1Habakuk redete mit Gott. Er sagte ihm Folgendes:2„Gott, ich hab viel von den genialen Sachen gehört, die du früher getan hast. Ich habe auch viele von deinen Wundern selbst erlebt. Bitte, Gott, mach damit jetzt weiter, gerade in dieser Zeit! Zeig, was du draufhast! Und wenn du sauer bist, dann denk bitte daran, dass du uns eigentlich liebst.3Gott kommt gerade aus Teman und von dem Gebirge Paran. Seine gigantische, heftige Art macht den ganzen Himmel hell. Die ganze Welt muss Respekt vor ihm haben.4Um ihn herum ist so ein krasses Licht, wie das Licht von der Sonne. Es strahlt in alle Richtungen. In diesem Licht steckt seine ganze Macht.5Aids und andere fiese Krankheiten sind immer bei ihm, egal, wohin er geht.6Wenn er auf der Erde spazieren geht, dann wackelt der ganze Planet. Er muss nur mal eben in die Richtung von einem Land schauen, und sofort zittern alle Menschen vor Angst. Die Berge, welche es schon immer gegeben hat, werden mit einem Blick von ihm gesprengt. So etwas hat er schon früher immer mal wieder gemacht.7Ich sehe, dass die Wände der Wohnungen von den Kuschitern und Midianitern wackeln.8Auf wen warst du sauer, Gott? Wolltest du auch die Flüsse bestrafen oder das Meer? Wirst du mit deinen Soldaten anrücken, mit deinen Panzern, die bis jetzt viele Siege eingefahren haben?9Du ziehst deine Knarre aus dem Halfter, und wenn du losballerst, dann schickst du noch ein paar ätzende Sprüche hinterher. Du zerteilst die Erde, und aus der Spalte kommen riesige Wasserströme hervor.10Die Berge brauchen dich nur einmal anzusehen, und dann fangen sie sofort an zu zittern. Heftige Gewitterwolken ziehen auf. Man hört das laute Rauschen von großen Flutwellen. Die Wellen sehen so aus, als würden große Hände sich zum Himmel ausstrecken.11Die Sonne und der Mond bewegen sich nicht. Sie bleiben dort, wo sie sind, in ihrer Wohnung, denn sie haben gesehen, wie du deine Blitze losgeschickt hast, heftige Lichtbogen, die wie Leuchtmunition strahlen.12Voll sauer gehst du über die Erde. Du haust auf die Völker voll drauf und machst sie platt.13Du bist losgezogen, weil du deine Leute retten wolltest und auch diesen einen besonderen Typen, den du extra ausgesucht hast. Du hast das Dach vom Regierungsgebäude deiner Feinde einfach weggepustet, am Ende standen nur noch die Mauern da.14Diesen Feinden hast du mit ihren eigenen Kugeln ein Loch in den Kopf geschossen. Ihre Chefs sind alle abgehauen. Sie hatten sich schon drüber gefreut, uns fertigzumachen, sie wollten uns in ihrer Kaserne zum Mittag verspeisen.15Mit deinen Maschinen hast du dir einen Weg gebahnt. Du bist wie ein großes Schiff durch große Wellen gefahren.16Ich hab das gehört und fing vor Angst an zu zittern. Nur von dem Klang bin ich so erschrocken, dass ich anfing zu schreien. Trotzdem werde ich ganz gelassen auf den Tag warten, an dem es den Leuten beschissen gehen wird, die uns jetzt angreifen und kaputt machen.17Der Apfelbaum blüht nicht, und auch an dem Weinstock wächst keine Traube. Vom Birnbaum kann man auch nichts ernten, und auf den Feldern wächst kein Korn, das man ernten und essen könnte. Die Schafe sind alle verschwunden, und im Stall stehen auch keine Rinder mehr.18Trotzdem will ich mich über Gott freuen! Ich will für diesen Gott, der mich gerettet hat, Lieder singen.19Gott, der Chef über alles, ist meine einzige Kraftquelle. Er sorgt dafür, dass ich so schnell laufen kann, wie ein Moped fährt. Er erlaubt mir, dass ich über die Berge spazieren kann. So, diese Worte kann man auch mit Begleitung von einem Piano lesen oder ein Lied daraus machen, wenn man das will.“
1Dies ist das Gebet des Propheten Habakuk, nach Art eines Klageliedes:2HERR, ich habe die Kunde von dir gehört, ich habe dein Werk gesehen, HERR! Mache es lebendig in naher Zeit, und lass es kundwerden in naher Zeit. Im Zorne denke an Barmherzigkeit!3Gott kommt von Teman und der Heilige vom Gebirge Paran. Sela. Seine Hoheit bedeckt den Himmel, und seines Ruhmes ist die Erde voll. (5Mo 33,2)4Sein Glanz ist wie Licht; Strahlen gehen aus von seinen Händen. Darin ist verborgen seine Macht.5Pest geht vor ihm her, und Seuche folgt, wo er hintritt.6Er steht auf und lässt erbeben die Erde; er schaut und lässt erzittern die Völker. Zerschmettert werden die uralten Berge, und bücken müssen sich die uralten Hügel. Das sind von jeher seine Wege. (Ps 104,32)7Ich sehe die Hütten von Kuschan in Not und die Zelte Midians beben.8Entbrannte gegen die Ströme, HERR, gegen die Ströme dein Zorn, gegen das Meer dein Grimm, dass du auf deinen Rossen einherfährst, auf deinen siegreichen Wagen?9Du ziehst deinen Bogen hervor, legst die Pfeile auf deine Sehne. Sela. Du spaltest das Land, dass Ströme fließen,10die Berge sehen dich und beben. Platzregen stürzt herab, die Tiefe lässt sich hören, reckt hoch empor ihre Hände, (Ps 77,17)11Sonne und Mond stehen still; deine Pfeile fahren mit Glänzen dahin beim Leuchten deines blitzenden Speeres. (Jos 10,13)12Du zertrittst das Land im Zorn und zerdrischst die Völker im Grimm.13Du ziehst aus, deinem Volk zu helfen, zu helfen deinem Gesalbten. Du zerschlägst das Dach vom Hause des Gottlosen und entblößt die Grundfeste bis auf den Fels. Sela. (Ps 18,8; Ps 18,16)14Du durchbohrst mit seinen eigenen Pfeilen das Haupt seiner Krieger. Sie stürmen heran. Ihre Freude ist es, mich zu zerstreuen, als wollten sie den Elenden im Verborgenen fressen.15Du trittst nieder seine Rosse im Meer, im Schlamm der Wasserfluten.16Weil ich solches höre, bebt mein Leib, meine Lippen zittern von dem Geschrei. Fäulnis fährt in meine Gebeine, und meine Knie beben. Aber ich will harren auf die Zeit der Trübsal, dass sie heraufziehe über das Volk, das uns angreift.17Denn der Feigenbaum grünt nicht, und es ist kein Gewächs an den Weinstöcken. Der Ertrag des Ölbaums bleibt aus, und die Äcker bringen keine Nahrung; Schafe sind aus den Hürden gerissen, und in den Ställen sind keine Rinder.18Aber ich will mich freuen des HERRN und fröhlich sein in Gott, meinem Heil. (Jes 61,10)19Denn der HERR ist meine Kraft, er hat meine Füße wie Hirschfüße gemacht und führt mich über die Höhen. Vorzusingen, beim Saitenspiel. (Ps 18,34)