1„Hört mal gut zu, Leute! Das sag ich jetzt allen Israeliten: Ihr werdet heute über den Jordanfluss gehen, um das Land von Völkern zu erkämpfen, die wesentlich stärker und größer sind als ihr. Ihr werdet euch das ganze Teil einfach nehmen, egal, ob da riesengroße Mauern um die Städte gebaut sind oder nicht.2In dem Land wohnen Menschen, die sind echt riesengroß. Ihr habt von denen schon mal gehört. Es gibt ja diesen Spruch:,Gegen diese Riesen hat keiner eine Chance!‘3Doch ihr werdet erleben, dass euer Gott das Ding klarmachen wird. Er geht vor euch her, er fackelt alles ab wie mit einem Flammenwerfer aus dem Himmel. Gott wird sie vor euren Augen fertigmachen, ihr werdet das Land mit links einnehmen und die Feinde von dort vertreiben. So hat es euch Gott ja versprochen.4-5Wenn Gott das tut, kommt nicht auf die Idee zu glauben, ihr wärt jetzt die Obergeilen. Kommt nicht so drauf nach dem Motto:,Das haben wir uns auch verdient, weil wir immer getan haben, was Gott von uns wollte. Darum hat er uns überhaupt hierhergebracht‘. Das ist totaler Dünnsinn. Gott hat euch dieses Land nicht gegeben, weil ihr immer radikal getan habt, was er von euch wollte. Er hat es gemacht, weil die Leute, die dort vorher gewohnt haben, ganz viel Dreck am Stecken hatten. Und er wollte sein Versprechen einlösen, was er euren Uropas Abraham, Isaak und Jakob ganz fest gegeben hatte.6Habt ihr das geschnallt? Ihr seid eigentlich immer total schräge drauf gewesen, habt immer wieder euer eigenes Ding durchgezogen und nicht auf Gott gehört. Das konnte echt nicht der Grund sein, warum er euch das Land schenken wollte.“
Wie Gott reagiert hat und der Einsatz von Mose
7„Überlegt mal, wie oft ihr Gott in der Wüste echt zum Ausrasten gebracht habt. Wie oft seid ihr bis zum Limit gegangen und habt ihn herausgefordert! Vom ersten Tag an, als ihr aus Ägypten abgehauen seid, bis zu dem Tag, wo ihr hier angekommen seid, habt ihr immer wieder euer eigenes Ding gemacht und nicht das getan, was Gott eigentlich wollte.8Wisst ihr noch am Berg Horeb? Da habt ihr ihn so herausgefordert, dass er euch anschließend eigentlich komplett plattmachen wollte.9Ich war ja damals hoch auf den Berg gestiefelt, weil Gott mir diese zwei Stahlplatten geben wollte. Dort waren die Gesetze eingefräst, die Regeln und Pflichten von unserem Vertrag mit ihm. Vierzig Tage und Nächte war ich dort oben, ohne was zu essen oder zu trinken.10Auf dem Berg hatte er selbst auf diese Platten seine Worte eingefräst. Die Sätze wurden gleichzeitig aus den Flammen vom Berg auch noch mal laut von ihm ausgesprochen. Ihr habt dabei unten am Berg gestanden und zugehört.11Ganz zum Schluss von den vierzig Tagen hat Gott, nachdem er mir die Platten gegeben hatte,12auch noch mal mit mir geredet. Er sagte:,Jetzt geh mal schnell wieder runter zu deinen Leuten, die du gerade aus Ägypten rausgeholt hast. Die sind nämlich dabei, etwas total Ätzendes zu tun. Man kann noch nicht mal bis drei zählen, da sind die schon wieder weg von dem, was ich von ihnen eigentlich wollte. Sie haben sich gerade einen eigenen Pseudogott gebaut!13Mose, ich hab mir die Leute noch mal angesehen. Die sind einfach zu schräge drauf und wollen irgendwie nur ihr eigenes Ding durchziehen.14Ich hab ’ne Idee: Lass mich die alle plattmachen. Ich werde sie komplett aus der Lebensdatenbank löschen. Und dann fangen nur wir zwei noch mal von vorne an. Du und ich. Ich werde aus dir ein Volk machen, das noch viel größer und powervoller wird als dieses hier. Okay?‘15Als ich das gehört hatte, drehte ich mich sofort um und rannte den Berg runter. Auf dem Berg war dabei die ganze Zeit ein ganz derbes Feuer. In meinen Händen hatte ich dabei die beiden Stahlplatten.16Und dann sah ich die Katastrophe mit eigenen Augen. Ihr hattet tatsächlich megagroßen Mist gebaut und euch so einen eigenen Gott aus Gold gebastelt, der aussah wie eine kleine Kuh. Man konnte tatsächlich nicht mal bis drei zählen, da habt ihr schon wieder Sachen gebracht, die völlig von dem weggehen, was Gott eigentlich will.17Ich nahm die beiden Platten und zersägte die Teile mit einer Flex vor euren Augen.18Dann bin ich wieder zu Gott und hab mich vor ihm hingeschmissen. Noch mal vierzig Tage und Nächte hab ich da gelegen, ohne Essen und Trinken. Ich hab für euch gekämpft und bettelte zu Gott, dass er euch diesen Mist verzeiht. Denn Gott war durch diese Aktion mit dem Pseudogott so richtig angefressen auf euch.19Ich hatte echt Angst, Gott würde euch komplett aus dem Verkehr ziehen, weil er so sauer war. Aber er ließ sich auch hier wieder von mir umstimmen.20Auch auf Aaron war Gott ziemlich sauer. Den hätte er auch gleich umgebracht, wenn ich nicht gewesen wäre.21Diesen Pseudogott hab ich dann sofort zerschmolzen und die Reste klein gemahlen. Als alles nur noch ein Pulver war, hab ich das in den Bach geschmissen, der von dem Berg runterkommt.22Aber das war ja nicht die erste und letzte Aktion, wo ihr Gott auf die Palme gebracht habt. Bei Massa und bei Kibrot-Taawa habt ihr Gott schon wieder die Nerven geraubt.23Und als er dann in Kadesch-Barnea sagte, ihr solltet jetzt losziehen und das Land einnehmen, das er euch ganz fest versprochen hat, da hattet ihr plötzlich keine Lust mehr, das zu tun, was Gott von euch wollte. Ihr habt ihm einfach nicht vertraut und nicht auf ihn gehört.24Solange ich euch kenne, leistet ihr Widerstand gegen Gott und seinen -Willen.25Damals lag ich vierzig Tage Gott damit in den Ohren. Denn er hatte schon beschlossen, euch alle zu töten.26Ich hab zu ihm gesagt:,Mann, Gott, dir ist doch nichts unmöglich! Du kannst doch jetzt nicht deine Leute einfach komplett vernichten. Die gehören doch zu dir! Du hast sie damals aus Ägypten rausgeholt, hast gezeigt, was du draufhast. Nur du hast sie aus diesen Knebelverträgen befreit.27Denk doch mal an Abraham, Isaak und Jakob! Die waren immer treu und haben getan, was du von ihnen wolltest, oder? Beachte diesen Mist einfach nicht, sieh nicht auf ihre Fehler. Die sind einfach schräge drauf und wollen nach ihrem eigenen Ding leben.28Außerdem wäre das doch total peinlich, wenn jetzt die Leute aus Ägypten anfangen würden rumzulästern. Sie könnten ja sagen: Ihr Gott war nicht in der Lage, sie in das Land zu bringen, er ist einfach zu schwach auf der Brust. Er konnte seine Versprechen nicht einlösen. Oder sie sagen: Ihr Gott hat seine Leute schon immer gehasst. Er hat sie nur hier hingelotst, damit er sie in der Wüste in Ruhe ermorden kann.29Aber es sind doch alles deine Leute! Du hast sie mit deiner powervollen Art, flankiert mit heftigsten Wundern, dort rausgeholt und sie befreit!‘“
5.Mose 9
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, damit du hineinkommst, das Land der Völker einzunehmen, die größer und stärker sind als du, große Städte, ummauert bis an den Himmel, (5Mo 1,28)2ein großes, hochgewachsenes Volk, die Anakiter, die du kennst, von denen du auch hast sagen hören: Wer kann wider die Anakiter bestehen? (4Mo 13,32)3So sollst du nun heute wissen, dass der HERR, dein Gott, vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie demütigen vor dir, und du wirst sie vertreiben und bald vernichten, wie dir der HERR zugesagt hat. (5Mo 4,24)4Wenn nun der HERR, dein Gott, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HERR hat mich hereingeführt, dies Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen –, da doch der HERR diese Völker vertreibt vor dir her um ihres gottlosen Treibens willen. (1Mo 15,16; 5Mo 8,17)5Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HERR, dein Gott, vertreibt diese Völker um ihres gottlosen Treibens willen, damit er das Wort halte, das er geschworen hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob. (5Mo 6,25)6So wisse nun, dass der HERR, dein Gott, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land zum Besitz gibt, da du doch ein halsstarriges Volk bist. (2Mo 32,9)
Der Bundesbruch am Horeb
7Denke daran und vergiss nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, erzürntest in der Wüste. Von dem Tage an, als du aus Ägyptenland zogst, bis ihr gekommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem HERRN.8Denn am Horeb erzürntet ihr den HERRN so, dass er vor Zorn euch vertilgen wollte, (2Mo 32,1)9als ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch schloss, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank (2Mo 34,28)10und mir der HERR die zwei steinernen Tafeln gab, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, die der HERR mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung.11Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes,12und sprach zu mir: Mach dich auf, geh eilends hinab von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell abgewichen von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.13Und der HERR sprach zu mir: Ich sehe, dass dies Volk ein halsstarriges Volk ist.14Lass ab von mir, damit ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; aber aus dir will ich ein stärkeres und größeres Volk machen als dieses.15Und als ich mich wandte und von dem Berge herabging, der im Feuer brannte, und die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen hatte,16da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HERRN, eurem Gott, versündigt und euch ein gegossenes Kalb gemacht und wart schnell von dem Wege abgewichen, den euch der HERR geboten hatte.17Da fasste ich beide Tafeln und warf sie aus meinen Händen und zerbrach sie vor euren Augen18und fiel nieder vor dem HERRN wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte, und aß kein Brot und trank kein Wasser um all eurer Sünde willen, die ihr getan hattet, als ihr solches Unrecht tatet vor dem HERRN, um ihn zu erzürnen.19Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, mit dem der HERR über euch erzürnt war, sodass er euch vertilgen wollte. Aber der HERR erhörte mich auch diesmal. (Hebr 12,21)20Auch war der HERR sehr zornig über Aaron, sodass er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selben Zeit.21Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmte es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fließt.22So erzürntet ihr den HERRN auch in Tabera und in Massa und bei den Lustgräbern. (2Mo 17,7; 4Mo 11,3; 4Mo 11,34)23Und als er euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Geht hinauf und nehmt das Land ein, das ich euch gegeben habe!, da wart ihr ungehorsam dem Mund des HERRN, eures Gottes, und glaubtet nicht an ihn und gehorchtet seiner Stimme nicht. (4Mo 13,2; 4Mo 13,31; 4Mo 14,1)24So seid ihr dem HERRN ungehorsam gewesen, solange ich euch gekannt habe.25Ich aber fiel nieder und lag vor dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte; denn der HERR sprach, er wolle euch vertilgen. (5Mo 18,1)26Und ich bat den HERRN und sprach: Herr HERR, verdirb dein Volk und dein Erbe nicht, das du durch deine große Kraft erlöst und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt hast!27Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Sieh nicht an die Halsstarrigkeit und das gottlose Treiben und die Sünde dieses Volks,28damit das Land, aus dem du uns geführt hast, nicht sage: Der HERR konnte sie nicht in das Land bringen, das er ihnen zugesagt hatte, und hat sie darum herausgeführt, weil er ihnen feind war, um sie zu töten in der Wüste. (4Mo 14,16)29Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, das du mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgereckten Arm herausgeführt hast.