1Jetzt holten sich Mose und Aaron einen Termin beim Präsidenten von Ägypten. Als sie da waren, sagten die beiden zu ihm: „Was wir jetzt sagen, kommt von dem Gott, der immer da ist, der Gott von Israel. Er hat folgende Nachricht für Sie:,Lass meine Leute abziehen! Ich möchte, dass sie in der Wüste eine Party für mich geben!‘“2„Was ist das für einer, dieser,Derimmerdaist‘-Typ? Warum sollte ich dem gehorchen, hä? Ich kenne keinen,Der immer da ist‘, und ich werde nicht im Traum daran denken, die Israeliten laufen zu lassen!“, meinte der Präsident genervt.3Mose und Aaron antworteten ihm: „Er ist der Gott der Zwangsarbeiter, der Hebräer. Wir hatten ein Treffen mit ihm. Darum wollen wir jetzt alle 40 Kilometer weit in die Wüste wandern und für ihn dort eine große Party veranstalten. Könnte sonst sein, dass wir übel krank werden oder dass er uns mit Kriegen oder so bestraft.“4Der Präsident der Ägypter rastete total aus. „Was denken Sie eigentlich, wer Sie sind? Was bilden Sie sich ein, meine Arbeiter von ihrer Arbeit abzuhalten? Verschwinden Sie, an die Arbeit, aber zack, zack!“5Als sie rausgingen, sagte er noch: „Es gibt so viele Gastarbeiter von Ihnen im Land, und jetzt wollen Sie die auch noch von der Arbeit abhalten!?“
Die Israeliten müssen noch derber schuften
6Am gleichen Tag noch ging eine Dienstanweisung an alle Schichtführer auf den Baustellen raus.7„Ab sofort darf zur Ziegelherstellung kein Stroh mehr zur Verfügung stehen. Es muss alles von den Arbeitern selbst organisiert -werden.8Trotzdem müssen genauso viele Ziegel fertig gemacht werden wie vorher. Sie dürfen es ihnen nicht leichter machen. Diese faulen Säcke … darum weinen sie jetzt rum:,Wir wollen in die Wüste, um da ’ne Party für unseren Gott zu machen.‘9Die stehen nicht genug unter Druck. Verdoppeln Sie das Pensum, die sollen noch mehr schuften. Dann werden sie sich nicht mehr um dieses Blabla von Mose und so kümmern.“10Die Schichtführer und die Antreiber gingen dann zu den Israel-Leuten und sagten denen: „Ab sofort gibt es kein Stroh mehr zur Herstellung von den Ziegeln.11Sie müssen alle Ihr Stroh selbst zusammensuchen! Aber die Anzahl der geforderten Ziegel bleibt gleich. Ist das klar?!“12Also zogen die Israeliten durch die ganzen Felder in Ägypten, um Stroh zu organisieren.13Die Ägypter rannten dabei oft hinter ihnen her und sagten: „Los jetzt, Sie müssen genauso viele Ziegel fertig machen wie früher, als Sie noch Stroh von uns gestellt bekommen haben!“14Die Antreiber schlugen den Arbeitern, die andere anleiten und vorarbeiten sollten, dabei ständig auf die Fresse. „Ihr habt heute schon wieder zu wenig gearbeitet!“, schrien sie die an.15Diese Vorarbeiter beschwerten sich dann beim Präsidenten. „Warum machen Sie das? Wir haben Ihnen doch immer ganz treu gedient!16Unsere Leute werden jetzt schon seit Tagen nicht mehr mit Stroh beliefert, trotzdem sollen sie mit der Hand Ziegel herstellen. Sogar getreten hat man uns. Ihre Mitarbeiter sind schuld an allem!“17Aber der Präsident war anderer Meinung: „Faules Pack! Sie wollen nur nicht arbeiten, darum kommen Sie jetzt mit der,Wir wollen in die Wüste, um unsern Gott zu feiern‘-Tour.18Verschwinden Sie! Gehen Sie wieder an Ihre Arbeit! Sie bekommen kein Stroh mehr von uns, aber die Anzahl der Ziegel bleibt weiter so, wie sie vorher auch war.“19Den Vorarbeitern von den Israeliten war schnell klar, dass sie keine Chance hatten. Sie mussten einfach die gleiche Menge herstellen wie vorher auch.
Gott sagt, er hilft
20Als die Vorarbeiter von den Israeliten vom Präsidenten zurückkamen, trafen sie Mose und Aaron im Wartezimmer.21Sie waren richtig sauer auf die beiden und machten sie voll an. „Ihr habt dafür gesorgt, dass der Präsident und alle seine Mitarbeiter uns jetzt total hassen! Durch euch haben die erst gute Gründe gefunden, um uns fertigzumachen. Gott wird euch dafür bestrafen, wisst ihr das?“22Mose zog sich zurück, um mit Gott zu reden. Er sagt zu ihm: „Mann, Gott, warum gehst du so mies mit deinen Leuten um? Warum hast du mich überhaupt hierher geschickt?23Seit ich beim Präsidenten vorgesprochen hab, ist alles viel schlimmer geworden. Er behandelt unsere Leute wie den letzten Dreck. Und du legst deine Hände in den Schoß und tust gar nichts.“
1Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste. (2Mo 3,18; 2Mo 7,16; 2Mo 7,26; 2Mo 8,16; 2Mo 9,1; 2Mo 9,13)2Der Pharao antwortete: Wer ist der HERR, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem HERRN, will auch Israel nicht ziehen lassen. (2Kön 18,35; Hi 21,15; Dan 3,15)3Sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Wir wollen nun hinziehen drei Tagereisen weit in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, dass er uns nicht schlage mit Pest oder Schwert.4Da sprach der König von Ägypten zu ihnen: Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Geht hin an eure Dienste!5Weiter sprach der Pharao: Siehe, sie sind schon mehr als das Volk des Landes, und ihr wollt sie noch feiern lassen von ihrem Dienst! (2Mo 1,7; 2Mo 1,9; 2Mo 1,12)6Darum befahl der Pharao am selben Tage den Vögten des Volks und ihren Aufsehern und sprach:7Ihr sollt dem Volk nicht mehr Häcksel geben, dass sie Ziegel machen, wie bisher; lasst sie selbst hingehen und Stroh dafür zusammenlesen.8Aber die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auferlegen und nichts davon ablassen, denn sie gehen müßig; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern.9Man drücke die Leute mit Arbeit, dass sie zu schaffen haben und sich nicht um falsche Reden kümmern.10Da gingen die Vögte des Volks und ihre Aufseher hinaus und sprachen zum Volk: So spricht der Pharao: Man wird euch kein Häcksel mehr geben.11Geht ihr selbst hin und beschafft euch Häcksel, wo ihr’s findet; aber von eurer Arbeit soll euch nichts erlassen werden.12Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, um Stroh zu sammeln, damit sie Häcksel hätten.13Und die Vögte trieben sie an und sprachen: Erfüllt euer Tagewerk wie damals, als ihr Häcksel hattet.14Und die Aufseher aus den Reihen der Israeliten, die die Vögte des Pharao über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und es wurde zu ihnen gesagt: Warum habt ihr nicht auch heute euer festgesetztes Tagewerk getan wie bisher?15Da gingen die Aufseher der Israeliten hin und schrien zu dem Pharao: Warum verfährst du so mit deinen Knechten?16Man gibt deinen Knechten kein Häcksel, und wir sollen dennoch die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk trägt die Schuld.17Der Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprecht ihr: Wir wollen hinziehen und dem HERRN opfern.18So geht nun hin und tut euren Frondienst! Häcksel soll man euch nicht geben, aber die Anzahl Ziegel sollt ihr schaffen.19Da sahen die Aufseher der Israeliten, dass es mit ihnen übel stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts ablassen von dem Tagewerk an Ziegeln.20Und als sie von dem Pharao weggingen, begegneten sie Mose und Aaron, die dastanden und auf sie warteten,21und sprachen zu ihnen: Der HERR richte seine Augen wider euch und strafe es, dass ihr uns stinkend gemacht habt vor dem Pharao und seinen Großen und habt ihnen so das Schwert in ihre Hände gegeben, uns zu töten.22Mose aber kam wieder zu dem HERRN und sprach: Herr, warum tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt?23Denn seitdem ich hingegangen bin zum Pharao, um mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt, und du hast dein Volk nicht errettet.