Mordechai und Esther erwirken einen Erlass zugunsten der Juden
1An demselben Tag gab der König Ahasveros der Königin Esther das Haus Hamans, des Feindes der Juden, zum Geschenk. Mordechai aber bekam Zutritt beim König; denn Esther hatte ihm erzählt, was er für sie war. (Es 2:22; Job 27:16; Ps 39:7; Ps 49:17; Pr 13:22; Pr 28:8)2Und der König zog seinen Siegelring ab, den er Haman abgenommen hatte, und gab ihn Mordechai. Und Esther setzte Mordechai über das Haus Hamans. (Ge 41:41; Es 3:10; Jer 22:24; Hag 2:23)3Esther aber redete weiter vor dem König und fiel ihm zu Füßen, weinte und flehte ihn an, dass er die Bosheit Hamans, des Agagiters, abwenden möchte, nämlich seinen Anschlag, den er gegen die Juden erdacht hatte. (Es 8:5; Es 9:25; Pr 15:26; Ac 23:16)4Und der König streckte Esther das goldene Zepter entgegen. Da stand Esther auf und trat vor den König, (Es 4:11; Es 5:2)5und sie sprach: Gefällt es dem König, und habe ich Gnade vor ihm gefunden, und hält es der König für richtig, und bin ich ihm wohlgefällig, so soll ein Schreiben ergehen, dass die Briefe mit dem Anschlag Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Agagiters, widerrufen werden, die er geschrieben hat, um die Juden in allen Provinzen des Königs umzubringen! (Ex 33:13; Ex 33:16; 1Sa 20:29; Es 2:15)6Denn wie könnte ich dem Unglück zusehen, das mein Volk treffen würde? Und wie könnte ich zusehen, wie mein Geschlecht umkommt? (Ge 44:34; Ne 2:3; Es 7:4; Ro 9:2; Ro 10:1)7Da sprach der König Ahasveros zur Königin Esther und zu Mordechai, dem Juden: Seht, ich habe Esther das Haus Hamans gegeben, und man hat ihn an das Holz gehängt, weil er seine Hand gegen die Juden ausgestreckt hat. (De 21:22; Es 7:10; Pr 13:22; Ga 3:13)8So schreibt nun im Namen des Königs betreffs der Juden, so wie ihr es für gut haltet, und versiegelt es mit dem Siegelring des Königs; denn eine Schrift, die im Namen des Königs geschrieben und mit dem Siegelring des Königs versiegelt worden ist, kann nicht widerrufen werden! (Es 1:19; Da 6:9; Da 6:13)9Da wurden die Schreiber des Königs zu jener Zeit berufen, im dritten Monat, das ist der Monat Siwan, am dreiundzwanzigsten Tag desselben. Und es wurde geschrieben, ganz wie Mordechai gebot, an die Juden und an die Satrapen und Statthalter und Fürsten der Provinzen von Indien bis Äthiopien, nämlich 127 Provinzen, jeder Provinz in ihrer Schrift, und jedem Volk in seiner Sprache, auch an die Juden in ihrer Schrift und in ihrer Sprache. (Es 1:22; Es 3:12)10Und es wurde geschrieben im Namen des Königs Ahasveros und versiegelt mit dem Siegelring des Königs. Und er sandte Briefe durch reitende Eilboten, die auf schnellen Rossen aus den königlichen Gestüten ritten. (1Ki 21:8; 2Ch 30:6; Es 3:13; Ec 8:4)11In diesen [Briefen] gestattete der König den Juden, sich in allen Städten zu versammeln und für ihr Leben einzustehen und zu vertilgen, zu erschlagen und umzubringen jede Heeresmacht der Völker und Provinzen, die sie bedrängen sollten, mitsamt den Kindern und Frauen, und die ihren Besitz rauben wollten; (Es 9:5; Ps 37:14; Ps 137:8; Ps 149:6; Eze 39:10)12und zwar an einem Tag in allen Provinzen des Königs Ahasveros, nämlich am dreizehnten Tag des zwölften Monats, das ist der Monat Adar. (Es 3:13; Es 9:1)13Die Abschrift des Schreibens wurde in jeder Provinz als Gesetz erlassen, indem man es allen Völkern bekannt machte, damit sich die Juden auf diesen Tag vorbereiten sollten, um sich an ihren Feinden zu rächen. (De 32:35; Es 3:14; Ro 12:18; Heb 10:30)14Und Eilboten, die auf königlichen Stuten ritten, zogen auf Befehl des Königs schleunigst und eilends aus, sobald das Gesetz in der Burg Susan erlassen war. (2Sa 17:18; 2Sa 17:21; Ne 1:1; Es 1:2; Es 2:3; Es 3:15; Da 8:2)15Mordechai aber verließ den König in königlichen Gewändern, in blauem Purpur und weißem Leinen und mit einer großen goldenen Krone und einem Mantel aus weißem Leinen und rotem Purpur; und die Stadt Susan jauchzte und war fröhlich. (Ge 41:38; Es 2:22; Es 3:15; Pr 29:2)16Für die Juden aber war Licht und Freude, Frohlocken und Ehre gekommen. (Ps 30:5; Isa 30:29; Isa 35:10)17Und in allen Provinzen und in allen Städten, wohin das Wort und Gebot des Königs gelangte, da war Freude und Frohlocken unter den Juden, Gastmahl und Festtag, sodass viele von der Bevölkerung des Landes Juden wurden; denn die Furcht vor den Juden war auf sie gefallen. (Ge 35:5; De 2:25; De 11:25; Ne 8:10; Es 9:2; Es 9:22; Isa 2:9; Zec 8:20)