1Vor dem Passahfest aber, da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. (Lu 22:7; Joh 12:27; Joh 17:1; Eph 5:2; Re 1:6)2Und während des Mahls, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten, (Lu 22:3)3da Jesus wusste, dass ihm der Vater alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging, (Joh 3:35; Joh 7:28; Joh 13:1; Joh 17:2)4stand er vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab, nahm einen Schurz und umgürtete sich;5darauf goss er Wasser in das Becken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Schurz zu trocknen, mit dem er umgürtet war. (1Sa 25:41; Lu 7:38; Lu 7:44; Lu 12:37; Lu 22:27)6Da kommt er zu Simon Petrus, und dieser spricht zu ihm: Herr, du wäschst mir die Füße? (Mt 3:14)7Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber danach erkennen. (Joh 13:12; Joh 13:15; 1Pe 5:5)8Petrus spricht zu ihm: Auf keinen Fall sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du keine Gemeinschaft mit mir.9Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt! (Ps 26:6; Ps 51:4; Ps 51:9)10Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat es nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. (Joh 15:3; 1Co 6:11)11Denn er kannte seinen Verräter; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. (Joh 6:64; Joh 6:70)12Nachdem er nun ihre Füße gewaschen und sein Obergewand angezogen hatte, setzte er sich wieder zu Tisch und sprach zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe? (Mt 13:51)13Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht; denn ich bin es auch. (Mt 23:8; Php 2:11)14Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen; (Mt 20:26; Ro 12:10; Php 2:5)15denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. (Mt 11:29; Joh 12:26; 1Jo 2:6)16Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der ihn gesandt hat. (Mt 10:24)17Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut! (Lu 11:28; Jas 1:25)
Jesus und der Verräter
18Ich rede nicht von euch allen; ich weiß, welche ich erwählt habe. Doch muss die Schrift erfüllt werden: »Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben«.[1] (Ps 41:10; Mt 26:54; Lu 24:44; Joh 10:14; Joh 15:16; 2Ti 2:19)19Jetzt sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es geschehen ist, dass ich es bin. (Joh 14:29; Joh 16:4)20Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer den aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Mt 10:40; Joh 12:44)21Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert, und er bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten! (Mt 26:21; Joh 6:70; Joh 12:27; Joh 14:1)22Da sahen die Jünger einander an und wussten nicht, von wem er redete. (Lu 22:23)23Einer seiner Jünger aber, den Jesus liebte, hatte [bei Tisch] seinen Platz an der Seite Jesu. (Joh 19:26; Joh 21:7; Joh 21:20)24Diesem winkt nun Simon Petrus, dass er forschen solle, wer es sei, von dem er rede.25Da lehnt sich jener an die Brust Jesu und spricht zu ihm: Herr, wer ist’s? (Joh 21:20)26Jesus antwortete: Der ist’s, dem ich den eingetauchten Bissen geben werde. Und er taucht den Bissen ein und gibt ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot. (Mt 26:23)27Und nach dem Bissen, da fuhr der Satan in ihn. Da spricht Jesus zu ihm: Was du tun willst, das tue bald! (Lu 22:3)28Es verstand aber keiner von denen, die zu Tisch saßen, wozu er ihm dies sagte.29Denn etliche meinten, weil Judas den Beutel hatte, sage Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest benötigen!, oder er solle den Armen etwas geben. (Joh 12:6)30Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht. (Lu 22:53; Joh 11:10)
Die Verherrlichung Jesu und das neue Gebot
31Als er nun hinausgegangen war, sprach Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn! (Joh 12:23; Joh 17:4; Ac 3:13; 1Pe 4:11)32Wenn Gott verherrlicht ist durch ihn, so wird Gott auch ihn verherrlichen durch sich selbst, und er wird ihn sogleich verherrlichen. (Lu 24:26)33Kinder, nur noch eine kleine Weile bin ich bei euch. Ihr werdet mich suchen, und wie ich zu den Juden sagte: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht kommen!, so sage ich es jetzt auch zu euch. (Joh 7:33)34Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. (Joh 15:12; Php 2:1; Col 3:12; 1Th 4:9; Heb 13:1; 1Pe 1:22; 1Jo 2:7; 1Jo 3:11; 1Jo 3:23; 1Jo 4:20)35Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Joh 17:21; Ac 4:32)
Die Ankündigung der Verleugnung durch Petrus
36Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen. (Joh 21:18)37Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen! (Mt 26:35; 1Co 10:12)38Jesus antwortete ihm: Dein Leben willst du für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast! (Mt 26:34; Mr 14:30; Lu 22:34)