1Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das euch der HERR, der Gott eurer Väter, gibt. (3Mo 18,5; 3Mo 19,37; 5Mo 8,1; 5Mo 11,8; Jos 1,8; Ps 81,9; Ps 119,4; Jes 48,18; Hes 20,11; Röm 10,5)2Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete. (3Mo 22,31; Jos 1,7; Spr 30,6; Mt 5,19; Offb 22,18)3Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor getan hat. Denn alle, die dem Baal-Peor nachfolgten, hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt! (4Mo 25,1; Jos 22,17)4Aber ihr, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhingt, lebt alle heute noch. (4Mo 14,24; Jos 23,8; 1Kor 6,17)5Siehe, ich habe euch Satzungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie es mir der HERR, mein Gott, geboten hat, damit ihr nach ihnen handelt in dem Land, in das ihr kommen werdet, um es in Besitz zu nehmen. (1Sam 12,23; Esr 7,10; Joh 15,15; Apg 20,27; 2Thess 2,15)6So bewahrt sie nun und tut sie; denn darin besteht eure Weisheit und euer Verstand vor den Augen der Völker. Wenn sie alle diese Gebote hören, werden sie sagen: Wie ist doch dieses große Volk ein so weises und verständiges Volk! (Hi 28,28; Ps 19,8; Ps 119,98; Spr 1,5)7Denn wo ist ein so großes Volk, zu dem sich die Götter so nahen, wie der HERR, unser Gott, es tut, so oft wir ihn anrufen? (Ps 145,18; Joh 14,23)8Und wo ist ein so großes Volk, das so gerechte Satzungen und Rechtsbestimmungen hätte, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? (Neh 9,13; Ps 147,19)9Nur hüte dich und bewahre deine Seele wohl, dass du die Geschehnisse nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens; sondern du sollst sie deinen Kindern und Kindeskindern verkünden! (1Mo 18,19; Jos 23,11; Ps 78,4; Ps 78,7; Spr 4,21; Spr 4,23; Lk 12,48; Eph 6,4; Hebr 2,1)10An dem Tag, als du vor dem HERRN, deinem Gott, standest am [Berg] Horeb, als der HERR zu mir sprach: »Versammle mir das Volk, damit ich sie meine Worte hören lasse, und damit sie mich fürchten lernen alle Tage ihres Lebens auf Erden, und damit sie auch ihre Kinder unterweisen!«, (2Mo 19,9; 2Mo 20,1; 5Mo 5,29; Pred 12,13)11da tratet ihr herzu und standet unten am Berg. Aber der Berg brannte im Feuer bis ins Innerste des Himmels hinein, [der voller] Finsternis, Wolken und Dunkel [war]. (2Mo 19,18; Hebr 12,18)12Und der HERR redete mit euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme seiner Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, sondern [vernahmt] nur die Stimme. (2Mo 20,22)13Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte; und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. (2Mo 31,18; 5Mo 5,2)14Und der HERR gebot mir zu jener Zeit, dass ich euch die Satzungen und Rechtsbestimmungen lehre, die ihr tun sollt in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen. (5Mo 4,5; Joh 13,17)
Warnung vor dem Götzendienst
15So bewahrt nun eure Seelen wohl, weil ihr keinerlei Gestalt gesehen habt an dem Tag, als der HERR aus dem Feuer heraus mit euch redete auf dem Berg Horeb, (5Mo 4,9; 5Mo 4,23; Spr 4,23; Spr 4,27)16damit ihr nicht verderblich handelt und euch ein Bildnis macht in der Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens, (2Mo 20,4; 2Mo 32,7; Ri 2,13; 1Sam 5,2; Jes 40,18; Röm 1,23)17das Abbild irgendeines Tieres, das auf Erden ist, das Abbild irgendeines Vogels, der am Himmel fliegt, (2Mo 20,4; Apg 19,35; Röm 1,23)18das Abbild irgendeines Wesens, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser ist, tiefer als die Erdoberfläche;19dass du deine Augen auch nicht zum Himmel hebst und die Sonne und den Mond und die Sterne und das ganze Heer des Himmels anschaust und dich verführen lässt, sie anzubeten und ihnen zu dienen, die doch der HERR, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. (1Mo 1,14; 2Kön 17,16; Hi 31,26; Jer 8,2; Zef 1,5)20Euch aber hat der HERR genommen und herausgeführt aus dem Eisenschmelzofen, aus Ägypten, damit ihr sein Eigentumsvolk sein solltet, wie es heute der Fall ist. (2Mo 19,5; 1Kön 8,51; Ps 33,12)21Und der HERR war um euretwillen so zornig über mich, dass er schwor, ich sollte nicht über den Jordan gehen noch in das gute Land kommen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbe gibt; (5Mo 1,37)22sondern ich muss in diesem Land sterben und darf nicht über den Jordan gehen; ihr aber dürft hinübergehen und jenes gute Land in Besitz nehmen. (5Mo 3,27; 1Kön 13,21; Am 3,2; 2Petr 1,13)23So hütet euch nun, dass ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch gemacht hat, und euch nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, was der HERR, dein Gott, dir verboten hat! (5Mo 4,13; 5Mo 4,15)24Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott. (2Mo 24,17; 2Mo 32,14; 5Mo 5,9; 5Mo 6,15; 5Mo 9,3; 5Mo 32,22; Zef 1,18)25Wenn du nun Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr euch in dem Land eingelebt habt und verderblich handelt und euch ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt und das tut, was böse ist in den Augen des HERRN, eures Gottes, dass ihr ihn erzürnt, (5Mo 4,16; 5Mo 29,18; Ri 2,11; Ps 78,58; Jer 10,14; 1Kor 10,22)26so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen gegen euch an, dass ihr gewiss bald ausgerottet werden sollt aus dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen; ihr werdet nicht lange darin wohnen, sondern gewiss [daraus] vertilgt werden! (5Mo 30,19; Jos 23,16; Jes 1,2)27Und der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen, und es wird eine geringe Zahl von euch übrig bleiben unter den Heiden, zu denen euch der HERR hinwegtreiben wird. (3Mo 26,33; Neh 1,8)28Dort werdet ihr den Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch essen noch riechen. (Ps 115,4; Jes 44,9; Jer 10,5; Jer 16,13)29Wenn du aber von dort den HERRN, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, ja, wenn du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst. (Jer 29,13; Mt 7,7)30Wenn du in der Drangsal bist und dich alle diese Dinge getroffen haben am Ende der Tage, so wirst du zu dem HERRN, deinem Gott, umkehren und seiner Stimme gehorsam sein. (3Mo 26,40; 5Mo 30,1; Jer 3,12; Hos 3,5; Joe 2,12)31Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben; er wird auch den Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, nicht vergessen. (2Mo 34,6; 3Mo 26,42; Neh 9,31; Ps 106,44; Ps 116,5)
Der Herr ist der alleinige Gott
32Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf Erden erschuf, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je etwas so Großes geschehen oder je dergleichen gehört worden ist: (Neh 1,9; Hi 8,8; Ps 19,7)33Hat je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist dennoch am Leben geblieben? (5Mo 5,22)34Oder hat je ein Gott versucht, hinzugehen und sich ein Volk mitten aus einem anderen Volk herauszunehmen durch Prüfungen, durch Zeichen, durch Wunder, durch Kampf und durch eine mächtige Hand und durch einen ausgestreckten Arm und durch furchterregende, große Taten, wie das alles der HERR, euer Gott, für euch in Ägypten getan hat vor deinen Augen? (2Mo 6,6; 5Mo 7,18; Ps 136,11)35Dir ist es gezeigt worden, damit du erkennst, dass der HERR Gott ist, und keiner sonst als er allein. (2Mo 15,11; 5Mo 4,39; 5Mo 7,9; Jes 43,10)36Er hat dich vom Himmel her seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen; und auf Erden hat er dir sein großes Feuer gezeigt, und du hast seine Worte mitten aus dem Feuer gehört. (2Mo 19,9; Neh 9,13; Hebr 12,18)37Und weil er deine Väter liebte und ihren Samen[1] nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht durch seine große Kraft aus Ägypten herausgeführt, (5Mo 4,20; 5Mo 7,7; Jer 31,3; Mal 1,2; Röm 11,28)38um größere und stärkere Völker, als du es bist, vor dir her zu vertreiben, und um dich herzubringen und dir ihr Land zum Erbteil zu geben, wie es heute der Fall ist. (2Chr 20,7; Ps 44,3)39So sollst du nun heute erkennen und es dir zu Herzen nehmen, dass der HERR der alleinige Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner sonst. (5Mo 4,35; Jos 2,11; 2Chr 20,6)40Darum halte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht, und damit du lange lebst in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gibt, für alle Zeiten! (2Mo 20,12; 3Mo 22,31; 5Mo 5,16; 5Mo 5,29; Ps 1,1; Ps 119,1)
Drei Zufluchtsstädte
41Damals sonderte Mose drei Städte aus, auf der anderen Seite des Jordan, gegen Sonnenaufgang, (4Mo 35,14)42damit der Totschläger dorthin fliehen könne, der seinen Nächsten unabsichtlich getötet hat, ohne ihn zuvor gehasst zu haben, dass er in eine dieser Städte fliehe und am Leben bleibe, (2Mo 21,12; 5Mo 19,2)43nämlich Bezer in der Steppe, im Land der Ebene, für die Rubeniter, Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter. (Jos 20,8; Jos 21,27; Jos 21,38; 1Chr 6,56; 1Chr 6,65; 1Chr 7,37)
Einleitung zur Verkündigung des Gesetzes vor dem Einzug in Kanaan
44Und dies ist das Gesetz, das Mose den Kindern Israels vorlegte; (3Mo 27,34; 4Mo 36,13; Mal 3,22; Joh 1,17)45das sind die Zeugnisse, die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die Mose den Kindern Israels verkündigte, als sie aus Ägypten zogen, (5Mo 6,17; 5Mo 6,20; Ps 119,5)46auf der anderen Seite des Jordan, im Tal, Beth-Peor gegenüber, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Hesbon wohnte, den Mose und die Kinder Israels schlugen, als sie aus Ägypten zogen, (4Mo 21,23; 5Mo 1,4; 5Mo 3,29; 5Mo 34,6; Jos 13,20)47und dessen Land sie in Besitz nahmen, samt dem Land Ogs, des Königs von Baschan, der beiden Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan waren, gegen Sonnenaufgang, (4Mo 21,33)48von Aroer an, das am Ufer des Arnonflusses liegt, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon, (5Mo 2,36; 5Mo 3,8)49und die ganze Ebene jenseits des Jordan, gegen Osten, bis an das Meer der Arava[2] unterhalb der Abhänge des Pisga. (5Mo 3,17; 5Mo 34,1; Jos 13,20)
1Und nun, Volk Israel, höre die Gebote und Rechtsbestimmungen, die ich euch allen verkünde! Befolgt sie, dann werdet ihr am Leben bleiben und das Land in Besitz nehmen, das der HERR euren Vorfahren zugesagt hat und das er euch geben will. (3Mo 18,5; 5Mo 5,32; 5Mo 6,24; 5Mo 8,1; 5Mo 16,20; 5Mo 30,16; 5Mo 30,19)2Fügt nichts hinzu und nehmt nichts davon weg. Befolgt die Gebote des HERRN, eures Gottes, genau so, wie ich sie euch sage. (5Mo 13,1; Offb 22,18)3Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HERR, euer Gott, beim Berg Pegor getan hat: Er hat alle aus eurer Mitte ausgerottet, die sich dort mit dem Götzen Baal einließen. (4Mo 25,1)4Ihr aber seid am Leben geblieben, weil ihr treu zum HERRN, eurem Gott, gehalten habt.5Ich verkünde euch jetzt die Gebote und Rechtsbestimmungen, so wie sie mir der HERR, mein Gott, für euch gegeben hat, damit ihr sie befolgt in dem Land, das ihr nun in Besitz nehmt.6Beachtet sie also und handelt danach! Dann werdet ihr unter den Völkern für eure Weisheit berühmt werden. Denn wenn die anderen Völker hören, nach was für Geboten ihr lebt, werden sie voll Achtung auf euch blicken und sagen: »Wie klug und einsichtig ist doch dieses große Volk!«7Kein anderes von den großen Völkern hat ja einen Gott, der ihm mit seiner Hilfe so nahe ist wie uns der HERR, unser Gott. Er hilft uns, sooft wir zu ihm rufen. (5Mo 4,32; Ps 145,18; Ps 148,14)8Und kein anderes großes Volk hat so gute Gebote und Rechtsbestimmungen wie die, die ich euch heute gebe. (Ps 147,19)
Der Gott Israels ist einzigartig
9Aber gebt acht, dass ihr nie vergesst, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Haltet die Erinnerung daran euer Leben lang lebendig und erzählt es euren Kindern und Enkeln weiter.10Denkt an den Tag, als ihr am Berg Horeb vor dem HERRN, eurem Gott, gestanden habt. Der HERR hatte zu mir gesagt: »Rufe das ganze Volk zusammen! Sie sollen hören, was ich ihnen zu sagen habe, und sollen lernen, mich und meine Weisungen ernst zu nehmen, die ganze Zeit, die sie in ihrem Land leben. Sie sollen auch ihre Kinder dazu anhalten.« (2Mo 19,16)11Da kamt ihr heran und stelltet euch am Fuß des Berges auf. Der Berg stand in Flammen, die bis zum Himmel loderten, und ringsum war er von dunklen, schwarzen Wolken umgeben.12Der HERR sprach zu euch aus dem Feuer heraus. Ihr konntet seine Stimme hören, aber sehen konntet ihr ihn nicht; da war nur die Stimme.13Er verkündete euch die Zehn Gebote als die Verpflichtungen, die sein Bund euch auferlegt, und schrieb sie auf zwei Steintafeln. (2Mo 24,12)14Mir aber befahl er, euch alle Gebote und Rechtsbestimmungen einzuprägen, nach denen ihr in eurem Land leben sollt.15Vergesst nicht, dass ihr damals am Berg Horeb, als der HERR aus dem Feuer zu euch redete, nur die Stimme gehört, aber keinerlei Gestalt gesehen habt.16Darum macht euch kein Gottesbild; das wäre ein unverzeihliches Vergehen, ganz gleich, was für eine Gestalt ihr nachbildet: einen Mann oder eine Frau, (2Mo 20,4; Röm 1,23)17-18ein vierfüßiges Landtier, einen Vogel, ein kriechendes Tier oder einen Fisch.19Und wenn ihr zum Himmel aufblickt und die Sonne, den Mond und die Sterne seht, das ganze Himmelsheer, dann lasst euch nicht dazu verleiten, sie als Götter anzubeten und ihnen zu dienen. Die Verehrung der Gestirne hat der HERR, euer Gott, allen anderen Völkern der Erde zugewiesen. (5Mo 17,2; 2Kön 17,16; Jer 8,2; Weis 13,2)20Euch aber hat er aus Ägypten, diesem glühenden Schmelzofen, herausgeholt, um euch zu seinem eigenen Volk zu machen, wie ihr es nun seid. (2Mo 19,5)21Doch weil ihr ihm nicht gehorcht habt, wurde der HERR zornig auf mich und schwor, ich würde nicht über den Jordan in das schöne Land kommen, das er euch als Erbbesitz geben wird. (5Mo 1,37)22Darum muss ich auf dieser Seite des Jordans sterben; ihr aber werdet das Land in Besitz nehmen.23Seht euch vor, dass ihr nicht den Bund vergesst, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat! Macht euch niemals ein Gottesbild, ganz gleich, von welcher Gestalt, weil der HERR, euer Gott, euch das verboten hat.24Der HERR, euer Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein leidenschaftlich liebender Gott, der es nicht hinnimmt, wenn ihr irgendetwas anderes außer ihm verehrt.[1] (5Mo 9,3; Jes 33,14; Hebr 12,29)
Dem verirrten Volk steht die Rückkehr offen
25Wenn ihr schon viele Generationen lang in eurem Land lebt, könntet ihr versucht sein, euch irgendwelche Gottesbilder zu machen. Damit würdet ihr dem HERRN missfallen und seinen Zorn herausfordern.26Ich rufe Himmel und Erde als Zeugen an: Wenn ihr so etwas tut, werdet ihr euch nicht in dem Land halten können, das ihr jetzt in Besitz nehmt! Es wird dann sehr schnell um euch geschehen sein. (5Mo 30,19; 5Mo 31,28; 5Mo 32,1; Jes 1,2)27Der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen; nur ein kleines Häuflein von euch wird dort überleben.28Ihr werdet Göttern dienen müssen, die von Menschen gemacht sind, Bildern aus Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch schmecken noch riechen können.29Dort werdet ihr dann den HERRN, euren Gott, suchen, und er wird sich von euch finden lassen, wenn ihr euch ihm mit ganzem Herzen und mit allen Kräften zuwendet. (5Mo 30,1; Jer 29,13)30In ferner Zukunft, wenn all diese Not über euch kommt, werdet ihr wieder zum HERRN, eurem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.31Der HERR ist ja ein Gott voll Erbarmen und er ist und bleibt euer Gott. Er wird euch nicht fallen lassen, euch nicht vernichten. Er vergisst nicht, was er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat. (2Mo 34,6)32Durchforscht doch einmal die Vergangenheit, die ganze Zeit, seit Gott die Menschen geschaffen hat! Durchforscht die ganze Erde von einem Ende zum andern! Ist irgendwann sonst etwas so Großes geschehen? Weiß man irgendwo sonst von etwas dergleichen zu erzählen? (5Mo 4,7)33Hat je ein Volk die Stimme Gottes aus dem Feuer heraus gehört und ist am Leben geblieben, wie ihr das erlebt habt?34Hat jemals ein Gott es unternommen, ein Volk aus einem anderen Volk herauszuholen und zu seinem Eigentum zu machen, wie das der HERR, euer Gott, in Ägypten an euch getan hat? Vor euren Augen hat er unerhörte Wunder vollbracht, er hat eure Unterdrücker in Furcht und Schrecken versetzt und hat furchtbare Plagen über sie gebracht. Ja, er hat selbst für euch gekämpft; mit starker Hand und ausgestrecktem Arm hat er euch aus ihrer Mitte herausgeführt!35Das alles hat der HERR euch erleben lassen, damit ihr erkennt, dass er wahrhaftig Gott ist und es außer ihm keinen anderen Gott gibt.36Er sprach zu euch vom Himmel herab und gab euch seine Weisungen; ihr habt sein gewaltiges Feuer gesehen und aus dem Feuer heraus seine Stimme gehört. (2Mo 19,16)37Weil er eure Vorfahren liebte, hat er euch ausgewählt. Er ging mit euch und hat euch mit seiner großen Macht aus Ägypten herausgeführt,38um Völker vor euch zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr, und euch ihr Land als Erbbesitz zu geben, wie ihr das jetzt erlebt.39Begreift also heute und nehmt es zu Herzen, dass der HERR allein Gott ist im Himmel und auf der Erde und es außer ihm keinen Gott gibt.40Lebt nach seinen Geboten und Weisungen, die ich euch heute verkünde! Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, und ihr werdet für immer in dem Land bleiben, das der HERR, euer Gott, euch geben wird.
Asylstädte für Totschläger im Ostjordanland
41Damals bestimmte Mose im Gebiet östlich des Jordans drei Städte als Zufluchtsorte, (4Mo 35,9)42damit jeder dorthin fliehen könnte, der unbeabsichtigt einen Menschen getötet hat. Wenn der Totschläger wirklich vorher keinen Hass auf den anderen gehabt hat, kann er dort Asyl finden und so sein Leben retten.43Im Gebiet des Stammes Ruben bestimmte Mose dafür die Stadt Bezer in der Steppenhochebene östlich des Toten Meeres, im Gebiet des Stammes Gad die Stadt Ramot im Bergland Gilead und im Gebiet des halben Stammes Manasse die Stadt Golan im Land Baschan.
Mose erinnert an die Grundlagen des Bundes
44-45Es folgt jetzt das ganze Gesetz, das Mose dem Volk Israel nach seinem Auszug aus Ägypten verkündet hat, die Gebote, Rechtsbestimmungen und Ermahnungen.46Er verkündete dies alles im Tal gegenüber von Bet-Pegor, im ehemaligen Herrschaftsgebiet des Amoriterkönigs Sihon, der in Heschbon regiert hatte. Ihn hatten die Israeliten unter der Führung Moses besiegt47und sein Land in Besitz genommen und anschließend auch das Land des Königs Og von Baschan. Sie hatten das ganze Gebiet der beiden Amoriterkönige östlich des Jordans besetzt,48von Aroër am Arnonfluss bis zum Hermongebirge,49eingeschlossen die östliche Seite der Jordansenke bis hinab zum Toten Meer und zum Fuß des Berges Pisga.