Hiob 39

Schlachter 2000

1 Kennst du die Zeit, da die Steinböcke gebären, oder hast du beobachtet, wann die Hindinnen kreißen? (1Sam 24,3; Ps 29,9; Ps 104,18)2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens?3 Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und sind ihre Wehen los.4 Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien auf, verlassen sie und kommen nicht mehr zurück.5 Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst, (1Mo 16,12; Hi 11,12; Hos 8,9)6 dem ich die Steppe zur Wohnung angewiesen habe, das salzige Land zum Aufenthalt? (Hi 24,5; Jer 2,24)7 Er lacht über den Lärm der Stadt, und das Geschrei des Treibers hört er nicht; (2Mo 5,13; Hi 3,18; Hi 39,18)8 er ersieht sich die Berge zu seiner Weide und spürt allen grünen Kräutern nach. (Hi 6,5)9 Wird der Büffel willig sein, dir zu dienen? Bleibt er an deiner Krippe über Nacht? (4Mo 23,22; 5Mo 33,17; Ps 92,11)10 Führst du den Büffel in der Furche an einem Strick, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? (Hi 31,38; Ps 65,11; Ps 129,3)11 Vertraust du ihm wegen seiner großen Kraft, und überlässt du ihm deine Arbeit? (Spr 14,4)12 Rechnest du auf ihn, dass er deine Saat einbringt oder deine Tenne füllt? (1Mo 8,22; Jes 28,24; Mt 13,3)13 Die Straußin schwingt fröhlich ihre Flügel; sind es aber treue Schwingen und Federn? (3Mo 11,16; Hi 30,29)14 Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie im Sand ausbrüten.15 Sie vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und das Getier des Feldes sie zermalmen kann.16 Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; es macht ihr keinen Kummer, wenn sie sich umsonst abgemüht hat; (1Kön 3,26; Kla 4,3)17 denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und hat ihr keinen Verstand zugeteilt. (Hi 35,11)18 Kommt aber die Zeit, da sie in die Höhe schnellt, so verlacht sie Ross und Reiter. (2Kön 19,21; Hi 5,22; Hi 39,7; Hi 39,22)19 Hast du dem Ross Stärke verliehen und seinen Hals mit der Mähne umhüllt? (Ps 33,17; Ps 147,10)20 Bringst du es zum Springen wie eine Heuschrecke? Sein stolzes Schnauben klingt schrecklich! (Hi 41,12; Jer 8,16)21 Es scharrt den Boden, freut sich seiner Stärke; es zieht los, den Waffen entgegen; (Ri 5,22; Spr 21,31; Jer 8,6)22 es lacht über die Furcht, ist unverzagt und weicht vor dem Schwert nicht zurück; (Hi 41,25)23 über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Wurfspieß. (Hi 41,18)24 Mit wildem Lauf und Ungestüm verschlingt es den Boden und bleibt nicht stehen, wenn das Schopharhorn ertönt; (Sach 6,7)25 sooft das Schopharhorn erklingt, ruft es: Hui! Von ferne wittert es die Schlacht, die Donnerstimme der Heerführer und das Kriegsgeschrei.26 Bewirkt dein Verstand, dass der Habicht fliegt und seine Flügel nach Süden ausbreitet? (3Mo 11,16; 5Mo 14,15)27 Schwingt sich auf dein Geheiß der Adler empor und legt sein Nest in der Höhe an? (Spr 23,5; Jes 40,31; Jer 49,16; Ob 1,4)28 Er wohnt in Felsspalten und horstet dort, auf Felsenzacken und Bergesspitzen. (Jes 2,21; Jer 49,16)29 Von dort aus erspäht er sich Beute, seine Augen schweifen weit umher; (2Sam 18,24; 2Chr 16,9; Hi 9,26; Spr 20,12)30 seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er. (Hes 39,17; Mt 24,28)

Hiob 39

Elberfelder Bibel

1 Kennst du die Wurfzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hirschkühe? (Ps 29,9; Ps 104,18)2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und kennst du die Zeit ihres Werfens?3 Sie kauern sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen[1].4 Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie ziehen hinaus und kehren nicht ⟨mehr⟩ zu ihnen zurück.5 Wer hat den Wildesel[2] frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings[3] gelöst, (1Mo 16,12; Hi 24,5; Hos 8,9)6 dem ich die Steppe zur Behausung machte und zu seiner Wohnung das salzige Land? (Jer 2,24)7 Er lacht über das Getümmel der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht.8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide[4], und allem Grünen spürt er nach. (Hi 6,5)9 Wird der Büffel dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten?10 Hältst du den Büffel in der Furche an seinem Seil, oder wird er die Talgründe hinter dir her eggen?11 Traust du ihm, weil seine Kraft so groß ist, und überlässt du ihm deine Arbeit[5]? (4Mo 23,22)12 Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er dein Korn heimbringt und ⟨das Getreide für⟩ deine Tenne einsammelt[6]?13 Munter schwingt sich der Flügel der Straußenhenne – ist es die Schwinge des Storches[7] oder des Falken[8]?14 Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie auf dem Staub warm werden.15 Und sie vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und das Wild des Feldes sie zertreten kann.16 Sie behandelt ihre Jungen hart[9], als gehörten sie ihr nicht. War ihre Mühe umsonst, es erschüttert sie nicht. (Kla 4,3)17 Denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und gab ihr keinen Anteil an der Einsicht.18 Wenn sie dann aber[10] in die Höhe schnellt, lacht sie über das Ross und seinen Reiter.19 Gibst du dem Ross die Kraft, bekleidest du seinen Hals mit einer Mähne? (Ps 33,17; Ps 147,10)20 Bringst du es zum Springen wie die Heuschrecke? Schrecklich ist sein hoheitsvolles Schnauben.21 Es scharrt[11] in der Ebene und freut sich an ⟨seiner⟩ Kraft; es zieht aus[12], den Waffen entgegen.22 Es lacht über die Furcht und erschrickt nicht und kehrt vor dem Schwert nicht um.23 Über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Kurzschwert.24 Mit Ungestüm und Erregung schlürft es den Boden[13] und lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt. (Jer 8,6)25 Sooft das Horn erklingt, ruft es: Hui! Und ⟨schon⟩ von Weitem wittert es die Schlacht, das Lärmen der Obersten und das Kriegsgeschrei. (Sach 10,3)26 Schwingt sich kraft deiner Einsicht der Falke empor, breitet seine Flügel aus für den Südwind?27 Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Geier so hoch und baut in der Höhe sein Nest? (Jer 49,16; Ob 1,4)28 Den Fels bewohnt er und horstet[14] ⟨dort⟩ auf der Felsenzacke und der Burg.29 Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen.30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er. (Mt 24,28)

Hiob 39

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Kannst du mir sagen, wann die Gämse wirft? Sahst du der Hirschkuh beim Gebären zu?2 Weißt du, wie viele Monate sie tragen? Wann kommt für sie die Stunde der Geburt?3 Sie kauern nieder, werfen ihre Jungen und schnell sind sie den Schmerz der Wehen los.4 Die Jungen wachsen, werden groß und stark, sie laufen fort und kehren nicht zurück.5 Wer gab dem wilden Esel seine Freiheit, wer löste seine Fesseln, ließ ihn laufen?6 Die Steppe machte ich zu seiner Heimat, im Salzland ist der Ort, an dem er wohnt.7 Er hält sich fern vom Lärm der großen Stadt, kein Treiber kann ihn je zur Arbeit zwingen.8 Auf allen Bergen sucht er seine Weide, wo etwas Grünes wächst, er spürt es auf.9 Meinst du vielleicht, der Wildstier wird dir dienen? Verbringt er wohl die Nacht in deinem Stall?10 Und lässt er sich von dir am Leitseil führen, damit er Furchen pflügt auf deinem Feld?11 Darfst du ihm trauen, seine Kräfte nutzen, dass er den Wagen mit den Garben zieht?12 Kannst du erwarten, dass er deine Ernte dir schön gehorsam auf die Tenne bringt?13 Die Straußenhenne schlägt zwar mit den Flügeln, doch kann sie damit fliegen wie der Storch?[1]14 Die Eier legt sie einfach auf die Erde und überlässt dem heißen Sand das Brüten.15 Sie denkt nicht dran, dass sie ein Fuß zertreten und wilde Tiere sie zerbrechen können.16 Die Jungen lässt sie stehn, als wären’s fremde; sinnlose Mühe macht ihr gar nichts aus.17 Als ich sie schuf, gab ich ihr keine Klugheit und an Verstand hat sie nichts mitbekommen.18 Doch wird sie aufgeschreckt und läuft davon, so lacht sie Pferd und Reiter spöttisch aus.19 Gabst du dem Pferd die viel gerühmte Stärke und schmücktest seinen Hals mit einer Mähne?20 Lässt du es Sprünge machen wie ein Heuschreck? Wenn es so mächtig schnaubt, erschrickt der Mensch.21 Es scharrt den Boden voller Kampfesfreude und eilt mit aller Kraft der Schlacht entgegen.22 Was Angst und Furcht heißt, ist ihm unbekannt, selbst vor dem Schwerte weicht es nicht zurück.23 Im Köcher seines Reiters klirren Pfeile, im Licht der Sonne funkeln Speer und Lanze.24 Mit dröhnendem Galopp fliegt es dahin. Beim Schall der Hörner steht es nicht mehr still,25 mit Wiehern gibt es Antwort aufs Signal. Schon aus der Ferne wittert es die Schlacht, hört die Befehle und das Kriegsgeschrei.26 Bist du vielleicht der einsichtsvolle Lehrer, bei dem der Falke seine Flugkunst lernte, wenn er nach Süden zu die Flügel breitet?27 Schickt dein Befehl den Adler hoch hinauf, dort in der Höhe seinen Horst zu bauen?28 Hoch in den Bergen baut er seine Wohnung, auf Felsenzacken und an steiler Wand.29 Von dort aus blickt er weit hinaus ins Tal, sein Auge sucht und späht nach einer Beute;30 denn seine Jungen sind voll Gier nach Blut. Wo Tote liegen, stellt auch er sich ein.« (Mt 24,28)

Hiob 39

Neues Leben. Die Bibel

1 Weißt du, wann die Bergziegen Junge werfen? Warst du je bei der Geburt von Rotwild dabei? (5Mo 14,5; Ps 29,9)2 Weißt du, wie viele Monate sie ihre Jungen tragen? Kennst du den Zeitpunkt, wann sie gebären?3 Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und befreien sich so von ihren Geburtsschmerzen.4 Ihre Jungen werden stark, wachsen im Freien auf, laufen davon und kehren nicht mehr zu den Elterntieren zurück.5 Wer hat dem Maultier die Freiheit geschenkt? Wer hat den Wildesel losgebunden? (Hi 6,5; Hi 11,12; Hi 24,5)6 Ich habe ihm die Wüste als Lebensraum zugewiesen, seine Heimat ist die Salzgegend. (Hi 24,5; Jer 2,24)7 Er lacht über den Lärm der Stadt und hört keinen Treiber rufen.8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, dort sucht er nach allem, was grünt.9 Wird der Wildstier dir bereitwillig dienen und wird er über Nacht an deiner Krippe bleiben? (4Mo 23,22; 5Mo 33,17; Ps 92,11)10 Kannst du eine gerade Furche ziehen, wenn du einen Wildstier vor den Pflug spannst?[1] Oder wird er hinter dir hergehen und das Tal pflügen?11 Kannst du ihm vertrauen, weil er so stark ist? Kannst du ihm deine Feldarbeit überlassen?12 Kannst du sicher sein, dass er wiederkommt und dein Korn zur Tenne bringt?13 Das Straußenweibchen schlägt freudig seine Flügel. Sind sie jedoch so liebevoll wie die Schwingen und Federn des Storches?14 Denn es vertraut seine Eier der Erde an und lässt sie auf dem Sand warm werden.15 Es beachtet nicht, dass ein Fuß sie dort zertreten oder ein wildes Tier sie zerstören könnte.16 Es ist hart gegen seine Jungen, als wären es nicht seine eigenen. Wenn seine Mühe umsonst war, macht es ihm nichts aus. (Kla 4,3)17 Denn Gott hat ihm die Weisheit versagt und hat ihm von der Einsicht nichts abgegeben.18 Doch wenn es sich aufrichtet und losrennt, ist es schneller als jedes Pferd[2].19 Hast du dem Pferd seine Stärke gegeben oder seinen Hals mit der wehenden Mähne geschmückt?20 Hast du ihm die Fähigkeit geschenkt, Sprünge zu machen wie eine Heuschrecke? Sein majestätisches Schnauben kann einen Menschen erschrecken! (Jer 8,16; Joe 2,5)21 Im Tal scharrt es den Boden und freut sich über seine Kraft. Es zieht aus, dem gerüsteten Feind entgegen. (Jer 8,6)22 Es lacht über die Angst und erschrickt nicht. Es flieht nicht vor dem Schwert.23 Über ihm klirrt der Köcher, es blitzen der Speer und der Wurfspieß.24 Wild und erregt stürmt es davon und lässt sich nicht zurückhalten, wenn das Schlachtsignal erklingt.25 Bei jedem Trompetenstoß wiehert es, von Weitem wittert es den Kampf, das Rufen der Anführer und das Kriegsgeschrei.26 Ist es deiner Einsicht zuzuschreiben, dass sich der Falke emporschwingt, um seine Flügel Richtung Süden auszubreiten?27 Steigt der Adler auf deinen Befehl hin in die Höhe und baut dort sein Nest? (Jer 49,16; Ob 1,4)28 Er bewohnt den Felsen, baut sein Nest auf der Felsklippe und Bergspitze.29 Von dort erspäht er seine Beute, seine Augen sehen in weite Ferne. (Hi 9,26)30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo immer Tote[3] liegen, ist auch er zu finden.« (Mt 24,28; Lk 17,37)