Apostelgeschichte 25

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Schon drei Tage nach seinem Amtsantritt reiste Festus von Cäsarea nach Jerusalem.2 Die Hohen Priester und die angesehensten Männer des jüdischen Volkes sprachen bei ihm vor und erneuerten ihre Anzeige gegen Paulus.3 Sie baten ihn um den Gefallen, den Gefangenen nach Jerusalem verlegen zu lassen. Sie planten nämlich einen Anschlag und wollten ihn unterwegs umbringen.4 Festus erklärte jedoch, Paulus werde in Cäsarea bleiben, und er selbst kehre in Kürze wieder dorthin zurück.5 „Eure Bevollmächtigten können ja mit mir reisen“, sagte er, „und ihre Anklage vorbringen, wenn wirklich etwas gegen den Mann vorliegt.“6 Festus hielt sich nicht länger als acht oder zehn Tage bei ihnen auf und kehrte dann nach Cäsarea zurück. Gleich am nächsten Tag eröffnete er die Gerichtsverhandlung und ließ Paulus vorführen.7 Als dieser vor Gericht erschien, umringten ihn die Juden, die von Jerusalem mitgekommen waren, und beschuldigten ihn zahlreicher schwerer Vergehen, die sie aber alle nicht beweisen konnten.8 Paulus setzte sich entschieden zur Wehr: „Ich habe mich weder gegen das Gesetz der Juden noch gegen den Tempel oder den Kaiser in irgendeiner Weise vergangen.“9 Festus wollte den Juden nun doch einen Gefallen tun und fragte Paulus: „Wärst du damit einverstanden, dass wir deinen Prozess unter meinem Vorsitz in Jerusalem weiterführen?“10 Aber Paulus erwiderte: „Ich stehe hier vor dem kaiserlichen Gericht, und vor ihm muss mein Fall entschieden werden. Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie du selbst genau weißt.11 Sollte ich wirklich ein Unrecht begangen haben, das mit dem Tod bestraft werden muss, dann bin ich bereit zu sterben. Wenn aber nichts an der Anklage dieser Leute dran ist, darf mich niemand ihnen ausliefern. Ich berufe mich hiermit auf den Kaiser!“12 Festus besprach sich mit seinen Beratern und entschied: „Auf den Kaiser hast du dich berufen – vor den Kaiser sollst du kommen!“13 Ein paar Tage später kamen König Agrippa[1] und Berenike[2] nach Cäsarea, um Festus anlässlich seines Amtsantritts zu besuchen.14 Da sie einige Tage in Cäsarea blieben, informierte Festus den König über Paulus: „Felix hat mir einen Gefangenen zurückgelassen.15 Und als ich in Jerusalem war, sprachen die Hohen Priester und die Ratsältesten der Juden bei mir vor, klagten ihn an und drängten mich, ihn zu verurteilen.16 Ich habe ihnen gesagt, dass es bei den Römern nicht üblich ist, einen Angeklagten abzuurteilen, nur um jemand einen Gefallen zu tun. Erst müsse dieser seinen Anklägern gegenübergestellt werden und Gelegenheit bekommen, sich zu verteidigen.17 Als sie dann hierher kamen, habe ich am nächsten Tag gleich eine Verhandlung angesetzt und den Mann vorführen lassen.18 Doch bei der Gegenüberstellung brachten die Kläger keine Beschuldigungen wegen irgendwelcher Rechtsverletzungen vor, wie ich erwartet hatte.19 Alles drehte sich nur um Streitfragen ihrer Religion und betraf einen gewissen Jesus, der ja gestorben ist und von dem Paulus behauptet, dass er lebe.20 Weil ich von diesen Dingen zu wenig verstehe, um eine angemessene Untersuchung führen zu können, schlug ich vor, die Verhandlung in Jerusalem weiterzuführen.21 Als Paulus dann aber Berufung einlegte und verlangte, bis zur Entscheidung der kaiserlichen Majestät in Gewahrsam zu bleiben, ordnete ich an, ihn hier in Haft zu behalten, bis ich ihn zum Kaiser schicken kann.“ –22 „Ich würde diesen Mann gern kennenlernen“, sagte Agrippa zu Festus, „und hören, was er zu sagen hat.“ – „Morgen sollst du Gelegenheit dazu bekommen“, erwiderte Festus.23 Am folgenden Tag erschienen Agrippa und Berenike in prunkvoller Aufmachung und betraten den Gerichtssaal. Begleitet wurden sie von hohen römischen Offizieren[3] und den angesehensten Männern der Stadt. Auf Befehl des Festus wurde Paulus vorgeführt.24 Dann ergriff Festus das Wort: „König Agrippa! Meine verehrten Gäste! Hier seht ihr den Mann, dessentwegen mich die ganze Judenschaft in Jerusalem und auch hier bestürmt hat, dass er nicht am Leben bleiben dürfe.25 Ich bin mir jedoch klar darüber geworden, dass er kein todeswürdiges Verbrechen begangen hat. Doch weil er sich auf die kaiserliche Majestät berief, habe ich beschlossen, ihn nach Rom zu schicken.26 Ich habe allerdings kaum etwas Stichhaltiges, das ich dem Herrn schreiben könnte. Darum habe ich ihn euch und vor allem dir, König Agrippa, vorführen lassen, damit ich nach dieser Vernehmung weiß, was ich schreiben kann.27 Denn es scheint mir unsinnig, einen Gefangenen nach Rom zu schicken, ohne zugleich die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen anzugeben.“

Apostelgeschichte 25

La Biblia Textual

von Sociedad Bíblica Iberoamericana
1 Llegado pues Festo a la provincia, tres días después subió de Cesarea a Jerusalem.2 Y los principales sacerdotes y los más importantes de los judíos, le presentaron demanda contra Pablo, y le rogaban,3 pidiendo un favor contra él: que lo hiciera trasladar a Jerusalem (mientras preparaban una emboscada para eliminarlo en el camino).4 Pero Festo respondió que Pablo estaba custodiado en Cesarea, adonde él mismo iba a partir en breve.5 Entonces, les dijo, los que entre vosotros tengan autoridad, bajen conmigo y acúsenlo, si hay algo impropio en el hombre.6 Y después de permanecer entre ellos no más de ocho o diez días, bajó a Cesarea, y al día siguiente se sentó en el tribunal y mandó que Pablo fuera traído.7 Cuando él llegó, lo rodearon los judíos que habían bajado de Jerusalem, presentando muchas y graves acusaciones, las cuales no podían probar,8 mientras Pablo decía en su defensa: Ni contra la ley de los judíos, ni contra el templo, ni contra César he pecado.9 Pero Festo, queriendo congraciarse con los judíos, respondió a Pablo: ¿Quieres subir a Jerusalem y ser juzgado allí de estas cosas delante de mí?10 Pablo entonces contestó: Estoy ante el tribunal del César, donde debo ser juzgado. Ningún agravio he hecho a los judíos, como tú sabes muy bien.11 Por tanto, si soy culpable y he hecho algo digno de muerte, no rehúso morir; pero si nada hay de las cosas de que éstos me acusan, nadie puede entregarme a ellos: Apelo a César.12 Entonces Festo, después de consultar con su consejo, respondió: A César has apelado, a César irás.13 Pasados algunos días, el rey Agripa y Berenice bajaron a Cesarea saludando a Festo.14 Y como estuvieron allí muchos días, Festo expuso al rey el caso de Pablo, diciendo: Hay un hombre a quien Félix ha dejado preso,15 acerca del cual, estando yo en Jerusalem, me presentaron acusaciones los principales sacerdotes y ancianos de los judíos, pidiendo sentencia condenatoria contra él.16 A ellos respondí que no es costumbre de los romanos entregar a ningún hombre sin que antes el acusado tenga a los acusadores cara a cara y se le dé la oportunidad de defenderse de la acusación.17 Así que, después que se reunieron aquí, sin más demora al día siguiente, me senté en el tribunal y ordené que trajeran al hombre.18 Y levantándose los acusadores, ningún cargo presentaban de las cosas perversas que yo sospechaba,19 sino que tenían contra él algunos puntos de desacuerdo respecto de su religión, y acerca de un tal Jesús, ya difunto, de quien Pablo afirmaba que está vivo.20 Y estando yo perplejo sobre esta controversia, le pregunté si quería ir a Jerusalem y ser juzgado allá por estas cosas.21 Pero como Pablo apeló que se lo reservara para la decisión imperial, ordené custodiarlo hasta que lo envíe a César.22 Entonces Agripa dice a Festo: También yo querría oír a ese hombre. Le respondió: Mañana lo oirás.23 Al día siguiente pues, llegaron Agripa y Berenice con mucha pompa, y después de entrar al salón de audiencia con los tribunos y los hombres prominentes de la ciudad, Festo ordenó que fuera traído Pablo.24 Y dice Festo: Rey Agripa, y todos los varones presentes con nosotros: Ved a éste, acerca del cual todo el pueblo de los judíos ha acudido a mí, tanto en Jerusalem como aquí, pidiendo a gritos que no se le permita vivir más.25 Pero yo he descubierto que nada digno de muerte ha hecho, y como él mismo apeló al Emperador, decidí enviárselo.26 Respecto a él, no tengo nada concreto que escribir al soberano; por tanto, lo he traído ante vosotros, y especialmente ante ti, rey Agripa, para que, una vez celebrada la audiencia preliminar, tenga yo algo que escribir,27 porque me parece ilógico enviar a un preso y no indicar los cargos que haya contra él.