1Seht, da kommt schon über die Berge / der Freudenbote geeilt, / der den Frieden verkündet.[1] / Feiere deine Feste, Juda, / und löse deine Versprechen ein![2] / Denn sie ziehen nicht mehr durch dich hindurch, / mit ihnen ist es völlig aus. (Jes 52,7; Röm 10,15)2Gegen dich zog der Zerstörer hinauf, / wachte vorm Wachtturm, / spähte den Weg aus, / straffte die Lenden, / spannte die Kraft.3Jahwe stellt nun Jakobs Stolz, / die Hoheit Israels, wieder her, / denn Barbaren hatten es verwüstet / und alle Weinstöcke zerstört.
Ninives Zerstörung
4Der Schild deiner Feinde ist rot gefärbt, / und rot gekleidet sind seine Krieger. / Wie Feuer funkeln die Streitwagen, / wenn sie aufgestellt sind, / und die Rosse schütteln sich.5Auf den Gassen rasen die Wagen, / überrennen sich auf den Plätzen, / ein Anblick wie von Fackeln, / wie Blitze jagen sie dahin.6Der König bietet seine Getreuen auf. / Sie rennen los, / stürzen zur Mauer. / Das Schutzdach ist schon aufgestellt!7Die Tore am Fluss springen auf, / Panik ist im Palast,8die Königin zur Schau gestellt, / entblößt und weggeführt. / Die Mägde sind gurrende Tauben, / sie schlagen sich verzweifelt an die Brust.9Ninive ist wie ein voller Teich, / dessen Wasser abfließt. / "Halt, halt!", ruft man ihm nach, / aber keiner dreht sich um.10Plündert das Silber, plündert das Gold! / Kostbarkeiten ohne Ende! / Herrliche Dinge, / bezaubernde Schätze!11– Leere, Entleerung, Verheerung! / Das Herz zerfließt, / die Knie werden weich! / Alle Leiber sind schmerzgekrümmt, / alle Gesichter glühen!12Wo ist nun das Lager des Löwen, / der Tummelplatz der jungen Tiere, / wo sich Löwe und Löwin verbirgt, / wo das Löwenjunge bleibt, / dass es niemand verscheucht?13Der Löwe raubte genug für seine Jungen, / für seine Löwinnen mordete er. / Er füllte seine Höhlen mit Raub, / mit Beute seine Verstecke.14"Pass auf! Jetzt gehe ich gegen dich vor!", / spricht Jahwe, der allmächtige Gott.[3] / "Deine Wagen werden verbrennen, / und deine Löwenjungen frisst das Schwert. / Ich mache deinem Rauben ein Ende, / die Stimme deiner Boten hört man nicht mehr."
Nahum 2
Lutherbibel 2017
1Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt! Feiere deine Feste, Juda, und erfülle deine Gelübde! Denn es wird der Ruchlose nicht mehr über dich kommen; er ist ganz ausgerottet. (Jes 52,7)2Es ist gegen dich heraufgezogen, der dich zerstreut. Bewahre die Festung! Gib acht auf die Straße, rüste dich aufs Beste und stärke dich aufs Gewaltigste! –3Denn der HERR erneuert die Pracht Jakobs wie die Pracht Israels, denn Verwüster haben sie verwüstet und ihre Reben verderbt.
Ninive wird angegriffen
4Die Schilde seiner Starken sind rot. Sein Heervolk ist in Purpur gehüllt. Feurig leuchten die Beschläge der Wagen, wenn er sie aufstellt. Die Rosse rasen,5die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Plätzen; sie glänzen wie Fackeln und fahren einher wie die Blitze.6Er gedenkt an seine Gewaltigen, sie stürzen heran auf ihren Wegen, sie eilen zur Mauer, und aufgerichtet wird das Schutzdach.7Schon sind die Tore an den Wassern geöffnet, es wankt der Palast.8Die Königin wird gefangen weggeführt, und ihre Jungfrauen seufzen wie die Tauben und schlagen an ihre Brust.9Ninive ist wie ein voller Teich, aber seine Wasser müssen verrinnen. »Steht, steht!«, ruft man, aber niemand wendet sich um.10So raubt nun Silber, raubt Gold! Denn hier ist der Schätze kein Ende und die Menge aller kostbaren Kleinode.11Nun muss sie verheert und geplündert werden, dass aller Herzen verzagen und die Knie schlottern, aller Lenden zittern und aller Angesicht bleich wird. (Jes 13,7; Joe 2,6)12Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Höhle der jungen Löwen, wo der Löwe und die Löwin mit den jungen Löwen herumliefen und niemand wagte, sie zu scheuchen?13Der Löwe raubte genug für seine Jungen und würgte für seine Löwinnen. Seine Höhlen füllte er mit Raub und seine Wohnung mit dem, was er zerrissen hatte.14Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth, und deine Wagen anzünden, und das Schwert soll deine jungen Löwen fressen. Und ich will deinem Rauben ein Ende machen auf Erden, dass man die Stimme deiner Boten nicht mehr hören soll.