1Ein Psalm Asafs. Gott, warum hast du uns für immer verstoßen? Warum ist dein Zorn auf die Schafe deiner Weide so groß? (De 29:19; Ps 44:10; Ps 89:47)2Denke daran, dass wir das Volk sind, das du erwählt hast, der Stamm, den du zu deinem Eigentum gemacht hast! Und denke an Jerusalem[1], deine Wohnung hier auf Erden. (Nu 32:6; Ps 68:17)3Geh durch die düsteren Ruinen der Stadt und sieh, wie der Feind dein Heiligtum verwüstet hat. (Ps 79:1; Isa 61:4)4Hier haben deine Feinde ihre Schlachtrufe ausgestoßen und ihre Fahnen als Siegeszeichen gehisst.5Alles haben sie niedergerissen wie Arbeiter, die sich einen Weg durch das Dickicht bahnen. (Jer 46:22)6Mit Äxten und Beilen haben sie die Schnitzereien zerstört.7Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, völlig entweiht haben sie den Ort, der deinen heiligen Namen trägt. (2Ki 25:9)8Sie dachten wohl bei sich: »Wir wollen alles zerstören!«, und brannten alle Stätten nieder, an denen Gott angebetet wurde. (Ps 83:5)9Wir sehen nirgendwo Zeichen dafür, dass du uns retten wirst. Es gibt keine Propheten mehr, und niemand kann uns sagen, wie dies alles enden wird. (Le 24:16; Ps 78:43)10Wie lange noch, Gott, wirst du zulassen, dass unsere Feinde uns verhöhnen? Willst du für immer zusehen, wie sie deinen Namen verachten? (Ps 44:17)11Warum hältst du dich zurück? Zeige ihnen deine mächtige Hand und vernichte sie. (Ps 59:14)12Gott, du bist seit uralter Zeit mein König, du hast auf der Erde gewaltige Taten vollbracht. (Ps 44:5)13Durch deine Kraft hast du das Meer geteilt und den Seeungeheuern die Köpfe zerschmettert. (Ex 14:21)14Du hast die Köpfe des Leviatan zertrümmert und ihn den Wüstentieren zum Fraß überlassen.15Du hast Quellen und Bäche hervorsprudeln und Flüsse, die nie austrockneten, versiegen lassen. (Ex 14:21; Ex 17:5)16Der Tag und auch die Nacht gehören dir; du hast das Sternenlicht[2] und die Sonne geschaffen. (Ge 1:14; Ps 136:7)17Du hast die Grenzen der Erde festgelegt und Sommer und Winter gemacht. (Ge 8:22; Ac 17:26)18HERR, höre doch, wie dein Feind dich verhöhnt und ein gottloses Volk deinen Namen verachtet. (De 32:6; Ps 39:9; Ps 74:10)19Lass nicht zu, dass diese Raubtiere deine Taube[3] umbringen, vergiss dein bedrängtes Volk nicht für immer.20Denke an deinen Bund, denn das Land ist voller Finsternis und Gewalt! (Ge 17:7; Ps 106:45)21Lass nicht zu, dass die Unterdrückten enttäuscht werden, sondern gib den Armen Grund, deinen Namen zu preisen. (Ps 35:10; Isa 41:17)22Gott, erhebe dich und verschaffe dir Recht. Denke daran, wie diese Gottlosen dich den ganzen Tag lang beleidigen. (Ps 43:1)23Verschließ nicht die Ohren vor dem Geschrei deiner Feinde. Das Geschrei deiner Gegner wird lauter und lauter. (Ps 65:8)