Johannes 20

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Am ersten Tag der neuen Woche[1], frühmorgens, als es noch dunkel war, ging Maria aus Magdala zum Grab. Sie sah, dass der Stein, mit dem man das Grab verschlossen hatte, nicht mehr vor dem Eingang war[2]. (Mt 28,1; Mk 16,1; Lk 23,56)2 Da lief sie zu Simon Petrus und zu dem Jünger, den Jesus besonders lieb gehabt hatte, und berichtete ihnen: »Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin sie ihn gebracht haben.«3 Sofort machten sich Petrus und der andere Jünger auf den Weg und gingen zum Grab hinaus.4 Die beiden liefen zusammen los, aber der andere Jünger war schneller als Petrus und erreichte das Grab als Erster.5 Er beugte sich vor, um hineinzuschauen, und sah die Leinenbinden daliegen; aber er ging nicht hinein.6 Simon Petrus jedoch, der inzwischen auch angekommen war, ging in die Grabkammer hinein. Er sah die Leinenbinden daliegen7 und sah auch das Tuch, das man dem Toten um den Kopf gewickelt hatte. Es lag zusammengerollt[3] an einer anderen Stelle, nicht bei den Binden.8 Jetzt ging auch der Jünger, der zuerst angekommen war, ins Grab hinein und sah alles. Und er glaubte.9 Nach der Schrift stand es ja fest, dass Jesus von den Toten auferstehen würde; aber das verstanden sie damals noch nicht.[4]10 Die beiden Jünger gingen nun wieder nach Hause. (Mk 16,9)11 Maria aber blieb draußen vor dem Grab stehen; sie weinte. Und während sie weinte, beugte sie sich vor, um ins Grab hineinzuschauen.12 Da sah sie an der Stelle, wo der Leib Jesu gelegen hatte, zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen am Kopfende und den anderen am Fußende.13 »Warum weinst du, liebe Frau?«, fragten die Engel. Maria antwortete: »Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin sie ihn gebracht haben.«14 Auf einmal stand Jesus hinter ihr. Sie drehte sich nach ihm um und sah ihn[5], erkannte ihn jedoch nicht.15 »Warum weinst du, liebe Frau?«, fragte er sie. »Wen suchst du?« Maria dachte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: »Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir bitte, wo du ihn hingelegt hast, dann hole ich ihn wieder.« –16 »Maria!«, sagte Jesus. Da wandte sie sich um und rief: »Rabbuni!« (Das bedeutet »Meister«; Maria gebrauchte den hebräischen[6] Ausdruck.)17 Jesus sagte zu ihr: »Halte mich nicht fest![7] Ich bin noch nicht zum Vater in den Himmel zurückgekehrt[8]. Geh zu meinen Brüdern und sag ihnen, dass ich zu ihm zurückkehre – zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.«18 Da ging Maria aus Magdala zu den Jüngern zurück. »Ich habe den Herrn gesehen!«, verkündete sie und erzählte ihnen, was er zu ihr gesagt hatte.19 Es war am Abend jenes ersten Tages der neuen Woche. Die Jünger hatten solche Angst vor den Juden, dass sie die Türen des Raumes, in dem sie beisammen waren, verschlossen hielten. Mit einem Mal kam Jesus, trat in ihre Mitte und grüßte sie mit den Worten: »Friede sei mit euch!« (Mk 16,14; Lk 24,36)20 Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Als die Jünger den Herrn sahen, wurden sie froh.21 »Friede sei mit euch!«, sagte Jesus noch einmal zu ihnen. »Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich jetzt euch.«22 Und er hauchte sie an und sagte: »Empfangt ´den` Heiligen Geist!23 Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr sie nicht vergebt, dem sind sie nicht vergeben[9]24 Thomas, auch Didymus genannt[10], einer der Zwölf, war nicht dabei gewesen, als Jesus zu den Jüngern gekommen war.25 Die anderen erzählten ihm: »Wir haben den Herrn gesehen!« Thomas erwiderte: »Erst muss ich seine von den Nägeln durchbohrten Hände sehen; ich muss meinen Finger auf die durchbohrten Stellen und meine Hand in seine durchbohrte Seite legen. Vorher glaube ich es nicht.«26 Acht Tage später waren die Jünger wieder beisammen[11]; diesmal war auch Thomas dabei. Mit einem Mal kam Jesus, obwohl die Türen verschlossen waren, zu ihnen herein. Er trat in ihre Mitte und grüßte sie mit den Worten: »Friede sei mit euch!«27 Dann wandte er sich Thomas zu. »Leg deinen Finger auf diese Stelle hier und sieh dir meine Hände an!«, forderte er ihn auf. »Reich deine Hand her und leg sie in meine Seite! Und sei nicht mehr ungläubig, sondern glaube!«28 Thomas sagte zu ihm: »Mein Herr und mein Gott!«29 Jesus erwiderte: »Jetzt, wo du mich gesehen hast, glaubst du.[12] Glücklich zu nennen sind die, die nicht sehen und trotzdem glauben.«30 Jesus tat in der Gegenwart seiner Jünger noch viele andere Wunder, durch die er seine Macht bewies[13], die aber nicht in diesem Buch aufgezeichnet sind.31 Was hier berichtet ist[14], wurde aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias[15] ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben an ihn in seinem Namen das Leben habt.

Johannes 20

La Biblia Textual

von Sociedad Bíblica Iberoamericana
1 El primer día de la semana, estando aún oscuro, Miriam de Magdala, llega temprano al sepulcro y ve la piedra quitada del sepulcro.2 Corre pues, y va a Simón Pedro y al otro discípulo a quien Jesús amaba, y les dice: Se llevaron del sepulcro al Señor, y no sabemos dónde lo hayan puesto.3 Entonces salió Pedro con el otro discípulo, y fueron al sepulcro.4 Y corrían los dos juntos, pero el otro discípulo corrió más aprisa que Pedro, y llegó primero al sepulcro;5 y agachándose, vio la envoltura que estaba allí; sin embargo, no entró.6 Llegó entonces Simón Pedro, que lo seguía, y entrando dentro del sepulcro, vio la envoltura que estaba allí,7 y el sudario que había estado sobre su cabeza, no puesto con la envoltura, sino enrollado en un lugar aparte.8 Entonces entró aquel otro discípulo también, el que había llegado primero al sepulcro, y vio y creyó.9 Porque aún no habían entendido la Escritura, que le era necesario resucitar de entre los muertos.10 Así que los discípulos fueron otra vez a los suyos.11 Pero Miriam se había quedado afuera, frente al sepulcro, llorando; y mientras lloraba, se agachó a mirar dentro del sepulcro,12 y ve a dos ángeles de blanco sentados, uno a la cabecera y otro a los pies, donde había yacido el cuerpo de Jesús.13 Ellos le dicen: Mujer ¿por qué lloras? Les dice: Porque se llevaron a mi Señor, y no sé dónde lo han puesto.14 Dicho esto, se da la vuelta y ve a Jesús de pie (pero no sabía que era Jesús).15 Jesús le dice: Mujer, ¿por qué lloras? ¿A quién buscas? Ella, pensando que es el hortelano, le dice: Señor, si tú te lo llevaste, dime dónde lo pusiste, y yo me lo llevaré.16 Jesús le dice: ¡Miriam! Ella, volviéndose, le dice en arameo: ¡Rabboni! (que quiere decir Maestro).17 Jesús le dice: No me retengas, porque aún no he subido al Padre; pero ve a mis hermanos y diles: Subo a mi Padre y a vuestro Padre, a mi Dios y a vuestro Dios.18 Miriam de Magdala fue a dar las nuevas a los discípulos: ¡He visto al Señor! y les manifestó que le había dicho estas cosas.19 Cuando fue la tarde de aquel mismo día uno de la semana, y estando cerradas las puertas donde estaban los discípulos, por temor a los judíos, Jesús llegó y se puso en medio, y les dice: Paz a vosotros.20 Y habiendo dicho esto, les mostró las manos y el costado. Entonces los discípulos, al ver al Señor, se regocijaron.21 Así que les dijo otra vez: Paz a vosotros: como el Padre me envió, Yo también os envío.22 Y habiendo dicho esto, sopló y les dice: Recibid el Espíritu Santo.23 A cuantos perdonéis los pecados, les han sido perdonados; a cuantos los retengáis, les han sido retenidos.24 Pero Tomás, uno de los doce, el llamado Dídimo, no estaba con ellos cuando Jesús había aparecido.25 Por tanto le dijeron los otros discípulos: Hemos visto al Señor. Pero él les dijo: A menos que vea en sus manos la señal de los clavos, y meta mi dedo en el lugar de los clavos, y meta mi mano en su costado, de ningún modo creeré.26 Y ocho días después, otra vez estaban sus discípulos dentro, y Tomás con ellos. Viene Jesús, estando cerradas las puertas, y puesto en el medio, dijo: Paz a vosotros.27 Luego dice a Tomás: Trae acá tu dedo y mira mis manos, y acerca tu mano y métela en mi costado; y no seas incrédulo, sino creyente.28 Respondió Tomás y le dijo: ¡Señor mío y Dios mío!29 Jesús le dice: ¿Porque me has visto, has creído? Bienaventurados los que no vieron y creyeron.30 Hizo además Jesús muchas otras señales en presencia de los discípulos, las cuales no están escritas en este rollo;31 pero éstas han sido escritas para que creáis que Jesús es el Ungido, el Hijo de Dios, y para que creyendo, tengáis vida en su nombre.