1Jesus war ständig[1] umgeben von Zolleinnehmern und anderen Leuten, die als Sünder galten[2]; sie wollten ihn alle hören.2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten waren darüber empört. »Dieser Mensch gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen!«, sagten sie.
Das verlorene und wiedergefundene Schaf
3Da erzählte ihnen Jesus folgendes Gleichnis: (Mt 18,12)4»Angenommen, einer von euch hat hundert Schafe, und eins davon geht ihm verloren. Lässt er da nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?5Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voller Freude auf seine Schultern6und trägt es nach Hause. Dann ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: ›Freut euch mit mir! Ich habe das Schaf wiedergefunden, das mir verloren gegangen war.‹7Ich sage euch: Genauso wird im Himmel mehr Freude sein über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.«
Die verlorene und wiedergefundene Münze
8»Oder wie ist es, wenn eine Frau zehn Silbermünzen[3] hat und eine davon verliert? Zündet sie da nicht eine Lampe an, kehrt das ganze Haus und sucht in allen Ecken, bis sie die Münze gefunden hat?9Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: ›Freut euch mit mir! Ich habe die Münze wiedergefunden, die ich verloren hatte.‹10Ich sage euch: Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen Sünder, der umkehrt.«
Der verlorene und wiedergefundene Sohn
11Jesus fuhr fort: »Ein Mann hatte zwei Söhne.12Der jüngere sagte zu ihm: ›Vater, gib mir den Anteil am Erbe[4], der mir zusteht!‹ Da teilte der Vater das Vermögen unter die beiden auf.13Wenige Tage später hatte der jüngere Sohn seinen ganzen Anteil verkauft und zog mit dem Erlös[5] in ein fernes Land. Dort lebte er in Saus und Braus[6] und brachte sein Vermögen durch.14Als er alles aufgebraucht[7] hatte, wurde jenes Land von einer großen Hungersnot heimgesucht. Da geriet auch er in Schwierigkeiten.15In seiner Not wandte er sich[8] an einen Bürger des Landes, und dieser schickte ihn zum Schweinehüten auf seine Felder.16Er wäre froh gewesen, wenn er seinen Hunger mit den Schoten, die die Schweine fraßen, hätte stillen dürfen[9], doch selbst davon wollte ihm keiner etwas geben.17Jetzt kam er zur Besinnung. Er sagte sich: ›Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, und alle haben mehr als genug zu essen! Ich dagegen komme hier vor Hunger um.18Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt;19ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn genannt zu werden. Mach mich zu einem[10] deiner Tagelöhner!‹20So machte er sich auf den Weg zu seinem Vater. Dieser sah ihn schon von weitem kommen; voller Mitleid lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.21›Vater‹, sagte der Sohn zu ihm, ›ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn genannt zu werden.‹22Doch der Vater befahl seinen Dienern: ›Schnell, holt das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt ihm ein Paar Sandalen!23Holt das Mastkalb und schlachtet es; wir wollen ein Fest feiern[11] und fröhlich sein.24Denn mein Sohn war tot, und nun lebt er wieder; er war verloren, und nun ist er wiedergefunden.‹ Und sie begannen zu feiern.25Der ältere Sohn war auf dem Feld gewesen. Als er jetzt zurückkam, hörte er schon von weitem den Lärm von Musik und Tanz.26Er rief einen Knecht und erkundigte sich, was das zu bedeuten habe.27›Dein Bruder ist zurückgekommen‹, lautete die Antwort, ›und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn wohlbehalten[12] wiederhat.‹28Der ältere Bruder wurde zornig und wollte nicht ins Haus hineingehen. Da kam sein Vater heraus und redete ihm gut zu.29Aber er hielt seinem Vater vor: ›So viele Jahre diene ich dir jetzt schon und habe mich nie deinen Anordnungen widersetzt. Und doch hast du mir nie auch nur einen Ziegenbock gegeben, sodass ich mit meinen Freunden hätte feiern können!30Und nun kommt dieser Mensch da zurück, dein Sohn, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, und du lässt das Mastkalb für ihn schlachten!‹ –31›Kind‹, sagte der Vater zu ihm, ›du bist immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir.32Aber jetzt mussten wir doch feiern und uns freuen[13]; denn dieser hier, dein Bruder, war tot, und nun lebt er wieder; er war verloren, und nun ist er wiedergefunden.‹«
1Všichni výběrčí daní a hříšníci ho chodívali poslouchat.2Farizeové a znalci Písma si ale stěžovali: „On přijímá hříšníky a jí s nimi!“3Vyprávěl jim tedy toto podobenství:4„Kdyby někdo z vás měl sto ovcí a jednu z nich by ztratil, nenechá těch devadesát devět v pustině a nepůjde za tou ztracenou, dokud ji nenajde?5Jakmile ji najde, s radostí ji vezme na ramena,6přijde domů a svolá přátele i sousedy: ‚Radujte se se mnou, neboť jsem našel svou ztracenou ovci!‘7Říkám vám, že právě tak bude v nebi větší radost nad jedním hříšníkem, který činí pokání, než nad devadesáti devíti spravedlivými, kteří pokání nepotřebují.“
O ztracené minci
8„Kdyby nějaká žena měla deset mincí[1] a jednu minci ztratila, nerozsvítí lampu, nevymete dům a nebude pečlivě hledat, dokud ji nenajde?9Jakmile ji najde, svolá přítelkyně a sousedky: ‚Radujte se se mnou, neboť jsem našla svou ztracenou minci!‘10Říkám vám, že právě tak je radost před Božími anděly nad jedním hříšníkem, který činí pokání.“
O ztraceném synu
11Ježíš pokračoval: „Jeden člověk měl dva syny.12Ten mladší řekl otci: ‚Otče, dej mi díl majetku, který mi náleží.‘ A tak jim rozdělil své jmění.13Za pár dní mladší syn všechno prodal a odešel do daleké země, kde svůj majetek promrhal rozmařilým životem.14Když všechno utratil, nastal v té zemi veliký hlad a on začal trpět nouzi.15Později se uchytil u jednoho občana té země a ten ho poslal na pole pást prasata.16Toužil se najíst aspoň lusků, které žrala ta prasata, ale nedostával ani to.17Nakonec přišel k sobě. Řekl si: ‚Kolik nádeníků má u mého otce jídla nazbyt, a já tu umírám hlady!18Vstanu, půjdu k otci a řeknu mu: Otče, zhřešil jsem proti nebi i proti tobě!19Už si nezasloužím být považován za tvého syna. Udělej mě jedním ze svých nádeníků.‘20A tak vstal a vydal se ke svému otci. Otec ho spatřil už z veliké dálky. Pohnut soucitem přiběhl, padl mu kolem krku a zasypal ho polibky.21‚Otče,‘ řekl syn, ‚zhřešil jsem proti nebi i proti tobě. Už si nezasloužím být považován za tvého syna.‘22Otec však nařídil svým služebníkům: ‚Přineste nejlepší šaty a oblečte ho. Navlékněte mu prsten a obujte ho.23Přiveďte vykrmené tele a porazte je. Jezme a oslavujme,24neboť tento můj syn byl mrtev a ožil, byl ztracen a je nalezen!‘ A tak začali oslavovat.25Starší syn byl zatím na poli. Když se blížil domů, uslyšel hudbu a tanec.26Zavolal si jednoho ze služebníků a ptal se, co to má být.27Ten mu řekl: ‚Přišel tvůj bratr. Tvůj otec porazil tučné tele, že ho má zpátky živého a zdravého.‘28Ale on se rozhněval a ani nechtěl jít dovnitř. Když za ním vyšel jeho otec a prosil ho,29odpověděl mu: ‚Podívej se, kolik let ti sloužím! Nikdy jsem nezanedbal jediný tvůj příkaz, ale tys mi nikdy nedal ani kůzle, abych se poveselil s přáteli.30Když ale přišel tenhle tvůj syn, který prožral tvůj majetek s děvkami, porazil jsi pro něj vykrmené tele!‘31‚Synku,‘ řekl otec, ‚ty jsi stále se mnou a všechno, co mám, je tvé.32Ale oslavovat a radovat se bylo namístě, neboť tento tvůj bratr byl mrtev a ožil, byl ztracen a je nalezen.‘“