1Daraufhin sah ich am Himmel von neuem etwas Außergewöhnliches und Bedeutungsvolles. Es war eine Furcht erregende Erscheinung: sieben Engel, deren Auftrag es war, die sieben letzten Plagen über die Erde hereinbrechen zu lassen. Erst wenn diese Plagen vorüber sind, ist das Gericht, das Gott in seinem furchtbaren Zorn über die Erde verhängt hat, zum Abschluss gekommen.[1]2Ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, das mit Feuer vermischt zu sein schien. An seinem Ufer sah ich die stehen, die siegreich aus dem Kampf mit dem Tier hervorgegangen waren – alle, die sein Standbild nicht angebetet hatten und sich die Zahl seines Namens nicht hatten anbringen lassen.[2] Sie hatten von Gott Harfen bekommen3und sangen nun das Lied des Lammes, jenes Lied, das schon Mose, der Diener Gottes, gesungen hatte[3]: »Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, du allmächtiger Gott! Gerecht und gut[4] sind deine Wege, du König der Völker[5]. (Ex 15:1; De 32:1)4Wer sollte sich dir nicht in Ehrfurcht unterstellen, Herr? Wer sollte deinen Namen nicht ehren? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und vor dir niederfallen, um dich anzubeten. Denn dein gerechtes Tun ist[6] für alle sichtbar geworden.«5Danach sah ich, wie sich der Tempel im Himmel öffnete, das heilige Zelt[7],6und wie die sieben Engel herauskamen, die die sieben Plagen über die Erde hereinbrechen lassen sollten[8]. Sie waren in reines, strahlend weißes Leinen gekleidet und trugen ein breites goldenes Band um die Brust.7Eines der vier lebendigen Wesen reichte den sieben Engeln sieben goldene Schalen, die mit dem furchtbaren Zorn Gottes gefüllt waren – dem Zorn dessen, der in alle Ewigkeit lebt.8Der ganze Tempel füllte sich mit Rauch, weil die Herrlichkeit Gottes und seine Macht gegenwärtig waren[9]. Und niemand konnte den Tempel betreten, bis die sieben Plagen vorüber waren, mit denen die sieben Engel das Gericht Gottes vollstreckten[10].