Apostelgeschichte 28

Lutherbibel 2017

1 Und als wir gerettet waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta hieß.2 Die Leute da erwiesen uns nicht geringe Freundlichkeit, zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle auf wegen des Regens, der über uns gekommen war, und wegen der Kälte.3 Als nun Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und aufs Feuer legte, fuhr wegen der Hitze eine Schlange heraus und biss sich an seiner Hand fest.4 Als aber die Leute das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie untereinander: Dieser Mensch muss ein Mörder sein, den die Göttin der Rache nicht leben lässt, obgleich er dem Meer entkommen ist.5 Er aber schlenkerte das Tier ins Feuer, und es widerfuhr ihm nichts Übles. (Mk 16,18; Lk 10,19)6 Sie aber warteten, dass er anschwellen oder plötzlich tot umfallen würde. Als sie nun lange gewartet hatten und sahen, dass ihm nichts Schlimmes widerfuhr, änderten sie ihre Meinung und sagten, er wäre ein Gott. (Apg 14,11)7 In dieser Gegend hatte der angesehenste Mann der Insel, mit Namen Publius, Landgüter; der nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage lang freundlich.8 Es geschah aber, dass der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr darniederlag. Zu dem ging Paulus hinein und betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund.9 Als das geschehen war, kamen auch die andern Kranken der Insel herbei und ließen sich gesund machen.10 Und sie erwiesen uns große Ehre; und als wir abfuhren, gaben sie uns mit, was wir nötig hatten.11 Nach drei Monaten aber fuhren wir ab mit einem Schiff aus Alexandria, das bei der Insel überwintert hatte und das Zeichen der Zwillinge[1] führte.12 Und als wir nach Syrakus kamen, blieben wir drei Tage da.13 Von da fuhren wir die Küste entlang und kamen nach Rhegion; und da am nächsten Tag der Südwind sich erhob, kamen wir in zwei Tagen nach Puteoli.14 Dort fanden wir Brüder und Schwestern und wurden von ihnen gebeten, dass wir sieben Tage dablieben. Und so kamen wir nach Rom.15 Von dort kamen die Brüder, die von uns gehört hatten, uns entgegen bis Forum Appii und Tres-Tabernae. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und gewann Zuversicht.16 Als wir nun nach Rom hineinkamen, wurde Paulus erlaubt, für sich allein zu wohnen mit dem Soldaten, der ihn bewachte. (Apg 27,3)17 Es geschah aber nach drei Tagen, dass Paulus die Angesehensten der Juden bei sich zusammenrief. Als sie zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ich habe nichts getan gegen unser Volk und die Ordnungen der Väter und bin doch als Gefangener aus Jerusalem überantwortet in die Hände der Römer. (Apg 23,1)18 Diese wollten mich losgeben, nachdem sie mich verhört hatten, weil nichts gegen mich vorlag, das den Tod verdient hätte.19 Da aber die Juden widersprachen, war ich genötigt, mich auf den Kaiser zu berufen, doch nicht, als hätte ich mein Volk wegen etwas zu verklagen. (Apg 25,11)20 Aus diesem Grund habe ich darum gebeten, dass ich euch sehen und zu euch sprechen könnte; denn um der Hoffnung Israels willen trage ich diese Ketten. (Apg 26,6)21 Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben deinetwegen weder Briefe aus Judäa empfangen noch ist ein Bruder gekommen, der über dich etwas Schlechtes berichtet oder gesagt hätte.22 Wir wünschen aber von dir zu hören, was du denkst; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, dass ihr an allen Enden widersprochen wird. (Lk 2,34; Apg 24,14)23 Und als sie ihm einen Tag bestimmt hatten, kamen viele zu ihm in die Herberge. Da erklärte und bezeugte er ihnen das Reich Gottes und predigte ihnen von Jesus aus dem Gesetz des Mose und aus den Propheten vom frühen Morgen bis zum Abend.24 Die einen ließen sich überzeugen von dem, was er sagte, die andern aber glaubten nicht.25 Sie waren aber untereinander uneins und gingen weg, als Paulus dies eine Wort gesagt hatte: Mit Recht hat der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu euren Vätern gesprochen:26 »Geh hin zu diesem Volk und sprich: Mit den Ohren werdet ihr’s hören und nicht verstehen; und mit Augen werdet ihr’s sehen und nicht erkennen. (Mt 13,14; Mk 4,12; Joh 12,40)27 Denn das Herz dieses Volkes ist verfettet, und mit ihren Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie geschlossen, auf dass sie nicht sehen mit den Augen und hören mit den Ohren und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren, und ich sie heile[2]28-29 So sei es euch kundgetan, dass den Heiden dies Heil Gottes gesandt ist; und sie werden hören.[3] (Ps 67,3; Apg 13,46)30 Paulus aber blieb zwei volle Jahre in seiner eigenen Wohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen,31 predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit allem Freimut ungehindert. (Eph 6,20)

Apostelgeschichte 28

الكتاب المقدس

1 وَعَرَفْنَا بَعْدَمَا نَجَوْنَا أَنَّ الشَّاطِئَ الَّذِي وَصَلْنَاهُ هُوَ جَزِيرَةُ مَالِطَةَ.2 وَاسْتَقْبَلَنَا أَهْلُهَا الْغُرَبَاءُ بِعَطْفٍ كَبِيرٍ قَلَّ نَظِيرُهُ. فَإِذْ كَانَ الْمَطَرُ يَنْهَمِرُ وَالْجَوُّ بَارِداً، أَوْقَدُوا لَنَا نَاراً، وَرَحَّبُوا بِنَا.3 وَجَمَعَ بُولُسُ بَعْضَ الْحَطَبِ وَأَلْقَاهُ فِي النَّارِ، فَخَرَجَتْ أَفْعَى، دَفَعَتْهَا الْحَرَارَةُ، وَتَعَلَّقَتْ بِيَدِهِ.4 وَرَأَى أَهْلُ مَالِطَةَ الأَفْعَى عَالِقَةً بِيَدِهِ، فَقَالَ بَعْضُهُمْ لِبَعْضٍ: «لابُدَّ أَنَّ هَذَا الرَّجُلَ قَاتِلٌ، فَإِنَّ الْعَدْلَ لَمْ يَدَعْهُ يَحْيَا بَعْدَمَا نَجَا مِنَ الْبَحْرِ».5 وَلَكِنَّ بُولُسَ نَفَضَ الأَفْعَى فِي النَّارِ دُونَ أَنْ يَمَسَّهُ أَذىً.6 وَانْتَظَرُوا أَنْ يَتَوَرَّمَ جِسْمُهُ أَوْ يَقَعَ مَيْتاً فَجْأَةً. وَطَالَ انْتِظَارُهُمْ، دُونَ أَنْ يُصِيبَهُ ضَرَرٌ، فَغَيَّرُوا رَأْيَهُمْ فِيهِ وَقَالُوا: «إِنَّهُ إِلهٌ!»7 وَكَانَتْ بِالْقُرْبِ مِنَ الْمَكَانِ مَزَارِعُ لِحَاكِمِ الْجَزِيرَةِ بُوبْلِيُوسَ، فَدَعَانَا وَأَحْسَنَ ضِيَافَتَنَا ثَلاثَةَ أَيَّامٍ.8 وَكَانَ وَالِدُ بُوبْلِيُوسَ طَرِيحَ الْفِرَاشِ مَرِيضاً بِالْحُمَّى وَالإِسْهَالِ الشَّدِيدِ. فَزَارَهُ بُولُسُ وَصَلَّى، وَوَضَعَ يَدَيْهِ عَلَيْهِ، فَشَفَاهُ.9 فَجَاءَ عِنْدَئِذٍ مَرْضَى الْجَزِيرَةِ إِلَيْهِ وَنَالُوا الشِّفَاءَ،10 فَأَعْطَوْنَا هَدَايَا كَثِيرَةً، وَزَوَّدُونَا عِنْدَ رَحِيلِنَا بِمَا نَحْتَاجُ إِلَيْهِ فِي سَفَرِنَا.11 وَبَعْدَ ثَلاثَةِ أَشْهُرٍ أَقْلَعْنَا عَلَى سَفِينَةٍ مِنَ الإِسْكَنْدَرِيَّةِ، تَحْمِلُ صُورَةَ الجَوْزَاءِ (أَيِ التَّوْأَمَيْنِ)، كَانَتْ قَدْ قَضَتْ فَصْلَ الشِّتَاءِ فِي مَالِطَةَ.12 فَلَمَّا وَصَلْنَا إِلَى مَدِينَةِ سِرَاكُوسَا قَضَيْنَا فِيهَا ثَلاثَةَ أَيَّامٍ،13 ثُمَّ أَبْحَرْنَا وَسِرْنَا عَلَى مَقْرُبَةٍ مِنَ الشَّاطِئِ حَتَّى وَصَلْنَا مَدِينَةَ رِيغِيُونَ. وَفِي الْيَوْمِ التَّالِي هَبَّتْ رِيحٌ جَنُوبِيَّةٌ، فَوَصَلْنَا إِلَى مَدِينَةِ بُوطِيُولِي فِي يَوْمَيْنِ.14 وَوَجَدْنَا هُنَاكَ بَعْضَ الإِخْوَةِ، فَطَلَبُوا إِلَيْنَا أَنْ نَقْضِيَ مَعَهُمْ سَبْعَةَ أَيَّامٍ. وَهَكَذَا وَصَلْنَا إِلَى رُومَا.15 وَلَمَّا سَمِعَ الإِخْوَةُ فِيهَا بِوُصُولِنَا، خَرَجُوا لاِسْتِقْبَالِنَا فِي سَاحَةِ أَبِيُّوسَ وَفِي الْخَانَاتِ الثَّلاثَةِ. فَلَمَّا رَآهُمْ بُولُسُ شَكَرَ اللهَ وَتَشَجَّعَ.16 وَلَمَّا دَخَلْنَا رُومَا سَمَحَ الضَّابِطُ لِبُولُسَ أَنْ يُقِيمَ فِي مَنْزِلٍ خَاصٍّ مَعَ الْجُنْدِيِّ الَّذِي يَحْرُسُهُ.17 وَبَعْدَ ثَلاثَةِ أَيَّامٍ دَعَا بُولُسُ وُجَهَاءَ الْيَهُودِ، وَقَالَ لَهُمْ: «أَيُّهَا الإِخْوَةُ، مَعَ أَنِّي لَمْ أَفْعَلْ مَا يُسِيءُ إِلَى الشَّعْبِ، وَلا إِلَى طُقُوسِ آبَائِنَا، فَقَدْ سُجِنْتُ فِي أُورُشَلِيمَ وَسُلِّمْتُ إِلَى الرُّومَانِ،18 فَاسْتَجْوَبُونِي وَأَرَادُوا إِطْلاقِي، لأَنَّهُ لَمْ يَكُنْ هُنَاكَ مَا يَسْتَوْجِبُ إِعْدَامِي.19 غَيْرَ أَنَّ الْيَهُودَ اعْتَرَضُوا، فَاضْطُرِرْتُ إِلَى اسْتِئْنَافِ دَعْوَايَ إِلَى الْقَيْصَرِ. وَهَذَا لَا يَعْنِي أَنَّنِي أَشْكُو بَنِي وَطَنِي بِشَيْءٍ.20 لِذَلِكَ طَلَبْتُ أَنْ أَرَاكُمْ وَأُكَلِّمَكُمْ؛ فَأَنَا مُوثَقٌ بِهذِهِ السِّلْسِلَةِ مِنْ أَجْلِ رَجَاءِ إِسْرَائِيلَ».21 فَقَالُوا: «لَمْ نَتَلَقَّ بِشَأْنِكَ أَيَّةَ رِسَالَةٍ مِنْ بِلادِ الْيَهُودِيَّةِ، وَلا جَاءَ رَسُولٌ مِنْ عِنْدِ إِخْوَانِنَا يُخْبِرُنَا عَنْكَ بِشَيْءٍ، أَوْ يَشْتَكِي عَلَيْكَ.22 وَلَكِنَّنَا نَرَى مِنَ الْمُنَاسِبِ أَنْ نَسْمَعَ رَأْيَكَ، لأَنَّنَا نَعْلَمُ أَنَّ النَّاسَ فِي كُلِّ مَكَانٍ يُعَارِضُونَ هَذَا الْمَذْهَبَ!»23 فَحَدَّدُوا مَوْعِداً لِلِقَاءٍ قَادِمٍ، جَاءُوا فِيهِ مَعَ كَثِيرِينَ إِلَى مَنْزِلِ بُولُسَ. فَشَهِدَ لَهُمْ مِنَ الصَّبَاحِ إِلَى الْمَسَاءِ شَارِحاً لَهُمْ أُمُورَ مَلَكُوتِ اللهِ وَمُحَاوِلاً إِقْنَاعَهُمْ بِالأُمُورِ الْمُخْتَصَّةِ بِيَسُوعَ اسْتِنَاداً إِلَى شَرِيعَةِ مُوسَى وَكُتُبِ الأَنْبِيَاءِ.24 فَمِنْهُمْ مَنِ اقْتَنَعَ بِكَلامِهِ، وَمِنْهُمْ مَنْ لَمْ يُؤْمِنْ.25 فَاخْتَلَفُوا فِيمَا بَيْنَهُمْ، وَانْصَرَفُوا بَعْدَمَا قَالَ لَهُمْ: «صَدَقَ الرُّوحُ الْقُدُسُ إِذْ قَالَ لِآبَائِكُمْ بِلِسَانِ النَّبِيِّ إِشَعْيَاءَ:26 اذْهَبْ إِلَى هَذَا الشَّعْبِ وَقُلْ لَهُ: سَمْعاً سَتَسْمَعُونَ، وَلَكِنَّكُمْ لَا تَفْهَمُونَ! وَنَظَراً سَتَنْظُرُونَ، وَلَكِنَّكُمْ لَا تُبْصِرُونَ!27 لأَنَّ قَلْبَ هَذَا الشَّعْبِ قَدْ صَارَ غَلِيظاً، وَآذَانُهُمْ قَدْ صَارَتْ ثَقِيلَةَ السَّمْعِ، وَقَدْ أَغْمَضُوا عُيُونَهُمْ. لِئَلا يُبْصِرُوا بِعُيُونِهِمْ، وَيَسْمَعُوا بِآذَانِهِمْ، وَيَفْهَمُوا بِقُلُوبِهِمْ، وَيَرْجِعُوا إِلَيَّ فَأَشْفِيَهُمْ!»28 وَخَتَمَ بُولُسُ كَلامَهُ بِقَوْلِهِ: «اعْلَمُوا إِذَنْ أَنَّ اللهَ قَدْ أَرْسَلَ خَلاصَهُ هَذَا إِلَى الأُمَمِ الأُخْرَى، وَهُمْ سَيَسْتَمِعُونَ إِلَيْهِ!»29 فَلَمَّا قَالَ هَذَا الْكَلامَ، خَرَجَ الْيَهُودُ مِنْ عِنْدِهِ وَهُمْ يَتَجَادَلُونَ بِعُنْفٍ.30 وَأَقَامَ بُولُسُ سَنَتَيْنِ كَامِلَتَيْنِ فِي الْمَنْزِلِ الَّذِي اسْتَأْجَرَهُ، وَكَانَ يُرَحِّبُ بِجَمِيعِ الَّذِينَ يَأْتُونَ لِزِيَارَتِهِ،31 مُبَشِّراً بَمَلَكُوتِ اللهِ، وَمُعَلِّماً الأُمُورَ الْمُخْتَصَّةَ بِالرَّبِّ يَسُوعَ الْمَسِيحِ بِكُلِّ جُرْأَةٍ وَبِلا عَائِقٍ.

Apostelgeschichte 28

Neue evangelistische Übersetzung

1 Nach unserer Rettung erfuhren wir, dass die Insel Melite[1] hieß.2 Die Inselbewohner[2] waren überaus freundlich zu uns. Sie machten ein Feuer im Freien und holten uns dazu, denn es hatte angefangen zu regnen, und es war kalt.3 Als nun Paulus einen Haufen Reisig zusammenraffte und aufs Feuer legte, schoss eine Sandviper[3] heraus und biss sich an seiner Hand fest. Die Hitze hatte sie aufgescheucht.4 Als die Inselbewohner die Schlange an seiner Hand hängen sahen, sagten sie zueinander: "Der Mann muss ein Mörder sein! Aus dem Meer hat er sich noch retten können, doch jetzt fordert Dike[4] sein Leben."5 Aber Paulus schleuderte die Schlange ins Feuer und erlitt keinen Schaden.6 Die Leute erwarteten, dass er plötzlich anschwellen oder tot umfallen würde. Nachdem sie ihn aber eine Zeitlang beobachtet hatten, ohne dass etwas Ungewöhnliches mit ihm geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.7 In der Gegend, in der wir gestrandet waren, lagen die Landgüter von Publius, dem obersten Regierungsbeamten der Insel. Der nahm uns freundlich bei sich auf. Für drei Tage waren wir seine Gäste.8 Der Vater des Publius hatte allerdings gerade die Ruhr und lag mit hohem Fieber im Bett. Paulus ging zu ihm hinein. Er betete, legte ihm dann die Hände auf und heilte ihn.9 Darauf kamen alle anderen Kranken der Insel und ließen sich heilen.10 Die Folge war, dass sie uns mit ehrenvollen Geschenken überschütteten und uns bei der Abreise alles mitgaben, was wir brauchten.11 Nach drei Monaten[5] verließen wir die Insel mit einem Schiff aus Alexandria, das auf der Insel überwintert hatte und das als Galionsfigur[6] die Dioskuren trug.12 Wir liefen Syrakus[7] an und blieben drei Tage dort.13 Von da aus segelten wir am Küstenbogen entlang nach Rhegion.[8] Einen Tag nachdem wir dort angelegt hatten, kam Südwind auf, sodass wir nur noch zwei Tage bis nach Puteoli[9] brauchten.14 Hier trafen wir Christen, die uns einluden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben. Und so kamen wir nach Rom:15 Die Christen dort hatten von unserer Ankunft in Puteoli gehört und kamen uns bis Tres Tabernae[10] entgegen, einige sogar bis Forum Appii.[11] Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.16 In Rom angekommen, bekam Paulus die Erlaubnis, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte, in eine eigene Wohnung zu ziehen.17 Drei Tage später lud er die Leiter der dort ansässigen Juden zu einem Treffen bei sich ein. Als sie alle zusammengekommen waren, sagte er: "Ihr Männer, meine Brüder, ich habe nichts gegen unser Volk getan und auch nicht gegen das Gesetz unserer Vorfahren verstoßen. Trotzdem wurde ich in Jerusalem festgenommen und an die römischen Behörden ausgeliefert.18 Die Römer verhörten mich und wollten mich wieder freilassen, weil sie nichts fanden, was die geforderte Todesstrafe rechtfertigen würde.19 Doch als die Juden Einspruch erhoben, war ich gezwungen, den Kaiser anzurufen. Ich hatte also nicht die Absicht, mein Volk anzuklagen.20 Das wollte ich euch sagen und deshalb habe ich euch hergebeten. Denn wegen der Hoffnung Israels trage ich diese Ketten hier."21 Sie erwiderten ihm: "Aus Judäa hat uns niemand etwas über dich geschrieben. Es ist auch keiner von unseren Brüdern gekommen, um offiziell oder privat etwas Belastendes über dich auszusagen.22 Wir würden aber gern von dir hören, welche Ansichten du vertrittst. Denn bisher ist uns nur bekannt, dass dieser Glaubensrichtung überall widersprochen wird."23 Sie vereinbarten ein weiteres Treffen mit Paulus und kamen dann in noch größerer Zahl zu ihm ins Quartier. Vom Morgen bis in den Abend hinein sprach er mit ihnen über das Reich Gottes. Er erklärte ihnen, wie Gott seine Herrschaft aufrichtet, und versuchte, sie vom Gesetz Moses her und aus den Schriften der Propheten zu überzeugen, dass Jesus der Messias ist.24 Einige von ihnen ließen sich durch seine Worte tatsächlich überzeugen. Die anderen glaubten ihm nicht.25 Sie konnten sich darüber nicht einig werden und brachen schließlich auf. Paulus sagte ihnen noch: "Wie zutreffend hat der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja doch zu euren Vorfahren geredet:26 Geh zu diesem Volk und sag zu ihnen: Hört nur zu, ihr versteht ja doch nichts; seht nur hin, ihr werdet trotzdem nichts erkennen!27 Denn das Herz dieses Volkes ist hart, ihre Ohren sind verstopft und ihre Augen machen sie zu. Sie wollen mit den Augen nichts sehen, mit den Ohren nichts hören und mit dem Herzen nichts verstehen. Sie wollen sich nicht bekehren, dass ich sie heilen könnte.'" (Jes 6,9)28-29 Und Paulus fügte hinzu: "Ihr sollt wissen, dass Gott sein Heil jetzt den anderen Völkern anbietet. Und bei ihnen wird er offene Ohren finden."[12]30 Paulus blieb zwei volle Jahre in der von ihm gemieteten Wohnung und konnte dort alle empfangen, die ihn aufsuchen wollten.31 Er predigte ihnen frei und offen und völlig ungehindert die Botschaft vom Reich Gottes und lehrte sie alles, was Jesus Christus, unseren Herrn, betrifft.

Apostelgeschichte 28

New International Version

1 Once safely on shore, we found out that the island was called Malta.2 The islanders showed us unusual kindness. They built a fire and welcomed us all because it was raining and cold.3 Paul gathered a pile of brushwood and, as he put it on the fire, a viper, driven out by the heat, fastened itself on his hand.4 When the islanders saw the snake hanging from his hand, they said to each other, ‘This man must be a murderer; for though he escaped from the sea, the goddess Justice has not allowed him to live.’5 But Paul shook the snake off into the fire and suffered no ill effects.6 The people expected him to swell up or suddenly fall dead; but after waiting a long time and seeing nothing unusual happen to him, they changed their minds and said he was a god.7 There was an estate near by that belonged to Publius, the chief official of the island. He welcomed us to his home and showed us generous hospitality for three days.8 His father was ill in bed, suffering from fever and dysentery. Paul went in to see him and, after prayer, placed his hands on him and healed him.9 When this had happened, the rest of those on the island who were ill came and were cured.10 They honoured us in many ways; and when we were ready to sail, they furnished us with the supplies we needed.11 After three months we put out to sea in a ship that had wintered in the island – it was an Alexandrian ship with the figurehead of the twin gods Castor and Pollux.12 We put in at Syracuse and stayed there three days.13 From there we set sail and arrived at Rhegium. The next day the south wind came up, and on the following day we reached Puteoli.14 There we found some brothers and sisters who invited us to spend a week with them. And so we came to Rome.15 The brothers and sisters there had heard that we were coming, and they travelled as far as the Forum of Appius and the Three Taverns to meet us. At the sight of these people Paul thanked God and was encouraged.16 When we got to Rome, Paul was allowed to live by himself, with a soldier to guard him.17 Three days later he called together the local Jewish leaders. When they had assembled, Paul said to them: ‘My brothers, although I have done nothing against our people or against the customs of our ancestors, I was arrested in Jerusalem and handed over to the Romans.18 They examined me and wanted to release me, because I was not guilty of any crime deserving death.19 The Jews objected, so I was compelled to make an appeal to Caesar. I certainly did not intend to bring any charge against my own people.20 For this reason I have asked to see you and talk with you. It is because of the hope of Israel that I am bound with this chain.’21 They replied, ‘We have not received any letters from Judea concerning you, and none of our people who have come from there has reported or said anything bad about you.22 But we want to hear what your views are, for we know that people everywhere are talking against this sect.’23 They arranged to meet Paul on a certain day, and came in even larger numbers to the place where he was staying. He witnessed to them from morning till evening, explaining about the kingdom of God, and from the Law of Moses and from the Prophets he tried to persuade them about Jesus.24 Some were convinced by what he said, but others would not believe.25 They disagreed among themselves and began to leave after Paul had made this final statement: ‘The Holy Spirit spoke the truth to your ancestors when he said through Isaiah the prophet:26 ‘ “Go to this people and say, ‘You will be ever hearing but never understanding; you will be ever seeing but never perceiving.’27 For this people’s heart has become calloused; they hardly hear with their ears, and they have closed their eyes. Otherwise they might see with their eyes, hear with their ears, understand with their hearts and turn, and I would heal them.”[1] (Jes 6,9; Jes 6,10)28-29 ‘Therefore I want you to know that God’s salvation has been sent to the Gentiles, and they will listen!’[2]30 For two whole years Paul stayed there in his own rented house and welcomed all who came to see him.31 He proclaimed the kingdom of God and taught about the Lord Jesus Christ – with all boldness and without hindrance!