1Höret, was der HERR zu euch redet, ihr vom Hause Israel!2So spricht der HERR: Ihr sollt nicht die Weise der Heiden annehmen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels, wie die Heiden sich fürchten.3Denn die Bräuche der Heiden sind alle nichts: Man fällt im Walde einen Baum, und der Bildhauer macht daraus mit dem Beil ein Werk seiner Hände. (Jes 44,13)4Er schmückt es mit Silber und Gold und befestigt es mit Nagel und Hammer, dass es nicht umfalle.5Es sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie können nicht reden; auch muss man sie tragen, denn sie können nicht gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten; denn sie können weder helfen noch Schaden tun. (Ps 115,4; Jes 46,7)6Aber dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist. (Ps 86,8)7Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? Dir muss man gehorchen; denn unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen ist niemand dir gleich.8Sie sind allzumal Narren und Toren. Was man von den nichtigen Götzen lernt, ist nur Holz.9Silberblech bringt man aus Tarsis, Gold aus Ufas; durch den Bildhauer und Goldschmied werden sie hergestellt; blauen und roten Purpur zieht man ihnen an, und alles ist der Künstler Werk.10Aber der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König. Vor seinem Zorn bebt die Erde, und die Völker können sein Drohen nicht ertragen.11So sollt ihr zu ihnen sagen: Die Götter, die Himmel und Erde nicht gemacht haben, müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem Himmel.12Er aber hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Erdkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. (Jer 51,15)13Wenn er donnert, so ist Wasser die Menge am Himmel; Wolken lässt er heraufziehen vom Ende der Erde. Er macht die Blitze, dass es regnet, und lässt den Wind kommen aus seinen Kammern. (Ps 135,7)14Alle Menschen aber sind Toren mit ihrer Kunst, und alle Goldschmiede stehen beschämt da mit ihren Bildern; denn ihre Götzen sind Trug und haben kein Leben, (Jes 45,16)15sie sind nichts, ein Spottgebilde; sie müssen zugrunde gehen, wenn sie heimgesucht werden.16Aber so ist der nicht, der Jakobs Schatz ist; sondern er ist’s, der alles geschaffen hat, und Israel ist sein Erbteil. Er heißt HERR Zebaoth. (5Mo 32,9)
Trauer über die Zerstörung des Landes
17Raffe dein Bündel auf von der Erde, die du sitzt in Bedrängnis!18Denn so spricht der HERR: Siehe, ich will die Bewohner des Landes diesmal wegschleudern und will sie ängstigen, damit sie sich finden lassen.19Weh mir, ich bin zerbrochen, unheilbar ist meine Wunde. Ich dachte: Es ist nur eine Plage, ich muss sie erleiden. (Jer 30,12)20Aber mein Zelt ist zerstört, und alle meine Seile sind zerrissen. Meine Kinder sind von mir gegangen und nicht mehr da. Niemand richtet meine Hütte wieder auf, und mein Zelt schlägt keiner mehr auf. (Jer 4,20)21Denn die Hirten sind zu Toren geworden und fragen nicht nach dem HERRN. Darum kann ihnen nichts Rechtes gelingen, und ihre ganze Herde ist zerstreut. (Jer 23,1)22Horch, es kommt eine Kunde daher und ein großes Getöse aus dem Lande des Nordens, dass die Städte Judas verwüstet und zur Wohnung der Schakale werden sollen. (Jer 4,6; Jer 9,10)23Ich weiß, HERR, dass des Menschen Tun nicht in seiner Gewalt steht, und es liegt in niemandes Macht, wie er wandle oder seinen Gang richte. (Spr 16,9)24Züchtige mich, HERR, doch mit Maßen und nicht in deinem Grimm, auf dass du mich nicht ganz zunichtemachst. (Ps 6,2; Ps 38,2; Jer 30,11; Jer 46,28)25Schütte aber deinen Zorn aus über die Völker, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben Jakob aufgefressen und verschlungen, sie haben ihn vernichtet und seine Wohnung verwüstet. (Ps 79,6)
Jeremia 10
Hoffnung für alle
Die Götzen helfen euch nicht!
1Hört, ihr Israeliten, was der HERR euch zu sagen hat:2»Folgt nicht dem Beispiel der anderen Völker! Wenn sie ungewöhnliche Himmelserscheinungen sehen, bekommen sie große Angst. Ihr aber braucht euch nicht zu fürchten.3Denn die Religion dieser Völker ist eine Täuschung: Da fällen sie im Wald einen Baum, und der Kunsthandwerker schnitzt daraus eine Figur.4Er verziert das Standbild mit Silber und Gold und nagelt es fest, damit es nicht wackelt.5Und dann steht sie da, die Götterfigur, wie eine Vogelscheuche im Gurkenfeld! Sie kann weder reden noch gehen, sie muss getragen werden. Fürchtet euch nicht vor diesen Göttern! Sie können euch nichts Böses tun, und noch weniger können sie euch helfen.«6HERR, dir ist niemand gleich! Du bist erhaben und bekannt für deine Macht.7Wer sollte dich nicht fürchten, du König aller Völker? Dir allein gebührt die Ehre, denn kein Weiser und König auf dieser Welt ist dir gleich.8Sie sind allesamt dumm und ohne Verstand. Was können sie von Holzfiguren schon lernen?9Sie holen Silber aus Tarsis und Gold aus Ufas; der Bildhauer und der Goldschmied fertigen die Figur an. Dann bekommt sie ein Gewand aus blauem und violettem Purpurstoff. Ja, diese Götter werden von Kunsthandwerkern hergestellt!10Der HERR aber ist der wahre und lebendige Gott, der ewige König. Wenn er zornig wird, dann bebt die Erde, kein Volk kann seinen Zorn ertragen.11Sagt den Völkern: Eure Götter, die Himmel und Erde nicht erschaffen haben, werden unter diesem Himmel vergehen und von der Erde verschwinden![1]12Der Herr aber hat die Erde durch seine Macht geschaffen. In seiner großen Weisheit hat er ihr Fundament gelegt und den Himmel ausgebreitet.13Wenn er es befiehlt, tosen die Wassermassen oben am Himmel; er lässt die Wolken aufsteigen vom Horizont. Er sendet Blitz und Regen und schickt den Wind aus seinen Kammern auf die Reise.14Davor muss jeder Mensch verstummen! Dumm ist er gegenüber Gottes großer Weisheit. Und die Goldschmiede müssen sich schämen über ihre gegossenen Figuren, denn diese Götter sind blanker Betrug, kein Leben ist in ihnen.15Eine Täuschung sind sie und verdienen nichts als Spott! Wenn Gott sein Urteil spricht, ist es aus mit ihnen.16Ganz anders ist der Gott Jakobs als sie! Denn er hat das Weltall geschaffen und Israel zu seinem Eigentum erwählt. »Der HERR, der allmächtige Gott« wird er genannt.
Jerusalems Wunden heilen nicht mehr
17Ihr Einwohner von Jerusalem, die Stadt ist belagert! Rafft euer Hab und Gut zusammen!18Denn so spricht der HERR: »Es ist so weit! Diesmal werde ich die Bewohner aus dem Land fortjagen und in große Bedrängnis bringen: Überall werden die Feinde sie finden.19›Ich bin verloren‹, schreit Jerusalem, ›ich bin schwer verletzt, meine Wunden heilen nicht mehr! Dabei hatte ich gedacht: Es ist nur eine leichte Krankheit, die ich gut ertragen kann.[2]20Doch nun ist mein Zelt zerstört, die Seile sind zerrissen. Meine Kinder sind fortgegangen, keins von ihnen ist mehr bei mir. Niemand baut mein Zelt wieder auf und spannt die Decken darüber.21Unsere Hirten sind ohne Verstand – sie fragen nicht mehr nach dem HERRN. Kein Wunder, dass ihnen nichts mehr gelingt und ihre ganze Herde verstreut ist.22Da! Der Feind rückt aus dem Norden an, man hört schon den Lärm! Er wird die Städte Judas zu Ruinen machen, in denen die Schakale hausen.‹«23HERR, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken.24Strafe uns, o HERR, aber geh nicht zu hart mit uns ins Gericht! Lass deinen Zorn nicht an uns aus, denn dann wären wir verloren!25Gieß deinen Zorn aus über die Völker, die dich nicht anerkennen, und über die Nationen, die deinen Namen nicht anrufen. Denn sie haben dein Volk, die Nachkommen von Jakob, vernichtet. Wie Raubtiere haben sie es verschlungen und seine Heimat verwüstet!
Jeremia 10
Zürcher Bibel
Nichtige Götzen. Der wahrhaftige Gott
1Hört das Wort, das der HERR über euch gesprochen hat, Haus Israel!2So spricht der HERR: An den Weg der Nationen sollt ihr euch nicht gewöhnen, und vor den Zeichen am Himmel sollt ihr nicht erschrecken, denn vor ihnen erschrecken die Nationen. (Jes 44,8)3Denn was bei den Völkern gilt - das ist Nichts[1]! Es ist Holz, das einer im Wald geschlagen hat, das Werk der Hände eines Handwerkers, mit dem Beil geschlagen! (Jes 44,13; Jer 8,19; Jer 10,8; Jer 14,22; Jer 51,18)4Mit Silber und mit Gold verziert er es, mit Nägeln und mit Hämmern befestigt man es, es darf nicht wackeln. (Jes 40,19; Jes 41,7)5Sie sind wie ein Pfahl[2] im Gurkenfeld und reden nicht; sie müssen getragen werden, denn sie bewegen sich nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen, denn sie tun nichts Böses; aber auch Gutes - sie tun es nicht. (Ps 115,4; Jes 46,1)6Dir, HERR, ist keiner gleich. Gross bist du, und gross ist dein Name durch Stärke. (Jes 40,18; Jer 49,19)7Wer wird dich nicht fürchten, du König der Nationen? Dir gebührt es! Denn von allen Weisen der Nationen und in all ihren Königreichen ist keiner dir gleich! (Jer 5,22; Offb 15,4)8Und allesamt sind sie dumm und töricht; was man von den Nichtsen lernt: Es ist Holz.[3]9Gehämmertes Silber, aus Tarschisch wird es gebracht, und Gold aus Ufas[4], das Werk eines Handwerkers und der Hände des Schmieds, aus blauem und rotem Purpur ist ihr Kleid, sie alle sind das Werk von Künstlern.10Der HERR aber ist wahrhaftig Gott, er ist ein lebendiger Gott und ewiger König. Vor seinem Zorn erbebt die Erde, und gegen seine Wut kommen die Nationen nicht an. (Jer 23,36; Jer 51,29)11Dies sollt ihr ihnen sagen: Die Götter, die weder den Himmel noch die Erde gemacht haben, werden verschwinden von der Erde und unter diesem Himmel.[5] (Jes 44,9)12Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, den Erdkreis fest gegründet hat in seiner Weisheit und den Himmel ausgespannt in seiner Einsicht. (Ps 104,24; Jes 27,5; Jes 32,17; Jes 40,12; Jes 51,15; Jer 51,15)13Ertönt sein Befehl, finden sich Wassermassen am Himmel ein, und Nebelschwaden lässt er aufsteigen vom Ende der Erde, zum Regen schafft er Blitze, und den Sturm holt er hervor aus seinen Kammern. (Jer 5,24; Jer 14,22)14Dumm steht da ein jeder Mensch, ohne Erkenntnis, zuschanden wird jeder Schmied an seinen Bildern, denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Atem ist darin. (Jes 44,10)15Sie sind Nichts, ein lächerliches Machwerk, zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie unter. (Jer 10,11; Jer 43,12; Jer 50,2; Jer 51,18)16Nicht wie diese ist der Anteil Jakobs[6], denn er ist es, der alles gestaltet, und Israel ist der Stamm seines Erbbesitzes, HERR der Heerscharen ist sein Name. (5Mo 32,9; Jer 51,19)
Jeremias Trauer. Bitte um Bestrafung der Feinde
17Hebe dein Bündel auf von der Erde, die du in der Bedrängnis kauerst. (Jer 46,19; Hes 12,3)18Denn so spricht der HERR: Sieh, dieses Mal werde ich die Bewohner des Landes fortschleudern und sie in Bedrängnis bringen - man soll sie finden! (Jer 16,13; Jer 22,26)19Wehe mir, denn ich bin zusammengebrochen, unheilbar ist meine Wunde! Und ich hatte mir gesagt: Das ist nun mein Leiden[7], und ich werde es ertragen. (Jer 6,7)20Verwüstet ist mein Zelt, und alle meine Zeltstricke sind zerrissen, meine Kinder sind fortgezogen von mir und sind nicht mehr da. Da ist keiner mehr, der mein Zelt aufschlägt und meine Zeltdecken befestigt. (Jes 51,18; Jer 4,20; Jer 31,15)21Denn als dumm haben sich die Hirten erwiesen, und den HERRN haben sie nicht gesucht; darum hatten sie keinen Erfolg, und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. (Jer 2,8; Jer 12,10; Jer 23,1; Jer 50,6; Hes 34,6)22Horch! Eine Nachricht, sieh, sie kommt mit gewaltigem Beben aus dem Land des Nordens, um die Städte Judas zu verwüsten, sie zur Behausung für Schakale zu machen. (Jer 1,14; Jer 2,15; Jer 9,10)23Ich habe erkannt, HERR, dass der Mensch nicht über seinen Weg bestimmt, dass der, der geht, nicht seinen Schritt bestimmt.24Weise mich zurecht, HERR -, aber im Gerichtsverfahren, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht auslöschst. (Jer 4,27)25Giess deinen Zorn aus über die Nationen, die dich nicht kennen, und über die Sippen, die deinen Namen nicht anrufen, denn sie haben Jakob gefressen, sie haben ihn gefressen und aufgerieben, und seine Weide haben sie verwüstet. (Ps 79,6; Jer 2,3; Jer 30,16)
Jeremia 10
Gute Nachricht Bibel 2018
Der Gott Israels und die Götter der Völker
1Volk Israel, höre, was der HERR zu dir sagt!2So spricht der HERR: »Folge nicht dem Beispiel der anderen Völker! Sie mögen vor ungewöhnlichen Himmelserscheinungen erschrecken, du sollst das nicht!3Ihre Vorstellungen und Bräuche sind unsinnig: Da holt einer Holz aus dem Wald, der Schnitzer macht einen Gott daraus. (Jes 44,9)4Der wird mit Silber und Gold verziert und auf einem Sockel befestigt, damit er nicht umfällt.5Solche Götter stehen da wie Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie bringen kein Wort heraus und müssen herumgetragen werden, weil sie von allein nicht laufen können. Habt keine Angst vor ihnen: Sie können euch nichts Böses tun! Und etwas Gutes zu bewirken, sind sie erst recht nicht imstande!« (Ps 115,5)6HERR, niemand ist dir gleich! Du bist mächtig und bekannt für deine Stärke. (Ps 86,8; Jes 40,18; Jer 49,19)7Wer wollte dich nicht fürchten und ehren, du König aller Völker? Darauf hast du ein Recht, denn unter allen Weisen und Königen der Welt kann niemand es mit dir aufnehmen.8Allesamt sind sie dumm und unverständig, denn bei ihren Göttern gibt es nichts zu lernen; die sind ja selber nur Holz.9Der Holzschnitzer hat sie gemacht. Mit Silberblech aus Tarschisch und Gold aus Ufas hat der Goldschmied sie überzogen. Dann bekamen sie auch noch Kleider aus blauem und rotem Purpurstoff. Alle diese Götter sind das Werk kunstfertiger Menschen.10Aber der HERR ist wirklich Gott, ein Gott, der lebt, König von jeher und für alle kommenden Zeiten! Wenn er zornig wird, bebt die Erde; seinem Unmut hält kein Volk stand. (Ps 18,8; Ps 47,6; Jer 4,26)11Angesichts der fremden Götter sollt ihr Leute von Israel sagen: »Die Götter, die weder Himmel noch Erde geschaffen haben, haben unter diesem Himmel auch nichts zu suchen und sollen von der Erde verschwinden!«12Der HERR hat die Erde geschaffen und dadurch seine Macht gezeigt: Das feste Land ist ein Werk seiner Weisheit, der Himmel darüber ein Beweis für sein überlegenes Können. (Ps 121,2; Jes 40,22; Jer 27,5; Jer 32,17)13Wenn er es befiehlt, sammelt sich mit Donnergetöse das Wasser am Himmel, Wolken steigen am Horizont auf, Blitze öffnen dem Regen die Bahn und der Wind bricht aus seinen Kammern hervor. (Hi 38,22)14Kein Mensch kann das begreifen, sprachlos vor Staunen steht jeder davor. Und alle, die Götterbilder gemacht haben, müssen sich ihrer Machwerke schämen; denn diese Bilder sind Betrug, kein Hauch von Leben ist in ihnen. (Jes 45,16)15Wertlose Figuren sind sie, über die man spottet. Wenn der HERR Gericht hält, ist es aus mit ihnen.16Wie anders ist der Gott Israels![1] Er hat das Weltall geschaffen und das Volk Israel für immer zu seinem Eigentum gemacht. Sein Name ist »der HERR, der Herrscher der Welt«.[2] (1Mo 1,1; 2Mo 19,5; Jer 50,34; Am 4,13)
Auf Jerusalems Bewohner wartet die Verbannung
17Jerusalem, du belagerte Stadt, deine Bewohner sollen ihre Habseligkeiten zusammenpacken!18Denn so spricht der HERR: »Es ist so weit! Diesmal treibe ich die Menschen dieses Landes weg in die Verbannung. Sie sollen in eine Bedrängnis geraten, aus der es keinen Ausweg mehr gibt.«[3]19Jerusalem klagt: »Ich unglückliche Stadt, ich bin tödlich getroffen, meine Wunde wird nicht mehr heilen. Ich hatte mir eingebildet, mein Leiden sei nicht so schlimm, es ließe sich ertragen. (Jer 8,22; Jer 14,19; Jer 15,18; Jer 30,12; Jer 30,15)20Doch jetzt ist mein Zelt verwüstet, alle Zeltstricke sind durchgeschnitten. Meine Kinder sehe ich nicht mehr; sie sind weggegangen. Niemand ist da, der mein Zelt wieder aufbaut und die Zeltdecken darüber spannt.«21So rächt sich der Unverstand der Hirten des Volkes. Sie haben sich nicht um den HERRN gekümmert, deshalb handelten sie ohne Einsicht und ihre Herde ging zugrunde. (Jer 3,15; Jer 23,1; Jer 50,6; Hes 34,1; Sach 11,16; Mk 6,34)22Horcht! Lärm ist zu hören! Er kommt näher! Ein Tosen und Dröhnen aus dem Land im Norden! Die feindlichen Heere rücken an! Sie machen die Städte in Juda zu öden Steinwüsten, zu einem Tummelplatz für Schakale! (Jer 1,14)
Jeremia betet für sein Volk
23HERR, ich sehe, dass der Mensch sein Geschick nicht selbst in der Hand hat. Nicht er ist’s, der seinen Lebensweg bestimmt. (Spr 16,1; Spr 16,9)24Strafe uns, HERR, aber bleibe gerecht; lass nicht deinem Zorn freien Lauf, denn das wäre unser Ende. (Jer 30,11)25Dein Zorn soll die Völker treffen, die von dir nichts wissen wollen. Denn wie Raubtiere ihre Beute fressen, so haben sie dein Volk gefressen, bis nichts mehr übrig war, und sein Land haben sie zur Wüste gemacht. (Ps 79,6; Jer 12,14; Jer 30,16)