Jesaja 46

Lutherbibel 2017

1 Bel bricht zusammen, Nebo ist gefallen, ihre Götzenbilder sind den Tieren und dem Vieh aufgeladen, dass sie sich müde tragen an dem, was eure Last war. (Jer 50,2)2 Sie fallen und beugen sich allesamt, sie können die Last nicht retten; sie selbst müssen in die Gefangenschaft gehen.3 Hört mir zu, ihr vom Hause Jakob und alle, die ihr noch übrig seid vom Hause Israel, die ihr von mir getragen werdet von Mutterleibe an und vom Mutterschoße an mir aufgeladen seid:4 Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten. (Ps 71,18)5 Wem wollt ihr mich gleichstellen, und mit wem vergleicht ihr mich? An wem messt ihr mich, dass ich ihm gleich sein soll? (Jes 44,9)6 Sie schütten das Gold aus dem Beutel und wiegen das Silber mit der Waage dar und dingen den Goldschmied, dass er einen Gott daraus mache, vor dem sie knien und anbeten.7 Sie heben ihn auf die Schultern und tragen ihn und setzen ihn nieder an seine Stätte, dass er stehe und nicht von seinem Ort rücke. Schreit einer zu ihm, so antwortet er nicht und hilft ihm nicht aus seiner Not. (1Kön 18,26)8 Gedenkt doch daran und seid fest, ihr Abtrünnigen, nehmt’s zu Herzen!9 Gedenkt des Vorigen von alters her, denn ich bin Gott, und sonst keiner, ein Gott, dem nichts gleicht, (Jes 44,6)10 der ich zuvor verkündige, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist, und der ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich.11 Ich rufe einen Adler vom Osten her, aus fernem Lande den Mann, der meinen Ratschluss ausführe. Wie ich’s gesagt habe, so lasse ich’s kommen; was ich geplant habe, das tue ich auch. (Jes 41,2)12 Hört mir zu, ihr trotzigen Herzen, die ihr ferne seid von der Gerechtigkeit!13 Ich habe meine Gerechtigkeit nahe gebracht; sie ist nicht ferne und mein Heil säumt nicht. Ich will zu Zion das Heil geben für Israel, meine Zier.

Jesaja 46

Hoffnung für alle

1 »Die babylonischen Götter Bel und Nebo[1] sind zusammengebrochen und liegen am Boden. Früher wurden ihre Statuen feierlich umhergetragen, jetzt hat man sie dem Lastvieh aufgeladen, um sie wegzuschaffen. Die Tiere brechen unter dem Gewicht fast zusammen.2 Ihr Babylonier, was ist los? Ihr liegt wie eure Götter am Boden und könnt diese schweren Kolosse nicht in Sicherheit bringen. Sie fallen gemeinsam mit euch in die Hände der Feinde!3 Hört mir zu, ihr Nachkommen von Jakob, alle, die ihr von Israel noch übrig seid! Von Anfang an habe ich euch getragen, seit eurer Geburt sorge ich für euch.4 Ich bleibe derselbe; ich werde euch tragen bis ins hohe Alter, bis ihr grau werdet. Ich, der Herr, habe es bisher getan, und ich werde euch auch in Zukunft tragen und retten.5 Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Gibt es einen, den ihr mit mir auf die gleiche Stufe stellen könnt? Ist einer mir auch nur ähnlich?6 Da schütten die Menschen ihr Gold und Silber aus dem Beutel und wiegen es ab. Anschließend bringen sie es zu einem Goldschmied und lassen daraus eine Götterfigur herstellen. Kaum ist sie fertig, werfen sie sich zu Boden und beten sie an.7 Sie tragen ihren neuen Gott auf den Schultern durch die Straßen und stellen ihn an seinen vorbereiteten Platz. Dort steht er dann und rührt sich nicht vom Fleck. Und wenn jemand in äußerster Not zu diesem Gott um Hilfe schreit, bekommt er keine Antwort. Sein Gott kann ihm nicht helfen!8-9 Denkt nach und kommt zur Besinnung, ihr treulosen Israeliten! Erinnert euch an das, was ich vor langer Zeit getan habe, und nehmt es euch zu Herzen! Ich bin der einzige wahre Gott. Keiner dieser Götter ist mir gleich.10 Noch bevor etwas seinen Anfang nimmt, weiß ich, wie es ausgeht; ich allein kündige an, was in der fernen Zukunft geschieht. Meine Pläne verwirkliche ich, und was mir gefällt, das führe ich aus.11 Ich rufe einen Adler aus dem Osten herbei; aus einem fernen Land hole ich den Mann, der mein Vorhaben ausführen soll. So habe ich es gesagt, und genauso wird es eintreffen. Ich habe diesen Plan gefasst und werde ihn verwirklichen.12 Ihr Starrköpfe, hört auf mich! Ihr denkt wohl, für euch gibt es keine Hilfe mehr.[2]13 Doch ich bin euch nah, ich will euch retten, und zwar jetzt! Meine Hilfe lässt nicht länger auf sich warten. Ich will Jerusalem Heil und Frieden schenken und in Israel meine Herrlichkeit zeigen.«

Jesaja 46

Neues Leben. Die Bibel

1 Bel[1] bricht zusammen, Nebo krümmt sich. Ihre Götzenbilder werden Last- und Zugtieren aufgeladen, die unter der Bürde ihrer Last ermüden. (Jes 21,9; Jer 50,2; Jer 51,44)2 Die Tiere krümmen sich und gehen in die Knie. Sie sind weder imstande, die ihnen aufgeladenen Götzen in Sicherheit zu bringen noch die, die sie verehren, denn sie müssen allesamt in die Gefangenschaft ziehen. (Jer 43,12)3 »Hör mir zu, Haus Jakob, und ihr Israeliten, die ihr übrig geblieben seid. Seit eurer Geburt seid ihr mir aufgeladen, vom Mutterleib an trage ich euch. (Jes 10,21)4 Ich will euer ganzes Leben lang euer Gott sein – ich werde euch tragen, bis euer Haar vom Alter ergraut. Ich habe es getan und ich werde euch weiterhin tragen. Ich werde euch auf meine Schulter laden und euch retten. (Ps 71,18)5 Mit wem wollt ihr mich vergleichen? Mit wem wollt ihr mich gleichsetzen? An wem wollt ihr mich messen, dass wir gleich sein sollen? (Jes 40,18)6 Sie schütten Gold aus dem Beutel und wiegen Silber ab, um einen Goldschmied zu beauftragen, der einen Gott daraus machen soll. Vor dem verneigen sie sich dann und beten ihn an! (Jes 44,12)7 Sie heben ihn auf ihre Schultern, tragen ihn und stellen ihn an seinen Platz in der Wohnung. Dort bleibt er stehen und rührt sich nicht von der Stelle. Wenn ihn jemand anfleht, antwortet er nicht. Wenn jemand in Not ist, hat er keine Macht zu helfen. (Jes 40,20; Jer 10,5)8 Bedenkt dies und werdet standhaft! Nehmt es zu Herzen, ihr, die ihr euch Gott widersetzt.9 Denkt zurück an das, was von Anfang an, von der Urzeit her, galt: Ich bin Gott – sonst gibt es keinen! Es gibt keinen wie mich.10 Ich habe von Anfang an das, was kommen wird, vorausgesagt, schon lange, bevor es Wirklichkeit wurde. Ich sage: ›Was ich plane, steht fest. Alles, was mir gefällt, führe ich auch aus.‹ (Jes 41,26; Jes 42,9; Apg 5,39)11 Ich rufe einen Raubvogel aus dem Osten herbei – einen Mann aus einem fernen Land, der meinen Beschluss in die Tat umsetzen wird. Es wird so kommen, wie ich es gesagt habe. Ich habe es geplant, ich werde es auch ausführen. (4Mo 23,19)12 Ihr trotzigen Herzen, hört mir zu, ihr habt euch weit von der Gerechtigkeit entfernt! (Sach 7,11)13 Ich habe euch meine Gerechtigkeit nahe gebracht, sie ist nicht fern. Meine Rettung wird sich nicht verzögern. Ich bringe Jerusalem Rettung und schenke Israel meine Herrlichkeit.« (Jes 51,5; Jes 61,3)