Jeremia 7

Lutherbibel 2017

1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia: (Jer 26,1)2 Tritt ins Tor am Hause des HERRN und predige dort dies Wort und sprich: Höret des HERRN Wort, ihr alle von Juda, die ihr zu diesen Toren eingeht, den HERRN anzubeten!3 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Bessert euer Leben und euer Tun, so will ich euch wohnen lassen an diesem Ort. (Jer 18,11; Jer 26,13)4 Verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel!5 Sondern bessert euer Leben und euer Tun, dass ihr recht handelt einer gegen den andern6 und gegen Fremdlinge, Waisen und Witwen keine Gewalt übt und nicht unschuldiges Blut vergießt an diesem Ort und nicht andern Göttern nachlauft zu eurem eigenen Schaden, (Jer 22,3)7 so will ich euch immer und ewiglich wohnen lassen an diesem Ort, in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe.8 Aber nun verlasst ihr euch auf Lügenworte, die zu nichts nütze sind.9 Ihr seid Diebe, Mörder, Ehebrecher und Meineidige und opfert dem Baal und lauft fremden Göttern nach, die ihr nicht kennt. (2Mo 20,3; 2Mo 20,13; Hos 4,2)10 Und dann kommt ihr und tretet vor mich in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, und sprecht: Wir sind geborgen, – und tut weiter solche Gräuel.11 Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Räuberhöhle? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der HERR. (Mt 21,13)12 Geht hin an meine Stätte zu Silo, wo früher mein Name gewohnt hat, und schaut, was ich dort getan habe wegen der Bosheit meines Volks Israel. (Jos 18,1; 1Sam 4,4; 1Sam 4,12; Ps 78,60; Jer 26,6)13 Weil ihr denn lauter solche Dinge treibt, spricht der HERR, und weil ich immer wieder zu euch redete und ihr nicht hören wolltet und ich euch rief und ihr nicht antworten wolltet, (Jes 65,12; Jer 25,3; Jer 35,15)14 so will ich mit dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, auf das ihr euch verlasst, und mit der Stätte, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, ebenso tun, wie ich mit Silo getan habe,15 und will euch von meinem Angesicht verstoßen, wie ich verstoßen habe alle eure Brüder, das ganze Geschlecht Ephraim. (2Kön 17,18; 2Kön 17,20; 2Kön 17,23)16 Du aber sollst für dies Volk nicht bitten und sollst für sie weder Klage noch Gebet vorbringen, sollst auch nicht in mich dringen; denn ich will dich nicht hören. (2Mo 32,11; 1Sam 12,23; Jer 11,14; Jer 14,11; Jer 37,3; Jer 42,2)17 Siehst du nicht, was sie tun in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems? (Jes 65,11; Jer 19,13; Jer 44,17)18 Die Kinder lesen Holz, die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, dass sie der Himmelskönigin Kuchen backen, und fremden Göttern spenden sie Trankopfer mir zum Verdruss.19 Aber machen sie denn mir Verdruss, spricht der HERR, und nicht vielmehr sich selbst zu ihrer eigenen Schande?20 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, mein Zorn und mein Grimm ist ausgeschüttet über diese Stätte, über Menschen und über Vieh, über die Bäume auf dem Felde und über die Früchte des Landes; der wird brennen, dass niemand löschen kann.21 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und fresst Fleisch! (1Sam 15,22; Ps 50,7; Jer 6,20; Hos 8,13; Mi 6,6)22 Denn ich habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern;23 sondern dies Wort habe ich ihnen geboten: Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; wandelt ganz auf dem Wege, den ich euch gebiete, auf dass es euch wohlgehe. (3Mo 26,12; Jer 11,4; Jer 24,7; Jer 30,22; Jer 31,1; Jer 31,33; Jer 32,38; Hes 11,20; Hes 14,11; Hes 34,30; Hes 37,27)24 Aber sie wollten nicht hören noch ihr Ohr neigen, sondern wandelten nach ihrem eignen Rat und nach ihrem verstockten und bösen Herzen und kehrten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. (Jes 65,2; Jer 11,8)25 Ja, von dem Tage an, da eure Väter aus Ägyptenland zogen, bis auf diesen Tag habe ich immer wieder zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten. (Jer 25,4)26 Aber sie wollten mich nicht hören noch ihr Ohr neigen, sondern waren halsstarrig und trieben es ärger als ihre Väter. (Jer 16,12)27 Und wenn du schon ihnen dies alles sagst, so werden sie doch nicht auf dich hören; rufst du sie, so werden sie dir nicht antworten.28 Darum sprich zu ihnen: Dies ist das Volk, das auf die Stimme des HERRN, seines Gottes, nicht hören noch sich bessern will. Die Wahrheit ist dahin und ausgerottet aus ihrem Munde.29 Schere deine Haare ab und wirf sie von dir und wehklage auf den Höhen; denn der HERR hat dies Geschlecht, über das er zornig ist, verworfen und verstoßen. (Mi 1,16)30 Denn die Judäer haben getan, was mir missfällt, spricht der HERR. Sie haben ihre Gräuelbilder gesetzt in das Haus, das nach meinem Namen genannt ist, um es unrein zu machen, (2Kön 21,4; Jer 32,34)31 und haben die Höhen des Tofet im Tal Ben-Hinnom gebaut, um ihre Söhne und Töchter zu verbrennen, was ich nie geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist. (3Mo 18,21; Jer 19,5; Jer 32,35)32 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man’s nicht mehr nennen wird »Tofet« und »Tal Ben-Hinnom«, sondern »Würgetal«. Und man wird im Tofet begraben müssen, weil sonst kein Raum mehr sein wird.33 Und die Leichname dieses Volks sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß werden, ohne dass sie jemand verscheuchen wird. (5Mo 28,26; Jer 9,21; Jer 16,4)34 Und ich will in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems wegnehmen den Jubel der Freude und Wonne und die Stimme des Bräutigams und der Braut; denn das Land soll wüst werden. (Jer 16,9; Jer 25,10; Jer 33,11)

Jeremia 7

Hoffnung für alle

1 Der HERR sprach zu Jeremia:2 »Stell dich an den Eingang des Tempels und verkünde dort diese Botschaft: Ihr Bewohner von Juda, hört, was der HERR euch sagt! Ihr kommt hierher zum Tempel, um den HERRN anzubeten.3 Doch der HERR, der allmächtige Gott Israels, spricht: Ihr müsst euer Leben vollkommen ändern, nur dann werde ich euch weiter in diesem Land wohnen lassen.4 Glaubt den Lügnern nicht, die euch ständig einreden: ›Hier sind wir sicher, denn dies ist der Tempel des HERRN. Ja, dies ist der Tempel, in dem unser Gott wohnt.‹5 Ich sage euch: Ändert euer Leben von Grund auf! Geht gut und gerecht miteinander um,6 unterdrückt nicht die Ausländer, die Waisen und die Witwen, und hört auf, hier das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen! Lauft nicht mehr anderen Göttern nach, denn damit schadet ihr euch bloß selbst.7 Nur dann dürft ihr für immer in diesem Land bleiben, das ich euren Vorfahren geschenkt habe.8 Doch ihr vertraut auf falsche Versprechungen, die euch nichts nützen.9 Ihr stehlt und mordet, brecht die Ehe und schwört Meineide, ihr bringt dem Götzen Baal Opfer dar und verehrt fremde Götter, die ihr früher nicht kanntet.10 Dann kommt ihr in meinen Tempel, tretet vor mich hin und sagt: ›Uns kann nichts geschehen!‹ – um es danach genauso schlimm zu treiben wie vorher.11 Meint ihr etwa, dieses Haus, das meinen Namen trägt, sei eine Räuberhöhle? Ich, der HERR, sehe genau, was ihr tut. Darauf könnt ihr euch verlassen!12 Geht doch einmal zur Stadt Silo, wo früher mein Heiligtum stand. Schaut euch an, wie ich es damals zerstören ließ wegen der Bosheit meines Volkes Israel.13 Ich, der HERR, sage euch: Ihr handelt genauso vermessen wie eure Vorfahren, und obwohl ich immer wieder zu euch geredet habe, wolltet ihr nicht hören. Ich habe euch gerufen, aber ihr habt mir keine Antwort gegeben.14 Darum werde ich diesen Tempel, der meinen Namen trägt und in dem ihr euch so sicher fühlt, restlos zerstören. Ja, dieser Ort, den ich euren Vorfahren gab, wird dasselbe Schicksal erleiden wie Silo.15 Ich werde euch aus meiner Nähe verstoßen, so wie ich eure Brüder, den Stamm Ephraim, vertrieben habe.«16 Der Herr sprach zu mir: »Jeremia, bete nicht mehr für dieses Volk! Fleh nicht für sie um Gnade, bestürme mich nicht mehr mit Bitten, denn ich werde dich nicht erhören!17 Siehst du nicht, was sie in den Städten von Juda und auf den Plätzen von Jerusalem tun?18 Die Kinder sammeln Brennholz, die Männer machen damit Feuer, und die Frauen kneten einen Teig, um Kuchen als Opfergabe für die Himmelskönigin[1] zu backen. Sie gießen Wein aus als Trankopfer für andere Götter und tun alles, um mich zu kränken.19 Doch können sie mich, den HERRN, damit wirklich treffen? Nein, sie schaden sich bloß selbst und bringen Schande über sich!20 Ich, Gott, der HERR, sage: Mein glühender Zorn wird sich über diesen Ort ergießen, über Mensch und Tier, über Bäume und Felder. Mein Zorn wird brennen wie ein Feuer und nicht erlöschen.21 So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: Ich will eure Brandopfer nicht mehr! Esst das Fleisch der Tiere doch auf, wenn ihr eure Opfermahlzeit haltet!22 Als ich eure Vorfahren aus Ägypten führte, habe ich ihnen nicht aufgetragen, mir Opfer darzubringen.23 Ich habe ihnen nur dies eine befohlen: ›Hört auf mich, dann will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. Lebt ganz so, wie ich es euch befohlen habe, dann wird es euch gut gehen.‹24 Aber sie gehorchten mir nicht, ja, sie hörten mir nicht einmal zu, sondern lebten so, wie sie es wollten, und taten, wozu ihr Eigensinn sie trieb. Sie wandten sich von mir ab und kehrten mir den Rücken.25 So ist es bis heute geblieben. Von Anfang an, seit eure Vorfahren aus Ägypten gezogen sind, habe ich immer wieder meine Boten, die Propheten, zu euch gesandt,26 aber ihr wolltet nicht auf mich hören und mir nicht gehorchen. Starrköpfig seid ihr, schlimmer noch als eure Vorfahren!27 Und selbst wenn du, Jeremia, ihnen dies alles verkündest, werden sie doch nicht auf dich hören. Dein Rufen wird ohne Antwort bleiben.28 Sag ihnen: Ihr seid das Volk, das dem HERRN, seinem Gott, nicht gehorcht und sich nichts sagen lässt. Treue und Wahrheit habt ihr verloren, ihr sprecht nicht einmal mehr darüber!«29 »Trauere, Israel! Schneide dein langes Haar ab und wirf es fort! Stimm die Totenklage an, draußen auf den kahlen Hügeln! Denn ich, der HERR, habe dich verstoßen, ich will nichts mehr von dir wissen, mein Zorn lastet schwer auf dir!30 Die Bewohner von Juda haben etwas getan, was ich hasse: Im Tempel, der meinen Namen trägt, haben sie ihre abscheulichen Götzen aufgestellt und ihn so entweiht.31 Im Hinnomtal haben sie den Tofet errichtet und verbrennen auf dieser Opferstätte ihre Kinder. Niemals habe ich so etwas befohlen, mit keinem Gedanken je daran gedacht!32 Darum hört nun, was ich sage: Es kommt die Zeit, da wird man diesen Ort nicht mehr Tofet oder Hinnomtal nennen, sondern Mordtal. Man wird die Toten dort begraben, weil anderswo der Platz fehlt.33 Die Vögel und wilden Tiere werden die herumliegenden Leichen fressen, ohne dass jemand sie verscheucht.34 In den Straßen von Jerusalem und in den anderen Städten Judas bereite ich allem Jubel und aller Freude ein Ende, es wird auch keine fröhlichen Hochzeitsfeiern mehr geben, denn das Land soll zur trostlosen Wüste werden.

Jeremia 7

Neues Leben. Die Bibel

1 Der HERR gab Jeremia eine weitere Botschaft. Er sprach:2 »Stell dich am Eingang des Tempels des HERRN auf und überbring dem Volk folgende Botschaft: ›Hört die Botschaft des HERRN, ihr Bewohner Judas, die ihr durch diese Tore eintretet, um den HERRN anzubeten! (Jer 17,19)3 Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Wenn ihr eure Taten und euer ganzes Leben vollständig ändert, will ich euch in diesem Land wohnen lassen. (Jer 4,1; Jer 18,11; Jer 26,13)4 Aber fallt nicht auf Lügenworte herein, die euch versprechen, dass ihr hier sicher seid, nur weil hier der Tempel des HERRN steht. (Mi 3,11)5 Ich sage euch: Nur wenn ihr euer Leben und euer Tun von Grund auf ändert, wenn ihr bei Meinungsverschiedenheiten gerecht miteinander umgeht, (Jes 1,19; Jer 21,12; Jer 22,3)6 die Ausländer, Waisen und Witwen nicht übervorteilt und mit dem Morden und dem Götzendienst ein Ende macht, (2Mo 22,20; 5Mo 6,14; 5Mo 8,19)7 nur dann will ich euch hier wohnen lassen, in diesem Land, das ich euren Vorfahren gab, damit es für immer euch gehöre. (5Mo 4,40)8 Aber in Wirklichkeit vertraut ihr auf Lügenworte, die gar keinen Nutzen haben!9 Ihr stehlt und mordet, brecht die Ehe, haltet eure Schwüre nicht und betet den Baal und einen Haufen anderer neuer Götter an. (2Mo 20,3; Jer 11,13; Jer 19,4)10 Dann kommt ihr hierher in den Tempel, das Haus, das mir als Eigentum zugesprochen wurde, und sagt: »Hier sind wir sicher!« – nur um danach genauso weiterzumachen wie bisher. (Hes 23,39)11 Glaubt ihr denn, dass dieser Tempel, der meinen Namen trägt, eine Räuberhöhle sei?[1] Ja, ich sehe doch genau, wie es ist!‹«, spricht der HERR. (Mt 21,13; Mk 11,17; Lk 19,46)12 »Geht doch einmal hinunter nach Silo, dorthin, wo früher mein Heiligtum stand. Seht doch, was wegen der bösen Taten meines Volkes Israel mit ihm geschehen ist! (Jos 18,1; Jer 26,6)13 Ihr aber habt genau die gleichen bösen Taten getan – und obwohl ich unaufhörlich gemahnt habe, habt ihr nicht gehört. Immer wieder habe ich euch gerufen, aber ihr habt nicht geantwortet.14 Deshalb werde ich diesen Tempel, in dem ihr euch in Sicherheit wähnt, diesen Ort, den ich euch und euren Vorfahren gab, genauso zerstören, wie ich es mit meinem Heiligtum in Silo getan habe. (1Kön 9,7; Jer 7,4)15 Ich will euch von mir stoßen, so wie ich eure Brüder aus dem Stamm Ephraim[2] vertrieben habe. (2Kön 17,23)16 Bete nicht mehr für diese Menschen, Jeremia. Weine nicht um sie, fleh nicht für sie um Hilfe, bedräng mich nicht mit Bitten – ich würde dir sowieso nicht zuhören. (Jer 11,14; Jer 15,1)17 Siehst du denn nicht, wie es in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems zugeht?18 Die Kinder sammeln Holz, die Väter bauen damit die Scheiterhaufen für das Opferfeuer, und die Frauen kneten den Teig, um Kuchen für die Himmelskönigin zu backen. Und vielen anderen Göttern bringen sie Trankopfer, um mich damit zu kränken. (5Mo 32,16)19 Verletzen sie etwa mich damit?«, fragt der HERR. »Nein, zuallererst schaden sie sich und bringen Schande über sich selbst.« (Hi 35,6; Jer 9,18)20 So spricht der HERR, der Allmächtige: »Mein schrecklicher Zorn soll sich über diesen Ort ergießen. Alle Menschen, die hier wohnen, die Tiere, Bäume und die ganze Ernte sollen durch das unauslöschliche Feuer meines Zorns ausgelöscht werden.«21 So spricht der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels: »Macht ruhig weiter so und opfert eure Brandopfer wie ein Schlachtopfer! Esst doch auch noch das Fleisch selbst auf! (Hos 8,13; Am 5,21)22 Als ich eure Vorfahren aus Ägypten führte, wollte ich keine Brandopfer und anderen Opfer von ihnen, (1Sam 15,22; Ps 51,18; Hos 6,6)23 sondern ich forderte: ›Gehorcht mir, dann werde ich euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein. Tut, was ich euch sage, damit es euch gut geht!‹ (2Mo 15,26; 2Mo 19,5; 3Mo 26,12; 5Mo 6,3)24 Aber sie haben nicht gehorcht, sie haben nicht einmal richtig zugehört. Sie haben stattdessen getan, was ihnen in den Sinn kam und was ihr böses Herz ihnen eingab zu tun. Sie drehten mir den Rücken zu – und damit das Gesicht von mir weg. (Ps 81,12; Jer 11,8; Hes 20,8)25 Seit dem Tag, an dem eure Vorfahren Ägypten verließen, habe ich unaufhörlich, immer wieder, meine Propheten zu ihnen geschickt.26 Aber sie wollten weder gehorchen noch überhaupt zuhören. Voller Starrköpfigkeit haben sie sogar noch schlimmere Untaten begangen als ihre Vorfahren. (Jer 16,12; Jer 17,23; Mt 23,32)27 Sag ihnen dies alles, aber erwarte nicht, dass sie dir zuhören. Selbst wenn du ihnen direkt in ihr Ohr schreist, werden sie dir nicht antworten. (Jes 65,12; Jer 26,2; Hes 2,7)28 Deshalb sag ihnen: ›Dies ist das Volk, das nicht auf die Stimme seines Gottes hört und das sich nicht warnen lassen will. Treue kennen sie nicht, sie reden nicht einmal mehr davon.‹« (Jer 11,10)29 O Jerusalem, schere dein Haupt zum Zeichen deiner Trauer, geh hinauf auf die kahlen Hügel und halte dort die Totenklage! Denn der HERR hat diese Generation, die seinen Zorn erregt hat, verworfen und vergessen. (Jes 15,2; Jes 22,12; Jer 6,30; Jer 14,1; Mi 1,16)30 »Die Bewohner Judas haben mich durch ihr Tun beleidigt«, spricht der HERR. »Sie haben ihre abscheulichen Götzen im Tempel, der meinen Namen trägt, aufgestellt und ihn damit entweiht. (2Kön 21,4; 2Chr 33,4; Jer 32,34)31 Im Hinnomtal haben sie die heidnischen Schreine von Tofet errichtet und verbrennen dort ihre eigenen Söhne und Töchter als Menschenopfer. Niemals habe ich dieses von ihnen gefordert; niemals wäre mir so etwas auch nur in den Sinn gekommen! (2Kön 23,10; Jer 19,5)32 Deshalb seid aufmerksam, denn es wird die Zeit kommen«, spricht der HERR, »da wird man diesen Ort nicht mehr Tofet oder Hinnomtal nennen, sondern Mordtal. Man wird dort seine Toten begraben, weil man für sie sonst keinen Platz mehr findet. (Jer 19,6)33 Die Leichen meines Volkes werden von Geiern und wilden Tieren gefressen werden, und es wird keiner übrig sein, der sie verscheuchen kann. (5Mo 28,26; Jer 12,9)34 Ich werde dem fröhlichen Singen und Lachen in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems ein Ende machen. Die freudigen Stimmen von Braut und Bräutigam werden nicht mehr zu hören sein. Denn das Land wird zur Wüste werden! (Jes 1,7; Jes 24,7; Jer 4,27; Jer 16,9; Hes 26,13; Hos 2,13)