Hoheslied 3

Lutherbibel 2017

1 Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.2 Ich will aufstehen und in der Stadt umhergehen auf den Gassen und Straßen und suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.3 Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: »Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebt?«4 Als ich ein wenig an ihnen vorüber war, da fand ich, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn und ließ ihn nicht los, bis ich ihn brachte in meiner Mutter Haus, in die Kammer derer, die mich geboren hat. –5 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf dem Felde, dass ihr die Liebe nicht aufweckt noch stört, bis es ihr selbst gefällt.6 Wer ist die, die heraufsteigt aus der Wüste wie eine Rauchsäule, wie der Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz des Krämers?7 Siehe, um das Bett Salomos stehen sechzig Starke von den Starken in Israel.8 Alle halten sie Schwerter und sind geübt im Kampf; ein jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen die Schrecken der Nacht.9 Der König Salomo ließ sich eine Sänfte machen aus Holz vom Libanon.10 Ihre Säulen machte er aus Silber, die Decke aus Gold, der Sitz purpurn; das Innere geziert mit Edelsteinen. Ihr Töchter Jerusalems,11 kommt heraus und seht, ihr Töchter Zions, den König Salomo mit der Krone, mit der ihn seine Mutter gekrönt hat am Tage seiner Hochzeit, am Tage der Freude seines Herzens.

Hoheslied 3

Hoffnung für alle

1 Sie: Nachts auf meinem Bett sehnte ich mich nach meinem Liebsten. So gern wollte ich bei ihm sein, doch er war nicht da!2 »Ich will aufstehn, die Stadt durchstreifen, durch die Gassen und über die Plätze laufen. Meinen Liebsten muss ich finden!« Ich suchte nach ihm, doch vergebens.3 Bei ihrem Rundgang griff die Wache mich auf: »Habt ihr meinen Liebsten gesehen?«, fragte ich sie.4 Kaum war ich an ihnen vorbei, da fand ich ihn, dem mein Herz gehört. Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr los. Ich führte ihn in das Haus meiner Mutter, in jene Kammer, in der sie mich empfing.5 Ihr Mädchen von Jerusalem, ich beschwöre euch bei der Liebe selbst: Weckt sie nicht auf und facht die Leidenschaft nicht an, bis die Zeit dafür kommt![1] Die Zuschauer: (Hl 2,7)6 Wer kommt dort herauf aus der Wüste, umgeben von Rauchsäulen aus Weihrauch und Myrrhe und allen Parfümen der Händler?7 Seht! Es ist die Sänfte Salomos, von sechzig Männern ist sie umringt, von Israels tapferen Soldaten.8 Sie alle sind im Kampf erprobt, sie tragen das Schwert an der Seite zum Schutz vor den Gefahren der Nacht.9 Eine Sänfte ließ König Salomo sich bauen aus dem kostbaren Holz des Libanon.10 Die Pfosten sind mit Silber beschlagen und die Lehnen mit Gold überzogen. Der Stoff des Thronsitzes ist purpurrot, liebevoll bestickt von Jerusalems Frauen.11 Kommt heraus, ihr Mädchen von Jerusalem! Seht König Salomo mit seiner Krone! Heute hat seine Mutter ihn damit geschmückt, am Tag seiner Hochzeit, am Tag seines Glücks!

Hoheslied 3

Neues Leben. Die Bibel

1 Junge Frau: »Nachts in meinem Bett sehnte ich mich nach ihm, den meine Seele liebt, ich sehnte mich nach ihm, doch ich fand ihn nicht[1]. (Hl 1,7; Hl 5,6)2 ›Ich will aufstehen und die Stadt durchstreifen, will ihn auf den Straßen und Plätzen suchen, ihn, den meine Seele liebt.‹ Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. (Jer 5,1)3 Die Wächter, die in der Stadt ihre Runden drehten, fanden mich: ›Habt ihr ihn gesehen, ihn, den meine Seele liebt?‹ (Hl 5,7)4 Kaum war ich an ihnen vorübergegangen, fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr los, bis ich ihn ins Haus meiner Mutter brachte, in die Kammer derjenigen, die mich geboren hatte. (Hl 8,2)5 Ihr Mädchen von Jerusalem, ich beschwöre euch bei den Gazellen und den Rehen des Feldes, dass ihr die Liebe nicht aufweckt und stört, bis es ihr selbst gefällt.« Junge Frauen von Jerusalem: (Hl 2,7; Hl 8,2)6 »Wer zieht da heran aus der Wüste wie eine Rauchsäule und duftet nach Myrrhe und Weihrauch und allen Gewürzen des Händlers? (2Mo 13,21; Hl 1,13; Hl 4,12; Offb 5,8; Offb 18,13)7 Sieh, es ist die Sänfte Salomos, umgeben von sechzig kühnen Männern, den Helden Israels.8 Alle von ihnen sind erfahren im Umgang mit dem Schwert und sind kampferprobte Krieger. Jeder trägt ein Schwert an der Seite zum Schutz gegen den Schrecken der Nacht. (Ps 45,4; Ps 91,5; Jer 50,9)9 Eine Sänfte ließ König Salomo sich bauen aus dem Holz des Libanon.10 Ihre Pfosten sind aus Silber, ihre Lehne ist aus Gold, ihr Sitz ist mit Purpur bezogen, ihr Inneres ist liebevoll ausgeschmückt von den Mädchen Jerusalems.« Junge Frau:11 »Ihr Mädchen von Zion, eilt hinaus, um König Salomo zu sehen. Er trägt die Krone, mit der seine Mutter ihn an seinem Hochzeitstag, dem Tag der Freude seines Herzens, krönte.« (Jes 62,5)