Josua 10

Lutherbibel 2017

1 Als aber Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai erobert und an ihm den Bann vollstreckt und mit Ai samt seinem König getan hatte, wie er mit Jericho und seinem König getan hatte, und dass die von Gibeon Frieden mit Israel gemacht hätten und mitten unter ihnen wohnten, (Jos 6,1; Jos 8,1; Jos 9,1)2 fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt wie eine der Königsstädte und größer als Ai, und alle seine Männer waren Helden.3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piram, dem König von Jarmut, und zu Jafia, dem König von Lachisch, und zu Debir, dem König von Eglon, und ließ ihnen sagen:4 Kommt herauf zu mir und helft mir, dass wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und den Israeliten Frieden gemacht.5 Da sammelten sich und zogen hinauf die fünf Könige der Amoriter, der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch, der König von Eglon mit ihren ganzen Heeren und belagerten Gibeon und kämpften gegen die Stadt.6 Aber die Männer von Gibeon sandten zu Josua ins Lager nach Gilgal und ließen ihm sagen: Zieh deine Hand nicht ab von deinen Knechten; komm eilends zu uns herauf, rette und hilf uns! Denn es haben sich gegen uns versammelt alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen.7 Da zog Josua hinauf von Gilgal und das ganze Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer.8 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich habe sie in deine Hände gegeben. Niemand unter ihnen wird vor dir bestehen können.9 So kam Josua plötzlich über sie; denn die ganze Nacht war er heraufgezogen von Gilgal.10 Und der HERR erschreckte sie vor Israel, dass sie eine große Schlacht schlugen bei Gibeon, und sie jagten ihnen nach, die Steige von Bet-Horon hinauf, und schlugen sie bis nach Aseka und Makkeda.11 Und als sie vor Israel flohen den Weg von Bet-Horon hinab, ließ der HERR große Steine vom Himmel auf sie fallen bis Aseka, dass sie starben. Und von ihnen starben viel mehr durch die Hagelsteine, als die Israeliten mit dem Schwert töteten.12 Damals redete Josua mit dem HERRN an dem Tage, da der HERR die Amoriter vor den Israeliten dahingab, und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon!13 Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Redlichen? So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag. (2Sam 1,18; Hab 3,11)14 Und es war kein Tag diesem gleich, weder vorher noch danach, dass der HERR so auf die Stimme eines Menschen hörte; denn der HERR stritt für Israel. (2Mo 14,25)15 Josua aber kehrte ins Lager nach Gilgal zurück und ganz Israel mit ihm.16 Aber die fünf Könige waren geflohen und hatten sich versteckt in der Höhle bei Makkeda.17 Da wurde Josua angesagt: Wir haben die fünf Könige gefunden, verborgen in der Höhle bei Makkeda.18 Josua sprach: So wälzt große Steine vor den Eingang der Höhle und stellt Männer davor, die sie bewachen;19 ihr aber, bleibt nicht stehen, sondern jagt euren Feinden nach und fasst sie von hinten; lasst sie nicht in ihre Städte entrinnen; denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hände gegeben.20 Und als Josua und die Israeliten sie ganz geschlagen hatten in dieser sehr großen Schlacht – was übrig blieb von ihnen, entkam in die festen Städte –,21 da kam das ganze Volk wohlbehalten ins Lager zurück zu Josua nach Makkeda, und es wagte niemand, gegen Israel seine Zunge zu regen.22 Josua aber sprach: Macht den Eingang der Höhle auf und bringt die fünf Könige aus der Höhle zu mir!23 Sie taten so und brachten die fünf Könige zu ihm aus der Höhle: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch, den König von Eglon.24 Als aber die fünf Könige zu ihm herausgebracht waren, rief Josua alle Männer Israels zu sich und sprach zu den Obersten des Kriegsvolks, die mit ihm zogen: Kommt her und setzt eure Füße auf den Nacken dieser Könige. Und sie kamen und setzten ihre Füße auf ihren Nacken.25 Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid getrost und unverzagt; denn ebenso wird der HERR allen euren Feinden tun, gegen die ihr kämpft.26 Und Josua schlug sie danach tot und hängte sie an fünf Bäume, und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend.27 Als aber die Sonne untergegangen war, gebot Josua, dass man sie von den Bäumen nehmen und in die Höhle werfen sollte, in die sie sich verkrochen hatten. Und sie legten große Steine vor den Eingang der Höhle. Die sind noch da bis auf diesen Tag. (5Mo 21,22)28 An diesem Tag nahm Josua auch Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwerts samt seinem König und vollstreckte den Bann an der Stadt und an allen, die darin waren, und ließ niemand übrig und tat mit dem König von Makkeda, wie er mit dem König von Jericho getan hatte.29 Da zogen Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna und kämpften gegen Libna.30 Und der HERR gab auch dieses mit seinem König in die Hand Israels; und er schlug die Stadt mit der Schärfe des Schwerts und alle, die darin waren, und ließ niemand darin übrig und tat mit ihrem König, wie er mit dem König von Jericho getan hatte.31 Danach zogen Josua und ganz Israel mit ihm von Libna nach Lachisch, und er belagerte die Stadt und kämpfte gegen sie.32 Und der HERR gab auch Lachisch in die Hände Israels, dass sie es am nächsten Tag einnahmen und es schlugen mit der Schärfe des Schwerts und alle, die darin waren, ganz wie sie mit Libna getan hatten.33 Zu dieser Zeit zog Horam, der König von Geser, hinauf, um Lachisch zu helfen; aber Josua schlug ihn und sein Volk, bis niemand übrig blieb.34 Und Josua zog von Lachisch mit ganz Israel nach Eglon und belagerte die Stadt und kämpfte gegen sie;35 und sie nahmen sie ein an diesem Tag und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, und Josua vollstreckte den Bann an allen, die darin waren, an diesem Tag, ganz wie er mit Lachisch getan hatte.36 Danach zog Josua hinauf mit ganz Israel von Eglon nach Hebron, und sie kämpften gegen die Stadt37 und nahmen sie ein und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, samt ihrem König und allen ihren Städten und allen, die darin waren; und er ließ niemand übrig, ganz wie er mit Eglon getan hatte, und vollstreckte an ihr den Bann und an allen, die darin waren.38 Da kehrte Josua um mit ganz Israel nach Debir und kämpfte gegen die Stadt39 und nahm sie ein samt ihrem König und allen ihren Städten, und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckten den Bann an allen, die darin waren, und er ließ niemand übrig. Wie er mit Hebron getan hatte und wie er mit Libna und seinem König getan hatte, so tat er auch mit Debir und seinem König.40 So schlug Josua das ganze Land – das Gebirge, den Süden, das Hügelland und die Abhänge – und alle seine Könige und ließ niemand übrig und vollstreckte den Bann an allem, was Odem hatte, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. (5Mo 20,16)41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea an bis Gaza und das ganze Land Goschen bis Gibeon (Jos 11,16)42 und unterwarf alle diese Könige mit ihrem Lande auf einmal. Denn der HERR, der Gott Israels, hatte für Israel gestritten.43 Und Josua kehrte ins Lager nach Gilgal zurück mit ganz Israel. (Jos 15,1)

Josua 10

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah, als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai eingenommen und an ihm den Bann vollstreckt habe, dass er es mit Ai und seinem König ebenso gemacht habe, wie er es mit Jericho und seinem König gemacht hatte, und dass die Bewohner von Gibeon Frieden mit Israel gemacht hätten und in ihrer Mitte seien: (Jos 9,3; Jos 9,21)2 Da fürchteten sie sich sehr. Denn Gibeon war eine große Stadt, wie eine der Königsstädte, ja, es war größer als Ai, und alle seine Männer waren Krieger. (5Mo 2,25; Jos 9,3; Jos 9,24)3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piram, dem König von Jarmut, und zu Jafia, dem König von Lachisch, und zu Debir, dem König von Eglon, und ließ ⟨ihnen⟩ sagen:4 Kommt zu mir herauf und helft mir, dass wir Gibeon schlagen! Denn es hat mit Josua und mit den Söhnen Israel Frieden gemacht.5 Da sammelten sich die fünf Könige der Amoriter und zogen hinauf: der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch, der König von Eglon, sie und alle ihre Heerlager; und sie belagerten Gibeon und kämpften gegen die Stadt[1]. (Jos 9,2)6 Da sandten die Männer von Gibeon zu Josua ins Lager nach Gilgal und ließen sagen: Zieh deine Hände nicht ab von deinen Knechten! Komm eilends zu uns herauf und rette uns und hilf uns! Denn gegen uns haben sich versammelt alle Könige der Amoriter, die im Gebirge wohnen. (Jos 9,6; Jos 9,8)7 Da zog Josua von Gilgal hinauf, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle tüchtigen Krieger. (Jos 8,3)8 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn in deine Hand habe ich sie gegeben; kein Mann von ihnen wird vor dir standhalten. (5Mo 3,2; 5Mo 20,1; Jos 1,5; Jos 1,9; Jos 11,6; Ri 4,14; Ri 6,16; 1Sam 17,47; 1Kön 20,13; Apg 18,9)9 Und Josua kam plötzlich über sie. Die ganze Nacht war er von Gilgal hinaufgezogen. (Jos 11,7)10 Der HERR aber verwirrte sie vor Israel. Und er fügte ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage zu[2] und jagte ihnen nach auf dem Weg zur Höhe[3] von Bet-Horon und schlug sie bis Aseka und bis Makkeda. (5Mo 7,23; Jos 15,35; Ri 4,15; Ri 5,20; 1Sam 7,10; 1Sam 13,18; 2Chr 25,13)11 Und es geschah, als sie vor Israel flohen – sie waren ⟨gerade⟩ am Abhang von Bet-Horon –, da warf der HERR große Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, sodass sie umkamen. Es waren mehr, die durch die Hagelsteine umkamen, als ⟨die, welche⟩ die Söhne Israel mit dem Schwert umbrachten. (2Mo 9,22; 5Mo 20,4; Ri 5,20; Hi 38,23; Ps 18,13; Jes 28,21; Jes 30,30; Offb 16,21)12 Damals redete Josua zum HERRN, ⟨und zwar⟩ an dem Tag, als der HERR die Amoriter vor den Söhnen Israel dahingab, und sagte vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! (Jos 19,42; Jos 21,24; 1Sam 12,18; 1Sam 14,31; 1Chr 8,13; 2Chr 11,10)13 Da stand die Sonne still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk[4] sich an seinen Feinden gerächt hatte. Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar[5]? Die Sonne blieb stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen, ungefähr einen ganzen Tag lang. (2Sam 1,18; 2Kön 20,10; Hi 9,7; Hab 3,11)14 Und es war kein Tag wie dieser, weder vorher noch danach, dass der HERR ⟨so⟩ auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der HERR kämpfte für Israel. (2Mo 14,14; Jos 10,42; Jos 23,3; Sach 14,3)15 Dann kehrte Josua – und ganz Israel mit ihm – ins Lager nach Gilgal zurück. (Jos 10,43; 2Sam 12,31)16 Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle zu Makkeda. (Ps 68,13)17 Da wurde dem Josua mitgeteilt: Die fünf Könige sind gefunden worden, versteckt in der Höhle zu Makkeda.18 Und Josua sagte: Wälzt große Steine an den Eingang der Höhle und stellt Männer an ihr auf, um sie zu bewachen!19 Ihr aber, steht nicht still, ⟨sondern⟩ jagt euren Feinden nach und schlagt ihre Nachhut[6]! Lasst sie nicht in ihre Städte kommen! Denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben. (Jer 48,10)20 Und es geschah, als Josua und die Söhne Israel ihnen endgültig eine sehr schwere Niederlage zugefügt hatten[7], bis sie vollständig aufgerieben waren – die Entronnenen von ihnen aber entkamen in die befestigten Städte[8] –, (Jos 11,8; 1Kön 20,21)21 da kehrte das ganze Volk im Frieden zu Josua zurück, in das Lager nach Makkeda; niemand spitzte seine Zunge gegen die Söhne Israel. (2Mo 11,7)22 Und Josua sprach: Öffnet den Eingang der Höhle und bringt diese fünf Könige aus der Höhle zu mir heraus! (Jos 8,23; 1Sam 15,32)23 Sie taten es und brachten diese fünf Könige aus der Höhle zu ihm heraus: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch, den König von Eglon. (Jos 12,10)24 Und es geschah, als sie diese Könige zu Josua herausgebracht hatten, da rief Josua alle Männer von Israel ⟨zusammen⟩ und sagte zu den Anführern der Kriegsleute, die mit ihm zogen: Tretet heran, setzt eure Füße auf die Nacken dieser Könige! Da traten sie heran und setzten ihre Füße auf ihre Nacken. (2Sam 22,39; Mal 3,21)25 Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht[9], seid stark und mutig! Denn genauso wird der HERR mit allen euren Feinden verfahren, gegen die ihr kämpft. (5Mo 7,19; Jos 1,6; 1Kor 16,13)26 Danach erschlug Josua sie. Er tötete sie und hängte sie an fünf Bäumen[10] auf; und sie blieben an den Bäumen[11] aufgehängt bis zum Abend. (5Mo 21,23; Jos 8,29; Ri 8,21; Ps 18,41; Ps 149,7)27 Und es geschah zur Zeit des Sonnenuntergangs, da gab Josua Befehl, und man nahm sie von den Bäumen[12] herab und warf sie in die Höhle, wo sie sich versteckt ⟨gehalten⟩ hatten. Und man legte große Steine vor den Eingang der Höhle, ⟨die noch⟩ bis zum heutigen Tag ⟨da sind⟩. (5Mo 21,23; Jos 8,29)28 Und Josua nahm an demselben Tag Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes. Und an seinem König, an der Stadt[13] und an allem Leben, das[14] in ihr war, vollstreckte er den Bann: Er ließ keinen Entronnenen übrig. Und er machte es mit dem König von Makkeda, wie er es mit dem König von Jericho gemacht hatte. – (Jos 9,3; Jos 12,15)29 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna und kämpfte gegen Libna. (Jos 12,15; Jos 21,13; 2Kön 19,8; 2Chr 21,10)30 Und der HERR gab auch dies in die Hand Israels mitsamt seinem König. Und er schlug es[15] mit der Schärfe des Schwertes und alles Leben, das darin war[16]: Er ließ keinen Entronnenen darin übrig. Und er tat seinem König, wie er dem König von Jericho getan hatte. – (Jos 9,3; Jos 12,15)31 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Libna nach Lachisch; und er belagerte es und kämpfte gegen es. (Jos 15,39; 2Kön 14,19; 2Chr 11,9)32 Und der HERR gab Lachisch in die Hand Israels. Und er nahm es am zweiten Tag ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alles Leben, das darin war[17], genauso, wie er Libna getan hatte.33 Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachisch zu helfen. Aber Josua schlug ihn und sein Volk, sodass keiner entrinnen konnte[18]. – (Jos 12,12; Jos 21,21; 2Sam 5,25)34 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Lachisch nach Eglon; und sie belagerten es und kämpften gegen es.35 Und sie nahmen es an demselben Tag ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes. Und an allem Leben, das darin war[19], vollstreckte er den Bann an demselben Tag, genauso, wie er es mit Lachisch gemacht hatte. –36 Dann zog Josua und ganz Israel mit ihm von Eglon nach Hebron hinauf, und sie kämpften gegen es.37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes mitsamt seinem König und allen seinen Städten[20] und allem Leben, das darin war[21]: Er ließ keinen Entronnenen übrig, genauso, wie er es mit Eglon gemacht hatte: Er vollstreckte den Bann an ihm und an allem Leben, das darin war[22]. –38 Dann wandte sich Josua und ganz Israel mit ihm nach Debir und kämpfte gegen es. (Jos 21,15)39 Und er nahm es ein mitsamt seinem König und allen seinen Städten[23]. Und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und vollstreckten an allem Leben, das darin war[24], den Bann: Er ließ keinen Entronnenen übrig. Wie er es mit Hebron gemacht und wie er es mit Libna und seinem König gemacht hatte, ebenso machte er es ⟨auch⟩ mit Debir und seinem König. (Jos 12,13; 1Sam 15,3)40 So schlug Josua das ganze Land, das Gebirge, das Südland[25], die Niederung[26], die Berghänge und all ihre Könige: Er ließ keinen Entronnenen übrig. An allem Lebenden[27] vollstreckte er den Bann, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. (2Mo 23,32; 4Mo 13,17; 5Mo 2,34; Jos 12,8; Neh 9,24)41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Gaza und das ganze Land Goschen bis Gibeon. (5Mo 1,19; 5Mo 2,23)42 Und alle diese Könige sowie ihr Land nahm Josua auf einmal. Denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel. (Jos 10,14)43 Dann kehrte Josua und ganz Israel mit ihm ins Lager nach Gilgal zurück. (Jos 10,15)

Josua 10

Hoffnung für alle

1 Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von der Eroberung und Zerstörung Ais. Auch Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, erfuhr, dass die Stadt Ai und ihr König dasselbe Schicksal erlitten hatten wie Jericho. Man berichtete ihm, die Einwohner Gibeons hätten mit den Israeliten Frieden geschlossen und lebten nun in ihrem Gebiet.2 Diese Neuigkeiten lösten große Angst aus. Denn Gibeon war eine bedeutende Stadt, so wie die anderen Königsstädte. Sie war noch größer als Ai und verfügte über ein starkes Heer.3 Da sandte Adoni-Zedek Boten von Jerusalem zu den benachbarten Amoriterkönigen Hoham von Hebron, Piram von Jarmut, Jafia von Lachisch und Debir von Eglon. Er ließ ihnen sagen:4 »Die Leute von Gibeon haben mit Israel Frieden geschlossen. Kommt und helft mir, sie anzugreifen!«5 Die vier Könige folgten der Aufforderung und schlossen sich mit ihren Truppen dem Heer Adoni-Zedeks an. Sie zogen nach Gibeon, belagerten die Stadt und erklärten ihr den Krieg.6 Die Einwohner Gibeons schickten sofort Boten zu Josua in das Lager bei Gilgal. »Wir flehen dich an«, sagten sie zu ihm, »lass uns nicht im Stich! Komm schnell und hilf uns! Alle Amoriterkönige aus dem Bergland haben sich gegen uns verschworen. Ihre Heere belagern unsere Stadt!«7 Da brach Josua mit seinem ganzen Heer auf.8 Der HERR sprach zu Josua: »Hab keine Angst vor ihnen! Ich gebe sie in deine Gewalt. Keiner von ihnen kann dir standhalten.«9 Josua führte seine Truppen noch in der Nacht von Gilgal nach Gibeon. Die Gegner waren von ihrem Angriff völlig überrascht.10 Der HERR ließ unter den Amoritern heillose Verwirrung ausbrechen, und so konnten die Israeliten ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage zufügen. Sie verfolgten die zurückweichenden Truppen entlang dem Weg, der zum Pass von Bet-Horon hinaufführt, und weiter bis Aseka und Makkeda.11 Als die Fliehenden Bet-Horon erreichten und von dort ins Tal hinabstiegen, ließ der HERR sie durch ein schweres Hagelunwetter erschlagen. Die Hagelkörner waren so groß wie Kieselsteine und töteten mehr Menschen als die Schwerter der Israeliten.12 An jenem Tag, als der HERR die Amoriter in die Gewalt der Israeliten gab, hatte Josua laut zum HERRN gebetet. Vor dem ganzen Volk hatte er gerufen: »Sonne, bleib stehen über Gibeon, und Mond über dem Tal Ajalon!«13 Da waren die Sonne und der Mond stehen geblieben, bis die Israeliten sich an ihren Feinden gerächt hatten. Dieses Ereignis wird auch im »Buch des Rechtschaffenen« beschrieben. Die Sonne stand fast einen Tag lang hoch am Himmel und lief nicht nach Westen.14 Weder vorher noch nachher hat es je einen Tag gegeben, an dem der HERR so etwas auf die Bitte eines Menschen hin getan hätte. Damals aber tat er es, denn er kämpfte auf der Seite Israels.15 Schließlich kehrte Josua mit dem ganzen Heer ins Lager bei Gilgal zurück.16 Den fünf Amoriterkönigen aber war die Flucht gelungen. Sie versteckten sich in einer Höhle in der Nähe der Stadt Makkeda.17 Es dauerte nicht lange, da wurde Josua gemeldet, dass man sie entdeckt hatte.18 Er befahl den Israeliten: »Wälzt große Felsbrocken vor den Eingang der Höhle und sichert ihn mit einigen Wachposten.19 Ihr Übrigen aber sollt nicht dortbleiben. Jagt wieder euren Feinden nach und versucht, ihre Nachhut zu schlagen! Lasst sie nicht in ihre Städte entkommen! Denn der HERR, euer Gott, gibt sie in eure Hand.«20 Die Israeliten brachten den Amoritern an jenem Tag eine vernichtende Niederlage bei. Ihre Heere waren vollständig besiegt. Nur wenige Überlebende konnten sich in die befestigten Städte retten.21 Nach der Schlacht kehrten die israelitischen Soldaten ungehindert zu Josua ins Lager von Makkeda zurück. Kein Feind wagte sich mehr an sie heran.22 Josua befahl: »Öffnet den Eingang der Höhle! Holt die fünf Könige heraus und bringt sie zu mir!«23 Man wälzte die Steine beiseite und holte die fünf aus ihrem Versteck: die Könige von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon.24 Sie wurden zu Josua gebracht. Der rief alle Israeliten zusammen und forderte seine Heerführer auf: »Kommt her! Setzt diesen Königen den Fuß auf den Nacken!« Sie gehorchten.25 Dann rief Josua ihnen zu: »Ihr braucht euch vor niemandem zu fürchten; lasst euch nicht einschüchtern! Seid mutig und entschlossen! Denn jetzt seht ihr, was der HERR mit allen Feinden machen wird, gegen die ihr kämpft!«26 Darauf tötete Josua die Könige und ließ ihre Leichen an fünf Bäumen aufhängen. Dort blieben sie bis zum Abend.27 Als die Sonne unterging, befahl er, sie herabzunehmen und in die Höhle zu werfen, in der sie sich versteckt hatten. Der Eingang wurde mit großen Steinen verschlossen, die noch heute dort liegen.28 Am selben Tag eroberte Josua die Stadt Makkeda. Er vollstreckte Gottes Urteil an ihrem König und an allen Einwohnern, indem er sie mit dem Schwert umbringen ließ. Niemand entkam. Der König von Makkeda fand das gleiche Ende wie der König von Jericho.29 Dann führte Josua das israelitische Heer nach Libna und griff auch diese Stadt an.30 Wieder verhalf der HERR den Israeliten zum Sieg. Alle Einwohner wurden getötet, niemand konnte fliehen. Der König von Libna fand das gleiche Ende wie der König von Jericho.31 Von Libna zog Josua mit dem Heer nach Lachisch. Er belagerte die Stadt und griff an.32 Am zweiten Tag schenkte der HERR ihm den Sieg. Josua eroberte die Stadt und ließ, wie schon in Libna, alle Einwohner umbringen.33 Horam, der König von Geser, war Lachisch mit seinem Heer zu Hilfe geeilt. Doch Josua vernichtete auch ihn und seine Truppen, kein Soldat überlebte.34 Von Lachisch führte Josua das israelitische Heer weiter nach Eglon. Er ließ die Stadt umzingeln und angreifen.35 Noch am selben Tag eroberte er sie und vollstreckte Gottes Urteil an allen Einwohnern. Wie zuvor in Lachisch ließ er niemanden am Leben.36 Dann zogen die Israeliten weiter nach Hebron. Sie eröffneten den Kampf gegen die Stadt37 und nahmen sie ein. Wie in Eglon töteten sie den König und alle Einwohner mit dem Schwert, ohne einen einzigen entkommen zu lassen. Auch die Städte, die zu Hebron gehörten, wurden vernichtet.38 Darauf wandten sich die Israeliten nach Debir, griffen es an39 und bemächtigten sich der Stadt, ihres Königs und der umliegenden Orte. Alle Menschen dort wurden mit dem Schwert getötet. Wieder gab es kein Entrinnen. Debir traf das gleiche Schicksal wie Hebron und Libna.40 Josua besiegte alle Könige des südlichen Kanaan und eroberte ihr ganzes Land: die Berge im Landesinnern, die Wüste Negev im Süden, das Hügelland im Westen und die Gebirgsausläufer im Osten. Niemand, der dort lebte, entging dem Gericht Gottes; Josua ließ sämtliche Bewohner töten, so wie es der HERR, der Gott Israels, angeordnet hatte.41 Das eingenommene Gebiet erstreckte sich von Kadesch-Barnea bis Gaza und von Goschen[1] bis Gibeon.42 Alle Königreiche dort eroberte Josua in einem einzigen Feldzug, denn der HERR kämpfte auf Israels Seite.43 Schließlich kehrte Josua mit dem ganzen Heer ins Lager bei Gilgal zurück.