von Deutsche Bibelgesellschaft1Ein Arbeiter, der sich gern vollsäuft, wird nicht reich; und wer das Wenige allzu gering achtet, der kommt zu Fall.2Wein und Weiber betören die Weisen; und wer sich an Huren hängt, der wagt zu viel; (1Kön 11,3; Spr 5,1; Hos 4,11; Sir 9,3)3den fressen Maden und Würmer, und wer so verwegen lebt, der wird hinweggerafft.
Über böses Gerede
4Wer leichtgläubig ist, der ist leichtsinnig, und wer sündigt, der schadet sich selbst.5Wer sich über eine Bosheit freut, den wird man verachten, [wer gegen seine Gelüste kämpft, der krönt sein Leben.6Wer seine Zunge im Zaum hält, der wird in Frieden leben,] und wer Geschwätz hasst, der verringert das Übel.7Hörst du etwas, so sage es nicht weiter, und dir wird es an nichts fehlen.8Du sollst es weder Freund noch Feind sagen, und wenn es für dich keine Sünde bedeutet, gib es nicht preis. (Spr 25,9)9Denn man hört dir wohl zu, aber man hütet sich vor dir, und bei Gelegenheit lässt man dich den Hass spüren.10Hast du etwas gehört, so lass es mit dir sterben; sei ohne Sorge, du wirst ja nicht davon bersten! (Spr 11,13)11Aber aus einem Narren bricht es heraus wie ein Kind, das geboren werden will.12Wie der Pfeil im Schenkel so steckt das Wort im Bauch des Narren.13Stell deinen Freund zur Rede; vielleicht hat er’s nicht getan. Hat er’s aber doch getan, damit er’s nicht wieder tut.14Stell deinen Nächsten zur Rede; vielleicht hat er’s nicht gesagt. Hat er’s aber doch gesagt, damit er’s nicht wieder sagt.15Stell deinen Freund zur Rede, denn man verleumdet die Leute gern. Darum glaube nicht alles, was du hörst.16Oft entfährt einem ein Wort, das nicht so gemeint war; denn wer hat noch nicht mit der Zunge gesündigt? (Pred 7,21; Jak 3,2)17Stell deinen Nächsten zur Rede, bevor du ihm drohst, und bedenke, was das Gesetz des Höchsten fordert.18[Der Herr nimmt die an, die ihn fürchten, und Weisheit erwirkt seine Liebe. (Jak 3,17)19Die Gebote des Herrn zu kennen, ist Erziehung zum Leben; die aber tun, was ihm gefällt, ernten vom Baum der Unsterblichkeit.] (1Mo 2,9)
Weisheit und Arglist
20Alle Weisheit besteht in der Furcht des Herrn, und zu aller Weisheit gehört das Tun des Gesetzes [und die Erkenntnis seiner Allmacht. (Spr 1,7; Sir 15,1; Sir 21,11)21Ein Knecht, der zum Herrn sagt: »Ich tue nicht, was du willst«, erzürnt seinen Ernährer, auch wenn er es dann doch tut]. (Mt 21,28)22Böses zu kennen, ist keine Weisheit, und die Pläne der Sünder sind nicht Klugheit zu nennen.23Es gibt eine Schläue, die ein Gräuel ist, und der ist ein Tor, dem es an Weisheit fehlt. (Jak 3,15; Sir 21,12)24Besser ist geringe Klugheit mit Gottesfurcht als große Klugheit mit Übertretung des Gesetzes.25Einer kann listig und schlau sein und ist doch nicht gerecht. Er kann eine Sache so verdrehen, dass er im Gericht besteht [und im Urteil der Gerechten als weise gilt].26Manch einer ist boshaft: Er gibt sich ernsthaft, sein Inneres aber ist voll Arglist.27Er schlägt die Augen nieder und stellt sich taub; und wenn du nicht auf ihn achtgibst, so wird er dich übervorteilen.28Und wenn er auch zu schwach ist, um dir zu schaden, so wird er’s doch tun, wenn er seine Zeit gekommen sieht.29Man sieht’s einem an, was für ein Mann er ist, und einen Vernünftigen erkennt man, wenn man ihm ins Gesicht sieht. (Sir 13,25)30Denn an Kleidung, Lachen und Gang erkennt man den Mann.
Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Jesus Sirach 19
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Ein betrunkener Arbeiter wird nicht reich, / und wer das Wenige gering schätzt, scheitert bald.2Wein und Frauen verführen die Klugen, / und wer sich mit Huren einlässt, ist waghalsig. (Spr 20,1; Spr 23,20)3Fäulnis und Würmer werden ihn beerben / und eine waghalsige Seele wird hinweggerafft. (Sir 6,4; Sir 10,11)4Wer schnell vertraut, ist leichtfertig im Herzen, / und wer sündigt, verfehlt sich gegen sich selbst.5Wer sich über Schlechtigkeit freut, wird verurteilt werden, / wer aber Vergnügungen widersteht, krönt sein Leben.[1]6Wer die Zunge beherrscht, lebt unangefochten, / und wer das Gerede hasst, verringert das Übel.[2] (Spr 25,9)7Wiederhole niemals ein Wort! / Und niemals wird dir etwas fehlen. (Sir 8,18)8Rede weder über Freund noch Feind! / Wenn es für dich keine Sünde ist, enthülle nichts! (Sir 22,25; Sir 27,16)9Denn er hört dich und hütet sich vor dir / und zur gegebenen Zeit wird er dich hassen.10Du hast ein Wort gehört - es sterbe mit dir! / Sei zuversichtlich! Es wird dich sicher nicht zerreißen.11Vor einem Wort gerät ein Tor in Wehen / wie eine Gebärende vor einem ungeborenen Kind.12Wie ein Pfeil im Fleisch des Schenkels steckt, / so ist ein Wort im Bauch des Toren.13Stelle den Freund zur Rede! - Vielleicht hat er nichts getan. / Und wenn er etwas getan hat, setze er es nicht fort. (3Mo 19,17; Mt 18,15; Lk 17,3)14Stell den Nächsten zur Rede! - Vielleicht hat er nichts gesagt. / Und falls er etwas gesagt hat, damit er es nicht ein zweites Mal tut.15Stell einen Freund zur Rede! - Denn oft geschieht Verleumdung. / Und vertrau nicht jedem Wort!16Es geschieht, dass einer ausgleitet, doch ohne Absicht. / Wer hat mit seiner Zunge noch nicht gesündigt? (Jak 3,2; Sir 14,1)17Stell den Nächsten zur Rede, bevor du drohst! / Und gib dem Gesetz des Höchsten Raum! (3Mo 19,17)
Wahre und falsche Weisheit
18Furcht des Herrn ist der Anfang der Annahme bei ihm, / Weisheit aber erwirbt sich seine Liebe.19Kenntnis der Gebote des Herrn ist Erziehung zum Leben, / die aber tun, was ihm gefällt, ernten vom Baum der Unsterblichkeit. (1Mo 2,9)20Alle Weisheit ist Furcht des Herrn / und in jeder Weisheit ist das Tun des Gesetzes enthalten / und die Erkenntnis seiner Allmacht. (Hi 28,28; Ps 111,10; Spr 1,7; Spr 9,10; Sir 1,1)21Ein Haussklave, der zum Herrn sagt: Wie es dir gefällt, so werde ich nicht handeln; / wenn er so handelt, reizt er den, der ihn ernährt, zum Zorn.22Kenntnis der Bosheit ist nicht Weisheit / und ein Rat von Sündern ist nicht Klugheit.23Durchtriebenheit - auch diese ist ein Gräuel / und dumm ist, wem es an Weisheit mangelt.24Besser unterlegen an Einsicht, aber ehrfürchtig, / als herausragend an Verstand, aber ein Übertreter des Gesetzes.25Es gibt scharfsinnige Durchtriebenheit - sie ist ungerecht; / und es gibt einen, der Wohlwollen missbraucht, um ein Urteil herbeizuführen; / und es gibt einen Weisen, der Recht spricht im Urteil.26Es gibt einen, der böse ist, gebückt in Trauer, / und sein Inneres ist voller List.27Er neigt das Gesicht und stellt sich taub, / wenn er nicht erkannt wird, wird er dir zuvorkommen.28Und wenn er durch mangelnde Kraft abgehalten wird zu sündigen, / wird er doch Böses tun, wenn er Gelegenheit findet.29Am Aussehen wird ein Mann erkannt / und in persönlicher Begegnung wird ein Einsichtiger erkannt.30Die Kleidung eines Mannes und das Lachen seines Mundes / und der Schritt des Menschen sagen etwas über ihn aus.
Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Jesus Sirach 19
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Ein Arbeiter, der dem Alkohol verfällt, wird nicht reich. Wer nicht auf die kleinen Ausgaben achtet, richtet sich langsam, aber sicher selbst zugrunde.2Wein und Weiber bringen vernünftige Leute auf Abwege, und wer sich mit Prostituierten abgibt, verliert schließlich jede Hemmung. (Hos 4,11; Sir 9,1)3Seine Tollheit bringt ihm den Tod; dann werden die Würmer seinen faulenden Körper fressen. (Sir 10,11)
Über unverantwortliches Reden
4Wer anderen zu schnell Vertrauen schenkt, handelt leichtsinnig. Wer diesen Fehler begeht, hat selber den Schaden davon. (Sir 6,7)5Wer Vergnügen an Schlechtigkeiten[1] hat, verurteilt dadurch sich selbst.[2]6Wer sich aus Klatschereien heraushält, erspart sich manchen Ärger.7Erzähl nie ein Gerücht weiter, dann kann dir auch kein Schaden daraus entstehen.8Rede über keinen, weder Freund noch Feind! Du darfst nur dann etwas bekannt machen, wenn du durch Schweigen schuldig würdest. (Sir 27,16)9Wenn du über jemand redest und er erfährt es, dann traut er dir nicht mehr und bald hasst er dich.10Wenn du ein Gerücht hörst, nimm es mit ins Grab! Hab keine Angst, du wirst nicht davon platzen! (Spr 11,13)11Ein Schwachkopf, der etwas verschweigen soll, leidet darunter wie eine Gebärende, die ihr Kind zur Welt bringen will.12Jedes Wort, das er in sich behalten muss, schmerzt ihn wie ein Pfeil, der in seinem Oberschenkel steckt.13Wenn du hörst, dein Freund habe etwas Falsches getan, dann warne ihn, dass er es nicht wieder tut! (3Mo 19,17)14Wenn du hörst, dein Nachbar habe etwas Verkehrtes gesagt, dann warne ihn, dass er es nicht wieder sagt!15Wenn du etwas Schlimmes über deinen Freund hörst, frag ihn selbst! Glaub nicht gleich alles, was man dir sagt; denn oft genug ist es eine Verleumdung.16Manchmal tut jemand etwas Verkehrtes ohne böse Absicht. Wer hat noch nie wenigstens mit der Zunge gesündigt? (Sir 5,13; Sir 14,1; Sir 20,6; Sir 21,25; Sir 28,13)17-19Stell deinen Mitmenschen zur Rede, bevor du ihm Strafen androhst! Regle die Sache nach dem Gesetz Gottes, des Höchsten, und nicht nach deinem Zorn.[3] (3Mo 19,17; Ps 141,5; Mt 18,15)
Weisheit und was manche dafür halten
20-21Den Herrn ernst nehmen, das ist die ganze Weisheit, und deshalb gehört zur Weisheit immer auch, sein Gesetz zu befolgen.[4] (Sir 1,14; Sir 24,23)22Sich in allem Schlechten auszukennen ist keine Weisheit, und dem Rat von Verbrechern zu folgen ist keine Klugheit.23Manche handeln mit einer Art von Schlauheit,[5] die man nur verabscheuen kann; andere handeln wie Schwachköpfe, weil sie nicht genug Klugheit besitzen. (Sir 21,12)24Jemand, der nicht viel Wissen hat, aber Ehrfurcht vor Gott, ist besser als ein überaus schlauer Kopf, der sich über das Gesetz hinwegsetzt. (1Kor 1,21)25Es gibt eine Schlauheit, die so durchtrieben ist, dass sie unehrlich wird. Und es gibt eine Freundlichkeit, die jemand nur heuchelt, um zu bekommen, was er will.26Gewisse üble Leute sehen aus, als drücke sie der Kummer zu Boden, aber ihr Herz ist voller Hinterlist.27Sie schlagen die Augen nieder und stellen sich taub; aber wenn du am wenigsten damit rechnest, übervorteilen sie dich.28Vielleicht haben sie im Augenblick nicht genug Kraft, ihre bösen Absichten auszuführen; aber sobald sich die Gelegenheit ergibt, werden sie dir schaden.29An seinem Aussehen erkennst du einen Menschen; an seinem Auftreten erkennst du, ob er Einsicht und Lebensklugheit besitzt.30Seine Kleidung, sein Lachen und sein Gang sagen dir, was für einer er ist.
Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Jesus Sirach 19
Menge Bibel
1Ein dem Trunk ergebener Arbeiter wird nicht reich, und wer das Wenige nicht zu Rate hält, wird gar bald herunterkommen.2Wein und Weiber machen das Herz zuchtlos (g), und wer sich an Dirnen hängt, treibt’s noch toller (h).3Maden und Würmer nehmen ihn in Besitz, und wer toll daraufloslebt, wird hinweggerafft.4Wer schnell Vertrauen schenkt, ist leichtsinnig, und wer sich dadurch vergeht, fügt sich selbst Schaden zu.5Wer ein schadenfrohes Herz hat, wird Tadel erfahren,6und wer Geschwätz weitersagt, beweist Mangel an Einsicht (?).7Niemals erzähle ein Gerede weiter, so wird dir nimmermehr ein Nachteil erwachsen (?).8Bei Freund und bei Feind erzähle es nicht weiter, und wenn es dir keine Sünde ist, so spricht nicht darüber;9denn hat man’s von dir gehört, so hütet man sich vor dir und erweist dir Haß zu geeigneter Zeit.10Hast du ein Gerede gehört, so laß es mit dir sterben; sei ohne Sorge: du wirst nicht davon platzen.11Infolge eines (zu verschweigenden) Wortes leidet der Tor Geburtsschmerzen wie eine Gebärende infolge der Leibesfrucht;12wie ein Pfeil, der im fleischigen Schenkel eines Mannes steckt, ebenso ist ein (zu verschweigendes) Wort im Inneren eines Toren.13Stelle den Freund zur Rede, ob er es etwa gar nicht getan hat, und wenn er sich etwas hat zu Schulden kommen lassen, daß er es nicht wieder tue.14Stelle den Nächsten zur Rede, ob er es etwa gar nicht gesagt hat, und wenn er’s gesagt hat, daß er es nicht nochmals sage.15Stelle den Freund zur Rede, denn gar oft kommt Verleumdung vor, und glaube nicht jedem Gerede.16Mancher verfehlt sich, aber nicht absichtlich, und wer hätte sich noch nie mit seiner Zunge vergangen?17Stelle deinen Nächsten zur Rede, ehe du Drohworte ausstößt, und laß das Gesetz des Höchsten (3.Mose 19,17) zur Anwendung kommen.18[Die Furcht des Herrn ist der Anfang des (göttlichen) Wohlwollens, die Weisheit aber gewinnt sich bei ihm Liebe. Die Kenntnis der Gebote des Herrn ist lebenspendende Bildung; die aber das tun, was ihm wohlgefällt, pflücken die Frucht vom Baume der Unsterblichkeit.] Jegliche Weisheit ist Furcht des Herrn, und mit jeglicher Weisheit ist Erfüllung des Gesetzes verbunden;19nicht aber ist Weisheit die Kenntnis der Schlechtigkeit, und keine Einsicht ist der Ratschlag der Sünder.20Es gibt eine Schlauheit[1], und sie ist ein Greuel[2]; und es gibt Unverständige, denen die Schlechtigkeit (?) abgeht.21Besser ist der Gottesfürchtige, dem es an Einsicht gebricht, als wer an Klugheit überreich, aber ein Gesetzesübertreter ist.22Es gibt eine sorgfältig zu Werke gehende Schlauheit, und die ist ungerecht; und mancher verdreht das Recht, um einen Urteilsspruch herauszubringen (?).23Mancher geht gebückt einher in schwarzem Trauerkleid, aber in seinem Inneren ist er voller Tücke;24er schlägt den Blick zur Erde nieder und stellt sich auf einem Ohre taub; wo er aber unbeobachtet ist, wird er über dich herfallen;25und sieht er sich aus Mangel an Kraft gehindert, Böses zu tun, so wird er’s ausführen, sobald er Gelegenheit dazu findet.26An der äußeren Erscheinung erkennt man den Mann, und an der Art seines Auftretens erkennt man den Einsichtigen;27die Kleidung eines Mannes und das Lachen seines Mundes und der Gang eines Menschen verraten, was an ihm ist.