1Ich will den HERRN preisen von ganzem Herzen. HERR, mein Gott, wie groß bist du! Majestätische Pracht ist dein Festgewand,2helles Licht umhüllt dich wie ein Mantel. Du spanntest den Himmel aus wie ein Zeltdach,3über den Wolken[1] hast du deine Wohnung errichtet. Ja, die Wolken sind dein Wagen, du fährst auf den Flügeln des Windes dahin. (1Mo 1,6)4Wind und Wetter sind deine Boten, und feurige Flammen sind deine Diener.5Die Erde stelltest du auf ein festes Fundament, niemals gerät sie ins Wanken.6Wie ein Kleid bedeckte die Urflut ihre Kontinente, die Wassermassen standen noch über den Bergen.7Doch vor deinem lauten Ruf wichen sie zurück, vor deinem Donnergrollen flohen sie.8Die Berge erhoben sich, und die Täler senkten sich an den Ort, den du für sie bestimmt hattest.9Du hast dem Wasser eine Grenze gesetzt, die es nicht überschreiten darf, nie wieder soll es die ganze Erde überschwemmen.10Du lässt Quellen sprudeln und als Bäche in die Täler fließen, zwischen den Bergen finden sie ihren Weg.11Die Tiere der Steppe trinken davon, Wildesel stillen ihren Durst.12An ihren Ufern nisten die Vögel, in dichtem Laub singen sie ihre Lieder.13Vom Himmel lässt du Regen auf die Berge niedergehen, die Erde versorgst du und schenkst reiche Frucht.14Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, die der Mensch anbauen und ernten kann.15So hat er Wein, der ihn erfreut, Öl, das seinen Körper pflegt, und Brot, das ihn stärkt.16Du, HERR, hast die riesigen Zedern auf dem Libanongebirge gepflanzt und gibst ihnen genügend Regen.17In ihren Zweigen bauen die Vögel ihre Nester, und Störche haben in den Zypressen ihren Brutplatz.18In den hohen Bergen hat der Steinbock sein Revier, und das Murmeltier[2] findet in den Felsen Zuflucht. (5Mo 14,7)19Du hast den Mond gemacht, um die Monate zu bestimmen, und die Sonne weiß, wann sie untergehen soll.20Du lässt die Dunkelheit hereinbrechen, und es wird Nacht – dann regen sich die Tiere im Dickicht des Waldes.21Die jungen Löwen brüllen nach Beute; von dir, o Gott, erwarten sie ihre Nahrung.22Sobald aber die Sonne aufgeht, schleichen sie zurück in ihre Schlupfwinkel und legen sich dort nieder.23Dann steht der Mensch auf und geht an seine Arbeit, er hat zu tun, bis es wieder Abend wird.24O HERR, welch unermessliche Vielfalt zeigen deine Werke! Sie alle sind Zeugen deiner Weisheit, die ganze Erde ist voll von deinen Geschöpfen.25Da ist das Meer – so unendlich groß und weit, unzählbar sind die Tiere darin, große wie kleine.26Schiffe ziehen dort vorüber und auch die Seeungeheuer, die du geschaffen hast, um mit ihnen zu spielen.27Alle deine Geschöpfe warten auf dich, dass du ihnen zur rechten Zeit zu essen gibst.28Sie holen sich die Nahrung, die du ihnen zuteilst. Du öffnest deine Hand, und sie werden reichlich satt.29Doch wenn du dich von ihnen abwendest, müssen sie zu Tode erschrecken. Ja, sie sterben und werden zu Staub, wenn du ihnen den Lebensatem nimmst.30Doch wenn du deinen Geist schickst, wird neues Leben geschaffen, und die Erde kann sich wieder entfalten.31Die Herrlichkeit des HERRN möge ewig bestehen! Er freue sich an dem, was er geschaffen hat!32Er braucht die Erde nur anzusehen – schon fängt sie an zu beben; und wenn er die Berge berührt, dann stoßen sie Rauch aus.33Singen will ich für den HERRN, solange ich bin, für meinen Gott will ich musizieren mein Leben lang.34Wie freue ich mich über den HERRN – möge ihm mein Lied gefallen!35Doch wer sich ihm widersetzt, soll nicht mehr weiterleben, ja, die Gottlosen sollen vom Erdboden verschwinden. Ich will den HERRN preisen von ganzem Herzen. Halleluja – lobt den HERRN!
Psalm 104
Menge Bibel
1Lobe[1] den HERRN, meine Seele! O HERR, mein Gott, wie bist du so groß! In Erhabenheit[2] und Pracht bist du gekleidet,2du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie ein Zeltdach,3der die Balken seines Palastes im Wasser festlegt, der Wolken macht zu seinem Wagen, einherfährt auf den Flügeln des Windes;4der Winde zu seinen Boten bestellt, zu seinen Dienern lohendes Feuer[3].5Er hat die Erde gegründet auf ihre Pfeiler[4], so daß sie in alle Ewigkeit nicht wankt.6Mit der Urflut gleich einem Kleide bedecktest du sie: bis über die Berge standen die Wasser;7doch vor deinem Schelten[5] flohen sie, vor der Stimme deines Donners wichen sie angstvoll zurück.8Da stiegen die Berge empor, und die Täler senkten sich an den Ort, den du ihnen verordnet.9Eine Grenze hast du gesetzt, die sie nicht überschreiten: sie dürfen die Erde nicht nochmals bedecken.10Quellen läßt er den Bächen zugehn: zwischen den Bergen rieseln sie dahin;11sie tränken alles Getier des Feldes, die Wildesel löschen ihren Durst;12an ihnen wohnen die Vögel des Himmels, lassen ihr Lied aus den Zweigen erschallen.13Er tränkt die Berge aus seinem Himmelspalast: vom Segen deines Schaffens wird die Erde satt.14Gras läßt er sprossen für das Vieh und Pflanzen für den Bedarf der Menschen, um Brotkorn aus der Erde hervorgehn zu lassen und Wein, der des Menschen Herz erfreut;15um jedes Antlitz erglänzen zu lassen vom Öl und durch Brot das Herz des Menschen zu stärken.16Es trinken sich satt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanons, die er gepflanzt,17woselbst die Vögel ihre Nester bauen, der Storch, der Zypressen zur Wohnung wählt.18Die hohen Berge gehören den Gemsen, die Felsen sind der Klippdachse Zuflucht.19Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten, die Sonne, die ihren Niedergang kennt.20Läßt du Finsternis entstehn, so wird es Nacht, da regt sich alles Getier des Waldes:21die jungen Löwen brüllen nach Raub, indem sie von Gott ihre Nahrung fordern.22Geht die Sonne auf, so ziehn sie sich zurück und kauern[6] in ihren Höhlen;23dann geht der Mensch hinaus an seine Arbeit und an sein Tagwerk bis zum Abend.24Wie sind deiner Werke so viele, o HERR! Du hast sie alle mit Weisheit geschaffen, voll ist die Erde von deinen Geschöpfen[7].25Da ist das Meer, so groß und weit nach allen Seiten: drin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß.26Dort fahren die Schiffe einher; da ist der Walfisch, den du geschaffen, darin sich zu tummeln.27Sie alle schauen aus zu dir hin[8], daß du Speise ihnen gebest zu seiner Zeit;28gibst du sie ihnen, so lesen sie auf; tust deine Hand du auf, so werden sie satt des Guten;29doch verbirgst du dein Angesicht, so befällt sie Schrecken; nimmst du weg ihren Odem[9], so sterben sie und kehren zurück zum Staub, woher sie gekommen.30Läßt du ausgehn deinen Odem[10], so werden sie geschaffen, und so erneust du das Antlitz der Erde.31Ewig bleibe die Ehre des HERRN bestehn, es freue der HERR sich seiner Werke!32Blickt er die Erde an, so erbebt sie; rührt er die Berge an, so stehn sie in Rauch.33Singen will ich dem HERRN mein Leben lang, will spielen[11] meinem Gott, solange ich bin.34Möge mein Sinnen ihm wohlgefällig sein: ich will meine Freude haben am HERRN!35Möchten die Sünder verschwinden vom Erdboden und die Gottlosen nicht mehr sein! – Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!
Psalm 104
Neue evangelistische Übersetzung
Lob des Schöpfers
1Auf, meine Seele, preise Jahwe! / Jahwe, mein Gott, du bist sehr groß, / bekleidet mit Hoheit und Pracht.2Das Licht umgibt dich wie ein Gewand, / den Himmel spannst du wie ein Zeltdach aus3und baust deine Kammern über dem Wasser dort auf. / Du machst die Wolken zu deinem Wagen / und schwebst auf den Schwingen des Sturms.4Du hast die Winde zu deinen Boten erwählt, / loderndes Feuer zu deinen Gehilfen gemacht.[1]5Er gab der Erde ein festes Fundament, / dass sie durch nichts mehr zu erschüttern ist.6Die Flut bedeckte sie wie ein Kleid, / das Wasser stand über den Bergen.7Vor deiner Zurechtweisung musste es fliehen, / deine Donnerstimme trieb es fort.8Da schoben sich die Berge auf und die Täler senkten sich / an den Ort, den du ihnen bestimmt hast.9Du hast dem Wasser Grenzen gesetzt, die es nicht überschreitet. / Nicht noch einmal bedeckt es die Erde.10Du lässt Quellen entspringen in Bäche; / zwischen den Bergen eilen sie hin.11Wilde Tiere trinken daraus, / die Wildesel löschen da ihren Durst.12An diesen Bächen wohnen die Vögel, / aus dichtem Laub ertönt ihr Gesang.13Du tränkst die Berge aus himmlischen Kammern, / durch dein Wirken wird die Erde satt.14Gras lässt du sprossen für das Vieh, / Pflanzen für den Acker des Menschen, / aus dem er Nahrung für sich schafft,15und Wein, der den Menschen erfreut, / Öl, mit dem er seinen Körper pflegt, / und Brot, mit dem er sich stärkt.16Die Bäume Jahwes trinken sich satt, / die Zedern, die er pflanzte auf dem Libanon.17Die Vögel bauen ihre Nester darin. / Auf den Zypressen[2] nistet der Storch.18Die hohen Berge gehören dem Steinbock, / dem Klippdachs[3] bieten die Felsen Schutz.19Er hat den Mond gemacht, der die Zeiten bestimmt, / die Sonne, die ihren Untergang kennt.20Du lässt die Dunkelheit kommen, und es wird Nacht; / da regen sich alle Tiere im Wald.21Die Junglöwen brüllen nach Beute, / sie fordern ihr Fressen von Gott.22Geht die Sonne auf, ziehen sie sich zurück / und legen sich nieder in ihrem Versteck.23Dann geht der Mensch an seine Arbeit / und tut bis zum Abend seine Pflicht.24Wie zahlreich sind deine Werke, Jahwe! / Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. / Von deinen Geschöpfen ist die Erde erfüllt.25Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten hin; / da wimmelt es von Leben, Groß und Klein und ohne Zahl.26Da ziehen Schiffe ihre Bahn / und auch der ungeheure Leviatan, / den du erschufst, um mit ihm zu spielen.27Alle deine Geschöpfe warten auf dich, / dass du ihnen Nahrung gibst zur richtigen Zeit.28Du gibst ihnen, und sie sammeln sie ein. / Du öffnest deine Hand: Sie werden an guten Dingen satt.29Du verbirgst dein Gesicht: Sie werden verstört. / Du entziehst ihnen den Atem: Sie sterben dahin / und kehren wieder zum Staub zurück.30Du sendest deinen Lebensgeist: Sie werden geboren. / So erschaffst du der Erde ein neues Gesicht.31Ewig bleibe Jahwes Herrlichkeit! / Er möge sich freuen an dem, was er schuf!32Blickt er die Erde an, so bebt sie; / berührt er die Berge, speien sie Rauch.33Mein Leben lang will ich Jahwe besingen, / will meinem Gott spielen, solange ich bin.34Möge ihm gefallen, was ich erdachte, / denn auch ich freue mich an ihm!35Mögen die Sünder von der Erde verschwinden / und die Gottlosen nicht mehr sein! / Auf, meine Seele, lobe Jahwe! / Halleluja![4]
Psalm 104
Neues Leben. Die Bibel
Psalm 104
1Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr groß! In Ehre und Herrlichkeit bist du gekleidet2und Licht umgibt dich wie ein Gewand. Du spannst den Himmel aus wie eine Zeltdecke (Dan 7,9)3und errichtest über den Wolken deine Wohnung[1]. Du machst die Wolken zu deinen Wagen und reitest auf den Flügeln des Windes. (Ps 18,11; Am 9,6)4Die Winde hast du zu deinen Boten gemacht und Feuerflammen zu deinen Dienern. (2Kön 2,11; 2Kön 6,17; Hebr 1,7)5Du hast die Erde auf ein festes Fundament gestellt, sodass sie durch nichts mehr zu erschüttern ist. (Hi 38,4)6Wasserfluten bedeckten die Erde wie ein Kleid, hoch über den Bergen standen die Wassermassen. (1Mo 1,2)7Doch auf deinen Befehl hin floh das Wasser, vor dem Grollen deines Donners zog es sich zurück. (Ps 18,16; Ps 29,3)8Berge schoben sich auf und Täler entstanden so hoch oder tief, wie du es bestimmt hast.9Dann hast du dem Meer eine Grenze gesetzt, damit es die Erde nicht mehr bedecke. (Hi 38,10; Jer 5,22)10Aus Quellen lässt du Bäche in die Täler hinabströmen, zwischen den Bergen fließen sie dahin. (Jes 41,18)11Sie bringen den Tieren Wasser und stillen den Durst der wilden Esel.12An den Wasserläufen nisten Vögel und singen im Geäst der Bäume. (Mt 8,20)13Vom Himmel schickst du Regen in die Berge, du schenkst der Erde reiche Frucht, die du geschaffen hast.14Du lässt Gras für das Vieh wachsen und Pflanzen sprießen, zum Nutzen für die Menschen, damit die Erde ihnen Nahrung gibt. (1Mo 1,29; Hi 28,5)15Du gibst Wein, der sie fröhlich macht, Öl, das den Körper pflegt, und Brot, das ihnen Kraft schenkt. (Ri 9,13; Ri 19,5; Spr 31,6; Pred 10,19; Lk 7,46)16Auch die Bäume des HERRN sind gut versorgt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.17Die Vögel bauen in ihnen ihre Nester, und die Störche wohnen in den Zypressen. (3Mo 11,19)18Hoch auf den Bergen liegen Weiden für die Steinböcke, und die Felsen bieten den Klippdachsen Zuflucht. (3Mo 11,5; Spr 30,26)19Du hast den Mond geschaffen, um die Jahreszeiten zu bestimmen, und die Sonne, die weiß, wann sie untergehen muss. (1Mo 1,14)20Du hast die Dunkelheit geschickt, und es wird Nacht, in der sich alle Tiere des Waldes regen. (Jes 45,7; Jes 56,9)21Dann brüllen die jungen Löwen nach Nahrung, die auch sie von Gott erwarten.22Bei Morgengrauen verstecken sie sich an ihren Lagerplätzen, um zu ruhen. (Hi 37,8)23Dann machen die Menschen sich an ihre Arbeit und haben zu tun, bis es wieder Abend wird. (1Mo 3,19)24HERR, welche Vielfalt hast du geschaffen! In deiner Weisheit hast du sie alle gemacht. Die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. (Ps 40,6; Ps 65,10; Jer 10,12; Jer 51,15)25Da ist der Ozean, groß und weit, in dem es von Leben aller Art wimmelt, von großen und kleinen Tieren.26Sieh die Schiffe, wie sie dahingleiten, und den Leviatan, den du geschaffen hast, damit er im Meer spielt. (Hi 40,25)27Sie alle warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst, wenn es nötig ist. (Ps 136,25)28Mit deiner Hilfe sammeln sie Vorräte. Du öffnest deine Hand, um sie zu ernähren, und sie werden satt.29Doch wenn du dich von ihnen abkehrst, packt sie die Furcht. Wenn du ihnen den Atem nimmst, sterben sie und werden wieder zu Staub. (1Mo 3,19)30Wenn du deinen Geist schickst, wird neues Leben geboren, und du erneuerst die Erde. (Hes 37,9)31Die Herrlichkeit des HERRN bleibe für immer bestehen! Der HERR hat Freude an dem, was er geschaffen hat! (1Mo 1,31)32Wenn der HERR die Erde ansieht, dann erbebt sie, wenn er die Berge berührt, dann rauchen sie. (2Mo 19,18; Ri 5,5)33Ich will dem HERRN singen, solange ich lebe. Ich will meinen Gott loben, solange ich auf Erden bin!34Meine Gedanken sollen ihn erfreuen, denn auch ich freue mich am HERRN.35Doch alle Sünder sollen von der Erde verschwinden, sodass es keine Gottlosen mehr gibt. Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja! (Ps 37,10; Ps 59,14)
Psalm 104
Gute Nachricht Bibel 2018
Macht und Güte des Schöpfers
1Auf, mein Herz, preise den HERRN! HERR, mein Gott, wie groß du bist! In Hoheit und Pracht bist du gekleidet, (Ps 93,1)2in Licht gehüllt wie in einen Mantel. Den Himmel spannst du aus wie ein Zeltdach. (Jes 40,22; 1Tim 6,16)3Droben über dem Himmelsozean hast du deine Wohnung gebaut. Du nimmst die Wolken als Wagen oder fliegst auf den Flügeln des Windes. (Ps 29,10; Ps 68,5)4Stürme sind deine Boten und das Feuer ist dein Gehilfe. (Hebr 1,7)5Du hast die Erde auf Pfeilern erbaut, nun steht sie fest und stürzt nicht zusammen. (Hi 38,6)6Die Fluten hatten das Land bedeckt, das Wasser stand über den Bergen. (1Mo 1,9; Hi 38,8)7Vor deiner Stimme bekam es Angst; es floh vor dem Grollen deines Donners.8Von den Bergen floss es ab in die Täler, an den Ort, den du ihm zugewiesen hast.9Dann hast du dem Wasser Grenzen gesetzt, nie wieder darf es die Erde überfluten.10Du lässt Quellen entspringen und zu Bächen werden; zwischen den Bergen suchen sie ihren Weg. (Ps 65,10)11Sie dienen den wilden Tieren als Tränke, Wildesel löschen dort ihren Durst.12An den Ufern bauen die Vögel ihre Nester, aus dichtem Laub ertönt ihr Gesang.13Vom Himmel schickst du den Regen auf die Berge und gibst der Erde reichlich zu trinken.14Du lässt das Gras sprießen für das Vieh und lässt die Pflanzen wachsen, die der Mensch für sich anbaut, damit die Erde ihm Nahrung gibt:15Der Wein macht ihn froh, das Öl macht ihn schön, das Brot macht ihn stark.16Auch die großen Bäume trinken sich satt, die Libanonzedern, die du gepflanzt hast.17In ihren Zweigen nisten die Vögel, hoch in den Wipfeln[1] hausen die Störche.18Den Steinböcken gehören die hohen Berge, in den Felsen finden die Klippdachse Zuflucht.19Du hast den Mond gemacht, um die Zeit zu teilen; die Sonne weiß, wann sie untergehen muss.20Schickst du die Dunkelheit, so wird es Nacht und die Tiere im Dickicht regen sich.21Die jungen Löwen brüllen nach Beute; sie erwarten von dir, Gott, dass du sie satt machst. (Hi 38,39)22Geht dann die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und ruhen in ihren Verstecken aus.23Nun erwacht der Mensch; er geht an seine Arbeit und müht sich, bis es wieder Abend wird.24HERR, was für Wunder hast du vollbracht! Alles hast du weise geordnet; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. (1Mo 1,31)25Da ist das weite, unermessliche Meer, darin wimmelt es von Lebewesen, von großen und kleinen Tieren.26Schiffe ziehen dort ihre Bahn und die gefährlichen Meerungeheuer[2] – du hast sie geschaffen, um damit zu spielen. (Hi 40,25)27Alle deine Geschöpfe warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst zur rechten Zeit. (Ps 104,21; Ps 136,25; Ps 145,15; Ps 147,9)28Sie nehmen, was du ihnen ausstreust; du öffnest deine Hand und sie alle werden satt.29Doch wenn du dich abwendest, sind sie verstört. Wenn du den Lebenshauch zurücknimmst, kommen sie um und werden zu Staub. (Ps 90,3)30Schickst du aufs Neue deinen Atem, so entsteht wieder Leben. Du erneuerst das Gesicht der Erde. (1Mo 2,7; Hes 37,9)31Die Herrlichkeit des HERRN bleibe für immer bestehen; der HERR freue sich an allem, was er geschaffen hat!32Er sieht die Erde an und sie bebt, er berührt die Berge und sie rauchen. (Sir 16,18)33Ich will dem HERRN singen mein Leben lang; meinen Gott will ich preisen, solange ich atme.34Ich möchte ihn erfreuen mit meinem Lied, denn ich selber freue mich über ihn.35Wer sich gegen den HERRN empört, soll von der Erde verschwinden, es soll keine Unheilstifter mehr geben! Auf, mein Herz, preise den HERRN! Preist alle den HERRN – Halleluja!
Psalm 104
Zürcher Bibel
Wie zahlreich sind deine Werke
1Lobe den HERRN, meine Seele. HERR, mein Gott, du bist so gross. In Hoheit und Pracht bist du gekleidet, (Ps 93,1; Ps 103,22; Ps 104,35)2der du dich hüllst in Licht wie in einen Mantel, der den Himmel ausspannt wie ein Zelt, (1Mo 1,6; Jes 44,24)3der im Wasser seine Gemächer baut, der Wolken zu seinem Wagen macht, auf Flügeln des Sturms dahinfährt, (Ps 18,11)4der Winde zu seinen Boten bestellt, zu seinen Dienern lohendes Feuer. (Hebr 1,7)5Der die Erde auf ihre Pfeiler gegründet hat, dass sie niemals mehr wankt.6Mit der Urflut bedecktest du sie wie mit einem Kleid, hoch über den Bergen standen die Wasser. (1Mo 1,9)7Vor deinem Schelten flohen sie, vor deiner Donnerstimme wichen sie zurück. (Ps 29,3)8Sie stiegen an Bergen hinan und sanken in Täler hinab,[1] an den Ort, den du ihnen bestimmt hast.9Du hast eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten; nie dürfen sie wieder die Erde bedecken. (Hi 26,10; Hi 38,10; Spr 8,29; Jer 5,22)10Quellen schickt er in die Täler, zwischen den Bergen fliessen sie dahin. (Ps 74,15)11Sie tränken alle Tiere des Feldes, Wildesel stillen ihren Durst.12An ihren Ufern wohnen die Vögel des Himmels, aus dem Gezweig erschallt ihre Stimme.13Von seinen Gemächern aus tränkt er die Berge, von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. (Ps 147,8)14Gras lässt er sprossen für das Vieh und Kraut dem Menschen zunutze, damit er Brot hervorbringe aus der Erde (1Mo 1,11; 1Mo 3,17)15und Wein, der des Menschen Herz erfreut, damit er das Angesicht erglänzen lasse von Öl und Brot das Herz des Menschen stärke. (1Mo 9,20)16Die Bäume des HERRN trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat;17dort nisten die Vögel, der Storch hat in den Zypressen sein Haus.18Die Gebirge gehören den Steinböcken, die Felsen bieten den Klippschliefern Zuflucht.19Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten, die Sonne, die ihren Untergang weiss. (1Mo 1,14; Ps 74,16)20Du bringst Finsternis, und es wird Nacht, in ihr regen sich alle Tiere des Waldes.21Die Löwen brüllen nach Beute und fordern von Gott ihren Frass. (Hi 38,39)22Strahlt die Sonne auf, ziehen sie sich zurück und lagern in ihren Verstecken. (Hi 37,8; Hi 38,40)23Der Mensch geht hinaus an sein Werk, an seine Arbeit bis zum Abend.24Wie zahlreich sind deine Werke, HERR. Du hast sie alle in Weisheit gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.25Da ist das Meer, so gross und so weit, darin ein Gewimmel ohne Zahl, Tiere gross und klein.26Schiffe ziehen dahin, der Leviatan, den du gebildet hast, um mit ihm zu spielen. (Ps 74,14; Ps 107,23)27Sie alle warten auf dich, dass du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit. (Ps 145,15)28Gibst du ihnen, so sammeln sie ein, tust du deine Hand auf, so werden sie satt von Gutem.29Verbirgst du dein Angesicht, erschrecken sie, nimmst du ihren Atem weg, kommen sie um und werden wieder zu Staub. (Hi 34,14; Ps 30,8; Ps 146,4)30Sendest du deinen Atem aus, werden sie erschaffen, und du erneuerst das Angesicht der Erde. (1Mo 2,7; Hi 33,4)31Ewig währe die Herrlichkeit des HERRN, der HERR freue sich seiner Werke.32Er blickt die Erde an, und sie erbebt, er rührt die Berge an, und sie rauchen. (Ps 144,5)33Ich will dem HERRN singen mein Leben lang, will meinem Gott spielen, solange ich bin. (Ps 146,2)34Möge mein Dichten ihm gefallen, ich freue mich des HERRN. (Ps 19,15)35Mögen die Sünder verschwinden von der Erde und die Frevler nicht mehr sein. Lobe den HERRN, meine Seele. Hallelujah. (Ps 73,19; Ps 104,1)