1Auch ihr habt an diesem Leben teil. In der Vergangenheit wart ihr tot;[1] denn ihr wart Gott ungehorsam und habt gesündigt. (Ro 5:12; Col 2:13)2Ihr habt nach der Art dieser Welt gelebt und euch jener Geistesmacht unterworfen, die ihr Reich zwischen Himmel und Erde hat und von dort her ihre Herrschaft über diese Welt ausübt.[2] Sie wirkt noch jetzt als Geist der Verführung in den Menschen, die sich Gott nicht unterstellen. (2Co 4:4; Eph 6:12)3So wie sie haben wir alle früher gelebt. Wir haben uns von unseren selbstsüchtigen Wünschen leiten lassen und getan, was unsere Triebe und Sinne verlangten.[3] Darum waren wir wie alle anderen Menschen nach unserer ganzen Wesensart dem Strafgericht Gottes verfallen. (Eph 5:6; Col 3:7)4Aber Gott ist reich an Erbarmen. Er hat uns seine ganze Liebe geschenkt. (Ro 8:39)5Durch unseren Ungehorsam waren wir tot; aber er hat uns mit Christus zusammen lebendig gemacht. – Bedenkt: Aus reiner Gnade hat er euch gerettet! – (Ro 3:24; Col 2:13)6Er hat uns mit Jesus Christus vom Tod auferweckt und zusammen mit ihm in die himmlische Herrschaft eingesetzt. (Eph 1:3; Col 2:12; Col 3:3)7In den kommenden Zeiten soll das enthüllt werden. Dann soll der unendliche Reichtum seiner Gnade sichtbar werden: die Liebe, die Gott uns durch Jesus Christus erwiesen hat.8Eure Rettung ist wirklich reine Gnade, und ihr empfangt sie allein durch den Glauben. Ihr selbst habt nichts dazu getan, sie ist Gottes Geschenk. (Ga 2:16)9Ihr habt sie nicht durch irgendein Tun verdient; denn niemand soll sich mit irgendetwas rühmen können. (Ro 3:28; 1Co 1:31; 2Ti 1:9; Tit 3:5)10Wir sind ganz und gar Gottes Werk. Durch Jesus Christus hat er uns so geschaffen, dass wir nun Gutes tun können. Er hat sogar unsere guten Taten im Voraus geschaffen, damit sie nun in unserem Leben Wirklichkeit werden.
Durch Christus geeint
11Denkt daran, was ihr früher gewesen seid! Ihr gehörtet ja zu den Völkern, die von den Juden die »Unbeschnittenen« genannt werden – dabei haben sie selbst doch nur die Beschneidung, die von Menschen vollzogen wird. (Ro 2:28; Ro 11:17; Ga 5:6)12Jedenfalls wart ihr damals von Christus getrennt. Ihr wart Fremde und gehörtet nicht zur Gemeinde Israels. Die Zusagen, die Gott bei seinen Bundschließungen gemacht hatte, galten für euch nicht. Ohne Hoffnung und ohne Gott lebtet ihr in der Welt. (Ro 9:4; 1Th 4:13)13Damals wart ihr fern von Gott, jetzt aber seid ihr ihm nahe durch die Verbindung mit Jesus Christus, durch das Blut, das er vergossen hat. (Eph 1:7)14Christus ist es, der uns allen den Frieden gebracht und Juden und Nichtjuden zu einem einzigen Volk verbunden hat. Er hat die Mauer eingerissen, die die beiden trennte und zu Feinden machte. Denn durch sein Sterben (Ac 10:36; 1Co 12:13; Ga 3:1; Eph 2:16; Eph 4:3)15hat er das jüdische Gesetz mit seinen zur Trennung führenden Vorschriften beseitigt. So hat er Frieden gestiftet. Er hat die getrennten Teile der Menschheit mit sich verbunden und daraus den einen neuen Menschen geschaffen. (2Co 5:17; Col 2:14)16Durch seinen Tod am Kreuz hat er die beiden – als in einem Leib, der Gemeinde, vereinigte – zur Aussöhnung mit Gott gebracht. In seiner Person, durch seinen Tod, hat er alle Feindschaft für immer getötet. (2Co 5:18; Eph 1:23)17Und dann kam er und hat diesen Frieden allen verkündet:[4] euch, die ihr fern wart, und ebenso denen, die nahe waren. (Isa 57:19; Ac 2:39)18Durch ihn dürfen wir beide, Juden und Nichtjuden, in einem Geist vor Gott, den Vater, treten.19Ihr Menschen aus den anderen Völkern seid also nicht länger Fremde und Gäste. Ihr habt Bürgerrecht im Himmel zusammen mit den heiligen Engeln[5], ihr seid Gottes Hausgenossen. (Eph 3:6)20Denn ihr seid ja in den Bau eingefügt, dessen Fundament die Apostel und Propheten bilden, und der Eckstein im Fundament ist Jesus Christus. (Mt 16:18; 1Co 3:10; Re 21:14)21Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten, durch ihn, den Herrn, wächst er auf zu einem heiligen Tempel. (1Co 3:16)22Weil ihr zu Christus gehört, seid auch ihr als Bausteine in diesen Tempel eingefügt, in dem Gott durch seinen Geist wohnt. (1Co 3:17; 1Pe 2:5)