Richter 13

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Von Neuem taten die Leute von Israel, was dem HERRN missfällt; da gab er sie vierzig Jahre lang in die Hand der Philister.2 Damals lebte in Zora ein Mann aus dem Stamm Dan namens Manoach, dessen Frau war kinderlos. (1Mo 25,21)3 Eines Tages erschien ihr der Engel des HERRN und sagte: »Du bist unfruchtbar und hast keine Kinder bekommen, aber jetzt wirst du schwanger werden und einen Sohn gebären.4 Sieh zu, dass du während der Schwangerschaft weder Wein noch Bier trinkst und keine unreinen Speisen isst. (4Mo 6,1)5 Denn der Sohn, den du zur Welt bringen wirst, soll von seiner Geburt an ein Gottgeweihter sein. Seine Haare dürfen ihm nie geschnitten werden. Mit ihm beginnt die Rettung Israels aus der Hand der Philister.«6 Da ging die Frau zu Manoach und erzählte ihm: »Ein heiliger Mann kam zu mir. Er sah aus wie der Engel Gottes, sodass mir ganz unheimlich war. Ich wagte nicht, ihn zu fragen, woher er kommt, und er hat mir auch nicht seinen Namen gesagt.7 Er sagte zu mir: ›Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Trink von jetzt an weder Wein noch Bier und iss keine unreinen Speisen; denn dein Sohn wird ein Gottgeweihter sein vom Tag seiner Geburt bis zum Tag seines Todes.‹«8 Da betete Manoach zum HERRN und sagte: »Bitte, Herr, lass doch den Gottesmann noch einmal zu uns kommen! Er soll uns genau sagen, was wir mit dem Kind, das er uns angekündigt hat, machen sollen.«9 Gott erhörte seine Bitte, und der Engel kam noch einmal zu der Frau, als sie gerade allein auf dem Feld war.10 Sie lief zu ihrem Mann und sagte: »Komm schnell! Der Mann, der damals zu mir kam, ist wieder da!«11 Manoach ging mit ihr hinaus und fragte ihn: »Warst du es, der neulich mit meiner Frau gesprochen hat?« »Ja, ich war es«, sagte der Engel12 und Manoach fragte weiter: »Wenn deine Ankündigung eingetroffen ist, wie sollen wir es dann mit dem Kind halten? Was darf es tun und was nicht?«13 Der Engel des HERRN erwiderte: »Seine Mutter soll alles meiden, was ich ihr genannt habe.14 Sie darf keine Trauben essen und weder Wein noch Bier trinken und sie soll auch keine unreinen Speisen essen.«15-16 Manoach hatte den Engel des HERRN nicht erkannt. Er sagte: »Geh noch nicht weg! Wir möchten dir gerne ein gekochtes Ziegenböckchen bringen.« Der Engel erwiderte: »Auch wenn du mir noch so sehr zuredest, ich werde nichts essen. Aber wenn du willst, kannst du es dem HERRN als Brandopfer darbringen.« (Ri 6,18)17 Manoach fragte ihn: »Wie heißt du denn? Wir möchten dir doch unseren Dank abstatten, wenn deine Voraussage eingetroffen ist.« (1Mo 32,30; 2Mo 3,12)18 Aber der Engel des HERRN erwiderte: »Frage mich nicht nach meinem Namen! Er ist voller Wunder.«19 Da nahm Manoach das Ziegenböckchen und dazu Brot als Speiseopfer und verbrannte beides auf einem Felsblock als Opfer für den HERRN, der Wunder tut. Manoach und seine Frau standen dabei. (Ri 6,20)20 Und als die Flamme vom Altar zum Himmel stieg, da stieg der Engel des HERRN in der Flamme nach oben. Sie sahen es und warfen sich zu Boden, mit dem Gesicht zur Erde.21 Manoach wusste jetzt, dass er mit dem Engel des HERRN gesprochen hatte. Er und seine Frau sahen ihn von da an nicht wieder.22 Erschrocken sagte Manoach zu seiner Frau: »Wir haben Gott gesehen! Jetzt müssen wir sterben!« (2Mo 33,20)23 Doch seine Frau erwiderte: »Wenn der HERR unseren Tod wollte, hätte er unser Opfer nicht angenommen, das Brand- und das Speiseopfer, und uns nicht das alles sehen lassen. Dann hätte er uns auch nicht solch eine Ankündigung gemacht.«24 Manoachs Frau gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Simson. Er wuchs heran und der HERR segnete ihn.25 Als Simson in Mahane-Dan zwischen Zora und Eschtaol war, trieb der Geist des HERRN ihn zu den ersten Taten an. (Ri 3,10)

Richter 13

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Wieder taten die Israeliten, was dem HERRN missfiel. Da gab der HERR sie vierzig Jahre lang in die Gewalt der Philister.2 In jener Zeit lebte ein Mann namens Manoach. Er kam aus ´der Stadt` Zora und gehörte zum Stamm Dan. Manoachs Frau war unfruchtbar und hatte keine Kinder.3 ´Eines Tages` erschien der Engel des HERRN Manoachs Frau und kündigte ihr an: »Obwohl du unfruchtbar bist und bis jetzt keine Kinder hast, wirst du schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen.4 Achte von nun an darauf, dass du weder Wein noch Bier trinkst und keine unreinen Speisen isst.5 Ja, du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen! Seine Haare dürfen niemals geschnitten werden, denn von Mutterleib an wird er Gott geweiht sein.[1] Mit ihm wird die Rettung eures Volks aus der Gewalt der Philister ihren Anfang nehmen.« (4Mo 6,1)6 Die Frau ging zu Manoach und erzählte ihm: »Ein Mann Gottes ist zu mir gekommen. Er sah aus wie ein Engel, und ich bekam große Angst. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kommt, und er hat mir auch nicht seinen Namen genannt.7 Er sagte zu mir: ›Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Trink von nun an weder Wein noch Bier und iss keine unreinen Speisen, denn dein Sohn wird von Mutterleib an bis zu seinem Tod Gott geweiht sein.‹«8 Da bat Manoach den HERRN: »Bitte, Herr, lass den Mann Gottes, den du ´zu meiner Frau` gesandt hast, noch einmal zu uns kommen. Er soll uns sagen, wie wir mit dem Sohn, den wir bekommen, umgehen sollen.«9 Gott erhörte Manoachs Bitte. Der Engel Gottes kam noch einmal zu seiner Frau, als sie gerade draußen auf dem Feld war. ´Wieder` war Manoach nicht dabei.10 ´Doch diesmal` rannte sie, so schnell sie konnte, zu ihm und rief: »›Der Mann, der vor Kurzem bei mir war, ist wieder da!«11 Sofort stand Manoach auf und folgte seiner Frau ´hinaus aufs Feld`. Er trat auf den Mann zu und fragte: »Bist du der Mann, der ´vor Kurzem` mit meiner Frau geredet hat?« »Ja, der bin ich«, antwortete dieser.12 »Wenn deine Ankündigung eintrifft«, fragte Manoach weiter, »wie sollen wir dann mit dem Jungen umgehen? Was darf er tun und was nicht?«13 » ´Es beginnt schon bei deiner Frau` «, antwortete der Engel des HERRN. »Sie soll alles meiden, was ich ihr genannt habe:14 Sie darf keine Trauben essen, weder Wein noch Bier trinken und keine unreinen Speisen zu sich nehmen. Diese Anweisungen soll sie genau befolgen!«15 Manoach bat ihn: »Würdest du noch einen Moment hierbleiben? Wir würden dir gerne einen jungen Ziegenbock zubereiten.«16 Der Engel des HERRN entgegnete: »Du kannst mich gerne hierbehalten, doch essen werde ich nichts. Aber wenn du willst, kannst du den Ziegenbock dem HERRN als Brandopfer darbringen.« Manoach hatte noch nicht erkannt, dass er den Engel des HERRN vor sich hatte.17 Deshalb fragte er: »Wie ist dein Name? Wir wollen uns angemessen bei dir bedanken[2], sobald deine Ankündigung sich erfüllt hat.«18 »Warum fragst du nach meinem Namen?«, erwiderte der Engel des HERRN. »Er ist wunderbar ´und geheimnisvoll`.«19 Manoach holte den jungen Ziegenbock sowie ´etwas Brot als` Speiseopfer und brachte beides auf einem Felsblock dem HERRN als Brandopfer dar. Da tat der HERR vor den Augen von Manoach und seiner Frau ein Wunder[3]:20 Als das Feuer des Brandopfers zum Himmel aufloderte, fuhr der Engel des HERRN in den Flammen empor ´und verschwand`. Als Manoach und seine Frau das sahen, fielen sie auf die Knie und berührten mit der Stirn den Boden.21 Das war ihre letzte Begegnung mit dem Engel des HERRN. Manoach begriff, mit wem sie gesprochen hatten,22 und sagte zu seiner Frau: »Wir haben Gott gesehen. Jetzt werden wird sterben.«23 Doch seine Frau erwiderte: »Wenn der HERR uns hätte töten wollen, hätte er unser Brand- und Speiseopfer nicht angenommen und hätte uns nicht das alles erleben lassen. Und erst recht hätte er uns nicht die Geburt eines Sohnes angekündigt[4]24 Manoachs Frau brachte einen Sohn zur Welt und gab ihm den Namen Simson. Unter dem Segen des HERRN wuchs der Junge heran.25 Der Geist des HERRN begann, Simson umzutreiben[5]. Damals befand er sich in Machane-Dan[6] zwischen Zora und Eschtaol.