2.Mose 3

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Mose hütete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Als er die Herde tief in die Wüste hineintrieb, kam er eines Tages an den Gottesberg, den Horeb. (2Mo 4,27; 2Mo 18,5; 2Mo 24,13; 1Kön 19,3)2 Dort erschien ihm der Engel des HERRN in einer lodernden Flamme, die aus einem Dornbusch schlug. Mose sah nur den brennenden Dornbusch, aber es fiel ihm auf, dass der Busch von der Flamme nicht verzehrt wurde.3 »Das ist doch seltsam«, dachte er. »Warum verbrennt der Busch nicht? Das muss ich mir aus der Nähe ansehen!«4 Als der HERR sah, dass Mose näher kam, rief er ihn aus dem Busch heraus an: »Mose! Mose!« »Ja«, antwortete Mose, »ich höre!«5 »Komm nicht näher!«, sagte der HERR. »Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden.« (Jos 5,15)6 Dann sagte er: »Ich bin der Gott, den dein Vater verehrt hat, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.« Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzusehen. (2Mo 6,2; Mt 22,32)7 Weiter sagte der HERR: »Ich habe genau gesehen, wie mein Volk in Ägypten unterdrückt wird. Ich habe gehört, wie es um Hilfe schreit gegen seine Antreiber. Ich weiß, wie sehr es leiden muss,8 und bin herabgekommen, um es von seinen Unterdrückern zu befreien. Ich will es aus Ägypten führen und in ein fruchtbares und großes Land bringen, ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Ich bringe es in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. (4Mo 14,8; 5Mo 26,9; 5Mo 26,15; Sir 46,8)9 Ich habe den Hilfeschrei der Leute von Israel gehört, ich habe gesehen, wie grausam die Ägypter sie unterdrücken.10 Deshalb geh jetzt, ich schicke dich zum Pharao! Du sollst mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten herausführen.«11 Aber Mose wandte ein: »Ich? Wer bin ich denn! Wie kann ich zum Pharao gehen und das Volk Israel aus Ägypten herausführen?« (2Mo 4,10)12 Gott antwortete: »Ich werde dir beistehen. Und das ist das Zeichen, an dem du erkennst, dass ich dich beauftragt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr mir an diesem Berg Opfer darbringen und mich anbeten.«13 Mose sagte zu Gott: »Wenn ich nun zu den Leuten von Israel komme und zu ihnen sage: ›Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt‹, und sie mich dann fragen: ›Wie ist sein Name?‹ – was soll ich ihnen sagen?«14 Gott antwortete: »Ich bin da«,[1] und er fügte hinzu: »Sag zum Volk Israel: ›Der Ich-bin-da hat mich zu euch geschickt:15 der HERR! Er ist der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.‹ Denn ›HERR‹ (Er-ist-da) ist mein Name für alle Zeiten. Mit diesem Namen sollen mich auch die kommenden Generationen ansprechen, wenn sie zu mir beten.16 Geh nun und rufe die Ältesten des Volkes Israel zusammen! Sag zu ihnen: ›Der HERR, der Gott eurer Vorfahren, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Er hat zu mir gesagt: Ich habe genau gesehen, was man euch in Ägypten antut.17 Darum bin ich entschlossen, euch aus diesem Land herauszuführen, in dem ihr so unterdrückt werdet. Ich bringe euch in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.‹18 Wenn du so zu ihnen sprichst, werden die Ältesten des Volkes auf dich hören. Dann musst du mit ihnen zum König von Ägypten gehen, und ihr sollt zu ihm sagen: ›Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. Deshalb wollen wir drei Tagereisen weit in die Wüste gehen und dort dem HERRN, unserem Gott, Opfer darbringen.‹19 Ich weiß, dass der König von Ägypten euch nicht gehen lässt; keine Macht der Welt könnte ihn dazu bewegen.20 Aber ich werde meine Hand ausstrecken und die Ägypter schlagen, ich werde schreckenerregende Wunder in ihrer Mitte vollbringen. Und dann wird er euch ziehen lassen.21 Ich werde sogar dafür sorgen, dass die Ägypter euch wohlgesinnt sein werden und ihr nicht mit leeren Händen wegziehen müsst. (1Mo 15,14; 2Mo 11,2; 2Mo 12,35; Weis 10,17; Weis 10,20)22 Alle Frauen aus Israel sollen sich vor dem Aufbruch von ihren ägyptischen Nachbarinnen Silber- und Goldschmuck erbitten und festliche Kleider. Das können dann eure Söhne und Töchter tragen. Auf diese Weise sollt ihr die Ägypter berauben.«

2.Mose 3

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Mose hütete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Einmal trieb er die Herde tief in die Wüste hinein[1] und kam an den Horeb, den Berg Gottes[2].2 Dort erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme, die aus einem Dornbusch loderte. Mose sah, dass der Busch brannte, aber von den Flammen nicht verzehrt wurde.3 »Warum verbrennt der Dornbusch nicht?«, fragte sich Mose. »Diese außergewöhnliche Erscheinung muss ich mir aus der Nähe ansehen.«4 Als der HERR sah, dass Mose sich dem Feuer näherte, rief er ihm aus dem Dornbusch zu: »Mose, Mose!« »Ja bitte?«, fragte Mose.5 »Komm nicht näher!«, befahl der HERR. »Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden!«6 Dann sagte er: »Ich bin der Gott deiner Vorfahren[3] – der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.« Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.7 Der HERR fuhr fort: »Ich habe gesehen, wie mein Volk in Ägypten unterdrückt wird. Ich habe gehört, wie sie wegen ihrer Peiniger um Hilfe schreien, und weiß, wie sehr sie leiden.8 Deshalb bin ich herabgekommen, um mein Volk aus der Gewalt der Ägypter zu befreien. Ich will sie aus Ägypten herausführen und in ein schönes und weitläufiges Land bringen, ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Ich gebe ihnen das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.9 Ja, die Hilfeschreie der Israeliten sind zu mir gedrungen, und ich habe gesehen, wie sehr die Ägypter sie quälen.10 Darum mach dich auf den Weg! Ich sende dich zum Pharao, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten herausführst.«11 Aber Mose entgegnete: »Ich soll zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten führen? Wer bin ich schon?«12 Gott antwortete: »Ich werde dir beistehen. Und dies ist das Zeichen, an dem du erkennen wirst, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr mich an diesem Berg anbeten.«13 Doch Mose erwiderte: »Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage: ›Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt‹, und sie mich fragen: ›Wie heißt er denn?‹ – was soll ich ihnen dann sagen?«14 Gott antwortete: »Ich bin der, der ´da` ist.[4] Darum sage den Israeliten: ›Der Ich-bin-da hat mich zu euch gesandt.‹«15 Er fuhr fort: »Erkläre den Israeliten: ›Der HERR[5], der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, hat mich zu euch gesandt.‹ – Denn das ist mein Name für alle Zeiten. So werden mich alle kommenden Generationen nennen.«16 »Geh nun ´nach Ägypten` und ruf alle führenden Männer Israels zusammen. Sag ihnen: ›Der HERR, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat gesagt: Ich gebe genau auf euch acht und habe gesehen, was euch in Ägypten angetan wird.17 Darum habe ich beschlossen, euch aus diesem Elend zu befreien. Ich bringe euch aus Ägypten in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Es ist ein Land, das von Milch und Honig überfließt.‹18 Die führenden Männer des Volkes werden auf dich hören. Dann sollst du gemeinsam mit ihnen zum ägyptischen König gehen. Sagt ihm: ›Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. Erlaube uns, drei Tagesreisen weit in die Wüste zu ziehen, um für den HERRN, unseren Gott, ein Opferfest zu feiern.‹19 Allerdings weiß ich wohl, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird – es sei denn, er wird durch eine starke Hand dazu gezwungen[6].20 Darum werde ich meine Hand ausstrecken. Ich werde Ägypten schlagen und ´gewaltige` Wunder in seiner Mitte tun. Danach wird man euch ziehen lassen.21 Ich werde dafür sorgen, dass die Ägypter eurem Volk wohlgesinnt sind und ihr das Land nicht mit leeren Händen verlassen müsst.22 Jede ´israelitische` Frau soll von ihren ´ägyptischen` Nachbarinnen und von den anderen Frauen in ihrem Haushalt silberne und goldene Schmuckstücke[7] und ´kostbare` Kleider verlangen. Das können eure Söhne und Töchter anziehen, und so werdet ihr den Ägyptern ihre Reichtümer wegnehmen.«