1den Gott und die Menschen liebten: Mose, dessen Andenken in Ehren gehalten wird. (5Mo 34,10)2Gott stellte ihn an Ehre den Engeln gleich und machte ihn so groß, dass seine Feinde Angst vor ihm bekamen. (2Mo 4,16; 2Mo 7,1)3Auf Moses Wort hin ließ Gott die Katastrophen schnell hereinbrechen;[1] damit verschaffte er ihm Achtung bei Königen. Er gab ihm die Gebote für sein Volk und ließ ihn etwas von seiner Herrlichkeit sehen. (2Mo 7,14; 2Mo 24,12; 2Mo 33,18)4Wegen seiner Treue und Bescheidenheit wählte der Herr ihn aus allen Menschen aus und nahm ihn in seinen Dienst. (Hebr 3,2)5Er ließ ihn seine Stimme hören und führte ihn in die dunkle Wolke hinein. Dort sprach er zu ihm Auge in Auge und gab ihm die Gebote: das Gesetz, das zu Leben und Erkenntnis führt. So konnte Mose den Israeliten Gottes Rechtsforderungen und die Satzungen seines Bundes bekannt machen. (2Mo 24,16; 2Mo 31,18; 2Mo 33,11)
Aaron
6Aaron aus dem Stamm Levi sonderte Gott aus zu seinem Dienst und erhöhte ihn wie seinen Bruder Mose. (2Mo 4,14; 2Mo 28,1)7Er schloss einen für immer gültigen Bund mit ihm und übertrug ihm den Priesterdienst für das Volk des Herrn. Er zeichnete ihn aus durch herrliche Gewänder und glänzenden Schmuck,8hüllte ihn in vollendete Pracht und stattete ihn aus mit den Kennzeichen seiner Würde: leinene Kniehosen, Priesterhemd und Obergewand.9Granatäpfel und viele goldene Glöckchen waren ringsum am Saum des Gewandes angebracht. Bei jedem Schritt Aarons im Heiligtum erklangen die Glöckchen und erinnerten Gott an sein Volk.10Er gab Aaron den heiligen Amtsschurz, kunstvoll aus Goldfäden und blauer und roter Wolle gefertigt, dazu die Brusttasche mit den heiligen Losen für die Rechtsentscheide,11aus karmesinrotem Garn von Künstlern gewebt, und die kostbaren Steine mit eingravierten Namen, von einem Edelsteinschneider in Gold gefasst und auf die Brusttasche gesetzt, um den Herrn an die zwölf Stämme Israels zu erinnern. (Weis 18,24)12Er gab ihm den Turban und den goldenen Schmuck darüber mit der eingravierten Inschrift »Dem Herrn geweiht«, ein Zeichen hoher Ehre, ein prachtvolles Kunstwerk von vollendeter Schönheit.13Vor Aaron hat es nie so etwas Schönes gegeben. Niemals hat ein Fremder diesen Schmuck getragen und auch in Zukunft wird das nie geschehen. Nur einer von Aarons Söhnen war dazu berechtigt und so wurde es auch bei seinen späteren Nachkommen gehalten.14Seine Opfer müssen regelmäßig zweimal täglich dargebracht und vollständig verbrannt werden. (2Mo 29,38)15Mose setzte Aaron als Priester ein und salbte ihn mit dem heiligen Öl. Ein unverbrüchlicher Bund wurde mit ihm und seinen Nachkommen geschlossen, der gültig bleibt, solange der Himmel besteht. Sie sollen dem Herrn als Priester dienen und das Volk in seinem Namen segnen. (2Mo 28,1; 2Mo 28,41; 3Mo 6,12; 4Mo 6,23; 5Mo 33,8)16Der Herr wählte Aaron aus allen Menschen aus, um dem Herrn Opfer darzubringen und duftenden Weihrauch zu verbrennen, um ihn an sein Volk zu erinnern und Sühne für die Schuld des Volkes zu erwirken.17Durch seine Anweisungen gab der Herr ihm die Vollmacht, Rechtsentscheidungen zu treffen und Israel in seinem Gesetz und seinen Vorschriften zu unterweisen.18Als sie in der Wüste waren, wurden einige, die nicht zu Aarons Familie gehörten, neidisch auf ihn und lehnten sich voller Wut gegen ihn auf. Es waren die Leute um Datan und Abiram sowie Korach und seine Anhänger. (4Mo 16,1)19Der Herr sah es und wurde darüber so zornig, dass er ein Wunder geschehen ließ und die ganze Bande durch ein loderndes Feuer vernichtete.20Aber die Ehre Aarons machte er noch größer: Er gab ihm als Erbbesitz das Anrecht auf die ersten Früchte jeder Ernte, und an den ersten Broten durfte er sich sättigen.[2] (4Mo 18,8)21Die Priester ernähren sich von den Opfern, die dem Herrn dargebracht werden; er hat sie Aaron und seinen Nachkommen zugeteilt. (3Mo 7,28)22Doch im Gegensatz zum übrigen Volk bekam Aaron keinen Anteil am Landbesitz; denn der Herr hatte zu ihm gesagt: »Ich selbst bin dein Anteil, von mir bekommst du alles, was du brauchst.« (4Mo 18,20)
Pinhas
23Dem Ruhm nach an dritter Stelle steht Pinhas, der Sohn Eleasars, der sich leidenschaftlich für die Ehre des Herrn einsetzte, der fest blieb, als das Volk sich auflehnte, vorbildlich in der Bereitwilligkeit seines Herzens. So schaffte er Sühne für die schuldig gewordenen Israeliten. (4Mo 25,6; 1Mak 2,54)24Darum schloss der Herr einen besonderen Bund mit ihm, der für alle Zeiten gültig ist: Pinhas sollte dem Heiligtum und dem ganzen Volk vorstehen, ihm und jeweils einem seiner Nachkommen sollte die Würde des Obersten Priesters zustehen.25Durch den Bund Gottes mit David, dem Sohn Isais vom Stamm Juda, wurde verfügt, dass das Königtum immer vom Vater auf einen einzigen Sohn vererbt werden sollte. Das Priesteramt aber geht von Aaron auf alle seine Nachkommen über. (2Sam 7,12; Jer 33,17; Jer 33,21)26Ihr Priester, der Herr verleihe euch Weisheit, gerechte Richter für sein Volk zu sein, damit das Glück und der Ruhm Israels in allen kommenden Generationen nicht aufhören! (Sir 45,17)
Jesus Sirach 45
Lutherbibel 2017
1geliebt von Gott und den Menschen: Mose, dessen Name hoch gepriesen wird.2Er hat ihm Herrlichkeit gegeben wie den Heiligen und ihn groß gemacht, sodass die Feinde ihn fürchteten. (2Mo 34,29)3Er ließ ihn mit seinen Worten Zeichen tun, machte ihn herrlich vor Königen, gab ihm Befehle für sein Volk und zeigte ihm seine Herrlichkeit. (2Mo 7,2; 2Mo 33,18; Apg 7,22)4Er hat ihn um seiner Treue und Demut willen geheiligt und aus allen Menschen erwählt. (4Mo 12,3; 4Mo 12,6)5Er ließ ihn seine Stimme hören und führte ihn in die dunkle Wolke. Er hat ihm die Gebote gegeben von Angesicht zu Angesicht, das Gesetz des Lebens und der Weisheit, damit er Jakob den Bund lehren sollte und Israel seine Ordnungen. (2Mo 24,15; 2Mo 31,18; 5Mo 4,6; 5Mo 30,19; Sir 17,11)
Aaron
6Er hat Aaron, den Bruder des Mose, aus dem Stamm Levi, gleich ihm geheiligt und erhöht.7Er schloss einen ewigen Bund mit ihm und gab ihm das Priestertum im Volk. Er pries ihn selig und schmückte ihn und legte ihm ein herrliches Gewand um. (2Mo 28,1)8Er bekleidete ihn mit vollkommenem Ruhm und krönte ihn mit dem Gewand der Macht, mit Beinkleidern, dem Ehrenmantel und dem Priesterschurz;9und er umgab ihn mit kleinen Granatäpfeln, unzähligen goldenen Schellen ringsumher, damit es bei seinen Schritten klingen sollte und der Klang im Heiligtum gehört würde zum Gedächtnis für die Söhne seines Volkes.10Er umgab ihn mit einem heiligen Gewand, golden und hyazinthfarben und purpurrot, ein Werk des Stickers; mit der Brusttasche für die Lose zum Offenlegen der Wahrheit, (2Mo 28,30)11gesponnen mit rotem Garn, ein Werk des Künstlers, mit kostbaren Steinen wie Siegel in goldener Fassung, Werke des Steinschneiders, in die die Namen der Stämme Israels zum Gedächtnis eingeschnitten waren; (2Mo 39,14)12ein goldenes Stirnblatt oben an dem Kopfbund, ein Abdruck des heiligen Siegels, eine ehrenvolle Pracht, ein großes Werk. All das war begehrenswert für die Augen und vollkommen.13So Schönes hat man nie zuvor gesehen, bis in Ewigkeit kleidet sich kein Fremder so, allein seine Söhne und seine Nachkommen.14Seine Opfer sollen als Brandopfer täglich zweimal dargebracht werden. (2Mo 29,38)15Mose füllte ihm die Hände und salbte ihn mit heiligem Öl. Es wurde ein ewiger Bund mit ihm und seinen Söhnen geschlossen, dass sie dem Herrn dienen und Priester sein und sein Volk in seinem Namen segnen sollten, solange der Himmel besteht. (2Mo 28,41; 2Mo 40,15; 4Mo 6,23)16Der Herr hat ihn erwählt aus allen Lebenden, damit er ihm Brandopfer darbringe und wohlriechende Räucheropfer zum Gedächtnis, um für das Volk Sühne zu schaffen. (3Mo 16,34)17Er gab ihm in seinen Geboten die Macht über die Ordnungen des Bundes, dass er Jakob seine Satzungen lehren und Israel mit seinem Gesetz erleuchten sollte. (5Mo 33,10)18Es rotteten sich seine Gegner zusammen und eiferten gegen ihn in der Wüste: die Leute um Dathan und Abiram und die Rotte Korach in wütendem Zorn. (4Mo 16,1)19Aber der Herr sah es, und es gefiel ihm nicht, und sie wurden verschlungen im grimmigen Zorn. Er tat ein schreckliches Zeichen an ihnen und verzehrte sie mit seinem Feuer.20Und er verlieh Aaron noch mehr Herrlichkeit und gab ihm ein Erbteil: Die Erstlingsgaben teilte er ihm zu, vor allem Brot im Überfluss – (4Mo 18,8)21denn sie werden die Opfer des Herrn essen, die er ihm und seinen Nachkommen gab.22Doch Aaron wird keinen Anteil am Land des Volkes haben noch ein Erbe gemeinsam mit dem Volk, denn: Der Herr selbst ist dein Teil und Erbe. (4Mo 18,20)
Pinhas
23Pinhas, der Sohn Eleasars, kam als Dritter zu solcher Herrlichkeit, weil er ihm in der Furcht des Herrn nachgeeifert hatte. Denn als das Volk abfiel, blieb er treu in seinem Eifer für Gott und schaffte Sühne für Israel. (4Mo 25,6)24Darum wurde ihm ein Bund des Friedens gegeben: dem Heiligtum und Gottes Volk vorzustehen, damit er und seine Nachkommen das Hohepriestertum für immer haben sollten.25Wie bei dem Bund mit David, dem Sohn Isais aus dem Stamm Juda, das Königtum immer von Sohn zu Sohn vererbt werden soll: so soll auch das Erbe Aarons allein seinen Söhnen gehören. (2Sam 7,12)26Er gebe euch Weisheit in euer Herz, sein Volk zu richten in Gerechtigkeit, dass ihr Glück nicht schwinde; und er gebe ihnen Herrlichkeit für ihre Nachkommen.