1Der HERR sagte zu Mose:2»Befiehl den Israeliten, dass sie vom direkten Weg abgehen und vor Pi-Hahirot ihr Lager aufschlagen, zwischen Migdol und dem Meer, gegenüber von Baal-Zefon.3Der Pharao wird denken: ›Sie haben sich verlaufen und sitzen in der Wüste fest.‹4Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er euch verfolgen wird. Dann will ich an ihm und seinem ganzen Heer durch einen vernichtenden Schlag meine Macht erweisen. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin.« Die Israeliten taten, was der HERR gesagt hatte, und änderten ihre Marschrichtung. (2Mo 4,21)5Als dem König von Ägypten gemeldet wurde, dass die Israeliten geflohen waren, bereuten er und seine Minister ihre Nachgiebigkeit. Sie sagten: »Was für eine Dummheit haben wir gemacht! Wir haben die Israeliten laufen lassen, unsere Arbeitskräfte!«6Der Pharao ließ seinen Wagen anspannen und bot seine ganze Kriegsmacht auf.7Alle verfügbaren Streitwagen Ägyptens nahm er mit, auch die sechshundert, die seine Elitetruppe bildeten. Jeder Wagen war nicht nur mit dem Wagenlenker und dem Bogenschützen, sondern auch noch mit einem Schildträger besetzt.8Der HERR machte den Pharao, den König von Ägypten, so starrsinnig, dass er den Israeliten nachjagte, die unter dem Schutz ihres Gottes weiterzogen.9Die ganze ägyptische Streitmacht – alle Pferdegespanne und Kriegswagen des Pharao, seine Reiter und sein Heer – verfolgte die Israeliten und holte sie ein, während sie bei Pi-Hahirot gegenüber Baal-Zefon am Meer lagerten.
Das Vertrauen der Israeliten reicht nicht weit
10Als die Leute von Israel sahen, wie der Pharao mit seinem Heer heranrückte, packte sie die Angst und sie schrien zum HERRN um Hilfe.11Zu Mose aber sagten sie: »Hast du uns aus Ägypten geführt, damit wir hier in der Wüste sterben? Gab es in Ägypten keine Gräber? Wozu hast du uns von dort weggeführt? (2Mo 15,24; 2Mo 16,3; 2Mo 17,2; 4Mo 11,1; 4Mo 11,4; 4Mo 14,1; 4Mo 20,2; 4Mo 21,5; Ps 78,40; Ps 106,7)12Haben wir nicht gleich gesagt, du sollst uns in Ruhe lassen, wir wollen lieber den Ägyptern dienen? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als dass wir hier in der Wüste umkommen!«13Mose antwortete ihnen: »Habt keine Angst! Wartet ab und seht zu, wie der HERR euch heute retten wird. Ihr werdet Zeugen sein, wie die Ägypter ihre größte Niederlage erleben.14Der HERR wird für euch kämpfen, ihr selbst braucht gar nichts zu tun.« (Sach 14,3)15Der HERR sagte zu Mose: »Warum schreist du zu mir um Hilfe? Befiehl den Israeliten, dass sie weiterziehen!16Du aber streck deine Hand aus und erhebe deinen Stock über das Meer und spalte es, damit die Leute von Israel trockenen Fußes ins Meer hineingehen können!17Ich werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie hinter ihnen her ins Meer gehen. Dann will ich am Pharao und seinem Heer, an allen seinen Streitwagen und Wagenkämpfern, meine Macht erweisen.18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich am Pharao und seinem ganzen Heer meine Macht erweise!«19Der Engel Gottes, der sonst stets vor dem Volk Israel herging, trat nun an das Ende des Zuges. Auch die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie, (2Mo 13,21)20sodass sie zwischen den Ägyptern und den Israeliten stand. Auf der Seite der Ägypter war sie dunkel, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter den Leuten von Israel die Nacht über nicht näher kommen.
Gott rettet die Israeliten vor ihren Verfolgern
21Nun streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und der HERR ließ die ganze Nacht über einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land. Das Wasser teilte sich, (Ps 66,6; Ps 77,14; Ps 78,13; Ps 106,9; Ps 114,1; Jes 43,16; 1Kor 10,1; Hebr 11,29; Weis 19,6)22es stand auf beiden Seiten wie eine Mauer, und die Israeliten gingen trockenen Fußes mitten durchs Meer. (Jos 4,23; 2Kön 2,8)23Die Ägypter verfolgten sie; und alle Streitwagen des Pharaos mit den Pferden und Wagenkämpfern jagten hinter ihnen her ins Meer hinein.24Kurz vor Morgengrauen sah der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und stürzte es in Verwirrung.25Er hemmte[1] die Räder ihrer Wagen, sodass sie nur mit Mühe vorwärtskamen. Die Ägypter sagten: »Der HERR steht auf der Seite Israels! Er kämpft gegen uns. Nur fort von hier!«26Nun sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand über das Meer aus! Dann wird das Wasser zurückfluten und die ägyptischen Streitwagen und Wagenkämpfer unter sich begraben.«27Mose streckte seine Hand aus, und so strömte das Wasser bei Tagesanbruch zurück. Die fliehenden Ägypter rannten geradewegs hinein; der HERR trieb sie mitten ins Meer.28Das Wasser bedeckte die Streitwagen und Wagenkämpfer, die gesamte Armee des Pharaos, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Kein einziger von den Ägyptern kam mit dem Leben davon.29Die Israeliten aber waren auf trockenem Grund mitten durchs Meer gegangen, während links und rechts das Wasser wie eine Mauer stand.30So rettete der HERR an diesem Tag das Volk Israel vor seinen Verfolgern. Als die Leute von Israel die Leichen am Strand liegen sahen,31erkannten sie, dass der HERR die Ägypter durch seine große Macht vernichtet hatte. Das erfüllte sie mit Furcht und Staunen, und sie fassten festes Vertrauen zu ihm und zu Mose, seinem Diener und Bevollmächtigten.
2.Mose 14
Hoffnung für alle
Gott bahnt einen Weg durchs Meer
1Der HERR sprach zu Mose:2»Sag den Israeliten, sie sollen ihre Richtung ändern und bei Pi-Hahirot Halt machen, zwischen Migdol und dem Meer. Schlagt das Lager direkt am Ufer des Schilfmeers auf, gegenüber von Baal-Zefon!3Der Pharao wird denken, ihr habt euch verlaufen und findet nicht mehr aus der Wüste heraus.4Ich werde dafür sorgen, dass er es sich anders überlegt und euch in seiner Starrsinnigkeit verfolgt. Doch dann werde ich ihn und sein Heer besiegen und zeigen, wie mächtig und erhaben ich bin. Daran sollen die Ägypter erkennen, dass ich der HERR bin!« Die Israeliten hielten sich genau an diese Anweisung.5Als der König von Ägypten erfuhr, dass die Israeliten wirklich geflohen waren, änderten er und seine Hofbeamten ihre Meinung: »Was haben wir bloß getan? Warum haben wir die Israeliten aus der Sklaverei entlassen?«6Der Pharao ließ seine Streitwagen anspannen und zog mit seinen Soldaten los.7600 seiner besten Streitwagen bot er auf, dazu noch zahlreiche andere aus ganz Ägypten. Auf jedem Wagen fuhr neben dem Wagenlenker und dem Bogenschützen auch noch ein Schildträger mit.8Der HERR hatte den König wieder starrsinnig gemacht. Darum jagte der Pharao den Israeliten nach, die Ägypten voller Zuversicht verlassen hatten.9Die Soldaten des Pharaos mit ihren Pferden und Streitwagen holten die Israeliten ein, während diese bei Pi-Hahirot am Meer, gegenüber von Baal-Zefon, lagerten.10Als die Israeliten den Pharao und seine Truppen heranziehen sahen, packte sie das Entsetzen, und sie schrien zum HERRN um Hilfe.11Zugleich machten sie Mose bittere Vorwürfe: »Gibt es etwa in Ägypten nicht genug Gräber für uns? Warum führst du uns hierher? Wir sollen wohl hier in der Wüste sterben! Was hast du uns nur angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeholt?12Haben wir dir nicht schon dort gesagt, du solltest uns in Ruhe lassen? Wir hätten bleiben und den Ägyptern dienen sollen. Lieber wären wir ihre Sklaven geblieben, als hier in der Wüste umzukommen!«13Doch Mose antwortete: »Habt keine Angst! Verliert nicht den Mut! Ihr werdet erleben, wie der HERR euch heute rettet. Denn die Ägypter, die euch jetzt noch bedrohen, werdet ihr nie wiedersehen!14Der HERR selbst wird für euch kämpfen, wartet ihr nur ruhig ab!«15Der HERR aber sagte zu Mose: »Warum schreist du zu mir um Hilfe? Sag den Israeliten lieber, dass sie aufbrechen sollen!16Heb deinen Stab hoch und streck ihn aus über das Meer! Es wird sich teilen, und ihr könnt trockenen Fußes mitten hindurchziehen.17Ich werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie euch auch dort noch verfolgen. Ich will meine Macht und Herrlichkeit zeigen, indem ich den Pharao und sein Heer mit den Streitwagen und Reitern vernichte.18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Ja, mein Sieg über den Pharao, seine Streitwagen und Reiter wird mir Ehre bringen!«19Der Engel Gottes, der bisher den Israeliten vorangezogen war, stellte sich nun ans Ende des Zuges. Auch die Wolkensäule, die sonst vor ihnen herzog, stand jetzt hinter ihnen,20genau zwischen den Ägyptern und den Israeliten. Sie versperrte dem ägyptischen Heer wie eine dunkle Wand die Sicht, für die Israeliten aber leuchtete sie die ganze Nacht. So kamen die Ägypter während der Nacht nicht an die Israeliten heran.21Mose streckte seine Hand über das Wasser aus; da ließ der HERR einen starken Ostwind aufkommen, der das Meer die ganze Nacht hindurch zurücktrieb und den Meeresboden zu trockenem Land machte. Das Wasser teilte sich,22und die Israeliten konnten trockenen Fußes mitten durchs Meer ziehen. Links und rechts von ihnen türmten sich die Wassermassen wie Mauern auf.23Die Ägypter jagten den Israeliten nach. Mit allen Streitwagen, Pferden und Reitern stürmten sie ins Meer hinein.24Kurz vor Tagesanbruch blickte der HERR aus der Wolken- und Feuersäule auf das ägyptische Heer hinab und stiftete Verwirrung in ihren Reihen.25Er ließ die Räder ihrer Streitwagen abspringen, so dass sie nur mühsam vorankamen. »Der HERR steht auf der Seite der Israeliten«, riefen die Ägypter, »er kämpft gegen uns! Kehrt um! Flieht!«26Da sprach der HERR zu Mose: »Streck deine Hand noch einmal über das Meer aus, damit das Wasser zurückkehrt und die Wagen und Reiter der Ägypter überflutet!«27Mose gehorchte: Bei Tagesanbruch streckte er seine Hand über das Meer aus. Da strömte das Wasser wieder zurück, den fliehenden Ägyptern entgegen. So trieb der HERR die Ägypter mitten ins Meer hinein.28Die Wassermassen flossen zurück und überfluteten die Streitwagen und Reiter des Pharaos, die den Israeliten ins Meer hinein gefolgt waren. Kein einziger Ägypter blieb am Leben!29Die Israeliten aber waren trockenen Fußes durchs Meer gezogen, während das Wasser wie eine Mauer zu beiden Seiten stand.30So rettete der HERR die Israeliten an diesem Tag vor den Ägyptern; sie sahen, wie die Leichen ihrer Feinde ans Ufer geschwemmt wurden.31Als die Israeliten erkannten, dass der HERR die Ägypter mit großer Macht besiegt hatte, wurden sie von Ehrfurcht ergriffen. Sie vertrauten ihm und seinem Diener Mose.
2.Mose 14
Neue evangelistische Übersetzung
Israel am Schilfmeer
1Da sagte Jahwe zu Mose:2"Befiehl den Israeliten, umzukehren und ihr Lager vor Pi-Hahirot zwischen Migdol[1] und dem Meer aufzuschlagen, gegenüber von Baal-Zefon.3Der Pharao wird denken: 'Sie irren ziellos im Land herum und sitzen in der Wüste fest.'4Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er euch verfolgen wird. Dann will ich ihm und seinem ganzen Heer meine Macht zeigen. Die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahwe bin." Die Israeliten folgten dem Befehl.5Als man dem König von Ägypten meldete, Israel sei geflohen, bereuten er und seine Hofbeamten ihre Nachgiebigkeit. Sie sagten: "Wie konnten wir Israel nur aus unserem Dienst entlassen!"6So ließ er seinen Streitwagen anspannen und bot seine ganze Kriegsmacht auf.7Alle verfügbaren Streitwagen Ägyptens folgten den 600 Wagen seiner Elitetruppe. Auf allen war ein dritter zusätzlicher Wagenkämpfer.[2]8Jahwe hatte den Pharao, den König von Ägypten, starrsinnig gemacht, so dass er die Israeliten verfolgte, die kühn[3] aus dem Land zogen.9Die Ägypter jagten ihnen mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seinen Reitern und seiner ganzen Streitmacht hinterher und holten sie ein, während sie bei Pi-Hahirot gegenüber Baal-Zefon am Meer lagerten.10Als der Pharao sich näherte und die Israeliten sahen, dass die Ägypter sie verfolgten, wurden sie von Angst gepackt und schrien zu Jahwe.11Mose warfen sie vor: "Es gab wohl keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste geführt hast? Was hast du uns da angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt?12Haben wir es dir nicht schon dort gesagt: 'Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen!'? Wir wären besser Sklaven der Ägypter, als hier in der Wüste umzukommen!"13Mose antwortete ihnen: "Habt keine Angst! Stellt euch auf und schaut euch an, wie Jahwe euch heute retten wird! Denn die Ägypter, die ihr heute noch seht, werdet ihr nie wieder zu Gesicht bekommen.14Jahwe wird für euch kämpfen, ihr selbst braucht gar nichts zu tun."
Israels Rettung durch das Schilfmeer hindurch
15Jahwe sagte zu Mose: "Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.16Und du heb deinen Stab hoch und streck deine Hand über das Meer aus! Spalte es, damit die Israeliten auf dem Trockenen ins Meer hineingehen können!17Ich aber werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie ihnen hinterherjagen. Dann werde ich am Pharao und seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und Reitern, meine Macht beweisen.18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich Jahwe bin, wenn ich am Pharao, seinen Wagen und Männern meine Macht beweise."19Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, ging nun ans Ende der Kolonne, und die Wolkensäule, die sonst immer vor ihnen war, stellte sich hinter sie.20So kam sie zwischen die beiden Heerlager. Auf der Seite der Ägypter stand eine finstere Wolke, aber auf der Seite der Israeliten erhellte sie die Nacht. So konnten die Ägypter ihnen die ganze Nacht nicht näher kommen.21Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und Jahwe ließ die ganze Nacht einen starken Ostwind wehen, der das Wasser zurücktrieb. So verwandelte sich das Meer in trockenes Land. Das Wasser hatte sich geteilt.22Die Israeliten gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer. Das Wasser stand wie eine Mauer auf beiden Seiten.23Die Ägypter verfolgten sie. Alle Pferde und Streitwagen des Pharao und alle seine Reiter jagten ins Meer.24Kurz vor Tagesanbruch schaute Jahwe in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter herab und brachte es durcheinander.25Er ließ die Räder ihrer Streitwagen sich lösen und sie nur mühsam vorankommen. Da sagten die Ägypter: "Wir müssen fliehen! Jahwe kämpft für Israel und ist gegen uns."26Da sagte Jahwe zu Mose: "Streck deine Hand über das Meer aus! Dann wird das Wasser zurückfluten und wird die Ägypter, ihre Streitwagen und ihre Reiter bedecken."27Mose streckte seine Hand aus, und bei Tagesanbruch strömte das Wasser zurück. Die fliehenden Ägypter rannten geradewegs hinein. Jahwe trieb sie mitten ins Meer.28Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Heeresmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer gefolgt war. Nicht einer von ihnen entkam.29Die Israeliten aber waren auf dem Trockenen mitten durchs Meer gegangen, während das Wasser wie eine Mauer links und rechts neben ihnen stand.30So rettete Jahwe an diesem Tag die Israeliten aus der Gewalt der Ägypter. Israel sah die Ägypter nur noch tot am Strand liegen.31Als den Israeliten bewusst wurde, dass Jahwe seine große Macht an den Ägyptern demonstriert hatte, fürchteten sie Jahwe. Sie glaubten an ihn und vertrauten seinem Diener Mose.