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Markus 10

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft

Jesus bricht auf nach Judäa

1 Dann brach Jesus von dort auf und zog nach Judäa und in das Gebiet auf der anderen Seite des Jordans. Auch dort versammelten sich viele Menschen bei ihm, und wie immer sprach er zu ihnen. (Mt 19,1) 

Über die Ehescheidung

2 Da kamen einige Pharisäer und versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie fragten ihn: »Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau wegzuschicken?« (Mt 19,3) 3 Jesus antwortete mit der Gegenfrage: »Was hat Mose euch denn für eine Vorschrift gegeben?« (5Mo 24,1) 4 Sie erwiderten: »Mose hat erlaubt, dass ein Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde ausstellen und sie dann wegschicken kann.« 5 Da sagte Jesus: »Mose hat euch diese Vorschrift nur gegeben, weil ihr euer Herz gegen Gott verhärtet habt – und damit eure Hartherzigkeit ans Licht kommt.[1] 6 Gott hat am Anfang den Menschen als Mann und Frau geschaffen. (1Mo 1,27) 7 Deshalb verlässt ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. (1Mo 2,24) 8 Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. 9 Und was Gott zusammengefügt hat, das sollen Menschen nicht scheiden.« 10 Als sie dann im Haus waren, baten die Jünger Jesus wieder um eine Erklärung, 11 und er sagte zu ihnen: »Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegenüber seiner ersten Frau. (Mt 5,32) 12 Und auch umgekehrt: Eine Frau, die sich von ihrem Mann trennt und einen andern heiratet, begeht Ehebruch.« 

Jesus und die Kinder

13 Einige Leute wollten ihre Kinder zu Jesus bringen, damit er sie berühre; aber seine Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. (Mt 19,13; Lk 18,15) 14 Als Jesus es bemerkte, wurde er zornig und sagte zu den Jüngern: »Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran; denn für Menschen wie sie steht Gottes neue Welt[2] offen. 15 Ich versichere euch: Wer sich Gottes neue Welt nicht schenken lässt wie ein Kind, wird niemals hineinkommen.« (Mt 18,3) 16 Dann nahm er die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie. 

Die Gefahr des Reichtums

17 Als Jesus weitergehen wollte, kam ein Mann zu ihm gelaufen, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mt 19,16; Lk 18,18) 18 Jesus antwortete: »Warum nennst du mich gut? Nur einer ist gut: Gott! 19 Und seine Gebote kennst du doch: Du sollst nicht morden, nicht die Ehe brechen, nicht stehlen, nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen, niemand berauben; ehre deinen Vater und deine Mutter!« (2Mo 20,12) 20 »Lehrer«, erwiderte der Mann, »diese Gebote habe ich von Jugend an alle befolgt.« 21 Jesus sah ihn an; er gewann ihn lieb[3] und sagte zu ihm: »Eines fehlt dir: Geh, verkauf alles, was du hast, und gib das Geld den Armen, so wirst du bei Gott einen unverlierbaren Besitz haben. Und dann komm und folge mir!« (Mt 19,21) 22 Der Mann war enttäuscht über das, was Jesus ihm sagte, und ging traurig weg; denn er hatte großen Grundbesitz. (Ps 62,11) 23 Jesus sah seine Jünger der Reihe nach an und sagte: »Wie schwer haben es doch die Besitzenden, in die neue Welt Gottes[4] zu kommen!« 24 Die Jünger erschraken über seine Worte, aber Jesus sagte noch einmal: »Ja, Kinder, es ist sehr schwer, dort hineinzukommen! 25 Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes neue Welt.« 26 Da gerieten die Jünger völlig außer sich. »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«, fragten sie einander. 27 Jesus sah sie an und sagte: »Wenn es auf die Menschen ankommt, ist es unmöglich, aber nicht, wenn es auf Gott ankommt. Für Gott ist alles möglich.« (Hi 42,2) 

Der Lohn für die, die alles aufgegeben haben

28 Da sagte Petrus zu Jesus: »Du weißt, wir haben alles stehen und liegen lassen und sind dir gefolgt.« (Mt 19,27; Lk 18,28) 29 Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Niemand bleibt unbelohnt, der um meinetwillen und um die Gute Nachricht weiterzusagen etwas aufgibt. Wer dafür irgendetwas zurücklässt – Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Felder –, (Mt 10,37) 30 wird das Zurückgelassene hundertfach neu bekommen: zunächst noch in dieser Welt Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Felder, wenn auch mitten in Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. 31 Aber viele, die jetzt vorn sind, werden dann am Schluss stehen, und viele, die jetzt die Letzten sind, werden schließlich die Ersten sein.« (Mt 20,16) 

Jesus kündigt zum dritten Mal seinen Tod an

32 Sie waren unterwegs nach Jerusalem; Jesus ging ihnen voran. Alle, die dabei waren, wunderten sich; die Jünger aber hatten Angst. Wieder nahm Jesus die Zwölf beiseite und machte ihnen klar, was bald mit ihm geschehen werde. (Mt 20,17; Mk 8,31; Lk 18,31) 33 »Hört zu!«, sagte er. »Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn nach dem Willen Gottes den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern ausgeliefert werden. Sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Fremden übergeben, die Gott nicht kennen.[5] 34 Die werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn anspucken, auspeitschen und töten; doch nach drei Tagen wird er vom Tod auferstehen.« (Mk 15,15) 

Nicht herrschen, sondern dienen

35 Da gingen Jakobus und Johannes, die Söhne von Zebedäus, zu Jesus hin und sagten zu ihm: »Lehrer, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst!« (Mt 20,20; Lk 22,24) 36 »Was möchtet ihr denn?«, fragte sie Jesus. »Was soll ich für euch tun?« 37 Sie sagten: »Wir möchten, dass du uns rechts und links neben dir sitzen lässt, wenn du deine Herrschaft angetreten hast!« 38 Jesus sagte zu ihnen: »Ihr wisst nicht, was ihr da verlangt! Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke? Könnt ihr die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?«[6] (Mk 14,36; Lk 12,50; Joh 18,11) 39 »Das können wir!«, sagten sie. Jesus erwiderte: »Ihr werdet tatsächlich den gleichen Kelch trinken wie ich und mit der Taufe getauft werden, die mir bevorsteht. (Apg 12,2) 40 Aber ich kann nicht darüber verfügen, wer rechts und links neben mir sitzen wird. Auf diesen Plätzen werden die sitzen, die Gott dafür bestimmt hat.« 41 Die anderen zehn hatten das Gespräch mit angehört und ärgerten sich über Jakobus und Johannes. 42 Da rief Jesus alle zwölf zu sich her und sagte: »Ihr wisst: Die Herrscher der Völker, ihre Großen, unterdrücken ihre Leute und lassen sie ihre Macht spüren. 43 Bei euch muss es anders sein! Wer von euch groß sein will, soll euer Diener sein, (Mt 23,11) 44 und wer der Erste sein will, soll allen anderen Sklavendienste leisten. 45 Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für alle Menschen hinzugeben.« (Jes 53,12; 1Kor 6,20; 1Kor 7,23; Gal 1,4; 1Petr 1,18) 

Jesus heilt einen Blinden

46 Sie kamen nach Jericho. Als Jesus die Stadt wieder verließ, gefolgt von seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge, saß da am Straßenrand ein Blinder und bettelte. Es war Bartimäus, der Sohn von Timäus. (Mt 20,29; Lk 18,35) 47 Als er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, der da vorbeikam, fing er an, laut zu rufen: »Jesus, Sohn Davids! Hab Erbarmen mit mir!« (Mt 20,30) 48 Viele fuhren ihn an, er solle still sein; aber er schrie nur noch lauter: »Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 49 Da blieb Jesus stehen und sagte: »Ruft ihn her!« Einige liefen zu dem Blinden hin und sagten zu ihm: »Fasse Mut, steh auf! Jesus ruft dich!« 50 Da warf der Blinde seinen Mantel ab, sprang auf und kam zu Jesus. 51 »Was willst du?«, fragte Jesus. »Was soll ich für dich tun?« Der Blinde sagte: »Rabbuni, ich möchte wieder sehen können!« 52 Jesus antwortete: »Geh nur, dein Vertrauen hat dir geholfen!« Im gleichen Augenblick konnte er sehen und folgte Jesus auf seinem Weg. (Lk 7,50) 

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Markus 10

Hoffnung für alle

von Biblica

Die Frage nach der Ehescheidung

1 Dann zog Jesus von Kapernaum in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. Wieder strömten die Menschen zusammen, und wie immer lehrte er sie. (Mt 19,1) 2 Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau scheiden lassen?« 3 Jesus fragte zurück: »Was hat Mose denn im Gesetz vorgeschrieben?« 4 Sie antworteten: »Mose hat erlaubt, dass ein Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde schreiben und sie dann wegschicken kann.«[1] (5Mo 24,1) 5 Jesus entgegnete: »Das war nur ein Zugeständnis an euer hartes Herz. 6 Aber Gott hat die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen. 7 ›Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, 8 dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹ Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. (1Mo 2,24) 9 Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.« 10 Als sie wieder im Haus waren, wollten seine Jünger noch mehr darüber hören. 11 Jesus sagte ihnen: »Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch seiner ersten Frau gegenüber. 12 Auch eine Frau bricht die Ehe, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet.« 

Jesus und die Kinder

13 Einige Eltern brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. (Mt 19,13; Lk 18,15) 14 Als Jesus das merkte, war er empört: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes Reich. 15 Ich versichere euch: Wer sich Gottes Reich nicht wie ein Kind schenken lässt, der wird ganz sicher nicht hineinkommen.« 16 Dann nahm er die Kinder in seine Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie. 

Die Reichen und das Reich Gottes

17 Als Jesus weitergehen wollte, lief ein Mann auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mt 19,16; Lk 18,18) 18 Jesus entgegnete: »Weshalb nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. 19 Du kennst doch seine Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«[2] (2Mo 20,12) 20 »Lehrer«, antwortete der junge Mann, »an all das habe ich mich von Jugend an gehalten.« 21 Jesus sah ihn voller Liebe an: »Etwas fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« 22 Als er das hörte, war der Mann tief betroffen. Traurig ging er weg, denn er besaß ein großes Vermögen. 23 Da schaute Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: »Wie schwer ist es doch für Menschen, die viel besitzen, in Gottes Reich zu kommen!« 24 Seine Jünger waren über diese Worte erschrocken, aber Jesus betonte noch einmal: »Ja, ihr Lieben, wie schwer ist es doch, in Gottes Reich zu gelangen! 25 Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.« 26 Darüber waren die Jünger noch mehr entsetzt, und sie fragten sich: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?« 27 Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber nicht für Gott. Für ihn ist alles möglich!« 28 Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen.« 29 Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen und die rettende Botschaft von Gott weiterzusagen, 30 der wird schon hier auf dieser Erde alles hundertfach zurückerhalten: Häuser, Geschwister, Mütter, Kinder und Besitz. All dies wird ihm – wenn auch mitten unter Verfolgungen – gehören und außerdem in der zukünftigen Welt das ewige Leben. 31 Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.« 

Jesus kündigt zum dritten Mal seinen Tod und seine Auferstehung an

32 Auf dem Weg nach Jerusalem ging Jesus seinen Jüngern voran. Die Jünger waren beunruhigt, und auch die anderen Menschen, die ihnen folgten, hatten Angst. Unterwegs nahm Jesus seine zwölf Jünger beiseite und sprach noch einmal darüber, was ihn erwartete. (Mt 20,17; Lk 18,31) 33 »Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird der Menschensohn den obersten Priestern und den Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Man wird ihn zum Tode verurteilen und denen übergeben, die Gott nicht kennen. 34 Die werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn anspucken, auspeitschen und töten. Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.« 

Streit um die besten Plätze

35 Jakobus und Johannes, die Söhne von Zebedäus, gingen zu Jesus und sagten: »Lehrer, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.« (Mt 20,20; Lk 22,24) 36 »Was wollt ihr?«, fragte Jesus. 37 Sie antworteten: »Wenn deine Herrschaft begonnen hat, dann gewähre uns die Ehrenplätze rechts und links neben dir!« 38 Jesus entgegnete: »Ihr wisst ja gar nicht, was ihr euch da wünscht! Denn auf mich wartet schweres Leid. Meint ihr, ihr könnt den bitteren Kelch trinken, so wie ich es tun muss? Oder könnt ihr die Taufe ertragen, die mir bevorsteht?[3]« 39 »Ja, das können wir!«, antworteten sie. Darauf erwiderte ihnen Jesus: »Ihr werdet tatsächlich so wie ich leiden und euer Leben hingeben müssen. 40 Aber trotzdem kann ich nicht bestimmen, wer einmal die Plätze rechts und links neben mir einnehmen wird. Das hat bereits Gott entschieden.« 41 Die anderen zehn Jünger hatten das Gespräch mit angehört und waren empört über Jakobus und Johannes. 42 Da rief Jesus alle zusammen und sagte: »Ihr wisst, wie die Großen und Mächtigen dieser Welt ihre Völker unterdrücken. Wer die Macht hat, nutzt sie rücksichtslos aus. 43 Aber so soll es bei euch nicht sein! Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, 44 und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. 45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.« 

Ein Blinder wird geheilt

46 Dann kamen Jesus und seine Jünger nach Jericho. Als sie die Stadt wieder verlassen wollten, folgte ihnen eine große Menschenmenge. An der Straße saß ein Blinder und bettelte. Es war Bartimäus, der Sohn von Timäus. (Mt 20,29; Lk 18,35) 47 Als er hörte, dass es Jesus aus Nazareth war, der vorbeikam, begann er laut zu rufen: »Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 48 Die Leute fuhren ihn an, er solle still sein. Aber er schrie nur noch lauter: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!« 49 Da blieb Jesus stehen: »Ruft ihn her zu mir.« Ein paar von den Leuten liefen zu dem Blinden und sagten zu ihm: »Nur Mut! Steh auf, Jesus ruft dich!« 50 Da warf er seinen Mantel zur Seite, sprang auf und kam zu Jesus. 51 »Was soll ich für dich tun?«, fragte ihn Jesus. »Rabbi«, flehte ihn der Blinde an, »ich möchte sehen können!« 52 Darauf antwortete Jesus: »Geh! Dein Glaube hat dich geheilt.« Im selben Augenblick konnte der Blinde sehen, und er ging mit Jesus. 

Hoffnung für alle TM
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Used with permission. All rights reserved worldwide.

“Hoffnung für alle” is a trademark registered in European Union Intellectual Property Office (EUIPO) by Biblica, Inc. “Biblica”, “International Bible Society” and the Biblica Logo are trademarks registered in the United States Patent and Trademark Office by Biblica, Inc. Used with permission.

Markus 10

Das Buch

von SCM Verlag

Ehe und Ehescheidung

1 Jesus stand von dort auf und wanderte hinüber in das Bergland von Judäa und auch auf das Ostufer des Jordan. Auch dort liefen bei ihm große Menschenmengen zusammen. Wie er es gewohnt war, brachte er auch ihnen Gottes Botschaft nahe. 2 Einige Pharisäer traten an ihn heran und fragten ihn: »Ist es einem Mann erlaubt, seiner Frau die Scheidung auszusprechen?« Mit dieser Frage wollten sie Jesus auf die Probe stellen. 3 Er antwortete ihnen: »Welches Gebot hat euch Mose in seinem Buch gegeben?« 4 Sie antworteten: »Mose hat die Regel aufgestellt, dass man einen offiziellen Scheidebrief ausstellen soll und dann die Frau fortschicken kann.« 5 Jesus erwiderte: »Es ist wegen eurer Hartherzigkeit, dass er diese Erlaubnis für euch aufgeschrieben hat! 6 Aber am Anfang, bei der Schöpfung, da hat Gott sie als Mann und als Frau gemacht. 7 Deshalb wird ein Mann auch seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich ganz fest mit seiner Frau verbinden. 8 So werden die zwei zu einer neuen körperlichen Einheit. So gibt es dann nicht mehr zwei Personen, sondern sie sind ein gemeinsamer Körper. 9 Daraus folgt: Das, was Gott fest zusammengebunden hat, das soll der Mensch nicht voneinander trennen.« 10 Als sie wieder im Haus waren, befragten seine Schüler ihn zu diesem Thema. 11 Da sagte Jesus ihnen: »Wer seine Frau von sich fortschickt, um dann eine andere zu heiraten, der begeht ihr gegenüber Ehebruch. 12 Und wenn sie ihren Mann fortschickt und einen anderen heiratet, bricht sie damit auch die Ehe.« 

Jesus und die Kinder

13 Da brachten die Leute kleine Kinder zu Jesus, damit er sie anrührte. Aber die Schüler von Jesus wiesen sie zurück. 14 Als Jesus das sah, wurde er zornig. Er sagte zu ihnen: »Lasst es doch zu, dass die kleinen Kinder zu mir kommen! Verhindert das nicht! Denn gerade für solche kleinen Kinder ist die wohltuende Herrschaft Gottes nahe gekommen. 15 Ich sage euch klipp und klar: Wer diese neue Wirklichkeit Gottes nicht in sich aufnimmt wie ein kleines Kind, der wird keinen Zugang zu ihr finden.« 16 Dann umarmte er sie, legte seine Hände auf sie und schenkte ihnen seinen Segen. 

Reichtum, der bleibt

17 Als er sich dann wieder auf den Weg begab, lief ein Mann auf ihn zu. Er fiel vor Jesus auf die Knie und bat ihn: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um Erbe des unvergänglichen Lebens zu werden?« 18 Jesus sagte zu ihm: »Warum nennst du mich gut? Nur ein Einziger ist wirklich gut, und das ist Gott allein! 19 Du kennst doch die Gebote Gottes: Töten sollst du nicht, die Ehe brechen sollst du nicht, stehlen sollst du nicht, du sollst keine falschen Aussagen machen, du sollst niemandem sein Eigentum wegnehmen, du sollst deinen Vater und deine Mutter in Ehren halten!« 20 Da antwortete er: »Lehrer, all das habe ich von frühester Kindheit an genau beachtet!« 21 Jesus sah ihn voller Liebe an und sagte zu ihm: »Eine Sache fehlt dir noch! Mach dich auf, verkaufe deinen Besitz und gib das Geld dann den Armen! So wirst du einen Schatz in Gottes Wirklichkeit besitzen. Dann komm und werde mein Nachfolger!« 22 Da ärgerte der junge Mann sich über diese Aussage und ging traurig fort, denn er war sehr reich. 23 Jesus schaute in die Runde und sagte zu seinen Gefährten: »Wie schwierig ist es doch für die, die viel besitzen, in Gottes neue Wirklichkeit hineinzukommen!« 24 Seine Schüler waren entsetzt über das, was Jesus sagte. Da ergriff er noch einmal das Wort und sagte: »Kinder, wie schwierig ist es doch, in Gottes neue Wirklichkeit hineinzukommen! 25 Es ist leichter, dass sich ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchzwängt, als dass ein Wohlhabender in Gottes Herrschaftsbereich eintritt.« 26 Da erfasste sie noch größere Bestürzung. Sie sagten zueinander: »Wer kann denn dann überhaupt Gottes Heil erleben?« 27 Jesus schaute sie an und sagte: »Für Menschen ist das unmöglich. Aber für Gott sind alle Dinge möglich!« 

Leben, das sich lohnt

28 Da ergriff Petrus das Wort: »Du, wir haben doch alles zurückgelassen und haben uns mit dir auf den Weg gemacht!« 29 Jesus sagte ihm: »Ich sage euch klar und deutlich: Es gibt keinen, der sein Haus oder seine Brüder und Schwestern oder Vater und Mutter, seine Kinder oder seine Felder um meinetwillen und wegen der guten Botschaft Gottes zurückgelassen hat, 30 der das alles nicht hundertfältig zurückerstattet bekommt, hier und jetzt, in dieser vergänglichen Zeit, und zwar Häuser, Brüder und Schwestern, Mütter und Kinder und Felder – mitten in Verfolgungen – und in der kommenden Weltzeit das unvergängliche Leben! 31 Dabei wird es so sein: Viele von denen, die vorn stehen, werden einen Platz in der letzten Reihe bekommen und umgekehrt.« 

Die dritte Ankündigung

32 Gemeinsam waren sie unterwegs und stiegen die Berge hinauf nach Jerusalem. Jesus ging vor ihnen her. Die, die ihm nachfolgten, waren von Furcht gepackt. Da nahm Jesus seine zwölf besonderen Schüler zur Seite und sprach mit ihnen noch einmal über das, was mit ihm geschehen würde. 33 Er sagte: »Achtet genau darauf! Wir gehen jetzt nach Jerusalem. Dort wird der von Gott gesandte Menschensohn an die obersten Priester und Gesetzeslehrer ausgeliefert werden. Sie werden ihn zum Tod verurteilen und ihn dabei an die Nichtjuden ausliefern. 34 Die werden ihn dann mit Spott überhäufen, ihn anspucken und auspeitschen und schließlich töten. Und dann wird er nach drei Tagen wieder von den Toten auferstehen.« 

Die besten Plätze

35 Da kamen Jakobus und Johannes, die Söhne von Zebedäus, zu ihm mit der Bitte: »Lehrer, wir möchten gern, dass du uns das gibst, was wir von dir erbitten!« 36 Jesus fragte sie: »Was soll ich denn für euch tun?« 37 Sie sagten: »Gewähre uns das Recht, dass wir bei deiner Thronbesteigung neben dir Platz nehmen können, einer zu deiner Rechten und der andere zu deiner Linken!« 38 Da sagte Jesus zu ihnen: »Ihr wisst ja gar nicht, was ihr da verlangt. Seid ihr denn auch in der Lage, den Leidensbecher auszutrinken, den ich trinke, und euch der besonderen Taufe zu unterziehen, die ich auf mich nehme?« 39 Sie antworteten: »Das können wir!« Da sagte Jesus zu ihnen: »Ja, ihr werdet den Becher austrinken, den ich trinke, und die Taufe, der ich mich unterziehe, auch über euch ergehen lassen! 40 Aber es steht mir nicht zu, die Plätze zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben, denn sie gehören denen, für die sie vorbereitet sind.« 41 Als die zehn anderen das hörten, wurden sie zornig auf Jakobus und Johannes. 42 Jesus rief sie zu sich und sagte zu ihnen: »Ihr wisst, dass die Leute, die von den Völkern als Herrschende angesehen werden, sie unterdrücken, und dass die Mächtigen ihre Macht gegen ihre Untergebenen ausnutzen. 43 So geht es aber bei euch nicht. Sondern der, der unter euch groß werden will, der soll euer Diener sein. 44 Und wenn einer unter euch der Leiter sein will, dann soll er zum Knecht von allen werden. 45 Denn selbst der ewige Menschensohn ist nicht in die Welt gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sich selbst als Lösegeld für die ganze Menschheit zu geben.« 

Bartimäus

46 Da kamen sie nach Jericho. Als sie wieder auf dem Weg aus Jericho hinaus waren, Jesus, seine Schüler und eine beträchtliche Menschenmenge, da geschah Folgendes: Ein Blinder, der Sohn von Timäus, genannt Bartimäus, saß bettelnd am Straßenrand. 47 Als er hörte, dass das Jesus, der Mann aus Nazareth, war, fing er an zu schreien: »Du Sohn von David, Jesus, erweise mir deine Barmherzigkeit!« 48 Da fuhren viele ihn an, er solle still sein. Doch er schrie noch viel lauter: »Du Davidssohn, erweise mir dein Erbarmen!« 49 Da hielt Jesus an und sagte: »Ruft ihn hierher zu mir!« Da riefen sie den blinden Mann herbei und sagten zu ihm: »Fass nur Mut! Jesus ruft dich!« 50 Der Blinde warf sein Obergewand von sich, sprang auf und kam zu Jesus. 51 Jesus sprach ihn an: »Was willst du? Was soll ich für dich tun?« Da antwortete der Blinde: »Mein Meister, ich möchte so gern sehen können!« 52 Da sagte Jesus zu ihm: »Du kannst gehen! Dein Vertrauen hat dir die Hilfe gebracht!« Im selben Augenblick konnte der Mann sehen. Und dann schloss er sich Jesus auf seinem Weg an. 

Das Buch. Neues Testament, Psalmen, Sprichwörter – übersetzt von Roland Werner
© 2022 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen

Markus 10

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden

Gottes Gebote

1 Jesus zog von dort in das Gebiet von Judäa und das Ostjordanland. Wieder kamen die Menschen in Scharen zu ihm, und er unterrichtete sie nach seiner Gewohnheit. 2 Da kamen einige Pharisäer und fragten: „Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen?“ Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. 3 „Was hat Mose über die Scheidung gesagt?“, fragte Jesus zurück. 4 „Er hat sie erlaubt, wenn man der Frau einen Scheidebrief ausstellt“, erwiderten sie. (5Mo 24,1) 5 Da entgegnete Jesus: „Diese Anordnung gab er euch nur, weil ihr so harte Herzen habt. 6 Aber Gott hat die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen. (1Mo 1,27; 1Mo 5,2) 7 Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, 8 und die zwei werden völlig eins sein.' Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. (1Mo 2,24) 9 Und was Gott zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden!“ 10 Im Haus wollten die Jünger dann noch mehr darüber wissen. 11 Jesus sagte zu ihnen: „Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegenüber seiner ersten Frau. 12 Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet.“ 13 Eines Tages wollten einige Leute Kinder zu Jesus bringen, damit er sie mit der Hand berühre. Doch die Jünger wiesen sie unfreundlich ab. 14 Als Jesus das sah, sagte er den Jüngern ärgerlich: „Lasst doch die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran! Gottes Reich ist ja gerade für solche wie sie bestimmt. 15 Ich versichere euch: Wer sich Gottes Reich nicht wie ein Kind schenken lässt, wird nie hineinkommen.“ 16 Dann nahm er die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie. 17 Als Jesus sich gerade wieder auf den Weg machte, kam ein Mann angelaufen, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: „Guter Rabbi, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“ 18 „Was nennst du mich gut?“, entgegnete Jesus. „Gut ist nur Gott, sonst niemand! 19 Du kennst doch die Gebote: 'Du sollst nicht morden, nicht die Ehe brechen, nicht stehlen, du sollst keine Falschaussagen machen und niemand um das Seine bringen; ehre deinen Vater und deine Mutter!'“ 20 „Rabbi“, erwiderte der Mann, „das alles habe ich von Jugend an befolgt.“ 21 Jesus sah ihn voller Liebe an. „Eins fehlt dir“, sagte er, „geh und verkaufe alles, was du hast, und gib ‹den Erlös› den Armen – du wirst dann einen Schatz im Himmel haben –, und komm, folge mir nach!“ 22 Der Mann war entsetzt, als er das hörte, und ging traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen. 23 Da blickte Jesus seine Jünger der Reihe nach an und sagte: „Wie schwer ist es doch für die Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes hineinzukommen!“ 24 Die Jünger waren bestürzt. Aber Jesus wiederholte: „Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! 25 Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes Reich.“ 26 Da gerieten die Jünger völlig außer sich und fragten einander: „Wer kann dann überhaupt gerettet werden?“ 27 Jesus blickte sie an und sagte: „Für Menschen ist das unmöglich, nicht aber für Gott. Für Gott ist alles möglich.“ 28 Da sagte Petrus: „Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir gefolgt.“ 29 „Ich versichere euch“, erwiderte Jesus, „jeder, der wegen mir oder der Heilsbotschaft Haus, Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, 30 wird das Hundertfache dafür empfangen: jetzt in dieser Zeit Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker – wenn auch unter Verfolgungen – und in der kommenden Welt das ewige Leben. 31 Aber viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein, und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.“ 

Auf dem Weg nach Jerusalem

32 Als sie auf dem Weg nach Jerusalem hinauf waren, ging Jesus voran. Die Jünger waren sehr beunruhigt, und die, die mitgingen, hatten Angst. Da nahm er die Zwölf noch einmal beiseite und machte ihnen klar, was mit ihm geschehen werde: 33 „Passt auf, wenn wir jetzt nach Jerusalem kommen, wird der Menschensohn an die Hohen Priester und die Gesetzeslehrer ausgeliefert. Die werden ihn zum Tod verurteilen und den Fremden übergeben, die Gott nicht kennen. 34 Diese werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn anspucken, auspeitschen und töten. Doch nach drei Tagen wird er von den Toten auferstehen.“ 35 Da traten die Zebedäussöhne Jakobus und Johannes an Jesus heran und sagten: „Rabbi, wir wollen, dass du uns eine Bitte erfüllst.“ 36 „Was wollt ihr?“, fragte er. „Was soll ich für euch tun?“ 37 Sie sagten: „Wir möchten, dass du uns in deiner Herrlichkeit rechts und links neben dir sitzen lässt!“ 38 Doch Jesus erwiderte: „Ihr wisst nicht, was ihr da verlangt! Könnt ihr den Kelch austrinken, den ich trinken werde, und die Taufe ertragen, mit der ich getauft werden muss?“ 39 „Ja, das können wir“, erklärten sie. Jesus erwiderte: „Aus dem Kelch, den ich austrinken muss, werdet ihr auch trinken, und die Taufe, die mir bevorsteht, werdet ihr auch empfangen, 40 aber ich kann trotzdem nicht bestimmen, wer auf den Plätzen rechts und links von mir sitzen wird. Das ist schon entschieden.“ 41 Die anderen zehn hatten das Gespräch mit angehört und ärgerten sich über Jakobus und Johannes. 42 Da rief Jesus sie zu sich und sagte: „Ihr wisst, wie die Herrscher sich als Herren aufspielen und die Großen ihre Macht missbrauchen. 43 Bei euch aber soll es nicht so sein. Wer bei euch groß sein will, soll euer Diener sein, 44 und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave von allen sein. 45 Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.“ 46 So erreichten sie Jericho.[1] Als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge die Stadt wieder verließ, saß da ein blinder Bettler am Weg. Es war der Sohn von Timäus, Bartimäus. 47 Er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, der da vorbeizog, und fing an zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“ 48 Viele ärgerten sich darüber und fuhren ihn an, still zu sein. Doch er schrie nur umso lauter: „Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“ 49 Jesus blieb stehen und sagte: „Ruft ihn her!“ Da liefen einige zu dem Blinden und sagten: „Nur Mut! Komm, er ruft dich!“ 50 Der warf seinen Umhang ab, sprang auf und kam zu Jesus. 51 „Was möchtest du von mir?“, fragte Jesus ihn. „Rabbuni“,[2] sagte der Blinde, „ich möchte sehen können!“ 52 Jesus sagte zu ihm: „Geh nur! Dein Glaube hat dich gerettet!“ Im gleichen Augenblick konnte der Mann sehen und folgte Jesus auf dem Weg. 

© 2025 by Karl-Heinz Vanheiden (Textstand 2025.06)
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