2.Könige 7

Elberfelder Bibel

1 Da sagte Elisa: Hört das Wort des HERRN! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Maß Weizengrieß für einen Schekel ⟨verkauft werden⟩ und zwei Maß Gerste für einen Schekel im Tor von Samaria. (1Sam 15,1; 2Kön 7,16)2 Da antwortete der Anführer, auf dessen Arm[1] sich der König stützte, dem Mann Gottes und sagte: Siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel machte, könnte wohl so etwas geschehen? Er aber sagte: Siehe, du wirst es mit deinen ⟨eigenen⟩ Augen sehen, doch du wirst nichts davon essen! (4Mo 11,13; 2Kön 5,18; 2Kön 7,19; Ps 78,19; Hebr 4,2)3 Nun waren da vier aussätzige Männer am Eingang des Tores, die sagten einer zum anderen: Was sollen wir hierbleiben, bis wir sterben? (3Mo 13,46; Lk 4,27)4 Wenn wir sagen: Lasst uns in die Stadt gehen – in der Stadt ⟨herrscht⟩ ja die Hungersnot –, dann werden wir dort sterben. Wenn wir aber hierbleiben, werden wir auch sterben. So kommt nun und lasst uns ins Heerlager Arams überlaufen! Wenn sie uns am Leben lassen, dann leben wir, und wenn sie uns töten, dann sterben wir. (Est 4,16)5 So machten sie sich in der Abenddämmerung auf, um ins Heerlager Arams zu kommen. Und sie kamen an den Rand des Heerlagers von Aram, und siehe, da war kein Mensch.6 Denn der Herr hatte das Heerlager Arams ein Getöse von Wagen und ein Getöse von Pferden hören lassen, das Getöse einer großen Heeresmacht. Da hatten sie einer zum andern gesagt: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hetiter und die Könige von Ägypten gegen uns angeworben, dass sie über uns kommen sollen. (1Kön 10,29; 2Kön 19,7)7 So hatten sie sich aufgemacht und waren in der Abenddämmerung geflohen. Sie hatten ihre Zelte und ihre Pferde und ihre Esel zurückgelassen, das ⟨ganze⟩ Heerlager, so wie es war, und waren um ihr Leben geflohen. (Ri 7,21; 1Sam 14,15; 1Kön 20,20; Ps 48,6; Spr 28,1)8 Als nun jene Aussätzigen an den Rand des Heerlagers kamen, gingen sie in eines der Zelte[2] und aßen und tranken. Und sie nahmen Silber und Gold und Kleider von dort mit und gingen hin und versteckten es. Dann kehrten sie zurück und gingen in ein anderes Zelt[3]; und sie nahmen ⟨auch⟩ von dort ⟨etwas mit⟩, gingen hin und versteckten es.9 Dann sagten sie einer zum andern: Wir tun nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so wird uns Schuld treffen. Und nun kommt und lasst uns hineingehen und es im Haus des Königs berichten! (1Kor 9,16)10 So kamen sie und riefen die Torwache der Stadt und berichteten ihnen: Wir sind in das Heerlager Arams gekommen, und siehe, da war kein Mensch und keine Menschenstimme, sondern nur die Pferde angebunden und die Esel angebunden und die Zelte, so wie sie waren.11 Da riefen ⟨es⟩ die Torwächter aus[4], und man berichtete es drinnen im Haus des Königs.12 Da stand der König in der Nacht auf und sagte zu seinen Knechten: Ich will euch sagen, was die Aramäer mit uns gemacht haben: Sie haben erkannt, dass wir Hunger leiden; da sind sie aus dem Lager abgezogen, um sich im Feld zu verstecken, indem sie sich sagen: Wenn sie aus der Stadt herauskommen, dann wollen wir sie lebendig greifen und in die Stadt eindringen!13 Da antwortete einer von seinen Knechten und sagte: Man nehme doch fünf von den übrig gebliebenen Pferden, die hier ⟨noch⟩ übrig geblieben sind! Siehe, ihnen ⟨wird es ja doch ergehen⟩ wie der ganzen Menge Israels, die hier übrig geblieben ist; siehe, ihnen ⟨wird es ergehen⟩ wie der ganzen Menge Israels, die am Ende ist. Schicken wir ⟨doch⟩ hin, und lasst uns sehen!14 So nahmen sie zwei Wagen mit Pferden, und der König schickte hinter dem Heerlager Arams ⟨Männer⟩ her und sagte: Geht hin und seht!15 Und sie zogen hinter ihnen her bis an den Jordan; und siehe, der ganze Weg war voll von Kleidern und Geräten, die die Aramäer auf ihrer hastigen Flucht weggeworfen hatten. Und die Boten kehrten zurück und berichteten es dem König.16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Heerlager Arams. Da wurde ein Maß Weizengrieß für einen Schekel und zwei Maß Gerste für einen Schekel ⟨verkauft⟩ nach dem Wort des HERRN. (2Kön 7,1; 2Chr 20,25; Ps 68,13; Jes 44,26)17 Der König hatte aber den Offizier, auf dessen Arm[5] er sich stützte, ⟨zur Aufsicht⟩ über das Tor bestellt. Und das Volk trat ihn im Tor nieder, sodass er starb, geradeso wie der Mann Gottes geredet hatte, der, als der König zu ihm herabkam, es ⟨voraus⟩gesagt hatte. (2Kön 7,2)18 Es war ja geschehen, als der Mann Gottes zum König geredet hatte: Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit für einen Schekel ⟨verkauft⟩ werden und ein Maß Weizengrieß ⟨ebenso⟩ für einen Schekel im Tor von Samaria, (2Kön 7,1; Jes 44,26)19 da hatte der Offizier dem Mann Gottes geantwortet und gesagt: Siehe, wenn der HERR auch Fenster am Himmel machte, könnte wohl so etwas geschehen? Er aber hatte gesagt: Siehe, du wirst es mit deinen ⟨eigenen⟩ Augen sehen, doch du wirst nichts davon essen. (2Kön 7,2)20 So geschah es ihm nun: Das Volk trat ihn im Tor nieder, sodass er starb. (Jer 28,17)

2.Könige 7

Schlachter 2000

1 Da sprach Elisa: Hört das Wort des HERRN! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird im Tor von Samaria ein Maß Feinmehl einen Schekel gelten und zwei Maß Gerste einen Schekel! (2Mo 16,7; Hi 33,14; Ps 85,9)2 Da antwortete der Offizier, auf dessen Arm sich der König stützte, dem Mann Gottes und sprach: Siehe, selbst wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte dies geschehen? Er aber sprach: Siehe, du wirst es mit eigenen Augen sehen, aber nicht davon essen! (4Mo 11,23; 4Mo 23,19; 2Kön 5,18; Ps 78,19; Sach 8,6; Hebr 4,2)3 Es waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores, und einer sprach zum anderen: Weshalb bleiben wir hier, bis wir sterben? (3Mo 13,46; 4Mo 5,2; Lk 4,27)4 Wenn wir sprächen: Wir wollen in die Stadt gehen, wo doch Hungersnot in der Stadt herrscht, so müssten wir dort sterben; bleiben wir aber hier, so müssen wir auch sterben! So kommt nun, wir wollen zum Heer der Aramäer überlaufen! Lassen sie uns leben, so leben wir, töten sie uns, so sind wir tot! (Est 4,16; Hi 2,4)5 Und sie machten sich in der Dämmerung auf, um in das Lager der Aramäer zu gehen. Als sie nun an den Rand des Lagers der Aramäer kamen, siehe, da war kein Mensch da! (5Mo 11,26; 5Mo 31,27; Jos 1,9; 1Sam 15,22; 1Sam 30,17; 2Kön 7,7; 2Chr 13,12; Hi 3,9; Spr 7,9; Jes 59,10; Hes 12,6)6 Denn der Herr hatte das Heer der Aramäer ein Getöse von Streitwagen hören lassen, auch ein Getümmel von Pferden und ein Geschrei einer großen Heeresmacht, sodass sie untereinander sprachen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hetiter und die Könige der Ägypter gegen uns angeworben, damit sie uns überfallen sollen! (2Sam 5,24; 1Kön 5,10; 2Kön 19,7; Hi 15,21; Jes 19,1; Jes 19,22)7 Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung und ließen ihre Zelte zurück und ihre Pferde und ihre Esel, das Lager, wie es stand, und flohen, um ihr Leben zu retten. (Hi 18,11; Ps 48,5; Ps 53,6; Ps 68,13; Spr 28,1)8 Als nun jene Aussätzigen an den Rand des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt und aßen und tranken; und sie nahmen Silber, Gold und Kleider daraus mit und gingen hin und verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes Zelt und plünderten es aus, gingen fort und verbargen es. (Jos 7,21; 2Kön 5,24; Jer 41,8; Mt 13,44; Mt 25,18)9 Aber einer sprach zum anderen: Wir handeln nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft; wenn wir schweigen und warten, bis es heller Morgen wird, so wird uns Strafe treffen. So kommt nun, wir wollen gehen und es dem Haus des Königs melden! (3Mo 19,18; 4Mo 32,23; Est 4,14; Spr 11,26; Mt 7,12; 1Kor 9,16; Phil 2,4)10 Und sie kamen und riefen dem Torhüter der Stadt und verkündeten es ihnen und sprachen: Wir sind zum Lager der Aramäer gekommen, und siehe, es ist niemand da, und man hört auch keinen Menschen, sondern nur Pferde und Esel; die sind angebunden, und die Zelte, wie sie waren! (2Sam 18,26; 2Kön 7,5; Ps 127,1; Mk 13,34)11 Und er rief die Torhüter, und man berichtete es drinnen im Haus des Königs. (Jes 52,8; Jes 62,6; Jer 31,6)12 Und der König stand in der Nacht auf und sprach zu seinen Knechten: Ich will euch doch sagen, was die Aramäer mit uns vorhaben: Sie wissen, dass wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen, um sich im Feld zu verbergen, und denken: Wenn die aus der Stadt gehen, wollen wir sie lebendig fangen und in die Stadt eindringen! (1Mo 20,8; 1Mo 41,36; 1Mo 41,38; 1Mo 41,55; 1Mo 42,19; 1Mo 43,1; Jos 8,4; Ri 20,29; 1Kön 20,7; 1Kön 20,23; 2Kön 5,7; 2Kön 6,8; 2Kön 6,25; 2Kön 7,1; 2Kön 25,3)13 Da antwortete einer seiner Knechte und sprach: Man nehme doch fünf von den übrig gebliebenen Pferden, die noch da sind — siehe, es geht ihnen doch wie der ganzen Menge Israels, die darin übrig geblieben ist; siehe, es geht ihnen wie der ganzen Menge Israels, welche aufgerieben ist —, die lasst uns senden und dann schauen! (2Kön 1,13; 2Kön 4,22; 2Kön 4,43; 2Kön 5,13; 2Kön 9,7; 2Kön 13,7; 2Kön 17,18; 2Kön 19,30)14 Da nahmen sie zwei Gespanne Pferde, und der König sandte sie dem Heer der Aramäer nach und sprach: Geht hin und seht nach!15 Als sie ihnen nun bis an den Jordan nachzogen, siehe, da lagen alle Wege voll Kleider und Waffen, welche die Aramäer auf ihrer eiligen Flucht von sich geworfen hatten. Und die Boten kamen wieder und sagten es dem König. (Hi 2,4; Jes 2,20; Jes 22,17; Jes 30,22; Mt 16,26; Phil 3,7; Hebr 12,1)16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Aramäer, sodass ein Maß Feinmehl einen Silberling galt und zwei Maß Gerste auch einen Silberling, nach dem Wort des HERRN. (2Kön 7,1; Ps 68,13; Jes 33,1; Jes 33,4; Jes 44,25)17 Und der König bestellte den Offizier, auf dessen Arm er sich stützte, [zur Aufsicht] über das Tor; und das Volk zertrat ihn im Tor, sodass er starb, wie der Mann Gottes gesagt hatte, der es [voraus]gesagt hatte, als der König zu ihm hinabkam. (2Kön 6,32; 2Kön 7,2)18 Denn es geschah, wie der Mann Gottes dem König gesagt hatte, als er sprach: Morgen um diese Zeit werden im Tor von Samaria zwei Maß Gerste einen Silberling gelten und ein Maß Feinmehl einen Silberling!, (1Mo 18,14; 2Kön 7,1; 2Kön 7,16; Jes 44,26)19 worauf der Offizier dem Mann Gottes geantwortet hatte: Ja, siehe, selbst wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte dies geschehen? Er aber hatte gesagt: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber nicht davon essen! (4Mo 20,12; 2Kön 7,2)20 So erging es ihm jetzt; denn das Volk zertrat ihn im Tor, sodass er starb. (4Mo 20,12; Jes 7,9; Jer 17,5; Hebr 3,18)

2.Könige 7

Neues Leben. Die Bibel

1 Elisa antwortete: »Höre folgende Botschaft vom HERRN! ›So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit werden auf dem Markt von Samaria ein Maß feines Mehl und zwei Maß Gerste nur noch einen Schekel Silber kosten.‹«[1]2 Der Mann, auf den der König sich stützte, sagte zu dem Propheten: »Das wäre selbst dann unmöglich, wenn der HERR die Fenster des Himmels öffnete!« Doch Elisa antwortete: »Du wirst mit eigenen Augen sehen, wie es geschieht, aber du wirst nichts davon essen!« (1Mo 7,11; 2Kön 5,18; Mal 3,10)3 Vor den Stadttoren saßen vier Aussätzige. »Warum sollen wir hier warten, bis wir sterben?«, fragten sie sich. (3Mo 13,45; 4Mo 5,1)4 »Wenn wir hier bleiben, sterben wir, und wenn wir in die Stadt zurückgehen, wo der Hunger herrscht, sterben wir auch. Wir können genauso gut hingehen und uns den Aramäern ergeben. Wenn sie uns am Leben lassen, umso besser. Wenn sie uns töten – nun, dann sterben wir eben.« (2Kön 6,24)5 Also gingen sie noch am gleichen Abend ins Lager der Aramäer hinaus, doch als sie ankamen, war da niemand!6 Denn der HERR hatte das Heer der Aramäer getäuscht, sodass die Krieger glaubten, das Rasseln heranstürmender Streitwagen, das Galoppieren von Pferden und das Heranrücken eines großen Heeres zu hören. »Der König von Israel hat die Hetiter und Ägypter angeworben und greift an!«, riefen sie einander zu. (2Sam 5,24; 2Chr 12,2)7 So brachen sie in der Abenddämmerung auf und ergriffen die Flucht, ließen ihre Zelte, Pferde, Esel und alles andere im Stich und rannten um ihr Leben. (Ps 48,5; Spr 28,1)8 Als die aussätzigen Männer am Rande des Lagers ankamen, gingen sie in eines der Zelte, aßen, tranken und schleppten Silber, Gold und Gewänder heraus und versteckten alles. Dann gingen sie in ein weiteres Zelt und verfuhren ebenso.9 Schließlich sagten sie zueinander: »Wir handeln nicht richtig, wenn wir die gute Nachricht dieses Tages nicht weitersagen. Wenn wir bis morgen warten, machen wir uns schuldig. Kommt, gehen wir zurück und erzählen es im Palast des Königs.«10 So kehrten sie in die Stadt zurück und erzählten den Wächtern am Tor: »Wir sind ins Lager der Aramäer gegangen und haben dort niemanden mehr vorgefunden. Die Pferde und Esel waren angebunden und die Zelte unverändert.«11 Dann machten die Wächter die Neuigkeit allen bekannt und meldeten sie auch im Palast des Königs.12 Der König erhob sich mitten in der Nacht und sagte zu seinen Dienern: »Ich weiß, was geschehen ist. Die Aramäer wissen, dass wir am Verhungern sind, deshalb haben sie ihr Lager verlassen und sich in den Feldern versteckt. Sie sagen: ›Wenn sie alle aus der Stadt hinauslaufen, dann werden wir sie gefangen nehmen und die Stadt erobern.‹« (Jos 8,6; 2Kön 6,25)13 Einer der Diener schlug vor: »Sie sollen fünf von den Pferden nehmen, die wir noch haben. Ihnen wird es sowieso ergehen wie allen Israeliten, die noch übrig sind, und an ihnen werden wir Israels Schicksal erkennen.«14 Also holten sie zwei Streitwagen mit Pferden, und der König schickte sie hinter dem aramäischen Heer her mit dem Auftrag: »Geht und findet heraus, was passiert ist.«15 Sie folgten ihnen bis zum Jordan. Der Weg war übersät mit Kleidungsstücken und Ausrüstungsgegenständen, derer die Aramäer sich auf ihrer überstürzten Flucht entledigt hatten. Dann kehrten sie um und erstatteten dem König Bericht.16 Da liefen die Einwohner Samarias hinaus und plünderten das aramäische Lager. Und so kam es, dass tatsächlich ein Maß feines Mehl und zwei Maß Gerste für einen Schekel Silber[2] verkauft wurden, wie der HERR vorausgesagt hatte. (2Kön 7,1)17 Der König befahl dem Mann, der ihn begleitet hatte, das Tor zu beaufsichtigen, doch er wurde umgerannt und zu Tode getrampelt, als das Volk durch das Tor stürmte. Er starb so, wie der Prophet es vorausgesagt hatte, als der König in sein Haus kam. (2Kön 7,2)18 Er hatte zum König gesagt: »Morgen um diese Zeit werden auf den Märkten von Samaria ein Maß feines Mehl und zwei Maß Gerste nur noch einen Schekel Silber kosten.«19 Der Mann des Königs hatte dem Mann Gottes geantwortet: »Das wäre selbst dann unmöglich, wenn der HERR die Fenster des Himmels öffnete!« Und darauf hatte er gesagt: »Du wirst mit eigenen Augen sehen, wie es geschieht, aber du wirst nicht davon essen können!« (2Kön 7,2)20 Und so war es gekommen, denn er war am Tor zu Tode getrampelt worden.

2.Könige 7

Menge Bibel

1 Da sagte Elisa: »Hört das Wort des HERRN! So hat der HERR gesprochen: ›Morgen um diese Zeit wird ein Maß Feinmehl einen Schekel kosten und zwei Maß Gerste auch einen Schekel im Tor[1] von Samaria!‹«2 Da antwortete der Ritter[2], auf dessen Arm der König sich stützte, dem Gottesmanne folgendermaßen: »Selbst wenn Gott der HERR Fenster am Himmel aufmachte: wie könnte so etwas möglich sein?« Elisa aber entgegnete: »Wisse wohl: du wirst es mit eigenen Augen sehen, aber nicht davon essen.«3 Nun befanden sich vier aussätzige Männer außerhalb des Stadttores, die sagten zueinander: »Wozu wollen wir hier bleiben, bis wir sterben?4 Wenn wir uns vornehmen, in die Stadt zu gehen, so herrscht die Hungersnot in der Stadt, und wir müssen dort sterben; bleiben wir aber hier, so müssen wir auch sterben. Darum kommt, wir wollen auf das Lager der Syrer losgehen! Lassen sie uns am Leben, so bleiben wir leben; töten sie uns aber, nun, so sterben wir!«5 So machten sie sich denn in der Abenddämmerung auf, um sich ins Lager der Syrer zu begeben. Als sie nun an den Rand[3] des syrischen Lagers kamen, war dort kein Mensch zu sehen.6 Gott der HERR hatte nämlich das syrische Heer ein Getöse von Wagen und Rossen, das Getöse einer großen Heeresmacht, hören lassen, so daß einer zum andern sagte: »Gewiß hat der König von Israel die Könige der Hethiter und die Könige von Ägypten gegen uns gedungen, daß sie uns überfallen sollen!«7 So hatten sie sich also noch in der Abenddämmerung aufgemacht und die Flucht ergriffen, hatten ihre Zelte, ihre Pferde und Esel, kurz das ganze Lager, wie es war, im Stich gelassen und waren davongelaufen, um ihr Leben zu retten.8 Als nun jene Aussätzigen an den vorderen Eingang des Lagers gekommen waren, gingen sie in ein Zelt, aßen und tranken, nahmen Silber, Gold und Kleider daraus weg und vergruben es anderswo; dann kehrten sie um und gingen in ein anderes Zelt, plünderten es aus und vergruben den Raub.9 Darauf aber sagten sie zueinander: »Wir handeln nicht recht! Der heutige Tag ist ein Tag guter Botschaft; schweigen wir aber und warten wir, bis es morgen hell ist, so trifft uns eine Verschuldung. Wir wollen also jetzt hingehen und es im königlichen Palast melden!«10 Sie machten sich also auf, riefen die Wache am Stadttor an und meldeten dort: »Wir sind ins Lager der Syrer gekommen; aber da war kein Mensch zu sehen und keine Menschenstimme zu hören, sondern nur die Pferde und die Esel standen dort angebunden und die Zelte, wie sie gewesen waren.«11 Da riefen die Torwächter es in die Stadt hinein, und man ließ es drinnen im Palast des Königs melden.12 Da stand der König noch in der Nacht auf und sagte zu seinen Dienern: »Ich will euch sagen, was die Syrer gegen uns im Schilde führen! Weil sie wissen, daß wir Hunger leiden, haben sie ihr Lager verlassen, um sich irgendwo in der Gegend zu verstecken, indem sie denken: ›Wenn die aus der Stadt herausgekommen sind, wollen wir sie lebendig gefangennehmen und dann in die Stadt eindringen.‹«13 Da antwortete einer von seinen Dienern: »So nehme man doch fünf[4] von den übriggebliebenen Pferden, die hier noch übrig sind – es wird ihnen ja doch nur ergehen wie der ganzen Menge, die bereits dahin ist –: die wollen wir ausschicken, um nachzusehen.«14 Da nahm man zwei Gespanne Rosse[5], die schickte der König hinter dem syrischen Heere her mit dem Befehl: »Geht hin und seht nach!«15 Als diese nun hinter ihnen her bis an den Jordan zogen, stellte es sich heraus, daß der ganze Weg mit Kleidern und Waffen bedeckt war, welche die Syrer auf ihrer eiligen Flucht weggeworfen hatten. Als dann die Boten zurückgekehrt waren und dem König Bericht erstattet hatten,16 zog das Volk aus der Stadt hinaus und plünderte das syrische Lager; und nun kostete ein Maß Feinmehl einen Schekel und zwei Maß Gerste auch einen Schekel, wie der HERR es angekündigt hatte.17 Der König hatte aber dem Ritter, auf dessen Arm er sich stützte, die Aufsicht über den Markt übertragen; dabei zertrat ihn das Volk auf dem Markt, so daß er starb, wie der Gottesmann es vorausgesagt hatte, als der König zu ihm ins Haus gekommen war. (2Kön 7,2)18 Als nämlich der Gottesmann zum Könige gesagt hatte: »Zwei Maß Gerste werden morgen um diese Zeit auf dem Markt von Samaria einen Schekel kosten und ein Maß Feinmehl auch einen Schekel«,19 da hatte der Ritter dem Gottesmann zur Antwort gegeben: »Selbst wenn Gott, der HERR, Fenster am Himmel aufmachte: wie könnte so etwas möglich sein?« (Elisa) aber hatte entgegnet: »Wisse wohl: du wirst es mit eigenen Augen sehen, aber nicht davon essen.«20 Und so erging es ihm jetzt wirklich: das Volk zertrat ihn auf dem Markt, so daß er den Tod fand.