1Dem Chorleiter. Nach »Hirschkuh der Morgenröte«. Ein Psalm. Von David.2Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, ⟨bist⟩ fern von meiner Rettung, den Worten meines Schreiens? (Mt 27,46; Mk 15,34)3Mein Gott, ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht; und bei Nacht, und mir wird keine Ruhe. (Ps 88,2)4Doch du bist heilig, der du wohnst ⟨unter⟩ den Lobgesängen Israels[1]. (2Chr 5,13)5Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du rettetest sie.6Zu dir schrien sie ⟨um Hilfe⟩ und wurden gerettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht zuschanden. (Ps 25,3)7Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk. (Jes 53,3; Joh 19,3)8Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie verziehen die Lippen, schütteln den Kopf: (Hi 16,4; Ps 109,25; Mt 27,39)9»Wälze ⟨es⟩ auf den HERRN![2]– Der rette ihn, befreie ihn, denn er hat ja Gefallen an ihm!« (Mt 27,43)10Ja, du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat, der mir Vertrauen einflößte an meiner Mutter Brüsten.11Auf dich bin ich geworfen vom Mutterschoß her, von meiner Mutter Leib an bist du mein Gott. (Ps 71,6)12Sei nicht fern von mir, denn Not ist nahe, denn kein Helfer ist da. (Ps 7,3; Ps 35,22; Ps 38,22; Ps 38,23; Ps 40,14; Ps 69,18; Ps 70,2)13Viele Stiere haben mich umgeben, starke ⟨Stiere⟩ von Baschan mich umringt.14Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt, ⟨wie⟩ ein Löwe, reißend und brüllend. (Hi 16,10; Ps 35,21; Kla 3,46; Joh 19,6)15Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist mein Herz geworden, zerschmolzen in meinem Inneren. (2Sam 14,14)16Meine Kraft[3] ist vertrocknet wie ⟨gebrannter⟩ Ton, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich. (Ps 38,11; Joh 19,28)17Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben[4]. (Joh 19,18; Joh 20,25)18Alle meine Gebeine kann ich zählen. Sie schauen und sehen auf mich ⟨herab⟩.19Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los. (Mt 27,35)20Du aber, HERR, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zu Hilfe! (Ps 7,3; Ps 38,23; Ps 40,14; Ps 69,18; Ps 70,2)21Entreiß dem Schwert mein Leben[5], mein einziges, der Gewalt[6] des Hundes! (Ps 35,17)22Rette mich aus dem Rachen des Löwen und von den Hörnern der Büffel! Du hast mich erhört[7]. (2Tim 4,17)23Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben. (Ps 26,12; Ps 35,18; Ps 109,30; Ps 111,1; Joh 20,17; Hebr 2,12)24Ihr, die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; alle Nachkommen Jakobs, verherrlicht ihn, und scheut euch vor ihm, alle Nachkommen Israels!25Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er. (Hebr 5,7)26Von dir ⟨kommt⟩ mein Lobgesang in großer Versammlung; erfüllen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten. (Ps 40,10; Ps 50,14; Ps 116,14; Jon 2,10)27Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den HERRN loben, die ihn suchen; leben wird euer Herz für immer. (Ps 69,33)28Es werden daran denken und zum HERRN umkehren alle Enden der Erde, und vor dir werden niederfallen alle Geschlechter der Nationen. (Ps 86,9; Jes 2,2; Apg 15,17; Offb 15,4)29Denn dem HERRN ⟨gehört⟩ das Königtum, er herrscht über die Nationen.30[8] Es aßen und warfen sich ⟨vor ihm⟩ nieder alle Fetten der Erde[9]; vor ihm werden niederknien alle, die in den Staub hinabfuhren, und der, der seine Seele nicht am Leben erhielt. (Phil 2,10)31Nachkommen werden ihm dienen; man wird vom Herrn erzählen einer Generation, (Jes 53,10)32die kommen wird. Sie werden verkünden seine Gerechtigkeit einem Volk, das noch geboren wird, denn er hat es getan. (Ps 102,19)
Psalm 22
Schlachter 2000
1Dem Vorsänger. Nach [der Melodie] »Hindin der Morgenröte«. Ein Psalm Davids. (Ps 42,1; Hab 3,19)2Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?[1] Warum bleibst du fern von meiner Rettung, von den Worten meiner Klage? (Ps 10,1; Mt 27,46; Mk 15,34; Phil 2,8; Hebr 5,7)3Mein Gott, ich rufe bei Tag, und du antwortest nicht, und auch bei Nacht, und ich habe keine Ruhe. (Ps 69,2; Ps 88,2)4Aber du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels! (2Mo 15,11; 2Chr 5,13; Jes 43,15)5Auf dich haben unsere Väter vertraut; sie vertrauten, und du hast sie errettet. (1Sam 12,8; Ps 44,2; Apg 7,32)6Zu dir riefen sie und haben Rettung gefunden; auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden. (Ps 25,3)7Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk. (Hi 25,6; Ps 119,141; Jes 41,14; Jes 53,3)8Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie reißen den Mund auf und schütteln den Kopf: (Mt 27,39; Mk 15,29)9»Er soll doch auf den HERRN vertrauen; der soll ihn befreien; der soll ihn retten, er hat ja Lust an ihm!« (Ps 37,5; Ps 55,23; Mt 27,42)10Ja, du hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen, du warst meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust. (1Mo 49,25; Ps 71,17; Jes 7,14; Lk 11,27)11Auf dich bin ich geworfen vom Mutterschoß an; vom Leib meiner Mutter her bist du mein Gott. (Ps 71,5; Jes 49,1; Jer 1,5; Hes 16,4)12Sei nicht fern von mir! Denn Drangsal ist nahe, und kein Helfer ist da. (Ps 22,2; Ps 22,20; Jes 63,5; Joh 5,7)13Es umringen mich große Stiere, mächtige [Stiere] von Baschan[2] umzingeln mich. (4Mo 21,33; Ps 68,31; Hes 39,18; Am 4,1)14Sie sperren ihr Maul gegen mich auf wie ein reißender und brüllender Löwe. (Hi 16,10; Ps 17,12; Ps 35,21; Spr 28,15; Kla 3,46; Zef 3,3; 1Petr 5,8)15Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, und alle meine Gebeine sind ausgerenkt. Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern. (2Sam 14,14; Ps 31,11; Ps 68,3; Ps 97,5; Ps 102,4; Kla 2,19; Dan 5,6; Mi 1,4)16Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in den Staub des Todes. (Ps 69,4; Ps 137,6; Spr 17,22; Joh 19,28)17Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern umgibt mich; sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. (Ps 6,9; Ps 59,2; Ps 64,3; Jes 56,11; Mk 15,16; Lk 24,39; Joh 20,25; Phil 3,2; Offb 22,15)18Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich [schadenfroh] an. (Jes 52,14; Mt 27,39; Lk 23,35)19Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein Gewand. (Mt 27,35; Mk 15,24; Joh 19,24)20Du aber, o HERR, sei nicht ferne! O meine Stärke, eile mir zu Hilfe! (Ps 22,2; Ps 22,12; Ps 28,7; Ps 38,22; Ps 46,2; Ps 62,8)21Errette meine Seele von dem Schwert, meine einsame von der Gewalt der Hunde! (Ps 22,17; Ps 57,5; Ps 144,10; Spr 25,18)22Errette mich aus dem Rachen des Löwen! — Ja, du hast mich erhört [und gerettet] von den Hörnern der Büffel! (Dan 6,23; 2Tim 4,17; Hebr 11,33)23So will ich meinen Brüdern deinen Namen verkündigen; inmitten der Gemeinde will ich dich loben! (Ps 9,15; Ps 26,12; Ps 68,26; Joh 20,17; Hebr 2,12; Hebr 2,17)24Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn! Ihr alle vom Samen Jakobs, ehrt ihn; und scheue dich vor ihm, du ganzer Same Israels! (Ps 115,11; Jes 43,21; Jes 45,25; Offb 19,5)25Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Armen, und hat sein Angesicht nicht vor ihm verborgen, und als er zu ihm schrie, erhörte er ihn. (Ps 9,13; Ps 9,19; Hebr 5,7)26Von dir soll mein Loblied handeln in der großen Gemeinde; ich will meine Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten! (1Mo 28,20; 1Mo 31,13; 2Mo 15,1; 1Sam 1,11; 1Sam 1,26; Neh 12,47; Ps 9,15; Ps 61,9; Ps 116,14)27Die Elenden sollen essen und satt werden; die den HERRN suchen, werden ihn loben; euer Herz soll ewiglich leben! (5Mo 26,12; Ri 2,14; Ps 69,33; Mt 5,5; Mt 14,20; Mt 15,37)28Daran werden gedenken und zum HERRN umkehren alle Enden der Erde, und vor dir werden anbeten alle Geschlechter der Heiden. (Jes 2,2; Mi 4,1; Offb 15,4)29Denn das Königreich gehört dem HERRN, und er ist Herrscher über die Nationen. (Ps 2,8; Ps 47,8; Mt 6,13; Offb 18,15; Offb 19,16)30Es werden essen und anbeten alle Großen der Erde; vor ihm werden ihre Knie beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht lebendig erhalten kann. (Jes 27,13; Phil 2,10)31Ein Same wird ihm dienen, wird dem Herrn als Geschlecht zugezählt werden. (Jes 53,10; Jes 65,9; 1Petr 2,9)32Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit verkündigen dem Volk, das geboren wird, dass er es vollbracht hat. (Ps 102,19; Jes 61,9; Jes 65,13)
Psalm 22
Hoffnung für alle
Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
1Ein Lied von David, nach der Melodie: »Eine Hirschkuh früh am Morgen«.2Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie verzweifelt, doch du bist so weit weg, nirgendwo scheint mir Rettung in Sicht zu sein.3Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich zu dir um Hilfe, aber du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe.4Du bist doch der heilige Gott! Du bist es, dem das Volk Israel seine Loblieder singt.5Unsere Vorfahren haben sich auf dich verlassen, und du hast ihnen immer wieder geholfen.6Zu dir schrien sie und wurden gerettet. Sie vertrauten dir, und du hast sie nicht enttäuscht.7Und was ist mit mir? Ein Wurm bin ich, kein Mensch mehr – nur noch Hohn und Spott hat man für mich übrig.8Alle Leute machen sich über mich lustig. Wer mich sieht, verzieht sein Gesicht und schüttelt verächtlich den Kopf.9»Überlass Gott deine Not!«, lästern sie, »der soll dir helfen und dich retten! Er liebt dich doch, oder etwa nicht?«10Du, Herr, hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen. Schon an ihrer Brust hast du mich Vertrauen gelehrt.11Du bist mein Gott, seitdem mein Leben begann. Seit der Stunde meiner Geburt bin ich auf dich angewiesen.12Bleib mir jetzt doch nicht fern! Groß ist meine Angst! Weit und breit gibt es keinen, der mir hilft.13Viele Feinde kesseln mich ein, umringen mich wie wilde Stiere.14Sie reißen ihr Maul auf wie brüllende Löwen, die ihre Beute zerfleischen wollen.15Meine Kraft schwindet wie Wasser, das versickert, und alle meine Knochen sind wie ausgerenkt. Mein Herz verkrampft sich vor Angst[1],16und meine ganze Kraft ist dahin, verdorrt wie eine staubige Tonscherbe. Die Zunge klebt mir am Gaumen. Du lässt mich im Tode versinken.17Eine Meute böswilliger Menschen umkreist mich, gierig wie wildernde Hunde. Hände und Füße haben sie mir durchbohrt.[2]18Ich kann alle meine Knochen zählen. Sie aber starren mich schadenfroh an.19Schon teilen sie meine Kleider unter sich auf und losen um mein Gewand.20HERR, wende dich nicht länger von mir ab! Nur du kannst mir neue Kraft geben, komm mir schnell zu Hilfe!21Rette mich vor dem tödlichen Schwert, bewahre mich vor den Krallen der Hundemeute! Ich habe doch nur dieses eine Leben!22Reiß mich heraus aus dem Rachen der Löwen und beschütze mich vor den Hörnern dieser wilden Stiere! Und tatsächlich, Herr: Du hast mich erhört!23Ich will meinen Brüdern deinen Namen bekannt machen, vor der ganzen Gemeinde will ich dich loben.24Alle, die ihr den HERRN achtet, preist ihn! Ihr Nachkommen von Jakob, ehrt ihn! Begegnet ihm in Ehrfurcht, ihr vom Volk Israel!25Denn er hat den Hilflosen nicht verachtet, über sein Elend ging er nicht hinweg. Nein, Gott wandte sich nicht von ihm ab, sondern hörte auf ihn, als er um Hilfe schrie.26HERR, jetzt habe ich allen Grund, dir vor der großen Gemeinde ein Loblied zu singen. Was ich dir in meiner Not versprochen habe, löse ich nun ein; alle, die Ehrfurcht vor dir haben, sind meine Zeugen.27Die Armen sollen sich wieder satt essen.[3] Alle, die nach dem HERRN fragen, sollen ihn loben. Euer Leben lang dürft ihr euch daran freuen!28Auch in den fernsten Ländern werden Menschen Gott erkennen und zu ihm umkehren, ja, alle Völker werden sich vor ihm niederwerfen.29Denn der HERR ist König, er herrscht über alle Nationen.30Auch die Großen dieser Erde müssen vor ihm niederfallen, sie, die immer mehr als genug zu essen hatten. Ja, vor ihm werden einmal alle Menschen ihre Knie beugen, alle Sterblichen, denen das Leben zwischen den Fingern zerrinnt.31Die kommenden Generationen werden ihm dienen,[4] eine wird der nächsten von ihm erzählen.32Selbst die Menschen, die noch nicht geboren sind, werden von seinen gerechten Taten hören, und man wird sagen: »Der Herr hat es vollbracht!«
Psalm 22
Menge Bibel
1Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Hirschkuh der Morgenröte«; ein Psalm von David.2Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mt 27,46; Mk 15,34) Ach, fern von meiner Rettung bleiben die Worte meiner Klage!3Mein Gott! Ich rufe bei Tage, doch du antwortest nicht, und bei Nacht, doch Ruhe wird mir nicht zuteil!4Und doch bist du der Heilige, der da thront über Israels Lobgesängen.5Auf dich haben unsre Väter vertraut, sie haben vertraut, und du hast ihnen ausgeholfen;6zu dir haben sie geschrien und Rettung gefunden, auf dich haben sie vertraut und sind nicht enttäuscht worden.7Doch ich bin ein Wurm und kein Mensch mehr, bin der Leute Hohn und verachtet vom Volk;8alle, die mich sehen, spotten mein, reißen den Mund auf, schütteln den Kopf: (Mt 27,39)9»Er werf’s auf den HERRN: der möge ihn befreien, der möge ihn retten: er hat ja Wohlgefallen an ihm!«10Ja du bist’s, der mich der Mutter gelegt in den Schoß, mich sicher geborgen an meiner Mutter Brust;11von Geburt an bin ich auf dich geworfen[1], vom Schoß meiner Mutter her bist du mein Gott.12O bleibe nicht fern von mir, denn die Drangsal ist nahe, und sonst ist kein Helfer zu sehen!13Mich umzingeln mächtige Stiere, Basans Riesenfarren halten mich umringt;14den Rachen sperren sie gegen mich auf – ein reißender, brüllender Löwe!15Wie Wasser bin ich ausgegossen, alle meine Glieder sind ausgerenkt[2]; das Herz ist mir geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.16Vertrocknet wie eine Scherbe ist meine Kraft, und die Zunge klebt mir am Gaumen: in den Staub des Todes hast du mich gelegt.17Ach, Hunde umgeben mich rings, eine Rotte von Übeltätern umkreist mich; sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.18Alle meine Gebeine kann ich zählen: sie aber blicken mich an und weiden sich an dem Anblick.19Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand (Mt 27,35; Joh 19,24).20Doch du, HERR, bleibe nicht fern von mir, du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!21Errette vor dem Schwert mein Leben, mein einziges Gut aus der Hunde Gewalt!22Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und bewahre mich vor den Hörnern der Büffel!23Dann will ich deinen Namen meinen Brüdern kundtun, inmitten der Gemeinde dich rühmen[3]:24»Die den HERRN ihr fürchtet, preiset ihn! Ihr alle vom Hause Jakobs, ehret ihn und scheut euch vor ihm, ihr alle von Israels Stamm!25Denn er hat nicht übersehen und nicht verabscheut das Elend des Dulders und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen, nein, als er zu ihm schrie, auf ihn gehört.«26Dir soll mein Loblied gelten in großer Gemeinde; meine Gelübde will ich erfüllen vor denen, die ihn fürchten.27Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden, und die da suchen den HERRN, sollen ihn preisen: aufleben soll euer Herz für immer!28Daran werden gedenken und zum HERRN sich bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden sich niederwerfen alle Geschlechter der Heiden;29denn dem HERRN gehört die Herrschaft[4], und er ist der Völkergebieter.30Vor ihm werden niederfallen alle Großen der Erde, vor ihm die Knie beugen alle, die in den Erdstaub sinken und wer seine Seele nicht am Leben erhalten kann.31Die Nachwelt wird ihm dienen; vom Allherrn wird man erzählen dem künft’gen Geschlecht.32Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit kundtun dem nachgeborenen Volk, daß Er es vollführt hat.
Psalm 22
Neue evangelistische Übersetzung
Von Gott verlassen
1Dem Chorleiter. Nach der Weise "Hirschkuh im Morgenrot". Ein Psalmlied von David.2Mein Gott, mein Gott! / Warum hast du mich verlassen?[1] / Warum bist du so weit weg? / Du hörst mein Schreien nicht! (Mt 27,46)3Mein Gott, ich rufe am Tag, / doch du antwortest nicht, / ich rufe bei Nacht / und finde nicht Ruh!4O Heiliger du, / der in Israels Lobliedern wohnt!5Unsere Väter vertrauten auf dich, / ja, deiner Rettung vertrauten sie.6Sie riefen zu dir und wurden gerettet; / sie vertrauten auf dich, wurden niemals enttäuscht.7Aber ich bin ein Wurm und kein Mann, / ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.8Die mich sehen, spotten über mich, / verziehen die Lippen, schütteln den Kopf.9"Er hat es auf Jahwe gewälzt, / der mag ihn jetzt retten, / er hat ja Gefallen an ihm!"[2] (Mt 27,43)10Aus dem Mutterleib hast du mich gezogen, / an der Brust meiner Mutter mich Vertrauen gelehrt.11Du bist mein Schutz, seit mein Leben begann, / und mein Gott von meiner Mutter Leib an.12Bleib nicht fern von mir, denn die Not ist so nah, / und keiner, der helfen kann, ist da!13Gewaltige Stiere kreisen mich ein, / von Büffeln aus Baschan[3] bin ich umringt.14Sie reißen die Mäuler gegen mich auf; / raubgierige Löwen brüllen mich an.15Ich bin ausgeschüttet wie Wasser und ausgerenkt sind meine Glieder. / Mein Herz zerschmilzt wie Wachs, als ob es in meinen Gedärmen zerfließt.16Meine Kraft ist vertrocknet, dürr wie ein Scherben. / Meine Zunge klebt am Gaumen fest; / und in den Staub des Todes legst du mich.17Denn mich umlauert die Meute der Hunde. / Übles Gesindel hat mich umringt / und hat mir Hände und Füße durchbohrt.18All meine Knochen könnte ich zählen. / Sie stehen dabei und gaffen mich an.19Meine Kleider teilen sie unter sich auf, / und mein Gewand verfällt ihrem Los.[4] (Joh 19,24)20O Jahwe, du, bleib mir nicht fern! / Du, meine Stärke, hilf mir und beeile dich!21Rette mich vor dem Schwert meiner Feinde, / mein Leben aus der Gewalt dieser Hunde.22Reiß mich aus dem Rachen des Löwen, / von den Hörnern der Büffel ziehe mich weg.[5]23Ich will deinen Namen den Brüdern verkünden. / Vor der ganzen Gemeinde preise ich dich![6] (Hebr 2,12)24Lobt Jahwe, alle, die ihr ihn fürchtet! / Ihr Nachkommen Jakobs, bringt ihm das Lob! / Israels Enkel, erschauert vor ihm!25Denn er hat das Elend nicht gescheut, nicht verachtet den Bedürftigen; / er hat sein Gesicht nicht abgewandt und hat seinen Schrei gehört.26Von dir erzählt mein Lobgesang in der großen Gemeinde; / vor denen mit Ehrfurcht vor dir, löse ich mein Ehrenwort ein.27Die sich vor ihm beugen, werden essen bis zur Sättigung. / Die Jahwe suchen, werden ihn rühmen. Ja, für immer lebe euer Herz auf!28Es werden daran denken die Enden der Erde, / zu Jahwe sich kehren die Völker der Welt und sich beugen vor ihm.29Denn Jahwe ist König, / er herrscht über jedes Volk.30Nur vor ihm beugen sich alle Großen der Erde; / und alle, die in den Todesstaub sinken, knien vor ihm, alle, deren Leben zu Ende geht.31Die Nachkommen werden ihm dienen / und einem neuen Geschlecht erzählen vom Herrn.32Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit schildern / dem Volk, das noch geboren wird; ja, er hat es vollbracht.