2.Mose 16

Elberfelder Bibel

1 Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ⟨liegt⟩, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. (4Mo 33,11)2 Da murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israel gegen Mose und Aaron in der Wüste. (2Mo 15,24; Ps 106,25)3 Und die Söhne Israel sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung! Denn ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen. (2Mo 14,11; 2Mo 17,3; 4Mo 11,4; 4Mo 11,20; 5Mo 8,3; Ps 107,5)4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den Tagesbedarf täglich[1] sammeln, damit ich es auf die Probe stelle, ob es nach meinem Gesetz[2] leben will oder nicht. (2Mo 15,25)5 Am sechsten Tag aber, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, wird es geschehen, dass es das Doppelte von dem sein wird, was sie tagtäglich sammeln. (3Mo 25,21)6 Und Mose und Aaron sagten zu allen Söhnen Israel: Am Abend werdet ihr erkennen, dass euch der HERR aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, (Ps 81,11)7 und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, der euer Murren gegen den HERRN gehört hat[3]. Denn was sind wir, dass ihr gegen uns murrt? (4Mo 16,11; Lk 10,16)8 Und Mose sagte: Dadurch ⟨werdet ihr es erkennen⟩, dass euch der HERR am Abend Fleisch zu essen geben wird[4] und am Morgen Brot bis zur Sättigung, weil der HERR euer Murren gehört hat, mit dem ihr gegen ihn murrt. Denn was sind wir? Nicht gegen uns ⟨richtet sich⟩ euer Murren, sondern gegen den HERRN. (4Mo 11,18; 1Sam 8,7)9 Und Mose sagte zu Aaron: Befiehl der ganzen Gemeinde der Söhne Israel: Tretet vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört! (4Mo 14,27)10 Da geschah es, als Aaron zur ganzen Gemeinde der Söhne Israel redete und sie sich zur Wüste hinwandten, siehe, da erschien die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. (2Mo 24,16; 2Mo 40,34; 3Mo 9,23; 4Mo 14,10)11 Und der HERR redete zu Mose und sprach:12 Ich habe das Murren der Söhne Israel gehört. Rede zu ihnen und sprich: Zwischen den zwei Abenden[5] werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen werdet ihr von Brot satt werden! So werdet ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott bin. (2Mo 6,7; 4Mo 11,4)13 Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen war eine Schicht von Tau rings um das Lager. (4Mo 11,31)14 Und als die Tauschicht aufgestiegen war, siehe, ⟨da lag⟩ auf der Fläche der Wüste etwas Feines[6], Körniges, fein, wie der Reif auf der Erde. (4Mo 11,7; Ps 105,40)15 Das sahen die Söhne Israel, und sie sagten einer zum andern: Was ist das[7]? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sagte zu ihnen: Dies ist das Brot, das euch der HERR zur Nahrung gegeben hat. (5Mo 8,3; Neh 9,15; 1Kor 10,3; Offb 2,17)16 Dies ist das Wort, das der HERR geboten hat: Sammelt davon, jeder nach dem Maß seines Essens! Einen Gomer je Kopf sollt ihr nehmen, nach der Zahl eurer Seelen, jeder für die, die in seinem Zelt sind!17 Und die Söhne Israel machten es so und sammelten, der ⟨eine⟩ viel, der ⟨andere⟩ wenig.18 Als sie aber mit dem Gomer maßen, da hatte der, der viel gesammelt hatte, keinen Überschuss, und wer wenig gesammelt hatte, der hatte keinen Mangel. Jeder hatte gesammelt nach dem Maß seines Essens. (2Kor 8,15)19 Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse ⟨etwas⟩ davon übrig bis zum Morgen! (2Mo 12,10; Mt 6,34)20 Aber sie hörten nicht auf Mose, sondern einige ließen ⟨etwas⟩ davon bis zum Morgen übrig; da verfaulte es ⟨durch⟩ Würmer[8] und stank. Da wurde Mose zornig über sie.21 Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder nach dem Maß seines Essens. Wenn aber die Sonne heiß wurde, dann zerschmolz es.22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für jeden Einzelnen. Da kamen alle Fürsten der Gemeinde und berichteten es Mose. (2Mo 20,8)23 Er sagte nun zu ihnen: Dies ist es, was der HERR geredet hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat[9] für den HERRN. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht! Alles aber, was übrig bleibt, legt für euch zurück zur Aufbewahrung bis zum ⟨nächsten⟩ Morgen!24 Da legten sie es zurück bis zum ⟨nächsten⟩ Morgen, wie Mose geboten hatte, und es wurde nicht stinkend, und es kam kein Wurm hinein.25 Mose sagte: Esst es heute, denn heute ist ein Sabbat für den HERRN! Heute werdet ihr auf dem Feld nichts finden.26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, da gibt es nichts.27 Aber am siebten Tag geschah es, dass ⟨dennoch⟩ einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden nichts.28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange habt ihr euch ⟨nun schon⟩ geweigert, meine Gebote und Gesetze[10] zu halten! (4Mo 14,11; 2Kön 17,14; Ps 78,10; Hes 5,6)29 Seht, weil[11] euch der HERR den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. So bleibe ⟨nun⟩ jeder von euch daheim[12], niemand verlasse am siebten Tag seinen ⟨Lager⟩platz! (3Mo 25,21; Mt 12,8)30 So ruhte denn das Volk am siebten Tag.31 Und das Haus[13] Israel gab ihm den Namen Man[14], und es war weiß wie Koriandersamen und sein Geschmack wie Kuchen mit Honig. (4Mo 11,7)32 Mose nun sagte: Das ist es, was[15] der HERR geboten hat: Ein Gomer voll davon sei[16] zur Aufbewahrung für eure ⟨künftigen⟩ Generationen, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste zu essen gegeben habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hatte.33 Und Mose sagte zu Aaron: Nimm einen Behälter und tu Man[17] hinein, einen Gomer voll, und stelle ihn hin vor den HERRN zur Aufbewahrung für eure ⟨künftigen⟩ Generationen! (Hebr 9,4)34 Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so stellte ihn Aaron vor das Zeugnis[18] zur Aufbewahrung. – (4Mo 17,25)35 Und die Söhne Israel aßen das Man[19] vierzig Jahre, bis sie in bewohntes Land kamen; sie aßen das Man[20], bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. (4Mo 32,13; 5Mo 2,7; Jos 5,12; Joh 6,31; Apg 13,18)36 Der Gomer aber ist ein Zehntel vom Efa. (Rut 2,17; Hes 45,11)

2.Mose 16

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Von Elim zogen die Israeliten weiter in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Berg Sinai liegt. Sie kamen dorthin am 15. Tag im 2. Monat nach dem Aufbruch aus Ägypten.2 Hier in der Wüste rottete sich die ganze Gemeinde Israel gegen Mose und Aaron zusammen. Sie murrten:3 »Hätte der HERR uns doch getötet, als wir noch in Ägypten waren! Dort saßen wir vor vollen Fleischtöpfen und konnten uns an Brot satt essen. Aber ihr habt uns herausgeführt und in diese Wüste gebracht, damit die ganze Gemeinde verhungert!« (2Mo 14,11)4 Der HERR sagte zu Mose: »Ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen. Die Leute sollen vors Lager hinausgehen und so viel sammeln, wie sie für den Tag brauchen – aber nicht mehr, damit ich sehe, ob sie mir gehorchen. (2Mo 16,31; Joh 6,22)5 Am sechsten Tag sollen sie so viel sammeln, wie sie finden. Wenn sie es zubereiten, werden sie entdecken, dass es doppelt so viel ist, wie sie sonst gesammelt haben.«6 Mose und Aaron sagten nun zu allen Israeliten: »Heute Abend werdet ihr erkennen, dass der HERR es war, der euch aus Ägypten herausgeführt hat.7 Und morgen früh werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen. Er hat euer Murren gehört. Denn ihn habt ihr angeklagt, nicht uns. Wer sind wir schon, dass ihr euch über uns beschwert? (2Mo 24,16; 2Mo 33,18; 2Mo 40,34; 3Mo 9,6; 3Mo 9,23; 4Mo 14,10; 4Mo 16,19; 4Mo 17,7; 4Mo 20,6)8 Er wird euch am Abend Fleisch geben und am Morgen Brot, dass ihr euch satt essen könnt. Gegen ihn habt ihr Klage geführt, nicht gegen uns. Wer sind denn schon wir?«9 Dann sagte Mose zu Aaron: »Befiehl der ganzen Gemeinde Israel: ›Kommt her und stellt euch vor dem HERRN auf, denn er hat euer Murren gehört!‹«10 Kaum hatte sich das Volk mit dem Blick zur Wüste aufgestellt, da erschien auch schon von dort her die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke.11 Der HERR sagte zu Mose:12 »Ich habe das Murren der Israeliten gehört und lasse ihnen sagen: ›Gegen Abend werdet ihr Fleisch zu essen bekommen und am Morgen so viel Brot, dass ihr satt werdet. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin.‹«13 Am Abend kamen Wachteln und ließen sich überall im Lager nieder, und am Morgen lag rings um das Lager Tau. (4Mo 11,21; 4Mo 11,31; Ps 78,26; Ps 105,40; Weis 16,2; Weis 19,11)14 Als der Tau verdunstet war, blieben auf dem Wüstenboden feine Körner zurück, die aussahen wie Reif.15 Als die Leute von Israel es sahen, sagten sie zueinander: »Was ist denn das?«[1] Denn sie wussten nichts damit anzufangen. Mose aber erklärte ihnen: »Dies ist das Brot, mit dem der HERR euch am Leben erhalten wird. (1Kor 10,3)16 Und er befiehlt euch: ›Sammelt davon, so viel ihr braucht, pro Person einen Krug voll.[2] Jeder soll so viel sammeln, dass es für seine Familie ausreicht.‹«17 Die Leute gingen und sammelten, die einen mehr, die andern weniger.18 Als sie es aber abmaßen, hatten die, die viel gesammelt hatten, nicht zu viel, und die, die wenig gesammelt hatten, nicht zu wenig. Jeder hatte gerade so viel gesammelt, wie er brauchte. (2Kor 8,15)19 Mose sagte zu ihnen: »Niemand soll etwas davon bis zum anderen Morgen aufheben!«20 Einige hörten nicht auf ihn und legten etwas für den anderen Tag zurück, aber am Morgen war es voller Maden und stank. Da wurde Mose zornig, weil sie nicht auf ihn gehört hatten.21 Morgen für Morgen sammelte nun jeder, so viel er brauchte. Sobald die Sonne höher stieg, zerschmolz der Rest, der nicht aufgesammelt worden war.22 Am sechsten Tag stellten sie fest: Sie hatten doppelt so viel gesammelt wie an den anderen Tagen, zwei Krüge pro Person. Die führenden Männer der Gemeinde kamen zu Mose und berichteten es ihm.23 Er sagte zu ihnen: »Damit ist genau das eingetroffen, was der HERR angekündigt hatte. Denn morgen ist Ruhetag, der heilige Tag, der dem HERRN gehört, der Sabbat. Backt und kocht von dem Gesammelten so viel ihr heute essen wollt; den Rest bewahrt für morgen auf.« (2Mo 20,8)24 Nach der Weisung Moses legten die Leute beiseite, was überschüssig war, und siehe da: Am anderen Morgen stank es nicht und es fand sich keine Made darin.25 Mose sagte: »Esst das heute! An diesem Tag ist Sabbat, der Tag, der dem HERRN gehört; da werdet ihr draußen nichts finden.26 Jeweils sechs Tage lang sollt ihr sammeln, aber am siebten Tag, dem Sabbat, ist nichts da.«27 Trotzdem gingen ein paar von ihnen am siebten Tag hinaus und wollten sammeln; aber sie fanden nichts.28 Da sagte der HERR zu Mose: »Wie lange weigert ihr euch noch, mir zu gehorchen und meine Gebote und Anordnungen zu befolgen?29 Weil ich euch den Sabbat als Ruhetag gegeben habe, darum gebe ich euch am sechsten Tag Nahrung für zwei Tage. Am siebten Tag sollt ihr alle im Lager bleiben, niemand darf hinausgehen.«30 So beging das ganze Volk den siebten Tag als Ruhetag.31 Die Leute von Israel nannten diese Speise das Manna. Es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen. (4Mo 11,6; 5Mo 8,3; 5Mo 8,16; Ps 78,18; Ps 105,40; Weis 16,20)32 Mose sagte zum Volk: »Der HERR hat befohlen, eine Tagesration Manna für eure Nachkommen aufzubewahren. Sie sollen sehen, womit er euch in der Wüste am Leben erhielt, nachdem er euch aus Ägypten herausgeführt hatte.«33 Dann sagte er zu Aaron: »Nimm einen Krug und fülle ihn mit einer Tagesration Manna! Stelle ihn im Heiligtum des HERRN auf, als Erinnerung für die künftigen Generationen.« (Hebr 9,4)34 Aaron tat es und stellte den Krug vor die Lade mit dem Bundesgesetz.35 Vierzig Jahre lang aßen die Israeliten Manna, die ganze Zeit, während der sie in der Wüste umherzogen, bis sie in das Land Kanaan kamen.[3] (Jos 5,12)

2.Mose 16

Neue Genfer Übersetzung

1 Später brachen sie von Elim wieder auf. Am 15. Tag im zweiten Monat nach ihrem Auszug aus Ägypten erreichte die ganze Gemeinschaft der Israeliten die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Berg Sinai liegt.2 Dort in der Wüste begehrten sie alle gegen Mose und Aaron auf.3 »Hätte der HERR uns doch lieber in Ägypten sterben lassen!«, schimpften sie. »Dort saßen wir wenigstens vor vollen Fleischtöpfen und konnten Brot essen, bis wir satt waren! Aber ihr habt uns von dort herausgeführt und in diese Wüste geschleppt, um uns alle zusammen verhungern zu lassen!«4 Da sagte der HERR zu Mose: »Du wirst sehen: Ich werde für euch Brot vom Himmel regnen lassen. Die Israeliten sollen jeden Morgen vor das Lager hinausgehen und sammeln, was sie für den Tag brauchen – aber nicht mehr. So stelle ich sie auf die Probe und sehe, ob sie nach meinen Weisungen leben wollen oder nicht.5 Wenn sie am sechsten Tag zubereiten, was sie gesammelt haben, wird sich herausstellen, dass es doppelt so viel ist wie an den anderen Tagen.«6 Mose und Aaron sagten zu allen Israeliten: »Heute Abend werdet ihr erkennen, dass es der HERR war, der euch aus Ägypten herausgeführt hat,7 und morgen früh werdet ihr sehen, wie herrlich er ist. Ihr werdet seine Herrlichkeit daran erkennen, wie er eure Auflehnung gegen ihn beantwortet[1]. In Wirklichkeit begehrt ihr nämlich nicht gegen uns auf, wir sind unbedeutend.[2]«8 Mose fuhr fort: »Er wird euch heute Abend Fleisch zu essen geben und morgen früh Brot, bis ihr satt seid. So beantwortet[3] er eure Auflehnung gegen ihn. Eure Vorwürfe richten sich ja nicht gegen uns – wir sind unbedeutend[4] –, sondern gegen den HERRN!«9 Dann wandte sich Mose an Aaron und sagte zu ihm: »Befiehl der ganzen Gemeinschaft der Israeliten: ›Versammelt euch und tretet vor den HERRN! Denn er hat eure Vorwürfe gehört.‹«10 Während Aaron diesen Befehl an alle Israeliten weitergab und die Leute sich mit Blick zur Wüste aufstellten[5], erschien dort die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. (2Mo 13,21)11 Der HERR sagte zu Mose:12 »Ich habe die Vorwürfe der Israeliten gehört. Richte ihnen aus: ›Heute Abend könnt ihr Fleisch essen, und morgen früh werdet ihr Brot bekommen, bis ihr satt seid. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin.‹«13 Und so geschah es dann auch: Am Abend zogen Wachteln heran und bedeckten das ganze Lager. Am nächsten Morgen lag eine Tauschicht rings um das Lager,14 und als der Tau verdunstet war, kamen auf dem Wüstenboden hauchzarte, körnige Gebilde zum Vorschein, so fein wie Raureif[6]. (4Mo 11,7)15 Als die Israeliten sie entdeckten, fragten sie einander: »Was ist das denn?«[7] Sie konnten sich nicht erklären, was es damit auf sich hatte. Mose gab ihnen zur Antwort: »Das ist das Brot, das euch der HERR zum Essen gegeben hat.16 Der HERR befiehlt euch: ›Sammelt davon so viel, dass jeder von euch genug zu essen hat. Pro Person, die in eurem Zelt lebt, sollt ihr einen Krug[8] voll nehmen.‹«17 Die Israeliten gehorchten, wobei die einen mehr und die anderen weniger sammelten.18 Und als sie die Menge später mit dem Krug nachmaßen, zeigte sich, dass diejenigen, die viel aufgelesen hatten, nicht zu viel, und diejenigen, die wenig aufgelesen hatten, nicht zu wenig hatten. Jeder hatte so viel gesammelt, wie er für sich und seine Familie zum Essen benötigte.19 Mose befahl ihnen: »Niemand darf etwas davon bis zum nächsten Morgen aufheben!«20 Manche jedoch hörten nicht auf ihn, sondern bewahrten etwas bis zum anderen Tag auf. Doch am Morgen war es voller Maden und stank, und Mose war zornig über das Volk.21 Jeden Morgen sammelten sie nun so viel, wie sie zum Essen brauchten. Der Rest, den sie liegen gelassen hatten, zerschmolz, sobald die Sonnenhitze einsetzte.22 Am sechsten Tag aber sammelten sie doppelt so viel wie sonst: zwei Krüge für jeden. Die Oberhäupter der Gemeinschaft gingen zu Mose und sprachen ihn darauf an.23 Er gab zur Antwort: »Genau so hat es der HERR doch gesagt. Morgen wird der Ruhetag[9] gefeiert, ein heiliger Tag zu Ehren des HERRN. Backt oder kocht, was ihr heute gesammelt habt.[10] Und was ihr heute nicht esst[11], das bewahrt für morgen auf.«24 Die Israeliten hoben das restliche Essen bis zum nächsten Tag auf, so wie Mose es angeordnet hatte. Diesmal fing es nicht an zu stinken, und keine Made war darin zu finden.25 »Heute sollt ihr diese Reste essen«, befahl Mose, »denn heute ist Ruhetag. Dieser Tag gehört dem HERRN. Darum werdet ihr auch heute draußen nichts finden.26 Sechs Tage lang könnt ihr Brot sammeln, aber am siebten Tag ist Ruhetag; dann wird nichts da sein.«27 Als der siebte Tag gekommen war, gingen einige vom Volk trotzdem hinaus, um Brot zu sammeln, aber tatsächlich fanden sie nichts.28 Da sagte der HERR zu Mose: »Wie lange wollt ihr euch noch weigern, meine Gebote und Weisungen zu befolgen?29 Begreift endlich, dass ich, der HERR, euch den Ruhetag gegeben habe! Deshalb versorge ich euch am sechsten Tag mit so viel Brot, dass es für zwei Tage reicht. Am siebten Tag sollt ihr alle im Lager bleiben. Niemand darf es verlassen.«30 So hielt das ganze Volk den siebten Tag als Ruhetag ein.31 Die Israeliten nannten das Brot »Manna«[12]. Es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen.32 Mose sagte zum Volk: »Der HERR hat befohlen, dass ein Krug voll Manna für die kommenden Generationen aufbewahrt wird. So können sie die Speise sehen, die er euch in der Wüste zu essen gab, nachdem er euch aus Ägypten herausgeführt hatte.«33 Dann wandte Mose sich an Aaron: »Nimm ein Gefäß und fülle es mit einer Tagesration Manna[13]! Bewahre es im Heiligtum auf, damit alle zukünftigen Generationen es sehen können.[14]«34 So wie der HERR es Mose aufgetragen hatte, stellte Aaron später das Gefäß zur Aufbewahrung vor die Bundeslade mit den Gesetzestafeln[15].35 Vierzig Jahre lang ernährten sich die Israeliten von dem Manna, bis sie die Grenze des Landes Kanaan erreicht hatten.36 Ein Krug[16] fasst ungefähr zwei Liter[17].

2.Mose 16

Neue evangelistische Übersetzung

1 Von Elim aus zogen die Israeliten weiter und kamen in die Wüste Sin,[1] die zwischen Elim und Sinai liegt. Es war am 15. Tag im 2. Monat nach ihrem Auszug aus Ägypten.2 Hier in der Wüste stellte sich die ganze Gemeinschaft der Israeliten gegen Mose und Aaron. Sie ärgerten sich:3 "Hätte Jahwe uns doch in Ägypten sterben lassen, als wir an Fleischtöpfen saßen und genug Brot zu essen hatten! Aber ihr habt uns dort herausgeführt und in diese Wüste gebracht, damit wir alle verhungern!"4 Da sagte Jahwe zu Mose: "Pass auf! Ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann sollen die Leute aus dem Lager hinausgehen und so viel sammeln, wie sie für einen Tag brauchen, aber nicht mehr. Ich will das Volk prüfen, ob es nach meiner Weisung leben wird oder nicht.5 Wenn sie am sechsten Tag die eingesammelte Nahrung zubereiten, werden sie entdecken, dass es doppelt so viel ist, wie sie sonst gesammelt haben."6 Mose und Aaron sagten zu allen Israeliten: "Heute Abend werdet ihr erfahren, dass Jahwe es war, der euch aus Ägypten herausgeführt hat.7 Und morgen früh werdet ihr die Herrlichkeit Jahwes erkennen. Er hat euer Murren gehört. Denn wer sind wir schon, dass ihr gegen uns murrt!"8 Weiter sagte Mose: "Er wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot, dass ihr euch satt essen könnt, weil Jahwe euer Murren gehört hat. Denn wer sind wir schon? Euer Murren hat sich nicht gegen uns gerichtet, sondern gegen Jahwe."9 Dann sagte Mose zu Aaron: "Befiehl der ganzen Gemeinschaft Israels: 'Kommt her und stellt euch vor Jahwe auf, denn er hat euer Murren gehört!'"10 Während Aaron noch zu den Israeliten redete und alle zur Wüste hinschauten, erschien die Herrlichkeit Jahwes in der Wolke.11 Jahwe sagte zu Mose:12 "Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag zu ihnen: 'Am Abend werdet ihr Fleisch essen können und am Morgen Brot, bis ihr satt seid. So werdet ihr erkennen, dass ich Jahwe, euer Gott, bin.'"13 Gegen Abend kamen Wachteln und ließen sich überall im Lager nieder. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager.14 Als der Tau verdunstet war, blieben auf dem Wüstenboden feine Körner zurück, die aussahen wie Reif.15 Als die Israeliten das sahen, sagten sie zueinander: "Was ist das?"[2] Denn sie wussten nicht, was es war. Mose sagte zu ihnen: "Das ist das Brot, das Jahwe euch zu essen gibt.16 Und er befiehlt euch: 'Sammelt davon, so viel ihr braucht, etwa ein Gomer[3] pro Kopf, je nachdem, wie viele Personen ihr im Zelt habt.'"17 Die Israeliten sammelten es also, der eine mehr, der andere weniger.18 Als sie es zu Hause mit dem Gomer-Gefäß abmaßen, hatte keiner, der viel gesammelt hatte, zu viel, und keiner, der wenig gesammelt hatte, zu wenig.[4] Jeder hatte genauso viel gesammelt, wie er brauchte. (2Kor 8,15)19 Mose sagte zu ihnen: "Niemand darf bis morgen etwas davon übrig lassen!"20 Einige hörten nicht auf ihn und legten etwas für den nächsten Tag zurück. Aber am nächsten Morgen war es voller Maden und stank. Mose war zornig über sie.21 Morgen für Morgen sammelte nun jeder so viel er brauchte. Wenn es heiß wurde, zerschmolz das, was draußen lag.22 Am sechsten Tag hatten sie doppelt so viel Brot gesammelt, zwei Gomer pro Person. Die Vertreter der Gemeinschaft kamen zu Mose und berichteten es ihm.23 Er erwiderte: "Damit ist genau eingetroffen, was Jahwe gesagt hat. Morgen ist ein Ruhetag, ein Sabbat, der Jahwe geweiht ist. Backt, was ihr backen wollt, und kocht, was ihr kochen wollt, und bewahrt den Rest für morgen auf."24 Sie bewahrten es also bis zum nächsten Morgen auf, wie Mose es angeordnet hatte. Tatsächlich fing es nicht an zu stinken, und es waren auch keine Maden darin.25 Mose sagte: "Esst das heute! Heute ist ein Sabbat für Jahwe. Heute werdet ihr draußen nichts finden.26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat; da gibt es nichts."27 Trotzdem gingen am siebten Tag einige Leute vom Volk hinaus und wollten sammeln. Aber sie fanden nichts.28 Da sagte Jahwe zu Mose: "Wie lange wollt ihr euch noch weigern, meine Gebote und Anordnungen zu befolgen?29 Ihr seht, Jahwe hat euch den Sabbat gegeben. Deshalb gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Jeder bleibe also am siebten Tag zu Hause und gehe nicht hinaus!"30 Da hielt das Volk den siebten Tag als Ruhetag ein.31 Die Israeliten nannten es Manna.[5] Es war weiß wie Koriandersamen[6] und schmeckte wie Honigkuchen.32 Mose sagte: "Jahwe hat befohlen, ein Gomer[7] voll Manna für eure Nachkommen aufzubewahren. Sie sollen das Brot sehen, das er euch in der Wüste zu essen gab, nachdem er euch aus Ägypten herausgeführt hatte."33 Dann sagte er zu Aaron: "Nimm ein Gefäß und füll es mit einem Gomer Manna. Dann stell es vor Jahwe hin, damit es für künftige Generationen aufbewahrt wird."34 Aaron machte es so, wie Jahwe Mose befohlen hatte und stellte es zur Aufbewahrung vor die Bundeslade[8] (2Mo 25,10)35 Vierzig Jahre lang aßen die Israeliten das Manna, bis sie an der Grenze des Landes Kanaan in bewohntes Land kamen. (Jos 5,12)36 Ein Gomer ist der zehnte Teil eines Efa.[9]