Richter 16 | Schlachter 2000 Segond 21

Richter 16 | Schlachter 2000

Simson und die Hure in Gaza

1 Und Simson ging nach Gaza; und er sah dort eine Hure und ging zu ihr ein. 2 Da wurde den Gazitern gesagt: Simson ist hierhergekommen! Und sie umstellten ihn und lauerten die ganze Nacht auf ihn im Stadttor. Sie verhielten sich die ganze Nacht ruhig und sprachen: Am Morgen, wenn es hell wird, wollen wir ihn erschlagen! 3 Und Simson lag bis Mitternacht. Um Mitternacht aber stand er auf; und er ergriff beide Flügel des Stadttores samt den beiden Pfosten und riss sie mitsamt den Riegeln heraus, und er legte sie auf seine Schultern und trug sie hinauf auf den Gipfel des Berges, der vor Hebron liegt.

Simson und Delila

4 Danach aber gewann er eine Frau lieb am Bach Sorek, die hieß Delila. 5 Da kamen die Fürsten der Philister hinauf und sprachen zu ihr: Überrede ihn und sieh, worin seine große Kraft besteht und wodurch wir ihn überwinden können, damit wir ihn binden und bezwingen, so wollen wir dir jeder 1 100 Silberlinge geben! 6 Da sprach Delila zu Simson: Verrate mir doch, worin deine große Kraft besteht und womit man dich binden kann, um dich zu bezwingen! 7 Simson aber sprach zu ihr: Wenn man mich mit sieben frischen Sehnen binden würde, die noch nicht vertrocknet sind, so würde ich schwach und wie jeder andere Mensch! 8 Da brachten die Fürsten der Philister sieben frische Sehnen zu ihr hinauf, die noch nicht vertrocknet waren; und sie band ihn damit. 9 Man lauerte aber auf ihn, bei ihr in der Kammer. Und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Er aber zerriss die Sehnen, wie man Flachsfaden zerreißt, wenn er Feuer gerochen hat. So wurde nicht offenbar, worin seine Kraft lag. 10 Da sprach Delila zu Simson: Siehe, du hast mich betrogen und mir Lügen vorgeschwatzt! Nun verrate mir doch, womit man dich binden kann! 11 Da antwortete er ihr: Wenn man mich fest binden würde mit neuen Stricken, mit denen nie eine Arbeit getan worden ist, so würde ich schwach und wie jeder andere Mensch! 12 Da nahm Delila neue Stricke und band ihn damit und sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Und man lauerte ihm auf in der Kammer; er aber riss sie von seinen Armen wie einen Faden. 13 Da sprach Delila zu Simson: Bisher hast du mich betrogen und mir Lügen vorgeschwatzt! Sage mir doch, womit man dich binden kann! Er antwortete ihr: Wenn du die sieben Haarflechten meines Hauptes mit Kettenfäden* zusammenflechten würdest! 14 Da heftete sie diese an einen Pflock und sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Er aber wachte von seinem Schlaf auf und riss den Webepflock samt den Kettenfäden heraus. 15 Da sprach sie zu ihm: Wie kannst du sagen, du hättest mich lieb, während dein Herz doch nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich nun betrogen und mir nicht verraten, worin deine große Kraft besteht! 16 Als sie ihn aber alle Tage mit ihren Worten nötigte und in ihn drang, da wurde seine Seele zum Sterben matt. 17 Da verriet er ihr alles, was in seinem Herzen war, und sprach zu ihr: Es ist kein Schermesser auf mein Haupt gekommen; denn ich bin ein Nasiräer Gottes von Mutterleib an. Wenn ich nun geschoren würde, so wiche meine Kraft von mir, und ich würde schwach und wie alle anderen Menschen! 18 Als nun Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz geoffenbart hatte, sandte sie hin und ließ die Fürsten der Philister rufen und ihnen sagen: Kommt noch einmal herauf; denn er hat mir sein ganzes Herz geoffenbart! Da kamen die Fürsten der Philister wieder zu ihr hinauf mit dem Geld in ihrer Hand. 19 Und sie ließ ihn auf ihrem Schoß einschlafen und rief einen Mann, der schor ihm die sieben Haarflechten seines Hauptes ab; und sie begann, ihn zu bezwingen, und seine Kraft wich von ihm. 20 Da sprach sie zu ihm: Philister über dir, Simson! Als er nun von seinem Schlaf erwachte, dachte er: Ich komme davon wie immer und brauche mich nur freizuschütteln! Er wusste aber nicht, dass der HERR von ihm gewichen war. 21 Aber die Philister nahmen ihn fest und stachen ihm die Augen aus; und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit zwei ehernen Ketten; und er musste im Gefängnis die Mühle drehen.

Simsons Rache und Tod

22 Aber das Haar seines Hauptes fing wieder an zu wachsen, sobald es geschoren worden war. 23 Als nun die Fürsten der Philister sich versammelten, um ihrem Gott Dagon ein großes Opfer zu bringen und ein Freudenfest zu feiern, sprachen sie: »Unser Gott hat den Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben!« 24 Und als das Volk ihn sah, lobten sie ihren Gott; denn sie sprachen: »Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben, ja, den Verwüster unseres Landes, ja, den, der so viele der Unseren erschlagen hat!« 25 Als nun ihr Herz guter Dinge war, sprachen sie: Ruft den Simson, damit er vor uns spiele! Da riefen sie den Simson aus dem Gefängnis, und er spielte vor ihnen. Und sie stellten ihn zwischen die Säulen.* 26 Simson aber sprach zu dem Burschen, der ihn an der Hand hielt: Lass mich los, damit ich die Säulen, auf denen das Haus ruht, anrühren und mich daran lehnen kann! 27 Das Haus aber war voll von Männern und Frauen. Auch waren alle Fürsten der Philister dort und auf dem Dach etwa 3 000 Männer und Frauen, die zusahen, wie Simson spielte. 28 Simson aber rief den HERRN an und sprach: Mein Herr, HERR, gedenke doch an mich und stärke mich doch, o Gott, nur diesmal noch, damit ich mich an den Philistern mit einem Mal für meine beiden Augen rächen kann! 29 Und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie. 30 Und Simson sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Dann neigte er sich mit seiner ganzen Kraft. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, sodass [die Zahl] der Toten, die er in seinem Sterben tötete, größer war als [die Zahl] derer, die er während seines Lebens getötet hatte. 31 Da kamen seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters herab und hoben ihn auf und trugen ihn hinauf und begruben ihn zwischen Zorea und Estaol im Grab seines Vaters Manoach. Er hatte aber Israel 20 Jahre lang gerichtet.

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Segond 21

Samson prisonnier des Philistins

1 Samson partit pour Gaza. Il y vit une prostituée et entra chez elle. 2 On dit aux habitants de Gaza: «Samson est arrivé ici.» Ils l'encerclèrent et se tinrent toute la nuit en embuscade à la porte de la ville. Ils restèrent tranquilles toute la nuit, se disant: «Au lever du jour, nous le tuerons.» 3 Samson resta couché jusqu'à minuit. Vers minuit, il se leva, attrapa les battants de la porte de la ville ainsi que leurs deux montants, les arracha avec la barre, les mit sur ses épaules et les transporta au sommet de la montagne qui fait face à Hébron. 4 Après cela, il aima une femme dans la vallée de Sorek. Elle s'appelait Delila. 5 Les princes des Philistins montèrent vers elle et lui dirent: «Flatte-le pour savoir d'où lui vient sa grande force et comment nous pourrions le maîtriser. Nous l'attacherons pour le dompter et nous te donnerons chacun 1100 pièces d'argent.» 6 Delila dit à Samson: «Dis-moi donc d'où vient ta grande force et avec quoi il faudrait t'attacher pour te dompter.» 7 Samson lui répondit: «Si on m'attachait avec 7 cordes fraîches, qui ne soient pas encore sèches, je deviendrais faible et je serais pareil à un autre homme.» 8 Les princes des Philistins apportèrent à Delila 7 cordes fraîches, qui n'étaient pas encore sèches. Elle l'attacha avec ces cordes. 9 Or des hommes se tenaient en embuscade chez elle, dans une chambre. Elle dit à Samson: «Les Philistins sont sur toi, Samson!» Il cassa les cordes aussi facilement qu'un cordon de chanvre rongé par le feu, et l'on ne sut pas d'où venait sa force. 10 Delila dit à Samson: «Tu t'es moqué de moi, tu m'as dit des mensonges. Maintenant, indique-moi donc avec quoi il faut t'attacher.» 11 Il lui dit: «Si on m'attachait avec des cordes neuves, dont on ne se soit jamais servi, je deviendrais faible et je serais pareil à un autre homme.» 12 Delila prit des cordes neuves, avec lesquelles elle l'attacha. Puis elle lui dit: «Les Philistins sont sur toi, Samson!» Or des hommes se tenaient en embuscade dans une chambre. Samson cassa comme un simple fil les cordes qu'il avait aux bras. 13 Delila dit à Samson: «Jusqu'à maintenant tu t'es moqué de moi, tu m'as dit des mensonges. Indique-moi avec quoi il faut t'attacher.» Il lui dit: «Tu n'as qu'à tisser les 7 tresses de ma tête avec la chaîne d'un métier à tisser.» 14 Elle les fixa au moyen d'une cheville. Puis elle lui dit: «Les Philistins sont sur toi, Samson!» Il se réveilla et arracha la cheville du métier à tisser ainsi que le tissu. 15 Elle lui dit: «Comment peux-tu dire: ‘Je t'aime!’ puisque ton cœur n'est pas avec moi? Voilà 3 fois que tu t'es moqué de moi et tu ne m'as pas indiqué d'où vient ta grande force.» 16 Comme elle était chaque jour à le harceler de paroles et à le pousser à bout, il perdit patience au point de désirer la mort. 17 Il lui ouvrit tout son cœur et lui dit: «Le rasoir n'est pas passé sur ma tête parce que je suis consacré à Dieu depuis le ventre de ma mère. Si j'étais rasé, ma force m'abandonnerait, je deviendrais faible et je serais pareil à tout autre homme.» 18 Voyant qu'il lui avait ouvert tout son cœur, Delila envoya appeler les princes des Philistins et leur fit dire: «Montez cette fois-ci, car il m'a ouvert tout son cœur.» Les princes des Philistins montèrent vers elle et apportèrent l'argent. 19 Elle endormit Samson sur ses genoux. Puis, ayant appelé un homme, elle lui fit raser les 7 tresses de la tête de Samson et commença ainsi à le dompter. Il perdit sa force. 20 Elle dit alors: «Les Philistins sont sur toi, Samson!» Il se réveilla et dit: «Je m'en tirerai comme les autres fois, je me dégagerai.» Il ne savait pas que l'Eternel s'était retiré de lui. 21 Les Philistins s'emparèrent de lui et lui crevèrent les yeux. Ils le firent descendre à Gaza et l'attachèrent avec des chaînes en bronze. Il dut tourner la meule pour le blé dans la prison.

Mort de Samson

22 Cependant les cheveux de Samson recommençaient à pousser, depuis le moment où il avait été rasé. 23 Or les princes des Philistins se rassemblèrent pour offrir un grand sacrifice à Dagon*, leur dieu, et pour se réjouir. Ils disaient: «Notre dieu a livré Samson, notre ennemi, entre nos mains.» 24 En le voyant, les membres du peuple célébrèrent leur dieu en disant: «Notre dieu a livré entre nos mains notre ennemi, celui qui semait la dévastation dans notre pays et qui multipliait nos morts.» 25 Dans leur joie, ils dirent: «Qu'on appelle Samson et qu'il nous amuse!» On fit sortir Samson de la prison et il joua devant eux. Lorsqu'on le plaça entre les colonnes, 26 Samson dit au jeune homme qui le tenait par la main: «Laisse-moi toucher les colonnes sur lesquelles repose la maison et m'appuyer contre elles.» 27 La maison était remplie d'hommes et de femmes. Tous les princes des Philistins étaient là, et il y avait sur le toit environ 3000 personnes, hommes et femmes, qui regardaient Samson jouer. 28 Alors Samson fit appel à l'Eternel en disant: «Seigneur Eternel, souviens-toi de moi, je t'en prie! O Dieu, donne-moi de la force cette fois seulement, et que d'un seul coup je tire vengeance des Philistins pour mes deux yeux!» 29 Puis il attrapa les deux colonnes du milieu sur lesquelles reposait la maison et s'appuya contre elles. L'une était à sa droite, et l'autre à sa gauche. 30 Samson dit: «Que je meure avec les Philistins!» Il se pencha de toutes ses forces, et la maison tomba sur les princes et sur tout le peuple qui s'y trouvait. Ceux qu'il tua à sa mort furent plus nombreux que ceux qu'il avait tués pendant sa vie. 31 Ses frères et toute la famille de son père descendirent et l'emportèrent. Lorsqu'ils furent remontés chez eux, ils l'enterrèrent entre Tsorea et Eshthaol dans le tombeau de son père Manoach. Il avait été juge en Israël pendant 20 ans.