1.Samuel 20 | Schlachter 2000 Segond 21

1.Samuel 20 | Schlachter 2000

David und Jonathan

1 David aber floh von Najot bei Rama und kam und redete mit Jonathan: Was habe ich getan? Was ist meine Schuld? Und was habe ich vor deinem Vater gesündigt, dass er mir nach dem Leben trachtet? 2 Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne, du sollst nicht sterben! Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, das er nicht meinen Ohren offenbaren würde. Warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es ist nichts daran! 3 Und David fuhr fort und schwor: Dein Vater weiß genau, dass ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum wird er denken: Jonathan soll dies nicht erfahren, damit er nicht bekümmert ist! Und wahrlich, so wahr der HERR lebt und so wahr deine Seele lebt, es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tod! 4 Jonathan aber sprach zu David: Ich will für dich tun, was dein Herz begehrt! 5 Und David sprach zu Jonathan: Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen. Lass mich gehen, dass ich mich auf dem Feld verberge, bis zum Abend des dritten Tages! 6 Sollte mich dein Vater etwa vermissen, so sprich: David bat mich sehr, nach Bethlehem in seine Stadt eilen zu dürfen, weil dort das jährliche Opfer stattfindet für die ganze Familie. 7 Sagt er: Es ist gut!, so bedeutet das Frieden für deinen Knecht; wird er aber sehr zornig, so wisse, dass Böses bei ihm beschlossen ist. 8 Dann aber erweise Gnade gegen deinen Knecht; denn du hast mich, deinen Knecht, in einen Bund vor dem HERRN mit dir treten lassen. Wenn aber eine Schuld an mir ist, so töte du mich; warum solltest du mich zu deinem Vater bringen? 9 Und Jonathan sprach: Das sei ferne von dir! Wenn ich sicher weiß, dass es bei meinem Vater beschlossene Sache ist, Böses über dich zu bringen, sollte ich es dir dann nicht berichten? 10 David aber sprach zu Jonathan: Wenn mir nur jemand berichten würde, ob dein Vater dir eine harte Antwort gibt! 11 Und Jonathan sprach zu David: Komm, wir wollen aufs Feld hinausgehen! Da gingen die beiden aufs Feld hinaus. 12 Und Jonathan sprach zu David: Bei dem HERRN, dem Gott Israels! Wenn ich morgen um diese Zeit oder übermorgen meinen Vater ausforsche, und siehe, er ist David wohlgesonnen, und ich dann nicht zu dir hinsende und es vor deinen Ohren offenbare, 13 so tue der HERR dem Jonathan dies und das! Wenn aber mein Vater Böses gegen dich im Sinn hat, so will ich es auch vor deinen Ohren offenbaren und dich wegschicken, damit du in Frieden hinziehen kannst; und der HERR sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist! 14 Und erzeige die Gnade des HERRN nicht nur, solange ich noch lebe, und nicht nur an mir, damit ich nicht sterbe, 15 sondern entziehe auch meinem Haus niemals deine Gnade, auch dann nicht, wenn der HERR die Feinde Davids allesamt vom Erdboden ausrotten wird! 16 So schloss Jonathan einen Bund mit dem Haus Davids [und sprach]: Der HERR fordere es von der Hand der Feinde Davids! 17 Und Jonathan ließ David nochmals bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte ihn wie seine eigene Seele. 18 Und Jonathan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, denn dein Sitz bleibt leer. 19 Am dritten Tag aber komm rasch herab und begib dich an den Ort, wo du dich am Tag der Tat verborgen hattest, und bleibe neben dem Stein Asel. 20 Ich aber will drei Pfeile daran vorbeischießen, als ob ich nach einem Ziel schießen würde. 21 Und siehe, dann werde ich den Burschen schicken: »Geh, suche die Pfeile!« Rufe ich dann dem Burschen zu: »Siehe, die Pfeile liegen diesseits von dir, hole sie!«, so komm; denn das bedeutet Frieden für dich und keine Gefahr, so wahr der HERR lebt. 22 Wenn ich aber zu dem jungen Mann sage: »Siehe, die Pfeile liegen jenseits von dir!«, so geh; denn dann sendet dich der HERR fort. 23 Von dem aber, was wir beredet haben, ich und du, siehe, davon ist der HERR [Zeuge] zwischen dir und mir ewiglich! 24 So verbarg sich David auf dem Feld. Als aber der Neumond kam, setzte sich der König zum Mahl, um zu essen. 25 Und zwar saß der König an seinem gewohnten Platz an der Wand; Jonathan aber stand auf, und Abner setzte sich neben Saul; und Davids Platz blieb leer. 26 Saul aber sagte an diesem Tag nichts; denn er dachte: Es ist ein Zufall; er ist nicht rein; gewiss ist er nicht rein! 27 Es geschah aber am Tag nach dem Neumond, als Davids Platz wieder leer blieb, dass Saul seinen Sohn Jonathan fragte: Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Essen gekommen? 28 Da antwortete Jonathan dem Saul: David hat mich dringend gebeten, nach Bethlehem gehen zu dürfen; 29 und er sagte: Lass mich doch hingehen; denn wir halten ein Familienopfer in der Stadt, und mein Bruder selbst hat es mir geboten; habe ich nun Gnade vor deinen Augen gefunden, so gib mir doch Urlaub, dass ich meine Brüder sehen kann! Darum ist er nicht an den Tisch des Königs gekommen. 30 Da entbrannte Sauls Zorn gegen Jonathan, und er sprach zu ihm: Du missratener, widerspenstiger Sohn! Meinst du, ich wüsste nicht, dass du den Sohn Isais erwählt hast, zu deiner Schande und zur Scham und Schande deiner Mutter? 31 Denn solange der Sohn Isais auf Erden lebt, kannst weder du bestehen noch dein Königtum! So sende nun hin und lass ihn herbringen zu mir; denn er ist ein Kind des Todes! 32 Und Jonathan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? 33 Da warf Saul den Speer nach ihm, um ihn zu durchbohren. Da erkannte Jonathan, dass es bei seinem Vater fest beschlossen war, David zu töten. 34 Und Jonathan stand vom Tisch auf in glühendem Zorn und aß an jenem zweiten Tag des Neumonds keine Speise; denn es tat ihm weh um Davids willen, weil sein Vater ihn beschimpft hatte. 35 Und es geschah am Morgen, da ging Jonathan aufs Feld hinaus, zu der mit David verabredeten Zeit, und ein junger Bursche war mit ihm. 36 Und er sprach zu seinem Burschen: Lauf, suche doch die Pfeile, die ich abschieße! Als nun der Bursche lief, schoss er einen Pfeil über ihn weg. 37 Und als der Bursche zu der Stelle lief, wohin Jonathan den Pfeil geschossen hatte, rief ihm Jonathan nach und sprach: Liegt nicht der Pfeil jenseits von dir? 38 Und Jonathan rief dem Burschen und sprach: »Schnell! Beeile dich! Steh nicht still!« Und Jonathans Bursche hob den Pfeil auf und brachte ihn zu seinem Herrn. 39 Doch wusste der Bursche von nichts; nur Jonathan und David wussten um die Sache. 40 Da gab Jonathan dem Burschen, der bei ihm war, seine Waffen und sprach zu ihm: Geh und bringe sie in die Stadt! 41 Sobald nun der Bursche weg war, erhob sich David von der südlichen Seite her und fiel auf sein Angesicht und verneigte sich dreimal; danach küssten sie einander und weinten zusammen, David aber am allermeisten. 42 Und Jonathan sprach zu David: Geh hin in Frieden! Wie wir beide im Namen des HERRN geschworen und gesagt haben, so sei der HERR [Zeuge] zwischen mir und dir, zwischen meinem Samen und deinem Samen ewiglich!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Segond 21

Confirmation des dispositions de Saül envers David

1 David s'enfuit de Najoth, près de Rama. Il alla trouver Jonathan et dit: «Qu'ai-je fait? Quelle est ma faute, quel est mon péché aux yeux de ton père, pour qu'il en veuille à ma vie?» 2 Jonathan lui répondit: «Certainement pas, tu ne mourras pas. Mon père ne fait absolument rien sans m'en informer. Pourquoi donc me cacherait-il cela? Non, ce n'est pas le cas.» 3 David répéta avec serment: «Ton père sait bien que j'ai trouvé grâce à tes yeux et il se sera dit: ‘Que Jonathan ne le sache pas, cela lui ferait de la peine.’ Mais l'Eternel est vivant et ton âme est vivante, il n'y a qu'un pas entre moi et la mort.» 4 Jonathan dit à David: «Je ferai pour toi ce que tu voudras.» 5 David lui répondit: «Demain, c'est le début du mois et je devrais normalement manger à la table du roi. Laisse-moi partir. Je me cacherai dans les champs jusqu'au soir du troisième jour. 6 Si ton père remarque mon absence, tu diras: ‘David m'a supplié de le laisser aller à Bethléhem, sa ville d'origine, parce qu'il y a un sacrifice annuel pour toute sa famille.’ 7 S'il dit: ‘C'est bien’, ton serviteur alors n'a rien à craindre. Mais si la colère s'empare de lui, sache qu'il a décidé de me faire du mal. 8 Montre donc ton attachement à ton serviteur, puisque tu as fait une alliance devant l'Eternel avec moi. Et si je suis coupable de quelque chose, enlève-moi toi-même la vie. En effet, pourquoi me conduirais-tu jusqu'à ton père?» 9 Jonathan lui dit: «Sois bien certain que je t'informerai, si j'apprends que mon père a décidé de te faire du mal!» 10 David demanda à Jonathan: «Qui m'informera dans le cas où ton père te répondrait avec dureté?» 11 Jonathan lui dit: «Viens, sortons dans les champs.» Et ils sortirent tous deux dans les champs. 12 Jonathan dit à David: «J'en prends à témoin l'Eternel, le Dieu d'Israël, je chercherai à connaître les intentions de mon père demain ou après-demain. Dans le cas où il serait bien disposé vis-à-vis de toi, si je n'envoie pas quelqu'un vers toi pour t'en informer, 13 que l'Eternel me traite avec la plus grande sévérité! Dans le cas où mon père trouverait bon de te faire du mal, je t'informerai aussi et je te laisserai partir, afin que tu t'en ailles en paix. Que l'Eternel soit avec toi comme il l'a été avec mon père! 14 Si je reste en vie, veuille agir envers moi avec la bonté de l'Eternel, et si je meurs, 15 ne retire jamais ta bonté envers ma famille, pas même lorsque l'Eternel supprimera chacun de tes ennemis de la surface de la terre. 16 En effet, Jonathan a fait alliance avec la famille de David. Que l'Eternel se venge des ennemis de David!» 17 Jonathan fit encore prêter serment à David au nom de son amour pour lui, car il l'aimait comme lui-même. 18 Jonathan lui dit: «Demain, c'est le début du mois. On remarquera ton absence, car ta place sera vide. 19 Tu descendras le troisième jour jusqu'à l'endroit où tu t'étais caché le jour où l'affaire a commencé, et tu resteras près de la pierre d'Ezel. 20 Je tirerai trois flèches du côté de la pierre, comme si je visais une cible. 21 J'enverrai un jeune serviteur en lui disant: ‘Va retrouver les flèches.’ Si je lui dis: ‘Les flèches sont moins loin que toi, prends-les’, alors viens, car il y a paix pour toi et tu n'as rien à craindre, l'Eternel est vivant! 22 Mais si je dis au jeune homme: ‘Les flèches sont plus loin que toi’, alors va-t'en, car l'Eternel te fait partir. 23 L'Eternel est pour toujours témoin de la parole que nous nous sommes donnée l'un à l'autre.» 24 David se cacha dans les champs. C'était le début du mois et le roi prit place à table pour manger. 25 Le roi s'assit à sa place habituelle contre la paroi, Jonathan en face et Abner à côté de Saül, mais la place de David resta vide. 26 Saül ne dit rien ce jour-là, car il pensait: «C'est un accident, il n'est pas pur, certainement il n'est pas pur.» 27 Le lendemain, deuxième jour du mois, la place de David était encore vide. Saül dit alors à son fils Jonathan: «Pourquoi le fils d'Isaï n'est-il pas venu au repas, ni hier ni aujourd'hui?» 28 Jonathan répondit à Saül: «David m'a demandé la permission d'aller à Bethléhem. 29 Il a dit: ‘Laisse-moi partir car nous avons dans la ville un sacrifice de famille, et mon frère m'a ordonné d'y assister. Si donc j'ai trouvé grâce à tes yeux, permets-moi de m'échapper pour aller voir mes frères.’ C'est pour cela qu'il n'est pas venu à la table du roi.» 30 Alors la colère de Saül s'enflamma contre Jonathan et il lui dit: «Fils d'une femme perverse et rebelle, je sais bien que tu as pris parti pour le fils d'Isaï, à ta honte et à celle de ta mère. 31 Aussi longtemps que le fils d'Isaï sera en vie sur la terre, il n'y aura pas de sécurité, ni pour toi ni pour ta royauté. Maintenant, envoie-le chercher et qu'on me l'amène, car il mérite la mort.» 32 Jonathan répondit à son père Saül: «Pourquoi le faire mourir? Qu'a-t-il fait?» 33 Saül dirigea alors sa lance contre lui pour le frapper. Jonathan comprit que son père était décidé à faire mourir David. 34 Il se leva de table dans une ardente colère et ne participa pas au repas le deuxième jour du mois. Il était en effet dans la tristesse à cause de David, parce que son père l'avait insulté. 35 Le lendemain matin, Jonathan se rendit dans les champs à l'endroit convenu avec David, accompagné d'un jeune serviteur. 36 Il lui dit: «Cours retrouver les flèches que je vais tirer.» Le serviteur courut et Jonathan tira une flèche qui le dépassa. 37 Lorsque le garçon arriva à l'endroit où se trouvait la flèche qu'il avait tirée, Jonathan cria derrière lui: «La flèche n'est-elle pas plus loin que toi?» 38 Il lui cria encore: «Vite, dépêche-toi, ne t'arrête pas!» Le serviteur de Jonathan ramassa les flèches et revint vers son maître. 39 Le garçon ne savait rien, Jonathan et David étaient les seuls à connaître la situation. 40 Jonathan remit ses armes à son serviteur en lui disant: «Va les porter en ville.» 41 Après le départ du garçon, David se leva du côté du sud, puis il se jeta le visage contre terre et se prosterna trois fois. Les deux amis s'embrassèrent et pleurèrent ensemble, en particulier David. 42 Jonathan dit à David: «Va en paix, maintenant que nous avons l'un et l'autre prêté serment au nom de l'Eternel en disant: ‘Que l'Eternel soit pour toujours témoin entre toi et moi, entre ta descendance et ma descendance!’»