Hesekiel 29 | Schlachter 2000 Neue evangelistische Übersetzung

Hesekiel 29 | Schlachter 2000

Weissagung gegen Ägypten und den Pharao

1 Im zehnten Jahr, am zwölften Tag des zehnten Monats, erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen den Pharao, den König von Ägypten, und weissage gegen ihn und gegen ganz Ägypten! 3 Rede und sprich: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich komme über dich, Pharao, du König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das mitten in seinen Strömen liegt und spricht: »Mein Strom gehört mir, und ich habe ihn mir gemacht!« 4 So will ich dir denn Haken in deine Kinnbacken legen und die Fische in deinen Strömen an deine Schuppen hängen; und ich will dich herausziehen aus deinen Strömen samt allen Fischen in deinen Strömen, die an deinen Schuppen hängen. 5 Und ich will dich samt allen Fischen in deinen Strömen in die Wüste schleudern, dass du auf dem freien Feld liegen bleibst. Man wird dich weder auflesen noch einsammeln, sondern ich will dich den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels zum Fraß geben! 6 Dann sollen alle Einwohner Ägyptens erkennen, dass ich der HERR bin, weil sie für das Haus Israel [wie] ein Rohrstab gewesen sind:* 7 Wenn sie dich in die Hand nahmen, so knicktest du ein und durchstachst ihnen die ganze Schulter; und wenn sie sich auf dich lehnten, so zerbrachst du und lähmtest ihre Hüften. 8 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will das Schwert über dich bringen und Menschen und Vieh in dir ausrotten. 9 Und das Land Ägypten soll zur Wüste und Einöde werden; und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Weil [der Pharao] sagt: »Der Strom gehört mir, und ich habe ihn gemacht!«, 10 darum, siehe, komme ich über dich und über deine Ströme, und ich will das Land Ägypten zu Trümmerstätten machen, zu einer schrecklichen Einöde, von Migdol bis nach Syene, bis an die Grenze von Kusch. 11 Kein Fuß eines Menschen soll es durchwandern, auch kein Fuß eines Tieres soll es durchwandern, und es soll 40 Jahre lang unbewohnt bleiben. 12 Und ich will das Land Ägypten zu einer schrecklichen Wüste machen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte sollen unter zerstörten Städten 40 Jahre lang verwüstet sein. Aber die Ägypter will ich unter die Heidenvölker zerstreuen und in die Länder versprengen. 13 Dennoch spricht GOTT, der Herr, so: Wenn die 40 Jahre vollendet sind, will ich die Ägypter aus den Völkern, unter die sie zerstreut worden sind, wieder zusammenbringen; 14 und ich will das Geschick der Ägypter wenden; ja, in das Land Patros,* in das Land ihres Ursprungs, will ich sie zurückbringen, dass sie dort ein geringes Königreich sein sollen. 15 Ja, es soll geringer sein als andere Königreiche, sodass es sich künftig nicht über die Völker erheben wird. Denn ich will sie so vermindern, dass sie nicht mehr über die Völker herrschen werden. 16 Sie werden auch für das Haus Israel künftig keine Zuflucht mehr sein, die ihre Missetat in Erinnerung bringt, wenn sie sich zu ihnen wenden. Und sie sollen erkennen, dass ich GOTT, der Herr, bin. 17 Und es geschah im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten Monat, am ersten Tag des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: 18 Menschensohn, Nebukadnezar, der König von Babel, hat seine Heeresmacht schweren Dienst tun lassen gegen Tyrus. Alle Häupter sind geschoren und alle Schultern zerschunden; aber Lohn ist ihm und seinem Heer von Tyrus nicht zuteilgeworden für den Dienst, den er gegen sie tun musste. 19 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem König von Babel, das Land Ägypten geben, dass er sich dessen Reichtum aneigne und es ausraube und ausplündere; das soll seinem Heer als Lohn zuteilwerden! 20 Als Sold für seine Arbeit, die er verrichtet hat, will ich ihm das Land Ägypten geben, weil sie für mich gearbeitet haben, spricht GOTT, der Herr. 21 Zu jener Zeit will ich dem Haus Israel ein Horn hervorsprossen lassen, und dir werde ich es gewähren, den Mund aufzutun in ihrer Mitte; und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue evangelistische Übersetzung

Das Schicksal Ägyptens

1 Am 12. Januar* im zehnten Jahr unserer Verbannung kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte: 2 "Du Mensch, wende dich gegen den Pharao, den König von Ägypten, und weissage Folgendes über ihn und ganz Ägypten: 3 So spricht Jahwe, der Herr: Du bekommst es mit mir zu tun, Pharao, König von Ägypten, du großes Seeungeheuer, das im Nil und seinen Armen liegt und sagt: Mir gehört der Strom, / ich habe ihn selber gemacht. 4 Ich schlage dir Haken durch die Kinnbacken und lasse die Fische deiner Ströme* an deinen Schuppen kleben und ziehe dich mit all den an dir hängenden Fischen aus ihnen heraus. 5 Dann werfe ich dich samt allen deinen Fischen in die Wüste. Dort bleibst du liegen, niemand sammelt dich auf. Den wilden Tieren und den Vögeln bist du zum Fraß vorgeworfen. 6 Dann werden alle Bewohner Ägyptens erkennen, dass ich Jahwe bin. Denn du bist für das Haus Israel eine Stütze aus Schilfrohr gewesen: 7 Wenn sie dich in die Hand nahmen, knicktest du ein und rissest ihnen die ganze Schulter auf. Und wenn sie sich auf dich lehnten, zerbrachst du und durchbohrtest ihnen die Hüfte. 8 Deshalb spricht Jahwe, der Herr: Pass auf! Ich bringe das Schwert über dich und rotte Menschen und Vieh in dir aus. 9 Ägypten wird zu Wüste und Ödland werden, damit man erkennt, dass ich Jahwe bin. Weil du sagst: , Mir gehört der Strom, / ich habe ihn selber gemacht!', 10 deshalb gehe ich gegen dich und deine Ströme vor. Ich mache Ägypten zum dürren Ödland, zur Wüste, und zwar von Migdol* bis nach Assuan und an die Grenze von Nubien.* 11 Weder Mensch noch Tier ziehen dort hindurch. 40 Jahre lang wird es nicht bewohnt sein. 12 Ich mache Ägypten zur Wüste mitten in verwüsteten Ländern. Seine Städte werden 40 Jahre lang als Trümmerhaufen daliegen, und seine Bewohner werde ich in fremde Länder unter fremde Völker zerstreuen.* 13 Doch so spricht Jahwe, der Herr: Wenn die 40 Jahre vorbei sind, 14 werde ich das Geschick Ägyptens zum Guten wenden und sie nach Oberägypten in das Land Patros, das Land ihrer Herkunft, zurückbringen.* Dort werden sie ein kleines Königreich sein, 15 schwächer als alle anderen Königreiche. Es wird sich nicht mehr über andere Völker erheben, denn ich vermindere ihre Zahl, damit sie nicht mehr über andere Völker herrschen können. 16 Dann wird sich das Haus Israel auch nicht mehr auf sie verlassen und sich an sie hängen, was mich an ihre Schuld erinnern würde. Und man wird erkennen, dass ich, Jahwe, der Herr, bin."

Tyrus, Ägypten und Nebukadnezzar

17 Am 1. April* im 27. Jahr unserer Verbannung kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte: 18 "Du Mensch, König Nebukadnezzar von Babylon hat sein Heer gegen Tyrus eine schwere Arbeit tun lassen. Jeder Kopf ist dabei kahl geworden und jede Schulter blank gescheuert. Aber Lohn für ihre schwere Mühe haben er und sein Heer dort nicht erhalten.* 19 Darum spricht Jahwe, der Herr: Passt auf! Ich gebe König Nebukadnezzar von Babylon das Land Ägypten. Der ganze Reichtum Ägyptens wird ihm zufallen. Er wird das Land ausplündern, und sein Heer wird reiche Beute machen. Das wird ihr Lohn sein. 20 Weil sie für mich gearbeitet haben, gebe ich ihnen das Land Ägypten als Lohn, spricht Jahwe, der Herr. 21 An dem Tag werde ich auch dem Haus Israel wieder Kraft verleihen, und dir gebe ich Freimut, zu den Leuten zu reden. Sie sollen erkennen, ich Jahwe bin."