Psalm 89 | Schlachter 2000
1Ein Maskil. Von Etan, dem Esrachiter.2Die Gnadenerweise des HERRN will ich ewiglich besingen, von Geschlecht zu Geschlecht deine Treue mit meinem Mund verkünden.3Ich sage: Auf ewig wird die Gnade gebaut, deine Treue gründest du fest in den Himmeln:4»Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten, habe meinem Knecht David geschworen:5Auf ewig will ich deinen Samen fest gründen und für alle Geschlechter deinen Thron bauen!« (Sela.)6Und die Himmel werden deine Wundertat preisen, o HERR, ja, deine Treue in der Gemeinde der Heiligen!7Denn wer in den Wolken ist dem HERRN zu vergleichen, wer ist dem HERRN ähnlich unter den Göttersöhnen?8Gott ist sehr gefürchtet im Kreis der Heiligen und furchtgebietend über alle um ihn her.9O HERR, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, HERR? Und deine Treue ist um dich her!10Du beherrschst das ungestüme Meer; wenn sich seine Wogen erheben, so stillst du sie.11Du hast Rahab zermalmt wie einen Erschlagenen, deine Feinde zerstreut mit deinem starken Arm.12Dein sind die Himmel, dir gehört auch die Erde, der Erdkreis und was ihn erfüllt; du hast es alles gegründet.13Norden und Süden hast du erschaffen, Tabor und Hermon jauchzen über deinen Namen.14Du hast einen Arm voll Kraft; stark ist deine Hand, hoch erhoben deine Rechte.15Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones, Gnade und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her.16Wohl dem Volk, das den Jubelschall kennt! O HERR, im Licht deines Angesichts wandeln sie;17Über deinen Namen frohlocken sie allezeit, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht;18denn du bist ihr mächtiger Ruhm, und durch deine Gnade wird unser Horn erhöht.*19Denn der HERR ist unser Schild, ja, der Heilige Israels ist unser König.20Damals hast du durch ein Gesicht geredet mit deinem Getreuen, und gesprochen: »Ich habe die Hilfe einem Helden übertragen, einen Auserwählten aus dem Volk erhöht;21ich habe meinen Knecht David gefunden und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.22Meine Hand soll beständig mit ihm sein, und mein Arm soll ihn stärken.23Kein Feind soll ihn überlisten, und der Sohn der Ungerechtigkeit soll ihn nicht unterdrücken;24sondern ich will seine Widersacher vor ihm zermalmen und niederstoßen, die ihn hassen.25Und meine Treue und meine Gnade sollen mit ihm sein, und in meinem Namen soll sein Horn erhöht werden.26Und ich will seine Hand auf das Meer legen und seine Rechte auf die Ströme.27Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils!28Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige auf Erden.29Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben.30Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels.31Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln,32wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten,33so will ich ihre Abtrünnigkeit mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Schlägen;34aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen;35meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.36Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; niemals werde ich David belügen!37Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir;38wie der Mond soll er ewig bestehen, und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!« (Sela.)39Und doch hast du verstoßen und verworfen und bist zornig geworden über deinen Gesalbten;40du hast den Bund mit deinem Knecht preisgegeben und trittst seine Krone zu Boden;41du hast alle seine Mauern niedergerissen und seine Festungen in Trümmer gelegt.42Es berauben ihn alle, die vorüberziehen; er ist seinen Nachbarn zum Gespött geworden.43Du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht, hast allen seinen Feinden Freude gemacht;44du ließest sein scharfes Schwert zurückweichen und schenktest ihm keinen Sieg im Krieg;45du hast seinem Glanz ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden gestürzt;46du hast die Tage seiner Jugend verkürzt und ihn mit Schande bedeckt. (Sela.)47Wie lange, o HERR, willst du dich ständig verbergen, soll dein Zorn wie Feuer brennen?48Gedenke, wie kurz meine Lebenszeit ist! Wie vergänglich hast du alle Menschenkinder erschaffen!49Wer ist der Mann, der lebt und den Tod nicht sehen muss, und der seine Seele erretten könnte aus der Gewalt des Totenreichs? (Sela.)50Wo sind, o Herr, deine früheren Gnadenerweise, die du dem David in deiner Treue zugeschworen hast?51Gedenke, o Herr, an die Schmach, die deinen Knechten angetan wird, die ich in meinem Gewand trage von all den vielen Völkern,52mit der deine Feinde dich, HERR, schmähen, mit der sie schmähen die Fußstapfen deines Gesalbten!53Gepriesen sei der HERR ewiglich! Amen, ja, Amen!
Neue Genfer Übersetzung
Gelten Gottes Zusagen nicht mehr?
1Ein kunstvoll gestaltetes Lied*. Von Etan, dem Esrachiter.2Ewig will ich die Gnade besingen, die der HERR erwiesen hat. Auch den künftigen Generationen will ich verkünden, wie treu du bist.3Ja, ich weiß: Deine Gnade erweist du immer wieder neu*, deine Treue steht fest wie der Himmel*.4´Du hast gesagt:` »Ich habe einen Bund geschlossen mit dem Mann, den ich erwählt habe, meinem Diener David habe ich geschworen:5Ich will deinem Königsgeschlecht für immer Bestand geben, deinen Thron festige ich jetzt und in allen künftigen Generationen.« //*6Der Himmel preist deine Wunder, HERR, alle versammelten heiligen Engel loben deine Treue*.7Denn wer dort über den Wolken hält einem Vergleich mit dem HERRN stand? Welches himmlische Wesen steht auf derselben Stufe mit dem HERRN?8Ehrfurchtgebietend ist Gott im Kreis der heiligen Engel*, herrlich und erschreckend zugleich ist er für alle rings um ihn her.9HERR, allmächtiger Gott*, wer ist wie du? Stark bist du, HERR! Du bist die Treue in Person.*10Du bändigst das tobende Meer, auch wenn sich seine Wogen auftürmen – du bringst sie wieder zur Ruhe.11Du hast Ägypten* zu Boden getreten, dass es da lag wie ein Gefallener. Mit deinem starken Arm hast du deine Feinde in alle Winde zerstreut.12Dir gehört der Himmel und dir gehört die Erde, ja, die Welt mit allem, was auf ihr lebt – du hast sie geschaffen.13Norden und Süden – du warst ihr Schöpfer; der Berg Tabor wie auch der Hermon, sie rühmen deinen Namen.14Dein Arm ist kraftvoll, stark ist deine Hand, siegreich erhoben deine Rechte.15Gerechtigkeit und Recht – darauf gründet sich dein Thron, Gnade und Treue gehen wie deine Boten vor dir her.16Glücklich zu preisen ist das Volk, dem es vertraut ist, dich zu loben. HERR, du wendest ihnen dein Angesicht freundlich zu, und so gehen sie ihren Weg.17Den ganzen Tag freuen sie sich über deinen großen Namen; dass du ihnen deine Treue erweist, verschafft ihnen hohes Ansehen*.18Durch dich allein gelangen sie zu Ehre und Macht. Weil du Gefallen an uns hast, sind wir ein mächtiges Volk.*19Denn unser Herrscher, der uns Schutz bietet, gehört dem HERRN, ja, unser König ist in der Hand von Israels heiligem Gott.*20Damals sprachst du in einer Vision zu denen, die dir treu sind: »Ich bringe Hilfe durch einen mutigen Mann; ja, einen Mann aus dem Volk habe ich erwählt und zu Ehren gebracht.21Es ist mein Diener David, ihn habe ich gefunden, mit meinem heiligen Öl habe ich ihn ´zum König` gesalbt*.22Ständig will ich ihn mit starker Hand begleiten, mein Arm soll ihn stützen und stärken.23Kein Feind soll ihn überwältigen, und gewalttätige Menschen sollen ihn nicht bezwingen.24Vielmehr will ich seine Gegner vor seinen Augen zerschmettern, und alle, die ihn hassen, will ich niederschlagen.25Meine Treue und Gnade sollen ihn stets begleiten, und durch meinen Namen soll er mächtig und siegreich sein*.26Ich will seine Macht ausdehnen bis ans Meer und seinen Herrschaftsbereich bis an die Ströme.*27Er wird zu mir rufen: ›Du bist mein Vater! Du bist mein Gott, mein Fels und meine sichere Rettung!‹28Und ich will ihn zu meinem erstgeborenen Sohn ernennen, zum höchsten unter allen Königen der Erde.29Für immer will ich ihm meine Gnade erweisen, und mein Bund mit ihm soll für alle Zeiten Bestand haben.30Sein Königsgeschlecht will ich für immer erhalten und seinen Thron, solange der Himmel besteht.31Wenn aber seine Nachkommen meinem Gesetz den Rücken kehren und sich nicht nach meinen Rechtsbestimmungen richten,32wenn sie meine Ordnungen mit Füßen treten und sich nicht an meine Gebote halten,33dann werde ich ihr Vergehen mit dem Stock bestrafen und ihre Schuld mit Schlägen ahnden.34Meine Gnade jedoch will ich David nicht entziehen und meinen Zusagen nicht untreu werden.35Ich werde meinen Bund nicht mit Füßen treten und die Worte, die über meine Lippen kamen, nicht abändern.36Eines habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen – und niemals werde ich David gegenüber zum Lügner werden:37Sein Königsgeschlecht soll für immer Bestand haben und sein Thron, solange es die Sonne gibt.38Ja, seine Herrschaft ist beständig wie der Mond, der ein zuverlässiger Zeuge in den Wolken ist*.« //39Doch dann hast du ´den König` verstoßen und verschmäht, hast deinem Zorn freien Lauf gelassen gegen ihn, den du gesalbt hast!40Du wolltest vom Bund mit deinem Diener nichts mehr wissen, hast seine Krone zu Boden geworfen und entweiht.41Du hast seine Mauern durchbrochen, seine Befestigungsanlagen in Trümmer gelegt.42Alle, die vorbeikommen, dürfen sein Land plündern, und seine Nachbarvölker verhöhnen ihn.43Denen, die ihn bedrängen, hast du zum Sieg verholfen, all seinen Feinden hast du Freude bereitet.44Sein scharfes Schwert ließt du stumpf werden*, und im Krieg gabst du ihm nicht die Oberhand.45All seinen Glanz hast du schwinden lassen, seinen Thron hast du umgestürzt.46Du hast die Jahre seiner Jugend vorschnell enden lassen und ihn mit Schande überhäuft. //47Wie lange noch willst du dich verbergen, HERR? Doch nicht für immer? Wie lange soll dein Zorn wüten wie ein verzehrendes Feuer?48Denke an mich! Wie kurz ist mein Leben! Wie vergänglich hast du doch alle Menschen erschaffen!49Gibt es denn auch nur einen Menschen, der niemals sterben muss? Wer kann sein Leben schon vor der Macht des Totenreichs retten? //50Wo sind die früheren Erweise deiner Gnade geblieben, Herr? Du hast sie doch deinem Diener David mit einem Treueschwur zugesagt!51Denke doch daran, welche Schande deine Diener ertragen müssen, Herr! Mein Herz ist schwer durch den Hohn der Nachbarvölker!*52Letztlich verhöhnen deine Feinde doch dich damit, HERR! Sie verspotten auch alles, was dein gesalbter König unternimmt.*53Gepriesen sei der HERR in Ewigkeit. Amen, ja, Amen.
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