Josua 5 | Schlachter 2000 Neue Genfer Übersetzung

Josua 5 | Schlachter 2000

Die Beschneidung Israels in Gilgal

1 Als nun alle Könige der Amoriter, die diesseits des Jordan gegen Westen wohnten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer hörten, wie der HERR das Wasser des Jordan vor den Söhnen Israels ausgetrocknet hatte, bis sie hinübergezogen waren, da verzagte ihr Herz, und es blieb kein Mut mehr in ihnen vor den Söhnen Israels. 2 Zu der Zeit sprach der HERR zu Josua: Mache dir scharfe Messer und beschneide die Söhne Israels wiederum, zum zweiten Mal! 3 Da machte sich Josua scharfe Messer und beschnitt die Söhne Israels auf dem Hügel Aralot. 4 Und das ist der Grund, warum Josua sie beschnitt: Alles Volk männlichen Geschlechts, das aus Ägypten gezogen war, alle Kriegsleute waren in der Wüste auf dem Weg gestorben, nachdem sie aus Ägypten gezogen waren. 5 Das ganze Volk, das ausgezogen war, war zwar beschnitten; aber das ganze Volk, das auf dem Weg in der Wüste geboren war, nach ihrem Auszug aus Ägypten, war nicht beschnitten worden. 6 Denn die Kinder Israels wanderten 40 Jahre lang in der Wüste, bis das ganze Volk der Kriegsleute umgekommen war, die aus Ägypten gezogen waren, weil sie der Stimme des HERRN nicht gehorcht hatten; wie denn der HERR ihnen geschworen hatte, dass sie das Land nicht sehen sollten, von dem der HERR ihren Vätern geschworen hatte, dass er es uns geben würde — ein Land, in dem Milch und Honig fließt. 7 Ihre Söhne nun, die Er an ihrer Stelle erweckt hatte, die beschnitt Josua; denn sie waren unbeschnitten, weil man sie auf dem Weg nicht beschnitten hatte. 8 Als nun das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil wurden. 9 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt! Darum wird jener Ort Gilgal* genannt bis zu diesem Tag.

Die Passahfeier. Der Fürst über das Heer des Herrn

10 Während nun die Kinder Israels sich in Gilgal lagerten, hielten sie das Passah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho. 11 Und am Tag nach dem Passah aßen sie von dem Getreide des Landes, nämlich ungesäuertes Brot und geröstetes Korn, an ebendiesem Tag. 12 Und das Manna hörte auf am folgenden Tag, als sie von dem Getreide des Landes aßen; und es gab für die Kinder Israels kein Manna mehr, sondern in jenem Jahr aßen sie vom Ertrag des Landes Kanaan. 13 Es geschah aber, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen und sah sich um; und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, der hatte ein blankes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde? 14 Er aber sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen! Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht? 15 Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat es.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue Genfer Übersetzung
1 Alle Könige der Amoriter westlich des Jordans und alle Könige der Kanaaniter an der Küste des Mittelmeers hörten davon, dass der HERR den Jordan hatte austrocknen lassen, damit die Israeliten hindurchziehen konnten. Da verloren sie allen Mut und waren aus Angst vor den Israeliten wie gelähmt*.

Beschneidung und erstes Passafest in Kanaan

2 Damals sagte der HERR zu Josua: »Fertige Messer aus Stein an und beschneide alle ´männlichen` Israeliten.« 3 Josua stellte Steinmesser her und beschnitt die ´männlichen` Israeliten an einem Platz, der seitdem »Beschneidungshügel« heißt. 4 Josua musste die Israeliten erneut beschneiden, weil alle wehrfähigen Männer, die den Auszug aus Ägypten miterlebt hatten, unterwegs in der Wüste gestorben waren. 5 Zwar waren alle ´männlichen` Israeliten beschnitten gewesen, als sie Ägypten verlassen hatten, aber während der Wüstenwanderung waren die Neugeborenen nicht beschnitten worden. 6 Vierzig Jahre lang waren die Israeliten durch die Wüste gewandert, bis alle Männer, die Ägypten im wehrfähigen Alter verlassen hatten, nicht mehr lebten. Sie hatten dem HERRN nicht gehorcht, darum hatte er ihnen geschworen, dass sie das Land nicht sehen würden, das er ihren Vorfahren mit einem Eid versprochen hatte* – ein Land, das von Milch und Honig überfließt. 7 Inzwischen aber hatte der HERR ihre Söhne ´heranwachsen und` an ihre Stelle treten lassen, und sie waren es, die nun von Josua beschnitten wurden. Denn unterwegs war dies noch nicht geschehen.* 8 Nachdem alle beschnitten waren, blieben sie im Lager, bis ihre Wunden verheilt waren. 9 Der HERR sagte zu Josua: »Heute habe ich die Schande des Sklavendienstes von euch abgewälzt, die seit Ägypten auf euch lastet*.« Darum wurde der Ort Gilgal (»Abwälzung«)* genannt, und so heißt er bis heute. 10 Während die Israeliten bei Gilgal in der Ebene von Jericho lagerten, feierten sie das Passafest. Das geschah im ´ersten` Monat am Abend des vierzehnten Tages. 11 Am folgenden Tag aßen sie ´zum ersten Mal` etwas von dem, was im Land ´Kanaan` gewachsen war: Brote aus ungesäuertem Teig und geröstete Getreidekörner. 12 Von dem Tag an, als die Israeliten ´zum ersten Mal` etwas vom Ertrag des Landes gegessen hatten, blieb das Manna aus. Es gab nun keines mehr. Bereits in ihrem ersten Jahr in Kanaan ernährten sie sich von dem, was sie im Land ernteten.

Der Befehlshaber über das Heer des Herrn erscheint

13 In der Nähe von Jericho sah Josua plötzlich einen Mann vor sich stehen, der ein gezücktes Schwert in der Hand hielt. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: »Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?« 14 »Weder noch«, antwortete der Fremde. »Ich bin der Befehlshaber über das Heer des HERRN. Und jetzt bin ich hier.« Da warf Josua sich vor ihm nieder und berührte mit der Stirn den Boden. »Ich bin dein Diener!«, sagte er. »Was befiehlst du mir, Herr?« 15 Der Befehlshaber über das Heer des HERRN antwortete: »Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden.« Und Josua tat, was ihm befohlen wurde.