Hebräer 6 | Schlachter 2000 Neue Genfer Übersetzung

Hebräer 6 | Schlachter 2000

Ermahnung zum gläubigen Festhalten der Verheißungen in Christus

1 Darum wollen wir die Anfangsgründe des Wortes von Christus lassen und zur vollen Reife übergehen, wobei wir nicht nochmals den Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, 2 mit der Lehre von Waschungen, von der Handauflegung, der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht. 3 Und das wollen wir tun, wenn Gott es zulässt. 4 Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind 5 und das gute Wort Gottes geschmeckt haben, dazu die Kräfte der zukünftigen Weltzeit, 6 und die dann abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, da sie für sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen! 7 Denn ein Erdreich, das den Regen trinkt, der sich öfters darüber ergießt, und nützliches Gewächs hervorbringt denen, für die es bebaut wird, empfängt Segen von Gott; 8 dasjenige aber, das Dornen und Disteln trägt, ist untauglich und dem Fluch nahe; es wird am Ende verbrannt. 9 Wir sind aber überzeugt, ihr Geliebten, dass euer Zustand besser ist und mit der Errettung verbunden ist, obgleich wir so reden. 10 Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er euer Werk und die Bemühung in der Liebe vergäße, die ihr für seinen Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. 11 Wir wünschen aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, sodass ihr die Hoffnung mit voller Gewissheit festhaltet bis ans Ende, 12 damit ihr ja nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben. 13 Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er, da er bei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst 14 und sprach: »Wahrlich, ich will dich reichlich segnen und mächtig mehren!«* 15 Und da jener auf diese Weise geduldig wartete, erlangte er die Verheißung. 16 Denn Menschen schwören ja bei einem Größeren, und für sie ist der Eid das Ende alles Widerspruchs und dient als Bürgschaft. 17 Darum hat Gott, als er den Erben der Verheißung in noch stärkerem Maße beweisen wollte, wie unabänderlich sein Ratschluss ist, sich mit einem Eid verbürgt, 18 damit wir durch zwei unabänderliche Handlungen, in denen Gott unmöglich lügen konnte, eine starke Ermutigung haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die dargebotene Hoffnung zu ergreifen. 19 Diese [Hoffnung ] halten wir fest als einen sicheren und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht ins Innere, hinter den Vorhang,* 20 wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, der Hoherpriester in Ewigkeit geworden ist nach der Weise Melchisedeks.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue Genfer Übersetzung
1 Weil uns nun aber daran liegt, dass ihr im Glauben erwachsen werdet, wollen wir* nicht bei den Anfangslektionen der Botschaft von Christus stehen bleiben, sondern uns dem zuwenden, was zur Reife im Glauben gehört*. Wir wollen nicht von neuem über die Dinge reden, die das Fundament bilden: über die Abkehr von Taten, die letztlich zum Tod führen*, und über den Glauben an Gott, 2 über die Bedeutung der Taufe im Unterschied zu anderen Waschungen* und über die Handauflegung, über die Auferstehung der Toten und über das letzte Gericht mit seinem ewig gültigen Urteil*. 3 Nein, wenn Gott es zulässt, wollen wir jetzt weitergehen*.

Konsequenzen der Abwendung vom Glauben

4 Denn eines steht fest: Wenn einem Menschen einmal die Augen für die Wahrheit geöffnet wurden und er die Gnade kennen gelernt hat, die Gott schenkt*, wenn er Anteil am Heiligen Geist erhalten 5 und Gottes wunderbares Wort und die Kräfte der kommenden Welt kennen gelernt* hat 6 und sich dann bewusst von Gott abwendet, ist es unmöglich, ihm erneut zur Umkehr zu verhelfen*. ´Mit seinem Verhalten` kreuzigt er ja – zu seinem eigenen Verderben* – den Sohn Gottes noch einmal und setzt ihn von neuem* der öffentlichen Schande aus.* 7 Wie ist es – um einen Vergleich zu gebrauchen – bei einem Acker, der durch häufigen Regen gut bewässert ist? Wenn er Pflanzen wachsen lässt*, die denen, die ihn bebauen, von Nutzen sind, steht er unter dem Segen Gottes. 8 Wenn er aber nichts als Dornen und Disteln hervorbringt, ist er unbrauchbar. Er zieht den Fluch Gottes auf sich und wird schließlich abgebrannt.

Die Zuverlässigkeit von Gottes Zusagen

9 Trotz dieser ernsten Worte sind wir überzeugt, liebe Freunde, dass auf euch der bessere Teil dieses Vergleichs zutrifft und dass eure Rettung nicht in Frage gestellt ist*. 10 Denn Gott ist nicht ungerecht; er vergisst nicht, was ihr alles getan habt. Ihr habt bewiesen, wie groß eure Liebe zu ihm* ist, indem ihr den anderen Gläubigen* tatkräftig zur Seite gestanden habt, wie ihr es ja auch weiterhin tut. 11 Es ist deshalb unser dringender Wunsch für jeden von euch, dass ihr bis zuletzt denselben Eifer an den Tag legt, damit sich die Hoffnung, die Gott euch gab, voll und ganz erfüllt*. 12 Werdet also nicht gleichgültig, sondern nehmt euch die zum Vorbild, die unbeirrt und voll Vertrauen auf das ihnen zugesagte Erbe warteten und die es daher auch in Empfang nehmen werden*. 13 Ein Beispiel dafür ist Abraham. Gott gab ihm ein Versprechen und bekräftigte es mit einem Eid, den er bei sich selbst schwor, weil es keinen Größeren gibt, bei dem er hätte schwören können. 14 » ´Ich schwöre bei mir selbst` «, sagte er, »dass ich dich mit Segen überschütten und dir eine große Nachkommenschaft geben werde.« 15 Und Abraham, der unbeirrbar auf die Erfüllung wartete, hat erlebt, wie Gott seine Zusage wahr machte. 16 Wenn Menschen schwören, tun sie das, um ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen und jeden Zweifel daran zu beseitigen; deshalb schwören sie ja auch bei jemand, der größer ist als sie selbst. 17 Auch Gott hat sich mit einem Eid ´für die Zuverlässigkeit seiner Zusage` verbürgt. Er wollte denen, die das versprochene Erbe bekommen sollen, unmissverständlich klarmachen, dass nichts seinen Plan umstoßen kann. 18 Nun ist es zwar sowieso unmöglich, dass Gott lügt, doch hier hat er sich gleich in doppelter Weise festgelegt – durch die Zusage und durch den Eid, die beide unumstößlich sind. Das ist für uns eine starke Ermutigung*, alles daranzusetzen, um das vor uns liegende Ziel unserer Hoffnung zu erreichen. Diese Hoffnung ist unsere Zuflucht*; 19 sie ist für unser Leben* ein sicherer und fester Anker, der uns mit dem Innersten des himmlischen Heiligtums verbindet, dem Raum hinter dem Vorhang*. 20 Dorthin ist Jesus uns als Wegbereiter vorausgegangen – er, der für alle Zeiten Hoherpriester wurde, ein Hoherpriester von derselben priesterlichen Ordnung wie Melchisedek.