4.Mose 15 | Schlachter 2000 Neue Genfer Übersetzung

4.Mose 15 | Schlachter 2000

Bestimmungen für Opfer im Land Kanaan

1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 2 Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zum Wohnsitz geben will, 3 und ihr dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen, oder ein freiwilliges Opfer, oder eure Festopfer, die ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen, 4 so soll der, welcher dem HERRN sein Opfer darbringen will, zugleich als Speisopfer ein Zehntel Feinmehl darbringen, gemengt mit einem Viertel Hin Öl, 5 und als Trankopfer sollst du ein Viertel Hin Wein opfern, zum Brandopfer oder zum Schlachtopfer, bei jedem [geopferten] Schaf. 6 Wenn aber ein Widder geopfert wird, sollst du das Speisopfer bereiten mit zwei Zehnteln Feinmehl, gemengt mit einem Drittel Hin Öl; 7 und zum Trankopfer ein Drittel Hin Wein; das sollst du dem HERRN opfern zum lieblichen Geruch. 8 Willst du aber einen Stier als Brandopfer oder als Schlachtopfer darbringen, um ein Gelübde zu erfüllen oder als Friedensopfer für den HERRN, 9 so sollst du zu dem Stier das Speisopfer darbringen, drei Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem halben Hin Öl; 10 und du sollst als Trankopfer ein halbes Hin Wein darbringen. Das ist ein Feueropfer für den HERRN zum lieblichen Geruch. 11 So soll man verfahren mit jedem Stier, mit jedem Widder, mit jedem Schaf oder mit jeder Ziege. 12 Entsprechend der Zahl dieser Opfer soll auch die Zahl [der Speisopfer und Trankopfer] sein. 13 Jeder Einheimische soll es genau so machen, wenn er dem HERRN ein Feueropfer zum lieblichen Geruch darbringt. 14 Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt oder wer sonst unter euch sein wird bei euren [künftigen] Geschlechtern, und dem HERRN ein Feueropfer darbringen will zum lieblichen Geruch, der soll es genau so machen, wie ihr es macht. 15 In der ganzen Gemeinde soll ein und dieselbe Satzung gelten, für euch und für den Fremdling; eine ewige Satzung soll das sein für eure [künftigen] Geschlechter; wie ihr, so soll auch der Fremdling sein vor dem HERRN. 16 Ein Gesetz und ein Recht gilt für euch und für den Fremdling, der sich bei euch aufhält. 17 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 18 Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde, 19 und wenn ihr dann vom Brot des Landes esst, so sollt ihr für den HERRN ein Hebopfer erheben. 20 Vom Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer erheben; wie das Hebopfer von der Tenne sollt ihr es erheben. 21 Ihr sollt dem HERRN von den Erstlingen eures Schrotmehls ein Hebopfer geben in euren [künftigen] Geschlechtern.

Opfer für versehentliche Übertretungen

22 Und wenn ihr aus Versehen eines dieser Gebote nicht haltet, die der HERR zu Mose geredet hat — 23 von allem, was der HERR euch durch Mose geboten hat, von dem Tag an, als der HERR anfing zu gebieten, und weiterhin für eure [künftigen] Geschlechter —, 24 wenn es vor den Augen der Gemeinde verborgen, aus Versehen geschehen ist, so soll die ganze Gemeinde einen Jungstier als Brandopfer darbringen, zum lieblichen Geruch für den HERRN, samt seinem Speisopfer und Trankopfer, wie es verordnet ist, und einen Ziegenbock als Sündopfer. 25 Und der Priester soll so für die ganze Gemeinde der Kinder Israels Sühnung erwirken, und es wird ihnen vergeben werden, denn es war ein Versehen, und sie haben ihre Gaben dargebracht als Feueropfer für den HERRN, dazu ihr Sündopfer vor dem HERRN, für ihr Versehen. 26 So wird der ganzen Gemeinde der Kinder Israels vergeben werden, dazu auch dem Fremdling, der unter euch wohnt; denn das ganze Volk hat es aus Versehen getan. 27 Wenn aber eine einzelne Seele aus Versehen sündigt, so soll diese eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen. 28 Und der Priester soll für diese Seele, die ohne Vorsatz, aus Versehen gesündigt hat, Sühnung erwirken vor dem HERRN; indem er für sie Sühnung erwirkt, wird ihr vergeben werden. 29 Es soll ein und dasselbe Gesetz gelten, wenn jemand aus Versehen etwas tut, sowohl für den Einheimischen unter den Kindern Israels als auch für den Fremdling, der in eurer Mitte wohnt. 30 Wenn aber eine Seele vorsätzlich handelt — es sei ein Einheimischer oder ein Fremdling —, so lästert sie den HERRN. Eine solche Seele soll ausgerottet werden mitten aus ihrem Volk; 31 denn sie hat das Wort des HERRN verachtet und sein Gebot gebrochen; eine solche Seele soll unbedingt ausgerottet werden; ihre Schuld ist auf ihr!

Bestrafung des Sabbatschänders

32 Und als die Kinder Israels in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der am Sabbat Holz sammelte. 33 Da brachten ihn die, welche ihn beim Holzsammeln ertappt hatten, zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. 34 Und sie legten ihn in Gewahrsam; denn es war nicht genau bestimmt, was mit ihm geschehen sollte. 35 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann muss unbedingt getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen! 36 Da führte ihn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und sie steinigten ihn, dass er starb, wie der HERR es Mose geboten hatte.

Gedenkquasten an den Kleidern

37 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 38 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen, dass sie sich eine Quaste an die Zipfel ihrer Obergewänder machen, in ihren [künftigen] Geschlechtern, und eine Schnur von blauem Purpur an der Quaste des Zipfels befestigen. 39 Und die Quaste soll euch dazu dienen, dass ihr bei ihrem Anblick an alle Gebote des HERRN denkt und sie befolgt, dass ihr nicht den Trieben eures Herzens nachgeht und euren Augen, denen ihr nachhurt; 40 sondern dass ihr an alle meine Gebote gedenkt und sie tut und eurem Gott heilig seid. 41 Ich, der HERR, bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euer Gott zu sein; ich, der HERR, euer Gott.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue Genfer Übersetzung

Beigaben zu Tieropfern

1 Der HERR sagte zu Mose: 2 »Richte den Israeliten Folgendes aus: ›Wenn ihr einmal in dem Land wohnt, das ich euch geben werde, 3 und ihr dem HERRN ein Brand- oder Gemeinschaftsopfer von euren Rindern, Schafen oder Ziegen darbringen möchtet – sei es zum Erfüllen eines Gelübdes, als freiwillige Gabe oder zu einem Fest, um den HERRN mit dem Geruch gnädig zu stimmen –, 4 dann müsst ihr ´in jedem Fall` ein Speiseopfer dazugeben. Es soll aus einem Kilogramm* Weizenmehl bestehen, das mit einem Liter* Öl vermengt wird. 5 Dazu kommt ein Trankopfer von einem Liter* Wein, wenn ihr ein Lamm opfert. 6 Bei einem Schafbock kommen als Speiseopfer zwei Kilogramm* Weizenmehl dazu, vermengt mit eineinviertel Liter* Öl, 7 dazu als Trankopfer eineinviertel Liter* Wein. Der Geruch dieses Opfers wird den HERRN gnädig stimmen. 8 Wenn jemand dem HERRN ein junges Rind darbringt – sei es als Brandopfer oder um ein Gelübde zu erfüllen oder als Gemeinschaftsopfer –, 9 dann kommen zu dem Rind drei Kilogramm* Weizenmehl als Speiseopfer dazu, vermengt mit zwei Litern* Öl, 10 und zwei Liter* Wein als Trankopfer. Der Geruch dieses Opfers wird den HERRN gnädig stimmen. 11 Diese Anweisungen sollt ihr jedes Mal befolgen, wenn ihr einen Stier, einen Schafbock oder ein Jungtier von Schaf oder Ziege opfert. 12 Opfert ihr mehrere Tiere, dann müsst ihr die entsprechende Menge ´an Speise- und Trankopfern` darbringen. 13 Jeder Israelit soll sich daran halten, wenn er eine Opfergabe auf dem Altar darbringt, deren Geruch den HERRN gnädig stimmen soll. 14 Auch die Ausländer, die unter euch leben oder bei euch zu Gast sind, sollen sich an diese Anweisungen halten, wenn sie mit ihren Opfern den HERRN gnädig stimmen wollen. Das gilt für alle künftigen Generationen. 15 Für alle, die in eurem Land leben* – Einheimische wie Ausländer –, soll ein und dieselbe Ordnung gelten. Dies gilt auch für alle kommenden Generationen. Vor dem HERRN gibt es keinen Unterschied zwischen einem Israeliten und einem Ausländer. 16 Ein und dasselbe Gesetz und die gleichen Bestimmungen gelten für euch und für die Ausländer, die bei euch leben.‹«

Abgaben von der neuen Ernte

17 Weiter sagte der HERR zu Mose: 18 »Richte den Israeliten Folgendes aus: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde, 19 und ihr dort vom neuen Getreide Brot backt*, müsst ihr dem HERRN einen Anteil davon abgeben. 20 Vom ersten Mehl, das ihr mahlt*, bringt ein Ringbrot als heilige Gabe, genauso wie ihr eine Abgabe vom ersten Getreide bringt, das auf dem Dreschplatz gedroschen wird. 21 Alle kommenden Generationen sollen dem HERRN einen Teil vom ersten Mehl geben.

Opfer für unabsichtliche Verfehlungen

22 Angenommen, ihr verstoßt unabsichtlich gegen eines der Gebote, die der HERR euch durch Mose gegeben hat, und beachtet nicht alles, 23 was der HERR von Anfang an für euch und eure Nachkommen befohlen hat. 24 Wenn es sich um einen unabsichtlichen, unbewussten Verstoß der ganzen Gemeinschaft handelt*, dann soll sie einen jungen Stier als Brandopfer darbringen, um den HERRN gnädig zu stimmen. Dazu kommen die vorgeschriebenen Speise- und Trankopfer sowie ein Ziegenbock als Sündopfer. 25 Der Priester soll damit Sühne für die ganze Gemeinschaft der Israeliten erwirken, und der HERR wird ihnen vergeben. Denn es handelt sich um ein unabsichtliches Vergehen, für das sie dem HERRN ein Brand- und ein Sündopfer dargebracht haben. 26 Der ganzen Gemeinschaft des Volkes einschließlich der Ausländer, die unter ihnen leben, wird vergeben. Denn auch der Verstoß betraf alle. 27 Wenn ein Einzelner unabsichtlich eine Sünde begeht, dann soll er eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen. 28 Der Priester erwirkt Sühne für den, der unabsichtlich gesündigt hat, und der HERR wird ihm vergeben. 29 Für Israeliten wie für Ausländer gilt ein und dasselbe Gesetz bei unabsichtlichen Vergehen. 30 Wer jedoch in voller Absicht gegen ein Gebot verstößt – sei es ein Einheimischer oder ein Ausländer –, der beleidigt den HERRN. Er muss aus dem Volk verstoßen werden und sterben. 31 Er hat das Wort des HERRN verachtet und sein Gebot ´bewusst` gebrochen. Darum muss er die Folgen seiner Schuld tragen. Er muss aus dem Volk verstoßen werden und sterben.«

Strafe für Missachtung des Sabbats

32 Während die Israeliten sich in der Wüste aufhielten, wurde ein Mann dabei ertappt, wie er am Sabbat Holz sammelte. 33 Die Leute, die ihn gesehen hatten, brachten ihn vor Mose und Aaron und das versammelte Volk. 34 Weil noch nicht entschieden war, was ´in einem solchen Fall` geschehen sollte, hielt man den Mann zunächst in Gewahrsam. 35 Der HERR sagte zu Mose: »Der Mann muss mit dem Tod bestraft werden! Die ganze Gemeinschaft soll ihn draußen vor dem Lager steinigen.« 36 Das ganze Volk führte den Mann vor das Lager und steinigte ihn zu Tode, wie der HERR es Mose aufgetragen hatte.

Erinnerungszeichen an der Kleidung

37 Weiter sagte der HERR zu Mose: 38 »Befiehl den Israeliten, an den ´vier` Zipfeln ihres Obergewandes Quasten anzubringen, in die blaue Fäden eingearbeitet sind*. Dies gilt für alle kommenden Generationen. 39 Die Quasten sollen euch zur Erinnerung dienen. Immer, wenn ihr sie anschaut, sollt ihr an alle meine Gebote denken und sie befolgen. So könnt ihr der Versuchung durch Blicke und Gedanken widerstehen, die euch zur Untreue gegen mich verführen wollen.* 40 ´Die Quasten sollen euch daran erinnern`, dass ihr euch meine Gebote vor Augen führt und sie befolgt. Ihr sollt ein heiliges Volk sein, das mir ganz gehört.* 41 Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus dem Land Ägypten geführt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin der HERR, euer Gott.«