Sprüche 29 | Schlachter 2000 Neue Genfer Übersetzung

Sprüche 29 | Schlachter 2000

Warnung vor Hochmut und Bosheit – Erziehungsratschläge

1 Ein Mann, der allen Warnungen trotzt, geht plötzlich unheilbar zugrunde. 2 Wenn die Gerechten sich mehren, freut sich das Volk; wenn aber ein Gottloser herrscht, seufzt es. 3 Wer Weisheit liebt, macht seinem Vater Freude; wer aber mit Huren geht, bringt sein Vermögen durch. 4 Durch Recht gibt ein König dem Land Bestand, aber ein Mann, der viele Abgaben erhebt, richtet es zugrunde. 5 Wer seinem Nächsten schmeichelt, der stellt seinen Füßen ein Netz. 6 In der Übertretung des Bösewichts ist ein Fallstrick, aber der Gerechte wird jauchzen und frohlocken. 7 Der Gerechte berücksichtigt das Recht der Armen, der Gottlose aber ist rücksichtslos. 8 Spötter versetzen eine Stadt in Aufruhr, die Weisen aber wenden den Zorn ab. 9 Wenn ein Weiser mit einem Toren rechtet, so tobt dieser oder lacht, aber es gibt keine Ruhe. 10 Die Blutgierigen hassen den Unsträflichen, aber die Aufrichtigen kümmern sich um seine Seele. 11 Ein Tor lässt all seinem Unmut freien Lauf, aber ein Weiser hält ihn zurück. 12 Wenn ein Fürst auf Lügenworte achtet, so werden alle seine Diener gottlos. 13 Der Arme und der Unterdrücker treffen einander; der HERR gibt ihnen beiden das Augenlicht. 14 Ein König, der die Geringen treulich richtet, dessen Thron wird beständig sein. 15 Rute und Zucht verleihen Weisheit, aber ein sich selbst überlassener Knabe bereitet seiner Mutter Schande. 16 Wo sich die Gottlosen mehren, da mehren sich die Sünden; aber die Gerechten werden ihrem Fall zusehen. 17 Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Erquickung verschaffen und deiner Seele Wonne bereiten. 18 Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk zügellos, aber wohl ihm, wenn es das Gesetz bewahrt! 19 Mit bloßen Worten erzieht man sich keinen Knecht, denn wenn er sie auch versteht, so beugt er sich doch nicht darunter. 20 Siehst du einen Mann, der übereilte Worte spricht, so kannst du für einen Toren mehr Hoffnung haben als für ihn. 21 Wenn einer seinen Knecht von Jugend auf verwöhnt, so will der schließlich Sohn im Haus sein. 22 Ein zorniger Mann richtet Streit an und ein hitziger viel Sünde. 23 Der Hochmut des Menschen erniedrigt ihn, aber ein Demütiger erlangt Ehre. 24 Wer mit Dieben teilt, der hasst seine Seele; er hört die Verfluchung und zeigt es nicht an. 25 Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, der ist geborgen. 26 Viele suchen das Angesicht eines Fürsten, aber von dem HERRN kommt das Recht eines jeden. 27 Ein verkehrter Mensch ist den Gerechten ein Gräuel; wer aber richtig wandelt, ist ein Gräuel für die Gottlosen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue Genfer Übersetzung

Erziehung verhilft zu Weisheit

1 Wer sich trotz vieler Ermahnungen immer mehr verhärtet, wird ganz unerwartet zerschmettert, ohne dass es Rettung gibt. 2 Wenn die Zahl der Rechtschaffenen immer größer wird, freut sich das Volk. Wenn aber ein Gottloser herrscht, dann seufzen die Leute. 3 Einer, der die Weisheit liebt, macht seinem Vater Freude. Doch einer, der sich mit Huren einlässt, verschleudert das Vermögen. 4 Ein König sorgt durch eine Rechtsordnung für den Erhalt des Landes, wenn einer jedoch ´immer mehr` Steuern erhebt, richtet er es zugrunde. 5 Ein Mann, der seinem Freund schmeichelt, legt ihm einen Fallstrick in den Weg. 6 Durch sein Verbrechen stellt ein böser Mann ´sich selbst` eine Falle, aber ein Rechtschaffener jubelt und ist fröhlich. 7 Wer auf Gott hört, berücksichtigt den Rechtsanspruch der Armen, ein Gottloser hat kein Verständnis ´dafür`. 8 Hochmütige Spötter versetzen eine ´ganze` Stadt in Aufruhr, aber weise Menschen besänftigen den Zorn. 9 Ein selbstgefälliger Schwätzer regt sich auf, lacht und gibt keine Ruhe, wenn ein verständiger Mensch eine Auseinandersetzung mit ihm hat. 10 Blutgierige Menschen hassen den Unbescholtenen, aber die Aufrichtigen sind auf sein Wohl bedacht*. 11 Ein Dummkopf lässt seiner ganzen Wut ´einfach` freien Lauf, aber ein Weiser besänftigt sie schließlich*. 12 Wenn ein Herrscher auf Lügen hört, dann sind ´auch` alle seine Bediensteten gottlose ´Betrüger`. 13 Arme und ´ihre` Unterdrücker begegnen einander, und wer sie beide am Leben erhält*, ist der HERR. 14 Wenn ein König den Armen verlässlich zu ihrem Recht verhilft, hat seine Herrschaft* für alle Zeiten Bestand. 15 Strenge Erziehung macht weise*, aber ein Kind, das sich selbst überlassen ist, macht seiner Mutter Schande. 16 Wenn die Zahl der Gottlosen zunimmt, dann nimmt auch das Verbrechen zu. Aber die auf Gott vertrauen, werden sehen, wie diese Menschen* zu Fall kommen. 17 Erziehe deinen Sohn streng, dann wird er sich zu deiner Zufriedenheit entwickeln und dir viel Freude bereiten*. 18 Ohne Prophetie, die den Weg weist*, verwildert ein Volk, aber wenn es auf ´Gottes` Weisung hört, kann man es glücklich preisen. 19 Nur mit Worten kann man einen Diener nicht erziehen, denn er würde zwar verstehen, aber nicht gehorchen*. 20 Hast du einmal einen Mann beobachtet, der voreilig ´etwas Unbedachtes` sagt? Es besteht eher noch Hoffnung für einen Dummkopf als für ihn! 21 Ein Diener, den man von Jugend an verwöhnt hat, wird am Ende aufsässig. 22 Ein zorniger Mensch erregt Streit, und ein Jähzorniger macht sich vieler Vergehen schuldig. 23 Hochmut bringt einen Menschen zu Fall, aber ein Bescheidener gewinnt Ansehen. 24 Wer mit einem Dieb ´die Beute` teilt, der gefährdet* sein Leben. Er hört zwar, wie man ´den Dieb` verflucht, aber er kann ihn nicht anzeigen.* 25 Angst wird einem Menschen zur Falle*, wer jedoch auf den HERRN vertraut, ist ´der Angst` enthoben. 26 Viele bemühen sich um die Gunst* eines Machthabers, aber der HERR ist es, der jedem zu seinem Recht verhilft. 27 Wer Gott gehorcht, verabscheut die Übeltäter. Wer Gott missachtet, verabscheut alle, die ein rechtschaffenes Leben führen.