Sprüche 11 | Schlachter 2000 Neue Genfer Übersetzung

Sprüche 11 | Schlachter 2000

Die Frucht der Redlichkeit und die Frucht der Gottlosigkeit

1 Falsche Waage ist dem HERRN ein Gräuel, aber volles Gewicht gefällt ihm wohl. 2 Auf Übermut folgt Schande, bei den Demütigen aber ist Weisheit. 3 Die Redlichen leitet ihre Unschuld, aber die Treulosen richtet ihre Verkehrtheit zugrunde. 4 Reichtum hilft nicht am Tag des Zorns, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. 5 Die Gerechtigkeit des Unsträflichen ebnet seinen Weg, den Gottlosen aber bringt seine eigene Gottlosigkeit zu Fall. 6 Die Gerechtigkeit der Redlichen rettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer eigenen Gier. 7 Wenn der gottlose Mensch stirbt, so ist seine Hoffnung verloren, und die Erwartung der Gewalttätigen wird zunichte. 8 Der Gerechte wird aus der Bedrängnis befreit, und der Gottlose tritt an seine Stelle. 9 Mit seinem Mund richtet ein gewissenloser Mensch seinen Nächsten zugrunde, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit. 10 Wenn es den Gerechten wohlgeht, so freut sich die ganze Stadt, und wenn die Gottlosen umkommen, so jubelt man. 11 Durch den Segen der Redlichen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen. 12 Wer seinen Nächsten verächtlich behandelt, ist ein herzloser Mensch, aber ein verständiger Mann nimmt es schweigend an. 13 Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus, aber eine treue Seele hält geheim, was man ihr sagt. 14 Wo es an weiser Führung fehlt, kommt ein Volk zu Fall, wo aber viele Ratgeber sind, da geht es [ihm] gut. 15 Wer für einen Fremden bürgt, dem geht es sehr schlecht, wer aber Verpflichtung durch Handschlag verabscheut, der ist sicher. 16 Eine anmutige Frau erlangt Ehre, Gewalttätige aber erlangen Reichtum. 17 Ein barmherziger Mensch tut seiner eigenen Seele Gutes, ein Grausamer aber schneidet sich ins eigene Fleisch. 18 Der Gottlose erwirbt trügerischen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wird wahrhaftig belohnt. 19 So gewiss die Gerechtigkeit zum Leben führt, so sicher die Jagd nach dem Bösen zum Tod. 20 Die ein verkehrtes Herz haben, sind dem HERRN ein Gräuel; die aber unsträflich wandeln, gefallen ihm wohl. 21 Die Hand darauf! Der Böse bleibt nicht ungestraft, aber der Same* der Gerechten wird errettet. 22 Ein goldener Ring in dem Rüssel einer Sau — so ist eine schöne Frau ohne Sittsamkeit. 23 Das Verlangen der Gerechten führt zu lauter Glück, die Hoffnung der Gottlosen führt zum Zorngericht. 24 Einer teilt aus und wird doch reicher; ein anderer spart mehr, als recht ist, und wird nur ärmer. 25 Eine segnende Seele wird reichlich gesättigt, und wer anderen zu trinken gibt, wird selbst erquickt. 26 Wer das Korn zurückhält, den verflucht das Volk, aber Segen kommt über das Haupt dessen, der es verkauft.* 27 Wer eifrig das Gute sucht, ist auf [Gottes] Wohlgefallen bedacht, wer aber nach Bösem trachtet, über den wird es kommen. 28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; die Gerechten aber werden grünen wie das Laub. 29 Wer seine eigene Familie zerrüttet, wird [nur] Wind zum Erbe bekommen, und der Tor wird ein Knecht dessen, der weise ist! 30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen. 31 Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten — wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Neue Genfer Übersetzung

Aufrichtige Menschen bewirken Gutes

1 Der HERR verabscheut eine betrügerisch eingestellte Waage, doch es gefällt ihm, wenn die Gewichte stimmen. 2 Überheblichkeit bringt einem Verachtung ein, bescheiden sein aber ist weise. 3 Aufrichtige Menschen lassen sich von ihrer Ehrlichkeit leiten, Betrüger dagegen kommen durch ihre Falschheit um. 4 Reichtum ist nutzlos, wenn Gottes Zorn losbricht*, aber Redlichkeit rettet vor dem Tod. 5 Dem Unbescholtenen ebnet seine Rechtschaffenheit den Weg, der Gottlose dagegen kommt durch sein gottloses Tun zu Fall. 6 Aufrichtige Menschen werden durch ihre Rechtschaffenheit gerettet, aber Betrüger verfangen sich in ihrer Gier. 7 Wenn ein gottloser Mensch stirbt, dann stirbt ´auch seine` Hoffnung, ´alle seine` falschen Erwartungen sind dann gescheitert*. 8 Wer Gott vertraut, wird aus der Bedrängnis gerettet, und an seiner Stelle gerät der Gottlose hinein! 9 Mit Worten richtet ein hinterhältiger Mensch seinen Mitmenschen zugrunde, aber wer Gott vertraut, rettet andere durch sein Wissen*. 10 Wenn es denen gut geht, die Gott vertrauen, dann freut sich die ´ganze` Stadt, Jubel bricht aus, wenn die Gottlosen untergehen. 11 Durch das segensreiche Tun aufrichtiger Menschen blüht eine Stadt auf, aber durch das Geschwätz* der Gottlosen geht sie zugrunde. 12 Wer über seinen Mitmenschen spottet, dem fehlt es an Verstand, ein vernünftiger Mann schweigt. 13 Wer ´mit allem` hausieren geht, ´was er erfährt`, plaudert auch Geheimnisse aus. Aber wer zuverlässig ist, behandelt eine Sache vertraulich. 14 Ein Volk kommt zu Fall, wenn ihm die Führung fehlt, doch wenn es viele Ratgeber hat, findet es Rettung. 15 Wer für einen anderen bürgt, begibt sich in größte Gefahr*, wer es jedoch ablehnt, solche Verpflichtungen einzugehen*, bleibt auf der sicheren Seite. 16 Eine liebenswürdige Frau bringt es zu Ansehen, rücksichtlose Männer bringen es ´bestenfalls` zu Reichtum*. 17 Wer gütig ist, tut damit sich selbst etwas Gutes, und wer grausam ist, schneidet sich damit ins eigene Fleisch. 18 Der Gottlose macht trügerischen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit aussät, erntet bleibenden Lohn. 19 Beständige Gerechtigkeit* führt zum Leben, wer aber beharrlich auf Böses aus ist, findet den Tod. 20 Der HERR verabscheut Menschen, die Falschheit im Herzen tragen, aber Menschen, die aufrichtig durchs Leben gehen, finden sein Wohlwollen. 21 Die Hand darauf: Ein böser Mensch kommt nicht ungestraft davon, aber die Rechtschaffenen und ihre Nachkommen bleiben verschont. 22 Wie ein goldener Ring im Rüssel eines Schweins, so ist eine schöne Frau, der es an Anstand fehlt. 23 Was aufrichtige Menschen wünschen, bewirkt nur Gutes, aber was Gottlose erhoffen, ruft ´Gottes` Zorn hervor. 24 Es gibt Menschen, die großzügig geben und trotzdem dazugewinnen, andere wiederum sind übermäßig sparsam und leiden trotzdem Mangel. 25 Jemand, der ´andere` segnet, wird ´selbst` gestärkt, und wer anderen zu trinken gibt, dessen Durst wird ebenfalls gestillt. 26 Wer ´in Notzeiten` Getreide zurückhält, den verfluchen die Leute, wer aber Getreide verkauft, den segnen sie*. 27 Wer auf Gutes aus ist, der sucht, was ´allen` Freude bereitet, wer jedoch Böses plant, den wird es selbst treffen. 28 Wer sich auf seinen Reichtum verlässt, kommt zu Fall, aber alle, die Gottes Willen tun, grünen wie frisches Laub. 29 Wer Haus ´und Familie` vernachlässigt, der behält nichts*, ´solch` ein Dummkopf wird zum Sklaven eines Klügeren*. 30 Was ein aufrichtiger Mensch bewirkt, ist ´für andere` ein Leben spendender Baum,* und wer weise ist, gewinnt andere Menschen für sich. 31 Wenn schon ein Mensch, der Gott gehorcht, hier auf Erden bekommt, was er verdient – dann erst recht ein Gottloser und Sünder!