Sprüche 26 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Sprüche 26 | Schlachter 2000

Von Narrheit, Faulheit und Streitsucht

1 Wie der Schnee zum Sommer und der Regen zur Ernte, so wenig passt Ehre für den Narren. 2 Wie ein Sperling davonflattert und eine Schwalbe wegfliegt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein. 3 Dem Pferd eine Geißel, dem Esel einen Zaum und den Narren eine Rute auf den Rücken! 4 Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; 5 antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. 6 Es haut sich die Füße ab und muss Ärger schlucken, wer seine Angelegenheiten durch einen Narren besorgen lässt. 7 Die Beine des Lahmen hängen schlaff herunter: so ist ein weiser Spruch im Mund der Toren. 8 Wie wenn man einen Stein in der Schleuder festbindet, so ist’s, wenn man einem Toren Ehre erweist. 9 Ein Dorn geriet in die Hand eines Trunkenen und ein Spruch in den Mund der Toren! 10 Ein Schütze, der alle verwundet, so ist, wer einen Toren und Dahergelaufene in Lohn nimmt. 11 Wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, so ist ein Narr, der seine Dummheit wiederholt. 12 Siehst du einen Mann, der sich selbst für weise hält, so kannst du für einen Toren mehr Hoffnung haben als für ihn! 13 Der Faule spricht: »Ein Junglöwe ist auf dem Weg, ein Löwe ist mitten auf der Straße!« 14 Die Tür dreht sich in der Angel und der Faule in seinem Bett. 15 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, so wird’s ihm zu schwer, sie zum Mund zurückzubringen! 16 Ein Fauler hält sich für weiser als sieben, die verständige Antworten geben. 17 Es packt einen Hund bei den Ohren, wer sich im Vorbeigehen in einen Streit mischt, der ihn nichts angeht. 18 Wie ein Wahnsinniger, der feurige und todbringende Pfeile abschießt, 19 so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und dann spricht: »Ich habe nur gescherzt!« 20 Wo kein Holz mehr ist, erlischt das Feuer, und wenn der Verleumder fort ist, hört der Streit auf. 21 Zur Glut braucht es Kohlen und zum Feuer Holz, und um Streit anzufangen, einen zänkischen Mann. 22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; sie dringen ins Innerste des Leibes. 23 Silberglasur über ein irdenes Gefäß gezogen, so sind feurige Lippen und ein böses Herz. 24 Mit seinen Lippen verstellt sich der Hasser, und in seinem Herzen nimmt er sich Betrügereien vor. 25 Wenn er schöne Worte macht, so traue ihm nicht, denn es sind sieben Gräuel in seinem Herzen. 26 Hüllt sich der Hass in Täuschung, so wird seine Bosheit doch offenbar in der Gemeinde. 27 Wer [anderen] eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer einen Stein [auf andere] wälzt, zu dem kehrt er zurück. 28 Eine Lügenzunge hasst die von ihr Zermalmten, und ein glatter Mund richtet Verderben an.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Lutherbibel 2017
1 Wie Schnee nicht zum Sommer und Regen zur Ernte, so reimt sich Ehre nicht zum Toren. 2 Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein. 3 Dem Ross eine Peitsche und dem Esel einen Zaum und dem Toren eine Rute auf den Rücken! 4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Torheit, dass du ihm nicht gleich wirst. 5 Antworte aber dem Toren nach seiner Torheit, dass er sich nicht weise dünke. 6 Wer eine Sache durch einen törichten Boten ausrichtet, der ist wie einer, der sich selbst die Füße abhaut und Schaden leidet. 7 Kraftlos wie die Schenkel des Lahmen, so ist die Weisheit im Munde der Toren. 8 Einem Toren Ehre antun, das ist, wie wenn einer einen edlen Stein auf einen Steinhaufen wirft. 9 Ein Spruch in eines Toren Mund ist wie ein Dornzweig in der Hand eines Trunkenen. 10 Wie ein Schütze, der jeden verwundet, so ist, wer einen Toren oder einen Vorübergehenden dingt. 11 Wie ein Hund wieder frisst, was er gespien hat, so ist der Tor, der seine Torheit immer wieder treibt. 12 Wenn du einen siehst, der sich weise dünkt, da ist für einen Toren mehr Hoffnung als für ihn. 13 Der Faule spricht: »Es ist ein junger Löwe auf dem Wege, ein Löwe auf den Gassen.« 14 Ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tür in der Angel. 15 Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel, und es wird ihm sauer, dass er sie zum Munde bringe. 16 Ein Fauler dünkt sich weiser als sieben, die da wissen, verständig zu antworten. 17 Wer vorübergeht und sich mengt in fremden Streit, der ist wie einer, der den Hund bei den Ohren zwackt. 18 Wie ein Wahnsinniger, der mit Geschoss und Pfeilen schießt und tötet, 19 so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und spricht: »Ich habe nur gescherzt.« 20 Wenn kein Holz mehr da ist, so verlischt das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so hört der Streit auf. 21 Wie die Kohlen die Glut und Holz das Feuer, so facht ein zänkischer Mann den Streit an. 22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein. 23 Glatte Lippen und ein böses Herz, das ist wie Tongeschirr, mit Silberschaum überzogen. 24 Der Hasser verstellt sich mit seiner Rede, aber im Herzen ist er falsch; 25 wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Gräuel in seinem Herzen. 26 Wer den Hass trügerisch verbirgt, dessen Bosheit wird doch vor der Gemeinde offenbar werden. 27 Wer eine Grube gräbt, der wird hineinfallen; und wer einen Stein wälzt, auf den wird er zurückkommen. 28 Eine falsche Zunge hasst den, dem sie Arges getan hat, und glatte Lippen richten Verderben an.