Jesaja 32 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Jesaja 32 | Schlachter 2000

Das kommende Friedensreich des Messias

1 Siehe, ein König wird in Gerechtigkeit regieren, und Fürsten werden gemäß dem Recht herrschen; 2 und ein Mann wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und wie ein Schutz vor dem Unwetter, wie Wasserbäche in einer dürren Gegend, wie der Schatten eines mächtigen Felsens in einem erschöpften Land. 3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr zugeklebt sein, und die Ohren der Hörenden werden aufhorchen; 4 und das Herz der Unbesonnenen wird Einsicht gewinnen, und die Zunge der Stammelnden wird geläufig und verständlich reden. 5 Der gemeine Mensch wird dann nicht mehr ein Edler heißen, und der Betrüger wird nicht mehr vornehm genannt werden. 6 Denn der gemeine Mensch redet Gemeinheit, und sein Herz bereitet Böses vor, indem er ruchlos handelt und Irreführendes ausspricht über den HERRN, indem er die hungrige Seele leer lässt und dem Durstigen das Trinken verwehrt. 7 Und der Betrüger wendet schlimme Mittel an; er hat böse Anschläge im Sinn, um die Elenden durch erlogene Reden zugrunde zu richten, auch wenn der Arme sein Recht beweist. 8 Aber der Edle hat Edles im Sinn, und er steht auch zu dem, was edel ist. 9 Kommt, ihr unbekümmerten Frauen, hört auf meine Stimme! Ihr sorglosen Töchter, vernehmt meine Rede! 10 Über Jahr und Tag werdet ihr zittern, ihr Sorglosen! Denn aus ist’s mit der Weinlese, und die Obsternte wird nicht kommen. 11 Erschreckt, ihr Unbekümmerten, und erzittert, ihr Sorglosen! Entblößt euch, zieht euch aus, und legt [Sacktuch ] um die Lenden! 12 Sie werden sich an die Brust schlagen wegen der lieblichen Felder, wegen des fruchtbaren Weinstocks, 13 wegen der Äcker meines Volkes, die in Dornen und Disteln aufgehen, ja, wegen all der Häuser voll Freuden in der fröhlichen Stadt! 14 Denn der Palast ist aufgegeben und die lärmende Stadt verlassen, Ophel und Wachturm sollen zu Höhlen werden für immer, eine Wonne für den Wildesel, eine Weide für die Herden — 15 so lange, bis der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird. Dann wird die Wüste zum Fruchtgarten, und der Fruchtgarten wird wie Wald geachtet werden. 16 Und das Recht wird sich in der Wüste niederlassen und die Gerechtigkeit im Fruchtgarten wohnen; 17 und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit auf ewig. 18 Und mein Volk wird in Wohnorten des Friedens wohnen, in sicheren Wohnungen und an sorglosen Ruheorten. 19 Aber hageln muss es [zuvor], dass der Wald zusammenbricht und die Stadt tief erniedrigt wird. 20 Wohl euch, die ihr an allen Wassern sät und eure Rinder und Esel frei umherschweifen lasst!

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Lutherbibel 2017

Das künftige Reich der Gerechtigkeit

1 Siehe, in Gerechtigkeit wird ein König regieren, und Fürsten werden herrschen, wie es recht ist, 2 dass ein jeder von ihnen sein wird wie eine Zuflucht vor dem Wind und wie ein Schutz vor dem Platzregen, wie Wasserbäche am dürren Ort, wie der Schatten eines großen Felsens im trockenen Lande. 3 Und die Augen der Sehenden werden nicht mehr verklebt sein, und die Ohren der Hörenden werden aufmerken. 4 Und das Herz der Unvorsichtigen wird Klugheit lernen, und die Zunge der Stammelnden wird fließend und klar reden. 5 Es wird nicht mehr ein Narr Fürst heißen noch ein Betrüger edel genannt werden. 6 Denn ein Narr redet Narrheit, und sein Herz sinnt auf Unheil, dass er Ruchloses anrichte und rede über den HERRN lauter Trug; dadurch lässt er hungrig die hungrigen Seelen und wehrt den Durstigen das Trinken. 7 Und des Betrügers Waffen sind böse, er sinnt auf Tücke, um die Elenden zu verderben mit falschen Worten, auch wenn der Arme sein Recht vertritt. 8 Aber der Edle hat edle Gedanken und beharrt bei Edlem.

Falsche Sorglosigkeit

9 Wohlan, ihr stolzen Frauen, hört meine Stimme! Ihr Töchter, die ihr so sicher seid, nehmt zu Ohren meine Rede! 10 Über Jahr und Tag, da werdet ihr Sicheren zittern; denn es wird keine Weinlese sein, auch keine Obsternte kommen. 11 Erschreckt, ihr stolzen Frauen, zittert, ihr Sicheren! Zieht euch aus, entblößt euch und umgürtet eure Lenden! 12 Man klagt um die Äcker, ja, um die lieblichen Äcker, um die fruchtbaren Weinstöcke, 13 um den Acker meines Volks, auf dem Dornen und Disteln wachsen, um alle Häuser voll Freude in der fröhlichen Stadt. 14 Denn die Paläste sind verlassen, und die Stadt, die voll Getümmel war, ist einsam. Burg und Turm sind Höhlen für immer, dem Wild zur Freude, den Herden zur Weide, 15 so lange, bis über uns ausgegossen wird der Geist aus der Höhe. Dann wird die Wüste zum fruchtbaren Lande und das fruchtbare Land wie Wald geachtet werden. 16 Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande. 17 Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe und Sicherheit sein auf ewig, 18 dass mein Volk in friedlichen Auen wohnen wird, in sicheren Wohnungen und in sorgloser Ruhe. 19 Aber der Wald wird niederbrechen, und die Stadt wird versinken in Niedrigkeit. 20 Wohl euch, die ihr säen könnt an allen Wassern und könnt die Rinder und Esel frei gehen lassen.