Elihu rät Hiob, Gott und seine Belehrung zu suchen
1Weiter redete Elihu und sprach:2Hältst du dies für Recht, wenn du sagst: »Ich bin gerechter als Gott«?3Denn du fragst dich, was es dir nützt: »Was habe ich davon, wenn ich nicht sündige?«4Ich will dir Worte erwidern und deinen Gefährten mit dir!5Sieh zum Himmel empor und betrachte ihn, und schau die Wolken an, die höher sind als du!6Wenn du sündigst, was tust du Ihm zuleide? Und sind deine Missetaten zahlreich, was schadest du Ihm?7Bist du aber gerecht, was gibst du Ihm, und was empfängt Er von deiner Hand?8Aber ein Mensch wie du leidet unter deiner Gottlosigkeit, und einem Menschenkind nützt deine Gerechtigkeit.9Sie schreien unter den vielen Bedrückungen, sie rufen um Hilfe wegen der Gewalt der Großen.10Aber man denkt nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Loblieder gibt in der Nacht,11der uns mehr Belehrung zuteilwerden ließ als den Tieren des Feldes, und uns mehr Verstand gegeben hat als den Vögeln unter dem Himmel?12Dann schreien sie, doch Er antwortet nicht wegen des Übermuts der Bösen.13Gott wird auf Nichtigkeit gewiss nicht hören, und der Allmächtige sieht sie nicht an.14Auch wenn du sagst, du könntest ihn nicht sehen, so liegt die Rechtssache doch vor ihm; warte du nur auf ihn!15Und nun, weil sein Zorn noch nicht gestraft hat, sollte er deshalb um den Übermut nicht sehr wohl wissen?16So hat also Hiob seinen Mund umsonst aufgesperrt und aus lauter Unverstand so viele Worte gemacht!
Lutherbibel 2017
Elihus dritte Rede
1Und Elihu hob an und sprach:2Hältst du das für recht, nennst du das »meine Gerechtigkeit vor Gott«,3dass du sprichst: »Was nützt sie mir? Was habe ich davon, dass ich nicht sündige?«4Ich will dir antworten ein Wort und deinen Freunden mit dir.5Schau gen Himmel und sieh; und schau die Wolken an hoch über dir!6Sündigst du, was kannst du ihm schaden? Und wenn deine Missetaten viel sind, was kannst du ihm tun?7Und wenn du gerecht wärst, was kannst du ihm geben oder was wird er von deinen Händen nehmen?8Nur einem Menschen wie dir kann deine Bosheit etwas tun und einem Menschenkind deine Gerechtigkeit.9Man schreit, dass viel Gewalt geschieht, und ruft um Hilfe vor dem Arm der Großen;10aber man fragt nicht: »Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge gibt in der Nacht,11der uns klüger macht als die Tiere auf Erden und weiser als die Vögel unter dem Himmel?«12Da schreien sie über den Hochmut der Bösen, doch er erhört sie nicht.13Denn Gott wird Nichtiges nicht erhören, und der Allmächtige wird es nicht ansehen.14Nun gar, wenn du sprichst, du könntest ihn nicht sehen – der Rechtsstreit liegt ihm vor, harre nur seiner!15Aber nun, da sein Zorn nicht heimsucht und er sich um Frevel nicht viel kümmert,16sperrt Hiob seinen Mund auf zu eitlem Gerede und macht viele Worte ohne Verstand.
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