Hiob 35 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Hiob 35 | Schlachter 2000

Elihu rät Hiob, Gott und seine Belehrung zu suchen

1 Weiter redete Elihu und sprach: 2 Hältst du dies für Recht, wenn du sagst: »Ich bin gerechter als Gott«? 3 Denn du fragst dich, was es dir nützt: »Was habe ich davon, wenn ich nicht sündige?« 4 Ich will dir Worte erwidern und deinen Gefährten mit dir! 5 Sieh zum Himmel empor und betrachte ihn, und schau die Wolken an, die höher sind als du! 6 Wenn du sündigst, was tust du Ihm zuleide? Und sind deine Missetaten zahlreich, was schadest du Ihm? 7 Bist du aber gerecht, was gibst du Ihm, und was empfängt Er von deiner Hand? 8 Aber ein Mensch wie du leidet unter deiner Gottlosigkeit, und einem Menschenkind nützt deine Gerechtigkeit. 9 Sie schreien unter den vielen Bedrückungen, sie rufen um Hilfe wegen der Gewalt der Großen. 10 Aber man denkt nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Loblieder gibt in der Nacht, 11 der uns mehr Belehrung zuteilwerden ließ als den Tieren des Feldes, und uns mehr Verstand gegeben hat als den Vögeln unter dem Himmel? 12 Dann schreien sie, doch Er antwortet nicht wegen des Übermuts der Bösen. 13 Gott wird auf Nichtigkeit gewiss nicht hören, und der Allmächtige sieht sie nicht an. 14 Auch wenn du sagst, du könntest ihn nicht sehen, so liegt die Rechtssache doch vor ihm; warte du nur auf ihn! 15 Und nun, weil sein Zorn noch nicht gestraft hat, sollte er deshalb um den Übermut nicht sehr wohl wissen? 16 So hat also Hiob seinen Mund umsonst aufgesperrt und aus lauter Unverstand so viele Worte gemacht!

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Lutherbibel 2017

Elihus dritte Rede

1 Und Elihu hob an und sprach: 2 Hältst du das für recht, nennst du das »meine Gerechtigkeit vor Gott«, 3 dass du sprichst: »Was nützt sie mir? Was habe ich davon, dass ich nicht sündige?« 4 Ich will dir antworten ein Wort und deinen Freunden mit dir. 5 Schau gen Himmel und sieh; und schau die Wolken an hoch über dir! 6 Sündigst du, was kannst du ihm schaden? Und wenn deine Missetaten viel sind, was kannst du ihm tun? 7 Und wenn du gerecht wärst, was kannst du ihm geben oder was wird er von deinen Händen nehmen? 8 Nur einem Menschen wie dir kann deine Bosheit etwas tun und einem Menschenkind deine Gerechtigkeit. 9 Man schreit, dass viel Gewalt geschieht, und ruft um Hilfe vor dem Arm der Großen; 10 aber man fragt nicht: »Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge gibt in der Nacht, 11 der uns klüger macht als die Tiere auf Erden und weiser als die Vögel unter dem Himmel?« 12 Da schreien sie über den Hochmut der Bösen, doch er erhört sie nicht. 13 Denn Gott wird Nichtiges nicht erhören, und der Allmächtige wird es nicht ansehen. 14 Nun gar, wenn du sprichst, du könntest ihn nicht sehen – der Rechtsstreit liegt ihm vor, harre nur seiner! 15 Aber nun, da sein Zorn nicht heimsucht und er sich um Frevel nicht viel kümmert, 16 sperrt Hiob seinen Mund auf zu eitlem Gerede und macht viele Worte ohne Verstand.