Amos 9 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Amos 9 | Schlachter 2000

Israel kann dem Strafgericht Gottes nicht entfliehen

1 Ich sah den Herrn am Altar stehen, und er sprach: Schlage an den Säulenknauf, dass die Schwellen beben, und zerschmettere sie auf dem Haupt von ihnen allen! Ihren Rest aber will ich mit dem Schwert umbringen, dass kein Flüchtling von ihnen entflieht und kein Entkommener sich retten kann. 2 Wenn sie auch bis ins Totenreich eindrängen, so würde sie doch meine Hand von dort holen, und wenn sie zum Himmel emporstiegen, so würde ich sie von dort hinunterstoßen. 3 Wenn sie sich aber auf dem Gipfel des Karmel versteckten, so würde ich sie dort aufspüren und ergreifen; und wollten sie sich auf dem Meeresgrund vor meinen Augen verbergen, so würde ich dort der Schlange gebieten, sie zu beißen; 4 und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen würden, so wollte ich doch von dort dem Schwert gebieten, sie umzubringen. So will ich mein Auge auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten! 5 Denn der Herrscher, der HERR der Heerscharen, ist es, der das Land anrührt, und es vergeht, und es trauern alle, die darin wohnen; und das ganze [Land] hebt sich empor wie der Nil und sinkt wieder zurück wie der Strom Ägyptens. 6 Er ist es, der seine Obergemächer im Himmel gebaut und sein Gewölbe über der Erde gegründet hat, der den Meereswassern ruft und sie ausgießt über den Erdboden — HERR ist sein Name. 7 Seid ihr Kinder Israels für mich nicht wie die Kinder der Kuschiten?, spricht der HERR. Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten herausgeführt und die Philister aus Kaphtor und die Aramäer aus Kir? 8 Siehe, die Augen GOTTES, des Herrn, sind auf das sündige Königreich gerichtet, dass ich es vom Erdboden vertilge. Aber ich will das Haus Jakob nicht ganz und gar vertilgen, spricht der HERR. 9 Denn siehe, ich lasse das Haus Israel durch alle Heidenvölker sichten, wie Getreide mit einem Sieb gesichtet wird; und es soll nicht ein Körnlein auf die Erde fallen! 10 Durchs Schwert sollen alle Sünder meines Volkes sterben, die sagen: »Kein Unglück wird uns erreichen noch überfallen!«

Die künftige Wiederherstellung Israels

11 An jenem Tag will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer wiederherstellen und sie wieder bauen wie in den Tagen der Vorzeit, 12 sodass sie den Überrest Edoms in Besitz nehmen werden und alle Heidenvölker, über die mein Name ausgerufen worden ist, spricht der HERR, der dies tut. 13 Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da der Pflüger den Schnitter und der Traubenkelterer den Sämann ablösen wird. Dann werden die Berge von Most triefen und alle Hügel überfließen. 14 Und ich will das Geschick meines Volkes Israel wenden, und sie werden die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen, Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, Gärten anlegen und deren Früchte genießen. 15 Und ich werde sie einpflanzen in ihr Land; und sie sollen aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, nicht mehr herausgerissen werden!, spricht der HERR, dein Gott.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Lutherbibel 2017

Die letzte Vision: Gott über dem Altar

1 Ich sah den Herrn über dem Altar stehen, und er sprach: Schlage an den Knauf, dass die Pfosten beben und die Trümmer ihnen allen auf den Kopf fallen; und was noch übrig bleibt von ihnen, will ich mit dem Schwert töten, dass keiner von ihnen entfliehen noch irgendeiner entkommen soll! 2 Und wenn sie sich auch unten bei den Toten vergrüben, soll sie doch meine Hand von dort holen, und wenn sie zum Himmel hinaufstiegen, will ich sie doch herunterstoßen. 3 Und wenn sie sich auch versteckten oben auf dem Berge Karmel, will ich sie doch suchen und von dort herabholen; und wenn sie sich vor meinen Augen verbärgen im Grunde des Meeres, so will ich doch der Schlange befehlen, sie dort zu beißen. 4 Und wenn sie vor ihren Feinden gefangen einhergingen, so will ich doch dem Schwert befehlen, sie dort zu töten. Denn ich will meine Augen auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten. 5 Und Gott, der HERR Zebaoth, ist es, der die Erde anrührt, dass sie bebt und alle ihre Bewohner trauern müssen und dass sie sich hebt wie die Wasser des Nils und sich senkt wie der Strom Ägyptens; 6 er ist es, der seinen Saal in den Himmel gebaut und seinen Palast über der Erde gegründet hat, der das Wasser im Meer herbeirief und auf das Erdreich schüttete. Er heißt HERR! 7 Seid ihr Israeliten mir nicht gleichwie die Kuschiter?, spricht der HERR. Habe ich nicht Israel aus Ägyptenland geführt und die Philister aus Kaftor und die Aramäer aus Kir? 8 Siehe, die Augen Gottes des HERRN sehen auf das sündige Königreich, dass ich’s vom Erdboden vertilge, wiewohl ich das Haus Jakob nicht ganz vertilgen will, spricht der HERR. 9 Denn siehe, ich will befehlen und das Haus Israel unter allen Heiden schütteln lassen, gleichwie man mit einem Sieb schüttelt und kein Stein zur Erde fällt. 10 Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben, die da sagen: Es wird das Unglück nicht so nahe sein noch uns begegnen.

Das künftige Heil des Gottesvolkes

11 Zur selben Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern und, was abgebrochen ist, wieder aufrichten und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist, 12 damit sie in Besitz nehmen, was übrig ist von Edom, und alle Heiden, über die mein Name genannt ist, spricht der HERR, der solches tut. 13 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von Most triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein. 14 Ich will die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden, dass sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen. 15 Ich will sie in ihr Land pflanzen, dass sie nicht mehr aus ihrem Lande ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.