Klagelieder 5 | Schlachter 2000 King James Version

Klagelieder 5 | Schlachter 2000

Fünftes Klagelied Das Gebet des elenden Volkes um Erbarmen und Wiederherstellung

1 Gedenke, HERR, an das, was uns widerfahren ist! Schau her und sieh unsere Schmach! 2 Unser Erbe ist den Fremden zugefallen, unsere Häuser den Ausländern. 3 Wir sind Waisen geworden, ohne Vater; unsere Mütter sind wie Witwen. 4 Unser Wasser trinken wir um Geld, unser eigenes Holz bekommen wir [nur] gegen Bezahlung. 5 Unsere Verfolger sitzen uns im Nacken; auch wenn wir müde sind, gönnt man uns keine Ruhe. 6 Wir haben Ägypten die Hand gereicht und Assyrien, um genug Brot zu erhalten. 7 Unsere Väter, die gesündigt haben, sind nicht mehr; wir müssen ihre Schuld tragen. 8 Knechte herrschen über uns; da ist keiner, der uns aus ihrer Hand befreit! 9 Wir schaffen unsere Nahrung unter Lebensgefahr herbei, weil uns in der Wüste das Schwert bedroht. 10 Unsere Haut ist schwarz wie ein Ofen, so versengt uns der Hunger. 11 Frauen wurden geschändet in Zion, Jungfrauen in den Städten Judas. 12 Fürsten wurden durch ihre Hand gehängt; die Person der Alten hat man nicht geachtet. 13 Junge Männer müssen die Handmühle tragen, und Knaben straucheln unter Holzlasten. 14 Die Ältesten bleiben fern vom Tor, und die jungen Männer lassen ihr Saitenspiel. 15 Die Freude unseres Herzens ist dahin, unser Reigen hat sich in Klage verwandelt. 16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes; wehe uns, dass wir gesündigt haben! 17 Darum ist unser Herz krank geworden, darum sind unsere Augen trübe — 18 weil der Berg Zion verwüstet ist [und] Füchse sich dort tummeln. 19 Du, o HERR, thronst in Ewigkeit; dein Thron besteht von Geschlecht zu Geschlecht! 20 Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen alle Tage? 21 Bringe uns zu dir zurück, o HERR, so werden wir umkehren; Lass unsere Tage wieder werden wie früher! 22 Oder hast du uns gänzlich verworfen, bist du allzu sehr über uns erzürnt?

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

King James Version
1 Remember, O LORD, what is come upon us: consider, and behold our reproach. 2 Our inheritance is turned to strangers, our houses to aliens. 3 We are orphans and fatherless, our mothers are as widows. 4 We have drunken our water for money; our wood is sold unto us. 5 Our necks are under persecution: we labour, and have no rest. 6 We have given the hand to the Egyptians, and to the Assyrians, to be satisfied with bread. 7 Our fathers have sinned, and are not; and we have borne their iniquities. 8 Servants have ruled over us: there is none that doth deliver us out of their hand. 9 We gat our bread with the peril of our lives because of the sword of the wilderness. 10 Our skin was black like an oven because of the terrible famine. 11 They ravished the women in Zion, and the maids in the cities of Judah. 12 Princes are hanged up by their hand: the faces of elders were not honoured. 13 They took the young men to grind, and the children fell under the wood. 14 The elders have ceased from the gate, the young men from their musick. 15 The joy of our heart is ceased; our dance is turned into mourning. 16 The crown is fallen from our head: woe unto us, that we have sinned! 17 For this our heart is faint; for these things our eyes are dim. 18 Because of the mountain of Zion, which is desolate, the foxes walk upon it. 19 Thou, O LORD, remainest for ever; thy throne from generation to generation. 20 Wherefore dost thou forget us for ever, and forsake us so long time? 21 Turn thou us unto thee, O LORD, and we shall be turned; renew our days as of old. 22 But thou hast utterly rejected us; thou art very wroth against us.