Sprüche 15 | Schlachter 2000 Einheitsübersetzung 2016

Sprüche 15 | Schlachter 2000

Heilsame Wege – unheilvolle Wege

1 Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab, ein verletzendes Wort aber reizt zum Zorn. 2 Die Zunge der Weisen gibt gute Lehre, aber der Mund der Toren schwatzt viel dummes Zeug. 3 Die Augen des HERRN sind überall, sie erspähen die Bösen und die Guten. 4 Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens, ist aber Verkehrtheit an ihr, verwundet sie den Geist. 5 Ein Narr verschmäht die Zucht seines Vaters, wer aber auf die Zurechtweisung achtet, der wird klug. 6 Im Haus des Gerechten ist ein reicher Schatz, im Einkommen des Gottlosen aber ist Zerrüttung. 7 Die Lippen der Weisen säen Erkenntnis, das Herz der Narren aber ist unaufrichtig. 8 Das Opfer der Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel, das Gebet der Aufrichtigen aber ist ihm wohlgefällig. 9 Der Weg der Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den hat er lieb. 10 Wer den Weg verlässt, wird schwer gezüchtigt, wer Zurechtweisung hasst, der muss sterben. 11 Totenreich und Abgrund sind dem HERRN bekannt, wie viel mehr die Herzen der Menschen! 12 Der Spötter liebt es nicht, wenn man ihn zurechtweist, darum geht er nicht zu den Weisen. 13 Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter, aber durch ein betrübtes Herz wird der Geist niedergeschlagen. 14 Das Herz der Verständigen trachtet nach Erkenntnis, aber der Mund der Narren weidet sich an der Dummheit. 15 Ein Unglücklicher hat lauter böse Tage, aber ein fröhliches Herz hat immer ein Festmahl. 16 Besser wenig mit der Furcht des HERRN, als großer Reichtum und ein unruhiges Gewissen dabei! 17 Besser ein Gericht Gemüse mit Liebe, als ein gemästeter Ochse mit Hass! 18 Ein zorniger Mann erregt Streit, aber ein Langmütiger stillt den Zank. 19 Der Weg des Faulen ist wie mit Dornen verzäunt, aber der Pfad der Redlichen ist gebahnt. 20 Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude, ein dummer Mensch aber verachtet seine Mutter. 21 Torheit ist dem Unvernünftigen eine Wonne, ein verständiger Mann aber wandelt geradeaus. 22 Wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne, wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande. 23 Es freut einen Mann, wenn sein Mund eine richtige Antwort geben kann, und wie gut ist ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen wird! 24 Der Weg des Lebens geht aufwärts für den Einsichtigen, damit er dem Totenreich entgeht, das drunten liegt. 25 Der HERR reißt das Haus der Stolzen nieder, aber die Grenze der Witwe setzt er fest. 26 Böse Gedanken sind dem HERRN ein Gräuel, aber freundliche Reden sind [ihm] rein. 27 Wer sich unrechtmäßigen Gewinn verschafft, der richtet sein Haus zugrunde, wer aber Bestechungsgeschenke hasst, der wird leben. 28 Das Herz des Gerechten überlegt, was es antworten soll, aber der Mund des Gottlosen sprudelt Bosheiten hervor. 29 Der HERR ist fern von den Gottlosen, aber das Gebet der Gerechten erhört er. 30 Ein freundlicher Blick erfreut das Herz; eine gute Botschaft stärkt das Gebein. 31 Ein Ohr, das auf die Zurechtweisung zum Leben hört, wird sich [gern] inmitten der Weisen aufhalten. 32 Wer die Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele, wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Verstand. 33 Die Furcht des HERRN ist die Schule der Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016
1 Eine sanfte Antwort dämpft die Erregung, / eine kränkende Rede reizt zum Zorn. 2 Die Zunge der Weisen tut der Erkenntnis gut, / der Mund der Narren sprudelt Torheit hervor. 3 An jedem Ort sind die Augen des HERRN, / sie wachen über Gute und Böse. 4 Eine sanfte Zunge ist ein Lebensbaum, / eine falsche Zunge bricht das Herz. 5 Der Tor verschmäht die Unterweisung seines Vaters, / wer auf Zurechtweisung achtet, ist klug. 6 Im Haus des Gerechten gibt es reichen Vorrat, / was der Frevler erwirbt, wird zerschlagen. 7 Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, / das Herz der Toren ist verkehrt. 8 Das Opfer der Frevler ist dem HERRN ein Gräuel, / am Gebet der Rechtschaffenen aber hat er Gefallen. 9 Ein Gräuel ist dem HERRN der Weg des Frevlers, / wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. 10 Schlimme Strafe trifft den, der den Pfad verlässt, / wer Zurechtweisung hasst, muss sterben. 11 Totenreich und Unterwelt liegen offen vor dem HERRN, / wie viel mehr die Herzen der Menschen. 12 Ein Zuchtloser liebt es nicht, dass man ihn rügt, / zu weisen Menschen begibt er sich nicht. 13 Ein fröhliches Herz macht das Gesicht heiter, / Kummer im Herzen bedrückt das Gemüt. 14 Das Herz des Verständigen sucht Erkenntnis, / der Mund der Toren ergeht sich in Torheit. 15 Der Bedrückte hat lauter böse Tage, / der Frohgemute hat ständig Feiertag. 16 Besser wenig in der Furcht des HERRN / als reiche Schätze und keine Ruhe. 17 Besser ein Gericht Gemüse, wo Liebe herrscht, / als ein gemästeter Ochse und Hass dabei. 18 Ein hitziger Mensch erregt Zank, / ein langmütiger besänftigt den Streit. 19 Der Weg des Faulen ist wie ein Dornengestrüpp, / der Pfad der Redlichen aber ist gebahnt. 20 Ein weiser Sohn macht dem Vater Freude, / nur ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. 21 Torheit macht dem Unverständigen Freude, / der einsichtige Mann geht den geraden Weg. 22 Wo es an Beratung fehlt, da scheitern die Pläne, / wo viele Ratgeber sind, gibt es Erfolg. 23 Jeden freut es, wenn er Antwort geben kann, / und wie gut ist doch ein Wort zur rechten Zeit. 24 Einen Lebenspfad zur Höhe gibt es für den Klugen, / damit er der Totenwelt drunten entgeht. 25 Das Haus der Stolzen reißt der HERR nieder, / den Grenzstein der Witwe aber macht er fest. 26 Die Pläne des Bösen sind dem HERRN ein Gräuel, / aber freundliche Reden sind lauter. 27 Wer unrechten Gewinn macht, zerstört sein Haus, / wer Bestechung von sich weist, wird lange leben. 28 Der Gerechte überlegt sich im Herzen jede Antwort, / aber der Mund der Frevler sprudelt Schlechtes hervor. 29 Fern ist der HERR den Frevlern, / doch das Gebet der Gerechten hört er. 30 Strahlende Augen erfreuen das Herz, / frohe Kunde labt den Leib. 31 Ein Ohr, das auf heilsame Mahnungen hört, / hält sich unter den Weisen auf. 32 Wer Zucht abweist, verachtet sich selbst; / wer aber auf Mahnungen hört, erwirbt Verstand. 33 Die Furcht des HERRN erzieht zur Weisheit / und Demut geht der Ehre voran.