Jesaja 51 | Schlachter 2000 English Standard Version

Jesaja 51 | Schlachter 2000

Der Herr tröstet die gottesfürchtigen Israeliten und verheißt ihnen Hilfe

1 Hört auf mich, ihr, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr den HERRN sucht! Seht auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid! 2 Seht auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, die euch geboren hat; denn als Einzelnen habe ich ihn berufen und ihn gesegnet und gemehrt. 3 Denn der HERR tröstet Zion; er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüsten wie Eden und ihre Steppe wie den Garten des HERRN. Freude und Wonne, Danklied und Lobgesang wird darin gefunden werden. 4 So achte nun auf mich, mein Volk, und ihr, meine Leute, leiht mir eure Ohren; denn ein Gesetz wird von mir ausgehen, und mein Recht will ich zum Licht der Völker aufrichten. 5 Meine Gerechtigkeit ist nahe, meine Rettung zieht aus, und meine Arme werden die Völker richten. Auf mich werden die Inseln hoffen, und auf meinen Arm werden sie warten. 6 Erhebt eure Augen zum Himmel und schaut auf die Erde drunten; denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch, und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen, und ihre Einwohner werden auf dieselbe Weise umkommen; aber mein Heil wird ewig bleiben und meine Gerechtigkeit nicht zugrunde gehen. 7 Hört auf mich, ihr, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, das mein Gesetz im Herzen trägt! Fürchtet euch nicht vor dem Schmähen der Menschen und entsetzt euch nicht vor ihrem Lästern. 8 Denn die Motte wird sie fressen wie ein Kleid; und die Schabe wird sie fressen wie Wolle; aber meine Gerechtigkeit wird ewig bleiben und mein Heil von Geschlecht zu Geschlecht. 9 Wache auf! Wache auf! Ziehe Stärke an, du Arm des HERRN! Erwache wie in den Tagen der Vorzeit und bei den Geschlechtern der Urzeit! Bist du nicht der, welcher Rahab zerschmettert und den Drachen durchbohrt hat? 10 Bist du nicht der, welcher das Meer, die Wasser der großen Flut, trockengelegt und die Tiefen des Meers zu einem Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchziehen konnten? 11 So werden die Erlösten des HERRN zurückkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; Freude und Wonne werden sie erlangen, aber Kummer und Seufzen wird entfliehen. 12 Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist aber du, dass du dich vor dem sterblichen Menschen fürchtest, vor dem Menschenkind, das wie Gras dahingegeben wird, 13 und dass du den HERRN vergisst, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? Und allezeit, den ganzen Tag, fürchtest du dich vor dem Grimm des Bedrückers, wenn er sich rüstet, um zu verderben. Wo ist denn nun der Grimm des Bedrückers? 14 Der in Ketten Gekrümmte wird schnell losgemacht, damit er nicht umkommt in der Grube, noch an Brot Mangel leidet. 15 Ich bin ja der HERR, dein Gott, der das Meer aufwühlt, dass seine Wellen brausen: HERR der Heerscharen ist sein Name. 16 Ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich mit dem Schatten meiner Hand bedeckt, um den Himmel auszuspannen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk!

Zuspruch für das bedrängte Jerusalem

17 Erwache! Erwache! Stehe auf, Jerusalem, die du von der Hand des HERRN den Becher seines Zorns getrunken hast, die du den Taumelkelch getrunken und ausgeschlürft hast! 18 Denn da war niemand, der sie leitete, von allen Söhnen, die sie geboren hat, und niemand, der sie an der Hand führte, von allen Söhnen, die sie großgezogen hat. 19 Dies beides ist dir begegnet — aber wer bezeugt dir Teilnahme? —: Verheerung und Zerstörung, Hunger und Schwert; wie soll ich dich trösten? 20 Deine Kinder sanken ohnmächtig hin; sie lagen an allen Straßenecken, wie eine Antilope im Netz, und waren voll von dem grimmigen Zorn des HERRN und von dem Schelten deines Gottes. 21 Darum höre doch das, du Elende, die du trunken bist, aber nicht vom Wein: 22 So spricht dein Herr, der HERR, und dein Gott, der den Rechtsstreit für sein Volk führt: Siehe, ich will den Taumelbecher aus deiner Hand nehmen, den Kelch meines Grimms, dass du künftig nicht mehr daraus trinken musst, 23 und ich will ihn deinen Peinigern in die Hand geben, die zu deiner Seele gesprochen haben: Bücke dich, dass wir über dich wegschreiten können!, sodass du deinen Rücken der Erde gleichmachen musstest und wie eine Straße für die, die darübergingen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

The Lord’s Comfort for Zion

1 “Listen to me, you who pursue righteousness, you who seek the Lord: look to the rock from which you were hewn, and to the quarry from which you were dug. 2 Look to Abraham your father and to Sarah who bore you; for he was but one when I called him, that I might bless him and multiply him. 3 For the Lord comforts Zion; he comforts all her waste places and makes her wilderness like Eden, her desert like the garden of the Lord; joy and gladness will be found in her, thanksgiving and the voice of song. 4 “Give attention to me, my people, and give ear to me, my nation; for a law* will go out from me, and I will set my justice for a light to the peoples. 5 My righteousness draws near, my salvation has gone out, and my arms will judge the peoples; the coastlands hope for me, and for my arm they wait. 6 Lift up your eyes to the heavens, and look at the earth beneath; for the heavens vanish like smoke, the earth will wear out like a garment, and they who dwell in it will die in like manner;* but my salvation will be forever, and my righteousness will never be dismayed. 7 “Listen to me, you who know righteousness, the people in whose heart is my law; fear not the reproach of man, nor be dismayed at their revilings. 8 For the moth will eat them up like a garment, and the worm will eat them like wool, but my righteousness will be forever, and my salvation to all generations.” 9 Awake, awake, put on strength, O arm of the Lord; awake, as in days of old, the generations of long ago. Was it not you who cut Rahab in pieces, who pierced the dragon? 10 Was it not you who dried up the sea, the waters of the great deep, who made the depths of the sea a way for the redeemed to pass over? 11 And the ransomed of the Lord shall return and come to Zion with singing; everlasting joy shall be upon their heads; they shall obtain gladness and joy, and sorrow and sighing shall flee away. 12 “I, I am he who comforts you; who are you that you are afraid of man who dies, of the son of man who is made like grass, 13 and have forgotten the Lord, your Maker, who stretched out the heavens and laid the foundations of the earth, and you fear continually all the day because of the wrath of the oppressor, when he sets himself to destroy? And where is the wrath of the oppressor? 14 He who is bowed down shall speedily be released; he shall not die and go down to the pit, neither shall his bread be lacking. 15 I am the Lord your God, who stirs up the sea so that its waves roar— the Lord of hosts is his name. 16 And I have put my words in your mouth and covered you in the shadow of my hand, establishing* the heavens and laying the foundations of the earth, and saying to Zion, ‘You are my people.’” 17 Wake yourself, wake yourself, stand up, O Jerusalem, you who have drunk from the hand of the Lord the cup of his wrath, who have drunk to the dregs the bowl, the cup of staggering. 18 There is none to guide her among all the sons she has borne; there is none to take her by the hand among all the sons she has brought up. 19 These two things have happened to you— who will console you?— devastation and destruction, famine and sword; who will comfort you?* 20 Your sons have fainted; they lie at the head of every street like an antelope in a net; they are full of the wrath of the Lord, the rebuke of your God. 21 Therefore hear this, you who are afflicted, who are drunk, but not with wine: 22 Thus says your Lord, the Lord, your God who pleads the cause of his people: “Behold, I have taken from your hand the cup of staggering; the bowl of my wrath you shall drink no more; 23 and I will put it into the hand of your tormentors, who have said to you, ‘Bow down, that we may pass over’; and you have made your back like the ground and like the street for them to pass over.”