Das Gleichnis von Ohola (Israel) und Oholiba (Juda)
1Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2Menschensohn, es waren zwei Frauen, Töchter einer Mutter;3die trieben Hurerei in Ägypten, in ihrer Jugend hurten sie; dort wurden ihre Brüste gedrückt, und dort wurde ihr jungfräulicher Busen betastet.4Und der Name der Älteren war Ohola, und ihre Schwester hieß Oholiba. Und sie wurden mein und gebaren Söhne und Töchter. Und was ihre Namen betrifft: Samaria ist Ohola, und Jerusalem ist Oholiba.*5Aber Ohola hurte, obwohl sie mir angehörte, und war heftig verliebt in ihre Liebhaber, die Assyrer, die sich ihr nahten,6gekleidet in blauem Purpur, Statthalter und Befehlshaber, lauter anmutige junge Männer, Reiter, die auf Rossen daherritten.7So hängte sie sich mit ihrer Hurerei an sie, an all die auserlesenen Söhne Assyriens; und sie verunreinigte sich mit allen Götzen derer, für die sie entbrannte.8Sie ließ auch nicht ab von ihrer Hurerei mit den Ägyptern, denn diese hatten in ihrer Jugend bei ihr gelegen und ihren jungfräulichen Busen betastet und ihre Hurerei über sie ausgegossen.9Darum habe ich sie den Händen ihrer Liebhaber preisgegeben, den Händen der Söhne Assyriens, für die sie entbrannt war.10Die deckten ihre Blöße auf, nahmen ihre Söhne und Töchter weg und erschlugen sie selbst mit dem Schwert, und sie bekam einen schlechten Ruf unter den Frauen; und sie vollstreckten an ihr das Gericht.11Ihre Schwester Oholiba aber sah das, doch sie trieb es mit ihrer Lüsternheit noch viel schlimmer als jene und übertraf ihre Schwester in der Hurerei.12Sie entbrannte für die Söhne Assyriens, die Statthalter und Befehlshaber, die sich ihr nahten, die prächtig gekleidet waren, Reiter, die auf Rossen daherritten, lauter anmutige junge Männer.13Und ich sah, dass sie sich verunreinigte, dass sie es beide auf dieselbe Weise trieben.14Und sie trieb ihre Hurerei noch weiter; und sie sah an die Wand gezeichnete Männer, Bildnisse von Chaldäern, mit roter Farbe gemalt,15die um ihre Lenden einen Gurt und auf ihren Häuptern herabhängende Kopfbinden hatten, ganz wie hervorragende Kämpfer anzusehen, nach Art der Söhne Babels, deren Geburtsland Chaldäa ist;16da entbrannte sie heftig für sie, als ihre Augen diese sahen, und sandte Boten zu ihnen ins Land der Chaldäer.17Da kamen die Söhne Babels zu ihr zum Liebeslager und verunreinigten sie mit ihrer Hurerei; und als sie sich an ihnen verunreinigt hatte, da wandte sich ihre Seele von ihnen ab.18Und als sie ihre Hurerei enthüllte und ihre Blöße aufdeckte, da wandte sich meine Seele von ihr ab, wie sich meine Seele von ihrer Schwester abgewandt hatte.19Aber sie trieb ihre Hurerei je länger, je mehr; sie gedachte wieder an die Tage ihrer Jugend, als sie im Land Ägypten gehurt hatte.20Und sie entbrannte für ihre Liebhaber, deren Fleisch wie Eselsfleisch und deren Erguss wie der Erguss von Hengsten war.21So sehntest du dich nach den Schandtaten deiner Jugend, als man in Ägypten deine Brüste betastete um deines jungfräulichen Busens willen.
Das Gericht Gottes über Oholiba
22Darum, Oholiba, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will deine Liebhaber, von denen sich deine Seele abgewandt hat, gegen dich erwecken und sie von ringsumher über dich kommen lassen:23die Söhne Babels und alle Chaldäer, Pekod, Schoa und Koa,* samt allen Söhnen Assyriens, anmutige junge Männer, lauter Statthalter und Befehlshaber, hervorragende Kämpfer und berühmte Männer, alle auf Pferden reitend.24Diese werden über dich kommen, gerüstet mit Streitwagen und Rädern, und mit einer Schar von Völkern; sie werden sich mit großen und kleinen Schilden und Helmen rings um dich her lagern. Und ich will ihnen das Gericht übergeben, und sie werden dich nach ihren Rechten richten.25Ich will dich meinen Eifer fühlen lassen, und sie sollen grausam mit dir umgehen; sie werden dir Nase und Ohren abschneiden, und was von dir übrig bleibt, wird durch das Schwert fallen. Sie werden deine Söhne und Töchter wegführen, und was von dir übrig bleibt, soll vom Feuer verzehrt werden.26Sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine köstlichen Kleinodien wegnehmen.27So will ich deiner Schandtat ein Ende machen und deiner Hurerei, die noch aus dem Land Ägypten stammt, sodass du deine Augen nicht mehr ihnen zuwendest und künftig nicht mehr an Ägypten denkst.28Denn so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich will dich in die Hand derer geben, die du hasst, ja in die Hand derer, von denen deine Seele sich abgewandt hat.29Und diese werden dich ihren Hass fühlen lassen und alles, was du erworben hast, wegnehmen und dich bloß und nackt sitzen lassen; und so wird deine hurerische Blöße aufgedeckt werden, deine Schandtaten und deine Hurereien.30Das wird dir begegnen um deiner Hurerei willen, die du mit den Heiden getrieben hast, weil du dich mit ihren Götzen verunreinigt hast.31Auf dem Weg deiner Schwester bist du gewandelt; darum will ich dir auch ihren Becher in die Hand geben!32So spricht GOTT, der Herr: Den Becher deiner Schwester sollst du trinken, der tief und weit ist, und du sollst zu Hohn und Spott werden; denn er fasst viel!33Du wirst voll Trunkenheit und Jammer werden; denn der Becher deiner Schwester Samaria ist ein Becher des Schauderns und Entsetzens!34Und du musst ihn austrinken und ausschlürfen und auch noch seine Scherben ablecken und deine Brüste zerreißen. Denn ich habe es gesagt, spricht GOTT, der Herr.35Darum, so spricht GOTT, der Herr: Weil du mich vergessen und mir den Rücken zugekehrt hast, so sollst du auch deine Schandtaten und deine Hurereien tragen!36Ferner sprach der HERR zu mir: Menschensohn, willst du nicht Ohola und Oholiba richten und ihnen ihre Gräuel vorhalten?37Denn sie haben Ehebruch getrieben, und Blut ist an ihren Händen; ja, mit ihren Götzen haben sie Ehebruch getrieben, und für sie sogar ihre eigenen Kinder, die sie mir geboren haben, durchs Feuer gehen lassen, sodass sie verzehrt wurden!38Überdies haben sie mir auch das angetan: Sie haben an demselben Tag mein Heiligtum verunreinigt und meine Sabbate entheiligt.39Denn wenn sie ihre Kinder ihren Götzen geschlachtet hatten, so kamen sie noch am selben Tag in mein Heiligtum, um es zu entweihen. Siehe, das haben sie mitten in meinem Haus getrieben!40Ja, sie sandten sogar nach Männern, die von ferne kamen, zu denen ein Bote gesandt wurde; und siehe, sie kamen. Für sie hast du dich gebadet, hast du deine Augen geschminkt und dich aufs Schönste aufgeputzt;41und du hast dich auf ein prächtiges Bett gesetzt, vor dem ein Tisch zubereitet war, auf den du mein Räucherwerk und mein Öl gestellt hattest.42Und bei [Oholiba] war das Gejohle einer sorglosen Menge. Und zu der zahlreichen Menge von Männern wurden Trinker aus der Wüste herzugebracht, diese legten den Frauen Spangen an die Arme und setzten ihnen eine Ehrenkrone aufs Haupt.43Da sprach ich von der durch Ehebruch Aufgebrauchten: Wollen diese jetzt noch mit ihr Hurereien treiben, da sie in einem solchen Zustand ist?44Und sie gingen zu ihr ein, wie man zu einer Hure einzugehen pflegt; so gingen sie ein zu Ohola und zu Oholiba, den lasterhaften Frauen.45Aber gerechte Männer werden sie richten, wie man Ehebrecherinnen und Mörderinnen richten soll; denn sie sind Ehebrecherinnen, und Blut klebt an ihren Händen.46Denn so spricht GOTT, der Herr: Ich bringe eine [große] Versammlung gegen sie herauf und gebe sie der Misshandlung und Plünderung preis.47Und die Versammlung soll sie steinigen und mit ihren Schwertern niederstechen; ihre Söhne und Töchter werden sie töten und ihre Häuser mit Feuer verbrennen.48So will ich die Unzucht aus dem Land ausrotten, damit sich alle Frauen dadurch warnen lassen und nicht solche Unzucht treiben wie ihr.49So werden sie eure Unzucht auf euch bringen, und ihr sollt die Sünde tragen, die ihr mit euren Götzen begangen habt, damit ihr erkennt, dass ich GOTT, der Herr bin!
English Standard Version
Oholah and Oholibah
1The word of the Lord came to me:2“Son of man, there were two women, the daughters of one mother.3They played the whore in Egypt; they played the whore in their youth; there their breasts were pressed and their virgin bosoms* handled.4Oholah was the name of the elder and Oholibah the name of her sister. They became mine, and they bore sons and daughters. As for their names, Oholah is Samaria, and Oholibah is Jerusalem.5“Oholah played the whore while she was mine, and she lusted after her lovers the Assyrians, warriors6clothed in purple, governors and commanders, all of them desirable young men, horsemen riding on horses.7She bestowed her whoring upon them, the choicest men of Assyria all of them, and she defiled herself with all the idols of everyone after whom she lusted.8She did not give up her whoring that she had begun in Egypt; for in her youth men had lain with her and handled her virgin bosom and poured out their whoring lust upon her.9Therefore I delivered her into the hands of her lovers, into the hands of the Assyrians, after whom she lusted.10These uncovered her nakedness; they seized her sons and her daughters; and as for her, they killed her with the sword; and she became a byword among women, when judgment had been executed on her.11“Her sister Oholibah saw this, and she became more corrupt than her sister* in her lust and in her whoring, which was worse than that of her sister.12She lusted after the Assyrians, governors and commanders, warriors clothed in full armor, horsemen riding on horses, all of them desirable young men.13And I saw that she was defiled; they both took the same way.14But she carried her whoring further. She saw men portrayed on the wall, the images of the Chaldeans portrayed in vermilion,15wearing belts on their waists, with flowing turbans on their heads, all of them having the appearance of officers, a likeness of Babylonians whose native land was Chaldea.16When she saw them, she lusted after them and sent messengers to them in Chaldea.17And the Babylonians came to her into the bed of love, and they defiled her with their whoring lust. And after she was defiled by them, she turned from them in disgust.18When she carried on her whoring so openly and flaunted her nakedness, I turned in disgust from her, as I had turned in disgust from her sister.19Yet she increased her whoring, remembering the days of her youth, when she played the whore in the land of Egypt20and lusted after her lovers there, whose members were like those of donkeys, and whose issue was like that of horses.21Thus you longed for the lewdness of your youth, when the Egyptians handled your bosom and pressed* your young breasts.”22Therefore, O Oholibah, thus says the Lord God: “Behold, I will stir up against you your lovers from whom you turned in disgust, and I will bring them against you from every side:23the Babylonians and all the Chaldeans, Pekod and Shoa and Koa, and all the Assyrians with them, desirable young men, governors and commanders all of them, officers and men of renown, all of them riding on horses.24And they shall come against you from the north* with chariots and wagons and a host of peoples. They shall set themselves against you on every side with buckler, shield, and helmet; and I will commit the judgment to them, and they shall judge you according to their judgments.25And I will direct my jealousy against you, that they may deal with you in fury. They shall cut off your nose and your ears, and your survivors shall fall by the sword. They shall seize your sons and your daughters, and your survivors shall be devoured by fire.26They shall also strip you of your clothes and take away your beautiful jewels.27Thus I will put an end to your lewdness and your whoring begun in the land of Egypt, so that you shall not lift up your eyes to them or remember Egypt anymore.28“For thus says the Lord God: Behold, I will deliver you into the hands of those whom you hate, into the hands of those from whom you turned in disgust,29and they shall deal with you in hatred and take away all the fruit of your labor and leave you naked and bare, and the nakedness of your whoring shall be uncovered. Your lewdness and your whoring30have brought this upon you, because you played the whore with the nations and defiled yourself with their idols.31You have gone the way of your sister; therefore I will give her cup into your hand.32Thus says the Lord God: “You shall drink your sister’s cup that is deep and large; you shall be laughed at and held in derision, for it contains much;33you will be filled with drunkenness and sorrow. A cup of horror and desolation, the cup of your sister Samaria;34you shall drink it and drain it out, and gnaw its shards, and tear your breasts; for I have spoken, declares the Lord God.35Therefore thus says the Lord God: Because you have forgotten me and cast me behind your back, you yourself must bear the consequences of your lewdness and whoring.”36The Lord said to me: “Son of man, will you judge Oholah and Oholibah? Declare to them their abominations.37For they have committed adultery, and blood is on their hands. With their idols they have committed adultery, and they have even offered up* to them for food the children whom they had borne to me.38Moreover, this they have done to me: they have defiled my sanctuary on the same day and profaned my Sabbaths.39For when they had slaughtered their children in sacrifice to their idols, on the same day they came into my sanctuary to profane it. And behold, this is what they did in my house.40They even sent for men to come from afar, to whom a messenger was sent; and behold, they came. For them you bathed yourself, painted your eyes, and adorned yourself with ornaments.41You sat on a stately couch, with a table spread before it on which you had placed my incense and my oil.42The sound of a carefree multitude was with her; and with men of the common sort, drunkards* were brought from the wilderness; and they put bracelets on the hands of the women, and beautiful crowns on their heads.43“Then I said of her who was worn out by adultery, ‘Now they will continue to use her for a whore, even her!’*44For they have gone in to her, as men go in to a prostitute. Thus they went in to Oholah and to Oholibah, lewd women!45But righteous men shall pass judgment on them with the sentence of adulteresses, and with the sentence of women who shed blood, because they are adulteresses, and blood is on their hands.”46For thus says the Lord God: “Bring up a vast host against them, and make them an object of terror and a plunder.47And the host shall stone them and cut them down with their swords. They shall kill their sons and their daughters, and burn up their houses.48Thus will I put an end to lewdness in the land, that all women may take warning and not commit lewdness as you have done.49And they shall return your lewdness upon you, and you shall bear the penalty for your sinful idolatry, and you shall know that I am the Lord God.”
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