Hebräer 10 | Schlachter 2000 English Standard Version

Hebräer 10 | Schlachter 2000

Das einmalige, vollkommene Sühnopfer Jesu Christi bewirkt ein vollkommenes Heil

1 Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-] Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung bringen. 2 Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätten? 3 Stattdessen geschieht durch diese [Opfer] alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. 4 Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen! 5 Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt: »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir bereitet. 6 An Brandopfern* und Sündopfern*hast du kein Wohlgefallen. 7 Da sprach ich: Siehe, ich komme — in der Buchrolle steht von mir geschrieben —, um deinen Willen, o Gott, zu tun!«* 8 Oben sagt er: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, du hast auch kein Wohlgefallen an ihnen« — die ja nach dem Gesetz dargebracht werden —, 9 dann fährt er fort: »Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun«. [Somit] hebt er das Erste auf, um das Zweite einzusetzen. 10 Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung des Leibes Jesu Christi, [und zwar] ein für alle Mal. 11 Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar, die doch niemals Sünden hinwegnehmen können; 12 Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, 13 und er wartet hinfort, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt werden. 14 Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden. 15 Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem zuvor gesagt worden ist: 16 »Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihre Sinne schreiben«, 17 sagt er auch: »An ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten will ich nicht mehr gedenken.«* 18 Wo aber Vergebung für diese ist, da gibt es kein Opfer mehr für Sünde.

Ermunterung zum freimütigen Eintreten ins Heiligtum und zum gläubigen Festhalten am Bekenntnis

19 Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, 20 den er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch, 21 und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, 22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewissheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser. 23 Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat —, 24 und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken, 25 indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht! 26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, 27 sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird. 28 Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin; 29 wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? 30 Denn wir kennen ja den, der sagt: »Die Rache ist mein; ich will vergelten!, spricht der Herr«, und weiter: »Der Herr wird sein Volk richten«.* 31 Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! 32 Erinnert euch aber an die früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet wurdet, viel Kampf erduldet habt, der mit Leiden verbunden war, 33 da ihr teils selbst Schmähungen und Bedrängnissen öffentlich preisgegeben wart, teils mit denen Gemeinschaft hattet, die so behandelt wurden. 34 Denn ihr hattet Mitleid mit mir in meinen Ketten bewiesen und den Raub eurer Güter mit Freuden hingenommen, weil ihr in euch selbst gewiss seid, dass ihr ein besseres und bleibendes Gut in den Himmeln besitzt. 35 So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat! 36 Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt. 37 Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll, und wird nicht auf sich warten lassen. 38 »Der Gerechte aber wird aus Glauben leben«; doch: »Wenn er feige zurückweicht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben«.* 39 Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, die glauben zur Errettung der Seele.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

Christ’s Sacrifice Once for All

1 For since the law has but a shadow of the good things to come instead of the true form of these realities, it can never, by the same sacrifices that are continually offered every year, make perfect those who draw near. 2 Otherwise, would they not have ceased to be offered, since the worshipers, having once been cleansed, would no longer have any consciousness of sins? 3 But in these sacrifices there is a reminder of sins every year. 4 For it is impossible for the blood of bulls and goats to take away sins. 5 Consequently, when Christ* came into the world, he said, “Sacrifices and offerings you have not desired, but a body have you prepared for me; 6 in burnt offerings and sin offerings you have taken no pleasure. 7 Then I said, ‘Behold, I have come to do your will, O God, as it is written of me in the scroll of the book.’” 8 When he said above, “You have neither desired nor taken pleasure in sacrifices and offerings and burnt offerings and sin offerings” (these are offered according to the law), 9 then he added, “Behold, I have come to do your will.” He does away with the first in order to establish the second. 10 And by that will we have been sanctified through the offering of the body of Jesus Christ once for all. 11 And every priest stands daily at his service, offering repeatedly the same sacrifices, which can never take away sins. 12 But when Christ* had offered for all time a single sacrifice for sins, he sat down at the right hand of God, 13 waiting from that time until his enemies should be made a footstool for his feet. 14 For by a single offering he has perfected for all time those who are being sanctified. 15 And the Holy Spirit also bears witness to us; for after saying, 16 “This is the covenant that I will make with them after those days, declares the Lord: I will put my laws on their hearts, and write them on their minds,” 17 then he adds, “I will remember their sins and their lawless deeds no more.” 18 Where there is forgiveness of these, there is no longer any offering for sin.

The Full Assurance of Faith

19 Therefore, brothers,* since we have confidence to enter the holy places by the blood of Jesus, 20 by the new and living way that he opened for us through the curtain, that is, through his flesh, 21 and since we have a great priest over the house of God, 22 let us draw near with a true heart in full assurance of faith, with our hearts sprinkled clean from an evil conscience and our bodies washed with pure water. 23 Let us hold fast the confession of our hope without wavering, for he who promised is faithful. 24 And let us consider how to stir up one another to love and good works, 25 not neglecting to meet together, as is the habit of some, but encouraging one another, and all the more as you see the Day drawing near. 26 For if we go on sinning deliberately after receiving the knowledge of the truth, there no longer remains a sacrifice for sins, 27 but a fearful expectation of judgment, and a fury of fire that will consume the adversaries. 28 Anyone who has set aside the law of Moses dies without mercy on the evidence of two or three witnesses. 29 How much worse punishment, do you think, will be deserved by the one who has trampled underfoot the Son of God, and has profaned the blood of the covenant by which he was sanctified, and has outraged the Spirit of grace? 30 For we know him who said, “Vengeance is mine; I will repay.” And again, “The Lord will judge his people.” 31 It is a fearful thing to fall into the hands of the living God. 32 But recall the former days when, after you were enlightened, you endured a hard struggle with sufferings, 33 sometimes being publicly exposed to reproach and affliction, and sometimes being partners with those so treated. 34 For you had compassion on those in prison, and you joyfully accepted the plundering of your property, since you knew that you yourselves had a better possession and an abiding one. 35 Therefore do not throw away your confidence, which has a great reward. 36 For you have need of endurance, so that when you have done the will of God you may receive what is promised. 37 For, “Yet a little while, and the coming one will come and will not delay; 38 but my righteous one shall live by faith, and if he shrinks back, my soul has no pleasure in him.” 39 But we are not of those who shrink back and are destroyed, but of those who have faith and preserve their souls.