Apostelgeschichte 9 | Schlachter 2000 English Standard Version

Apostelgeschichte 9 | Schlachter 2000

Die Bekehrung des Saulus

1 Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester 2 und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, in der Absicht, wenn er irgendwelche Anhänger des Weges* fände, ob Männer oder Frauen, sie gebunden nach Jerusalem zu führen. 3 Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel. 4 Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? 5 Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen! 6 Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und geh in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst! 7 Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. 8 Da stand Saulus von der Erde auf; doch obgleich seine Augen geöffnet waren, sah er niemand. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus. 9 Und er konnte drei Tage lang nicht sehen und aß nicht und trank nicht. 10 Es war aber in Damaskus ein Jünger namens Ananias. Zu diesem sprach der Herr in einem Gesicht: Ananias! Er sprach: Hier bin ich, Herr! 11 Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Gasse, die man »die Gerade« nennt, und frage im Haus des Judas nach einem [Mann] namens Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet; 12 und er hat in einem Gesicht einen Mann namens Ananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hand auflegte, damit er wieder sehend werde. 13 Da antwortete Ananias: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat. 14 Und hier hat er Vollmacht von den obersten Priestern, alle, die deinen Namen anrufen, gefangen zu nehmen! 15 Aber der Herr sprach zu ihm: Geh hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen! 16 Denn ich werde ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen. 17 Da ging Ananias hin und trat in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf der Straße, die du herkamst, damit du wieder sehend wirst und erfüllt wirst mit dem Heiligen Geist! 18 Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er konnte augenblicklich wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen;

Saulus in Damaskus und Jerusalem

19 und er nahm Speise zu sich und kam zu Kräften. Und Saulus war etliche Tage bei den Jüngern in Damaskus. 20 Und sogleich verkündigte er in den Synagogen Christus, dass dieser der Sohn Gottes ist. 21 Aber alle, die ihn hörten, staunten und sprachen: Ist das nicht der, welcher in Jerusalem die verfolgte, die diesen Namen anrufen, und der dazu hierhergekommen war, um sie gebunden zu den obersten Priestern zu führen? 22 Saulus aber wurde noch mehr gestärkt und beunruhigte die Juden, die in Damaskus wohnten, indem er bewies, dass dieser der Christus ist. 23 Als aber viele Tage vergangen waren, beschlossen die Juden miteinander, ihn umzubringen. 24 Doch ihr Anschlag wurde dem Saulus bekannt. Und sie bewachten die Tore Tag und Nacht, um ihn umzubringen. 25 Da nahmen ihn die Jünger bei Nacht und ließen ihn in einem Korb über die Mauer hinab. 26 Als nun Saulus nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; aber sie fürchteten ihn alle, weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei. 27 Barnabas aber nahm ihn auf, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen und dass dieser zu ihm geredet habe, und wie er in Damaskus freimütig in dem Namen Jesu verkündigt habe. 28 Und er ging in Jerusalem mit ihnen aus und ein und verkündigte freimütig im Namen des Herrn Jesus. 29 Er redete und stritt auch mit den Hellenisten; sie aber machten sich daran, ihn umzubringen. 30 Als das aber die Brüder erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea und schickten ihn nach Tarsus. 31 So hatten nun die Gemeinden Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samaria und wurden auferbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wuchsen durch den Beistand des Heiligen Geistes.

Petrus in Lydda

32 Es begab sich aber, dass Petrus, als er alle besuchte, auch zu den Heiligen hinabkam, die in Lydda wohnten. 33 Er fand aber dort einen Mann mit Namen Aeneas, der seit acht Jahren im Bett lag, weil er gelähmt war. 34 Und Petrus sprach zu ihm: Aeneas, Jesus der Christus macht dich gesund; steh auf und mache dir dein Bett selbst! Und sogleich stand er auf. 35 Und alle, die in Lydda und Saron wohnten, sahen ihn; und sie bekehrten sich zu dem Herrn.

Die Auferweckung der Tabitha

36 In Joppe aber war eine Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt »Gazelle« heißt; diese war reich an guten Werken und Wohltätigkeit, die sie übte. 37 Und es geschah in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb; und man wusch sie und legte sie ins Obergemach. 38 Weil aber Lydda nahe bei Joppe liegt und die Jünger gehört hatten, dass Petrus dort war, sandten sie zwei Männer zu ihm und baten ihn, nicht zu zögern und zu ihnen zu kommen. 39 Da stand Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach, und alle Witwen traten zu ihm, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, die Tabitha gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war. 40 Da ließ Petrus alle hinausgehen, kniete nieder und betete; dann wandte er sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, steh auf! Sie aber öffnete ihre Augen, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf. 41 Und er reichte ihr die Hand und richtete sie auf. Und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie ihnen lebend vor. 42 Es wurde aber in ganz Joppe bekannt, und viele wurden gläubig an den Herrn. 43 Und es begab sich, dass er viele Tage in Joppe bei einem gewissen Simon, einem Gerber, blieb.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

The Conversion of Saul

1 But Saul, still breathing threats and murder against the disciples of the Lord, went to the high priest 2 and asked him for letters to the synagogues at Damascus, so that if he found any belonging to the Way, men or women, he might bring them bound to Jerusalem. 3 Now as he went on his way, he approached Damascus, and suddenly a light from heaven shone around him. 4 And falling to the ground, he heard a voice saying to him, “Saul, Saul, why are you persecuting me?” 5 And he said, “Who are you, Lord?” And he said, “I am Jesus, whom you are persecuting. 6 But rise and enter the city, and you will be told what you are to do.” 7 The men who were traveling with him stood speechless, hearing the voice but seeing no one. 8 Saul rose from the ground, and although his eyes were opened, he saw nothing. So they led him by the hand and brought him into Damascus. 9 And for three days he was without sight, and neither ate nor drank. 10 Now there was a disciple at Damascus named Ananias. The Lord said to him in a vision, “Ananias.” And he said, “Here I am, Lord.” 11 And the Lord said to him, “Rise and go to the street called Straight, and at the house of Judas look for a man of Tarsus named Saul, for behold, he is praying, 12 and he has seen in a vision a man named Ananias come in and lay his hands on him so that he might regain his sight.” 13 But Ananias answered, “Lord, I have heard from many about this man, how much evil he has done to your saints at Jerusalem. 14 And here he has authority from the chief priests to bind all who call on your name.” 15 But the Lord said to him, “Go, for he is a chosen instrument of mine to carry my name before the Gentiles and kings and the children of Israel. 16 For I will show him how much he must suffer for the sake of my name.” 17 So Ananias departed and entered the house. And laying his hands on him he said, “Brother Saul, the Lord Jesus who appeared to you on the road by which you came has sent me so that you may regain your sight and be filled with the Holy Spirit.” 18 And immediately something like scales fell from his eyes, and he regained his sight. Then he rose and was baptized;

Saul Proclaims Jesus in Synagogues

19 and taking food, he was strengthened. For some days he was with the disciples at Damascus. 20 And immediately he proclaimed Jesus in the synagogues, saying, “He is the Son of God.” 21 And all who heard him were amazed and said, “Is not this the man who made havoc in Jerusalem of those who called upon this name? And has he not come here for this purpose, to bring them bound before the chief priests?” 22 But Saul increased all the more in strength, and confounded the Jews who lived in Damascus by proving that Jesus was the Christ.

Saul Escapes from Damascus

23 When many days had passed, the Jews* plotted to kill him, 24 but their plot became known to Saul. They were watching the gates day and night in order to kill him, 25 but his disciples took him by night and let him down through an opening in the wall,* lowering him in a basket.

Saul in Jerusalem

26 And when he had come to Jerusalem, he attempted to join the disciples. And they were all afraid of him, for they did not believe that he was a disciple. 27 But Barnabas took him and brought him to the apostles and declared to them how on the road he had seen the Lord, who spoke to him, and how at Damascus he had preached boldly in the name of Jesus. 28 So he went in and out among them at Jerusalem, preaching boldly in the name of the Lord. 29 And he spoke and disputed against the Hellenists.* But they were seeking to kill him. 30 And when the brothers learned this, they brought him down to Caesarea and sent him off to Tarsus. 31 So the church throughout all Judea and Galilee and Samaria had peace and was being built up. And walking in the fear of the Lord and in the comfort of the Holy Spirit, it multiplied.

The Healing of Aeneas

32 Now as Peter went here and there among them all, he came down also to the saints who lived at Lydda. 33 There he found a man named Aeneas, bedridden for eight years, who was paralyzed. 34 And Peter said to him, “Aeneas, Jesus Christ heals you; rise and make your bed.” And immediately he rose. 35 And all the residents of Lydda and Sharon saw him, and they turned to the Lord.

Dorcas Restored to Life

36 Now there was in Joppa a disciple named Tabitha, which, translated, means Dorcas.* She was full of good works and acts of charity. 37 In those days she became ill and died, and when they had washed her, they laid her in an upper room. 38 Since Lydda was near Joppa, the disciples, hearing that Peter was there, sent two men to him, urging him, “Please come to us without delay.” 39 So Peter rose and went with them. And when he arrived, they took him to the upper room. All the widows stood beside him weeping and showing tunics* and other garments that Dorcas made while she was with them. 40 But Peter put them all outside, and knelt down and prayed; and turning to the body he said, “Tabitha, arise.” And she opened her eyes, and when she saw Peter she sat up. 41 And he gave her his hand and raised her up. Then, calling the saints and widows, he presented her alive. 42 And it became known throughout all Joppa, and many believed in the Lord. 43 And he stayed in Joppa for many days with one Simon, a tanner.