Apostelgeschichte 19 | Schlachter 2000 English Standard Version

Apostelgeschichte 19 | Schlachter 2000

Paulus in Ephesus. Die Jünger des Johannes

1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gebiete durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er einige Jünger fand, 2 sprach er zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber antworteten ihm: Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist da ist! 3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber erwiderten: Auf die Taufe des Johannes. 4 Da sprach Paulus: Johannes hat mit einer Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm kommt, das heißt an den Christus Jesus. 5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. 6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. 7 Es waren aber im Ganzen etwa zwölf Männer.

Die Verkündigung des Evangeliums und begleitende Zeichen und Wunder

8 Und er ging in die Synagoge und trat öffentlich auf, indem er drei Monate lang Gespräche führte und sie zu überzeugen versuchte von dem, was das Reich Gottes betrifft. 9 Da aber etliche sich verstockten und sich weigerten zu glauben, sondern den Weg vor der Menge verleumdeten, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab und hielt täglich Lehrgespräche in der Schule eines gewissen Tyrannus. 10 Das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in [der Provinz] Asia wohnten, das Wort des Herrn Jesus hörten, sowohl Juden als auch Griechen. 11 Und Gott wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus, 12 sodass sogar Schweißtücher oder Gürtel von seinem Leib zu den Kranken gebracht wurden und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. 13 Es versuchten aber etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern*, über denen, die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt! 14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die dies taten. 15 Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; wer aber seid ihr? 16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los, und er überwältigte sie und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, dass sie entblößt und verwundet aus jenem Haus flohen. 17 Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, sowohl Juden als auch Griechen. Und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hochgepriesen. 18 Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten. 19 Viele aber von denen, die Zauberkünste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf 50 000 Silberlinge. 20 So breitete sich das Wort des Herrn mächtig aus und erwies sich als kräftig. 21 Nachdem aber diese Dinge ausgerichtet waren, nahm sich Paulus im Geist vor, zuerst durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und dann nach Jerusalem zu reisen, indem er sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen! 22 Und er sandte zwei seiner Gehilfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien und hielt sich noch eine Zeit lang in [der Provinz] Asia auf.

Der Aufruhr in Ephesus

23 Aber um jene Zeit entstand ein nicht unbedeutender Aufruhr um des Weges willen. 24 Denn ein gewisser Mann namens Demetrius, ein Silberschmied, verfertigte silberne Tempel der Diana* und verschaffte den Künstlern beträchtlichen Gewinn. 25 Diese versammelte er samt den Arbeitern desselben Faches und sprach: Ihr Männer, ihr wisst, dass von diesem Gewerbe unser Wohlstand kommt. 26 Und ihr seht und hört, dass dieser Paulus nicht allein in Ephesus, sondern fast in ganz Asia eine große Menge überredet und umgestimmt hat, indem er sagt, dass es keine Götter gebe, die mit Händen gemacht werden. 27 Aber es besteht nicht nur die Gefahr, dass dieses unser Geschäft in Verruf kommt, sondern auch, dass der Tempel der großen Göttin Diana für nichts geachtet und zuletzt auch ihre Majestät gestürzt wird, die doch ganz Asia und der Erdkreis verehrt! 28 Als sie das hörten, wurden sie voll Zorn und schrien: Groß ist die Diana der Epheser! 29 Und die ganze Stadt kam in Verwirrung, und sie stürmten einmütig ins Theater und zerrten die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegefährten des Paulus, mit sich. 30 Als aber Paulus unter die Volksmenge gehen wollte, ließen es ihm die Jünger nicht zu. 31 Auch etliche der Asiarchen*, die ihm wohlgesonnen waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht ins Theater zu begeben. 32 [Hier] schrie nun alles durcheinander; denn die Versammlung war in der größten Verwirrung, und die Mehrzahl wusste nicht, aus welchem Grund sie zusammengekommen waren. 33 Da zogen sie aus der Volksmenge den Alexander hervor, da die Juden ihn vorschoben. Und Alexander gab mit der Hand ein Zeichen und wollte sich vor dem Volk verantworten. 34 Als sie aber vernahmen, dass er ein Jude sei, schrien sie alle wie aus einem Mund etwa zwei Stunden lang: Groß ist die Diana der Epheser! 35 Da beruhigte der Stadtschreiber* die Menge und sprach: Ihr Männer von Ephesus, wo ist denn ein Mensch, der nicht wüsste, dass die Stadt Ephesus die Tempelpflegerin der großen Göttin Diana und des vom Himmel gefallenen [Bildes] ist? 36 Da nun dies unwidersprechlich ist, so solltet ihr euch ruhig verhalten und nichts Übereiltes tun. 37 Denn ihr habt diese Männer hergeführt, die weder Tempelräuber sind, noch eure Göttin gelästert haben. 38 Wenn aber Demetrius und die Künstler, die mit ihm sind, gegen jemand eine Klage haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da; sie mögen einander verklagen! 39 Habt ihr aber ein Begehren wegen anderer Angelegenheiten, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden. 40 Denn wir stehen in Gefahr, dass wir wegen des heutigen Tages des Aufruhrs angeklagt werden, weil kein Grund vorliegt, womit wir diese Zusammenrottung entschuldigen könnten! 41 Und als er das gesagt hatte, entließ er die Versammlung.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

English Standard Version

Paul in Ephesus

1 And it happened that while Apollos was at Corinth, Paul passed through the inland* country and came to Ephesus. There he found some disciples. 2 And he said to them, “Did you receive the Holy Spirit when you believed?” And they said, “No, we have not even heard that there is a Holy Spirit.” 3 And he said, “Into what then were you baptized?” They said, “Into John’s baptism.” 4 And Paul said, “John baptized with the baptism of repentance, telling the people to believe in the one who was to come after him, that is, Jesus.” 5 On hearing this, they were baptized in* the name of the Lord Jesus. 6 And when Paul had laid his hands on them, the Holy Spirit came on them, and they began speaking in tongues and prophesying. 7 There were about twelve men in all. 8 And he entered the synagogue and for three months spoke boldly, reasoning and persuading them about the kingdom of God. 9 But when some became stubborn and continued in unbelief, speaking evil of the Way before the congregation, he withdrew from them and took the disciples with him, reasoning daily in the hall of Tyrannus.* 10 This continued for two years, so that all the residents of Asia heard the word of the Lord, both Jews and Greeks.

The Sons of Sceva

11 And God was doing extraordinary miracles by the hands of Paul, 12 so that even handkerchiefs or aprons that had touched his skin were carried away to the sick, and their diseases left them and the evil spirits came out of them. 13 Then some of the itinerant Jewish exorcists undertook to invoke the name of the Lord Jesus over those who had evil spirits, saying, “I adjure you by the Jesus whom Paul proclaims.” 14 Seven sons of a Jewish high priest named Sceva were doing this. 15 But the evil spirit answered them, “Jesus I know, and Paul I recognize, but who are you?” 16 And the man in whom was the evil spirit leaped on them, mastered all* of them and overpowered them, so that they fled out of that house naked and wounded. 17 And this became known to all the residents of Ephesus, both Jews and Greeks. And fear fell upon them all, and the name of the Lord Jesus was extolled. 18 Also many of those who were now believers came, confessing and divulging their practices. 19 And a number of those who had practiced magic arts brought their books together and burned them in the sight of all. And they counted the value of them and found it came to fifty thousand pieces of silver. 20 So the word of the Lord continued to increase and prevail mightily.

A Riot at Ephesus

21 Now after these events Paul resolved in the Spirit to pass through Macedonia and Achaia and go to Jerusalem, saying, “After I have been there, I must also see Rome.” 22 And having sent into Macedonia two of his helpers, Timothy and Erastus, he himself stayed in Asia for a while. 23 About that time there arose no little disturbance concerning the Way. 24 For a man named Demetrius, a silversmith, who made silver shrines of Artemis, brought no little business to the craftsmen. 25 These he gathered together, with the workmen in similar trades, and said, “Men, you know that from this business we have our wealth. 26 And you see and hear that not only in Ephesus but in almost all of Asia this Paul has persuaded and turned away a great many people, saying that gods made with hands are not gods. 27 And there is danger not only that this trade of ours may come into disrepute but also that the temple of the great goddess Artemis may be counted as nothing, and that she may even be deposed from her magnificence, she whom all Asia and the world worship.” 28 When they heard this they were enraged and were crying out, “Great is Artemis of the Ephesians!” 29 So the city was filled with the confusion, and they rushed together into the theater, dragging with them Gaius and Aristarchus, Macedonians who were Paul’s companions in travel. 30 But when Paul wished to go in among the crowd, the disciples would not let him. 31 And even some of the Asiarchs,* who were friends of his, sent to him and were urging him not to venture into the theater. 32 Now some cried out one thing, some another, for the assembly was in confusion, and most of them did not know why they had come together. 33 Some of the crowd prompted Alexander, whom the Jews had put forward. And Alexander, motioning with his hand, wanted to make a defense to the crowd. 34 But when they recognized that he was a Jew, for about two hours they all cried out with one voice, “Great is Artemis of the Ephesians!” 35 And when the town clerk had quieted the crowd, he said, “Men of Ephesus, who is there who does not know that the city of the Ephesians is temple keeper of the great Artemis, and of the sacred stone that fell from the sky?* 36 Seeing then that these things cannot be denied, you ought to be quiet and do nothing rash. 37 For you have brought these men here who are neither sacrilegious nor blasphemers of our goddess. 38 If therefore Demetrius and the craftsmen with him have a complaint against anyone, the courts are open, and there are proconsuls. Let them bring charges against one another. 39 But if you seek anything further,* it shall be settled in the regular assembly. 40 For we really are in danger of being charged with rioting today, since there is no cause that we can give to justify this commotion.” 41 And when he had said these things, he dismissed the assembly.